13.11.2002, 18:55 |
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Gast
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Die wohlhabene und angesehene Familie Aminar lebte auf ihrem Anwesen am Rande einer kleinen Stadt namens Genglow. Sie waren bei
allen Menschen der Stadt sehr beliebt, weil sie mit ihren magischen Fähigkeiten jedem versuchten zu helfen. Alle Menschen achteten und ehrten diese Familie, bis auf die korrupte Stadtgarde von Genglow. Sie gängelten und schikanierten die Menschen wo es nur irgendwie möglich war. Nur gegen die Familie Aminar kamen sie nicht an. An einem schönen aber verschneiten Tag vor Neujahr waren Cathy und Jorgius in den nahen Wald gegangen, um einem Jäger gegen einen Waldgeist zu helfen. Ognius' Frau Fehran war gerade dabei ihr Kind zu gebären, deshalb bleiben die Eltern und Ognius zu Hause. Die Mutter half Fehran bei der Geburt, sodaß sehr bald Ognius seine Tochter Lupinia in den Armen hielt. Natürlich wollte er seine Geschwister sofort benachrichtigen und zog sich an, um in den kalten Wald zu gehen. Mit einem lauten knall zerbarst die Tür von dem Schlag einer Hellebarde. Die Stadtgarde stürmte rein und begann sofort mit dem blutigen Gemetzel ohne Wort und Gnade. Ognius rannte sofort zu seiner Tochter, nahm sie und sprang aus dem Fenster hinaus in die kälte des Winters. Seine Frau und die Eltern waren bereits tot. Er rannte los und ließ die Schreie der Rufe und das Krachen der zersplitternden Möbel hinter sich. Er suchte seine verbleibenen Geschwister Cathy und Jorgius. Nach einem langen Lauf durch den Wald fand er sie endlich. Der Geist war vernichtet und der Jäger hatte Cathy und Jorgius eine kleine Summe geboten, die die beiden ablehnten. Als sie Ognius mit dem Kind im Arm sahen, stieg ihre Besorgnis. Er berichtete die Greuel, die der Familie im Haus wiederfuhr. Die drei Geschwister, Ognius, Jorgius und Cathy, zogen vermummt ins Dorf, um Schutz zu suchen. Jedoch wurden sie Opfer einer großen Enttäuschung. Die Menschen, denen die Aminars schon so oft halfen, hatten mehr Angst vor der Garde, als das Ruckgrad um Nächstenliebe zu beweisen. Innerlich zerbrachen die Geschwister vor Enttäuschung. Die einzigste Rettung war die Flucht ins Exil jedes Einzelnen. Somit begann ein quälendes Eremitenleben für die Aminars. Ständig auf der Flucht vor der Vergangenheit. Menschlich stumften sie ab, der Schmerz war zu groß. Die Menschen waren ihnen egal geworden. Sie vertrauten niemandem mehr, um weiteren Schmerz zu vermeiden. Nach elf Jahren kam Ognius mit seiner Tochter nach Britain. Er musste auch an Lupinia denken, sie sollte nicht so aufwachsen. Er entschied in der Stadt zu bleiben und hoffte insgeheim, dass diese Jagd endlich vorbei war. Britain erschien ihm als freundliche und gerechte Stadt, wo Menschen aller Rassen und Herkuft ein- und ausgingen. Jedoch trügte der Schein. Bereits nach einer Woche wurde er wegen einer Nichtigkeit verhaftet. Cathy, die binnen dieser Woche zufällig auch in Britain eintraf, kümmerte sich um die 11-jährige Lupinia, während Ognius im Kerker üble Rache schwor. Die Garde, die so gerecht und hilfsbereit erschien, war in wirklichkeit eine Gruppe bürokratischer Idealisten, die es sich wohl zur Aufgabe machten, ihren Eid zu brechen. Sie schworen, jedes Volk und jede Religion zu achten, wobei ihre Taten jedes mal das Gegenteil bewiesen. Alsdann kam Jorgius auch noch hinzu, jedoch waren die letzten Jahre zuviel für ihn, sodaß er nur noch seine Ruhe haben wollte. Ihm gingen die Nöte der anderen Menschen nichts mehr an, auch die Garde war ihm egal. Immer wieder eckten die Aminars mit einigen Mitmenschen und besonders der Garde an. Nach mehreren Reibereien schworen sie der gesamten Stadt ihre fürchterliche Rache. Noch einmal würde man sie nicht mehr in die Knie zwingen... |
