Eine lange Reise..

Lyon steht auf der höchsten GrasBerg-Kette Terra Mysticas.. er schaut auf das große, fruchtbare Land hinab. Er starrt in das große Tal hinab.. seine Haare und sein Gewand werden vom Wind leicht getragen. In der rechten Hand hält er die Zügel seines treuen Pferds Keyron.. langsam kommt er wieder "zu sich" und fährt langsam mit den Fingerspitzen zu seinem Hals, der von 2 kleinen Löchern geprägt ist und spricht leise "Wenigstens ist sie so immer bei mir.." .. "Ich habe Schande über meinen Familiennamen gebracht.. ich kann hier nicht länger bleiben.." *zögert kurz* "jedenfalls für die nächste Zeit nicht.." ... seine Gedanken schweifen um.. "Wie weit ist alles gesunken.." "Alexis hat mich verraten.. Len hasst mich.. Damian ist tot.. Ragnar ist tot.. Dun ist verschwunden... Richard ist weg.. Grantor existiert hier auch nicht mehr.... " ... " So viele Freunde sind entweder tot, werden vermisst oder sind Feinde.." Lyon wendet sich langsam ab und geht weiter über die Berge.. die Zügel fest im Griff und Keyron folgt ihm auf Schritt und tritt.. nach einigen Schritten hält Lyon inne.. dreht seinen Kopf kurz noch einmal über die Schulter und eine kleine.. winzige kleine blaue Träne schimmert in seinen Augen..
Er nimmt die metallene PanFlöte, die an seiner Robe baumelt, streicht über ihre Oberfläche und sagt leise " Verzeih mir, Mutter..." Langsam läuft er weiter und verschwindet im Morgennebel.

Eine Taube flattert über Britain bis hin zum Turm der Sandstroems.
Ramirez stand schon erwartend auf seinem Turm und fing die Taube auf.
Er seufzt und murmelt: "schon wieder keine Antwort von Lyon ....... was ist bloss mit ihm passiert ?!?!"
Ramirez kletterte langsam und grübelnd die Leitern herunter und geht vor die Tür.
Er blickt zu seinem Pferd Terades und ziehte sich mit einem schwung hoch, er überprüft sein
Gepäck nach Kräutern und nickt.. Er streichelt noch einmal durch die Mähne Terades' und reitet hastig los. Er reitet ziellos und suchend durch die Wälder und Berge Terra Mysticas um nach langer Zeit fündig zu werden.. auf einer Lichtung steht Lyons treues Pferd, Keyron.
Müde.. aber Hoffnung schöpfend versorgt Ramirez Lyons Gefährten. Nach einiger Rast beginnt Ramirez nach weiteren Spuren von Lyon zu suchen.. denn weit kann er ohne sein Pferd nicht gekommen sein... obwohl ..... Ramirez erinnert sich daran, dass Lyon trotz seiner Kraft und Größe ein ausdauernder und recht flinker Abenteurer ist ..... und macht sich auf um die Umgebung abzusuchen. Nach einigen seltsamen Funden wie ein fetzen einer blauer Robe und einer blutigen Hellebarde wird Ramirez eins klar: Hier muss ein Kampf stattgefunden haben!

Tausend Fragen gehen ihm durch den Kopf. Das berühmte "Wieso" und "Warum" kamen vor dem "Hat er überlebt?" .. wofür sich Ramirez innerlich ohrfeigt. Sein Gedankengang wird durch ein leises, schmerzhaftes Stöhnen unterbrochen und er schaut sich um. Ramirez blinzelt kurz und lässt die Augen suchend von links einmal nach rechts rollen und dreht sich dann um. Am Ende der Lichtung sitzt ein Mann mit zerissenen Kleidern. Langsam nähert Ramirez sich der Gestalt und sein misstrauischer Blick weicht einem leichten lächeln. Er ruft: "Lyon!" und eilt zu ihm. Doch auch das lächel weicht einem fragenden Blick. Als Ramirez langsam auf ihn zugeht dreht er seinen Kopf etwas und schaut Lyon fast aus den Augenwinkeln heraus an. "Lyon? ... Was ist passiert?" Sagt er leise und setzt sich neben ihm auf den Baumstamm. Lyon starrt mit leeren Augen Richtung Himmel und stammelt nur "Ich .. habe gegen ihn ge..kämpft.." "Gegen wen hast du gekämpft?" Fragt Ramirez. "Gegen.. gegen... den Dämon" antwortet Lyon immer leiser werdend. Ramirez macht ein gar überraschtes Gesicht. "Gegen.. DIESEN Dämon??" Lyon nickt nur. "Aber.. wie hast du ihn besiegt???" .. "Ich nicht.. ich war es nicht..", erwidert Lyon während er immernoch in den blauen Himmel starrt. "Wie meinst du das?", wird er von Ramirez gefragt. "Kurz.. bevor er mich töten konnte.. tauchte.. hinter ihm.. jemand auf.." "Wer tauchte auf???", unterbrach Ramirez mit neugieriger Stimme Lyon .. worauf er Ramirez anschaut: "Ramirez... ich glaube es... war Lendara.." Ramirez weicht sehr überrascht und verwirrt zurück und schaut Lyon etwas vorwurfsvoll an. "Wie kannst du sowas sagen? Lendara hat dich getötet! Kapier das endlich! Sie hasst dich!" ... Lyon wendet den Kopf langsam ab und lässt ihn sinken "Ja.. ja ich weis.." er schaut auf seinen Ring, der immernoch an die Zeit einst mit Lendara erinnert "aber sie war es... ich weis es.. sie verbannte den Dämon und ich spürte ihre... Energie, die in ihr haust.. sehr stark.." kleine, blaue Tränen schimmern in seinen Augen: "Ich vermisse sie so.."

"Hmpf.. komm Lyon, ich nehm dich erstmal mit.." Lyon schaut Ramirez wieder an "Nein Ramirez.." Ramirez schaut etwas verärgert "Warum denn nicht?" Lyon schaut wieder in den Himmel "Ich gehöre nicht mehr in dieses Land.." er senkt den Kopf nach einiger Zeit wieder "Zu viel Schande habe ich über meine Familie gebracht.." ... Ramirez überlegt kurz und schlägt dem schon ziemlich angeschlagenen Lyon direkt ins Gesicht worauf diese Ohnmächtig wird. Mit einem Stärkezauber hebt er Lyon auf sein Pferd, bindet die Zügel Keyrons' an den Sattel seines Pferdes, legt die Panflöte, die den Kampf überlebt hat, mit heissen Fingern noch in Lyons Tasche und reitet nach Hause.

Am Turm der Sandstroems angekommen, hieft er Lyon ins Bett und weckt ihn mit ein paar Ohrfeigen. Nach einiger Zeit schlägt Lyon die Augen auf und schaut sich um. "Was soll das Ramirez?" fragt er leise. Ramirez beugt sich über ihn "Lyon, du gehörst hierher! Es gibt Leute die dich hier brauchen!" ... Lyon schmunzelt kaum merklich "Wie du zum Beispiel?" Ramirez nickt leicht "Ja.. wie ich zum Beispiel.." Lyon seufzt... "na gut.. aber lass mich dann wenigstens etwas schlafen..." "Na gut.. alter Freund.." kommt von Ramirez.