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21.11.2002, 22:37 |
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Gast
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...Ognius tobte in seiner Zelle und beschimpfte die Garde aufs gemeinste. Doch auch der größte Hass lässt nach, wenn Zeit
verstreicht und ihren Mantel des Vergessens über einen legt. Schließlich löste sich Ognius Hass und Gram in Nachdenklichkeit und Verzweiflung auf. Als er ich einer Ecke seines Kerkers ruhe fand, zogen ihm dichte Gedanken durch den Kopf, die seine gesamte Geschichte noch einmal vor seinem inneren Auge abspielte. Die Hinrichtung seiner Eltern und Frau, die ängstlichen Mitmenschen denen ihr Wohl höher war als ihre Hilsbereitschaft. Das alles erfüllte Ognius mit einer Unbehaglichkeit, die in Verzweiflung endete. Zum Schluss dachte er an Britain. Die Satdt die alle Menschen und Rassen gleich halten wollte, in der seine Hoffnung weilte, hatte ihn ebenso enttäuscht, wie die Ignoranz der Garde, die ihren Eid täglich brach um ihre eigenen Ziele durchzusetzen. Der schwarze Magier wurde trotz Protest verbrannt, weshalb Ognius den Kerker kennenlernte. Die Garde sah in ihm eine Belustigung, nicht einen Menschen, der eine beschädigte Regieurung anzweifelte. All dieses Mitleid, all derer, die ihm nachsahen. All der Aufstand derer, die hinter ihm standen. Alles war nur eine bröselige Fassade, unter der sich ein verfaulter Kern verbarg. Sie alle hatten mitleit, um selig zu wirken. Alle standen hinter ihm, nur um zuerst zu fliehen, wenn es ernst wird. Sie hatten ihn enttäuscht. Ein schwerer Fehler... Zurückhaltung und Feindseligkeit keimte in ihm. Sein Vertrauen floss in Hass über. Niemand war es mehr wert, geachtet zu werden. Erneut flammte Zorn in Ognius auf, diesmal fragte er sich jedoch, wen er so hasste. Die Garde, den Herzog oder womöglich die Menschen, die ihn hintergingen? Jedesmal, als die Garde nach ihm sah, wurde er verspottet und beleidigt. Dies stellte also jene Präsenz dar, die schwor, ehrenhaft den Menschen Britains zu dienen. Ognius gab innsgeheim zu, dass er einen Fehler machte, jedoch tritt man auf einen Menschen, der schon auf den Boden liegt? An diesem ehrenlosem Verhalten hatte die Garde ihren Spaß. Ognius Zorn wuchs, nichts konnte ihn daran hindern, diese Menschen zu hassen. Er begann die Garde und diese Feiglinge von Menschen bis auf den Tod zu hassen. Ein hehmisches Grinsen legt sich in sein Gesicht. Ja jeden einzelnen würde er sich vornehemen und ihn niederstrecken, aber langsam und schmerzhaft. Aber erst einmal muß er hier raus. Also gute Mine zum bösen Spiel. Nur nicht auffallen denkt er sich, meine Zeit kommt. Ein bösartiges Lachen hallt durch den Zellengang. Aber ist es wirklich nur die Garde? Wo sind die Menschen die ihn um Hilfe baten, die mit ihm gegen die Verbrennung protestierten? Ihm fiel auf das er zu seiner Verhaftung ganz allein war. Alle htten sich in Sicherheit gebracht. Nur Cathy, die allein nichts ausrichten konnte, nahm er wahr. Also hatte mann ihn wieder im Stich gelassen. Seine abgestumpfte Menschlichkeit wandelte sich in Haß um. Haß gegen jedermann. Seine schwarzen Augen wurden kalt und erbarmungslos. Mit tiefer und furchteinflößender Stimme sprach er zu sich selbst einen Eid. " Ich werde nicht eher ruhen bis ich jeden hinterhältigen Feigling ausgelöscht habe" " Egal ob Mann oder Frau oder Garde oder Hochgestellte, alle werden mich fürchten lernen". Selbstgerecht und vom Haß zerfressen schlief er im Stroh ein. Ist das das Ende von Britain?....... |
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21.11.2002, 22:41 |
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Gast
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Nun Ognius kam wieder frei.
Die Garde warf ihn regelrecht aus der Zelle und beleidigte ihn sogar jetzt noch. Voller Groll ging er aus dem Schloßbereich heraus geradewegs zur Taverne. Dort angekommen wurde er direkt von einigen Bürgern recht feindseelig angesprochen. Mit einem Sträfling wollte man nichts zu tun haben. Ja und die Garde war auch nicht gerade freundlich zu ihm. Und wo war Cathy? Ognius drehte fast durch vor Wut und Enttäuschung. Jetzt waren alle gegen ihn. Aber das war nicht so wichtig. Wo war Cathy? In seinem Zorn und der blinden Wut legte sich Ognius mit jedem an der ihn auch nur falsch anschaute. Dann kam Cathy zu ihm. Sie hatte versucht für ihn eine Freilassung zu erwirken. Das er bereits frei war nahm sie mit Freude zur Kenntnis. Sie war auch sehr bestürzt über das Verhalten der Garde, die sie nun auch schickanierten, und auch der anderen Leute , von denen jetzt auch Cathy geschnitten wurde. Gemeinsam gingen sie zum Schloß und schlugen auf dem Bekanntmachungsbrett ihre Rollen an. In denen schworen sie öffentlich der Garde und der Stadt fürchterliche Vergeltung. Cathy ging in tief ins Land um Verbündete gegen Britain zu suchen. Es sollte eine Horde von Magiern über die Stadt hereinfallen. Ognius blieb un der Stadt um die Schwachpunkte herauszufinden. Eines Tages sah er eine junge Frau allein in der Gegend laufen. Sie wirkte sehr einsam und hilflos. Aber Ognius sah in ihr noch mehr. Er konnte es nur nicht beschreiben oder erklären.Er sprach sie an und merkte das sie anders war als alle anderen Menschen in der Stadt.Es stellte sich heraus das sie gerade erst in diese Stadt gezogen war und sich nicht im geringsten auskannte. Und sie zog ihn magisch an. Er zeigte ihr die Stadt und beide kamen sich schnell näher. Sie strahlte eine unheimliche Ruhe und Gelassenheit aus.In ihrer Nähe war all der Haß vergeßen. Und sie schaffte es sogar ihn zu beruhigen, wenn die garde oder andere Menschen ihn mal wieder verspotten wollten.Ognius änderte sich zusehens. Als Cathy wieder kam fand sie einen anderen Ognius wieder und ließ sich sogar von ihn besänftigen. Beide zogen ihre Schwüre öffentlich zurück und wollten nocheinmal neu in Britain anfangen. In Frieden. Niale und Ognius wurden ein Paar und Lupinia akzeptierte Niale sogar als Mutter. Ognius und Cathy verschmolzen immer fester zusammen. Alles erschien in bester Ordnung. Wenn da nicht die Garde gewesen wäre. Sie gab nicht auf die Aminars zu behelligen. Ja und bei Niale bemerkte Ognius auch etwas seltsames. Sie war sehr oft mit ihren Gedanken woanders. Nur wo? Sollte da ein anderer sein? Einige Tage später meinte Ognius die Antwort zu bekommen. Niale beichtete ihm, das da wirklich ein anderer war und sie es sogar genoßen hat. Ognius stärkster Schutzwall fing an zu bröckeln. Er beschützte das wichtigste und letzte intakte seines ichs. Seine Würde und Liebe! Ihm war als ob er innerlich sterben würde. Niale aber versicherte ihm, das sie ihn lieben würde und es aufs tiefste bereut hätte. Ognius verzieh ihr und sie lebten glücklich und in Frieden weiter. Glücklich? Nun, Niales seltsames benehmen war immer noch nicht weg. Eines Tages gingen die beiden am Strand spazieren. Niale wirkte sehr betrübt. Dann sagte sie Ognius etwas, was ihm den Boden unter den Füßen wegzog. "Ognius, ich werde dich verlassen. Es hat nichts mit dir zu tun, aber ich habe unheimliches Fernweh." Ognius bemerkte gar ncht wie ihm die Sinne schwanden. Er hörte zwar ihre Worte, aber er spürte nichts mehr. Es war als ob mann ihn in Spinnenseide einwickelte. Alles so dumpf und weich. Er bemerkte seine Tränen nicht, hörte seine eigenen Worte nicht und wußte auch nicht mehr wo er lief. Sein liebstes und wertvollstes wollte ihn verlassen. Nicht nur sein Schutzwall, sondern auch seine Würde und Liebe zerbrachen mit äußerster Wucht. Ognius war nur noch eine Hülle. Und als Niale ihm unterbreitete das sie schon morgen fahren wollte,für immer, starb sein Odem endgültig. Ihm war alles egal geworden. Er legte sich mit jedem an, in der Hoffnung so zu sterben. Nur jemehr er provozierte, desto mehr schnitten ihn die Menschen. Keiner wollte sich mit ihm anlegen. Keiner ihn zur Strecke bringen. Er vegetierte einfach dahin. |
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