Neues Licht im Kampf gegen den Schatten?

[Orak Fenthe]

Nichts hatten wir Menschen dem finsteren Dämonenfürsten entgegen zu bringen, welcher nun auch noch eine zweite Kreatur geschaffen hatte. Was konnten wir bisher tun im Kampf gegen den Schatten? NICHTS!!!Wir menschen und die anderen Völker hatten nichts mehr in der Hand, ausser dem Dämon aus dem Wege zu gehen um nicht noch mehr Opfer zu riskieren.
Voller Verbitterung dacht Orak an den Tod des silbernen Drachen, welchen der Schatten auf dem Gewissen hatte und unweigerlich verkrampfte sich seine Faust sodaß der Becher zerbarst, welchen er soeben noch in der Hand hielt. Die Milch lief über seine Hand und tropfte mit den Scherben welche scheppernd zu boden fielen dazu. Vor seinem geistigen Auge erschien die Szenerie vor der Kirche und noch einmal erlebte er wie fast jede Nacht seither in seinem Träumen das Geschehen, als sie machtlos vor dem Schatten standen. Von hoch oben an den Zinnen schweben ließ die Kreatur den Sack fallen. Und wieder sah Orak es vor sich als sich einige Körperteile durch den Aufschlag aus dem sack fielen. Verbittert schloss Orak die Augen, doch es half nichts, das Bild es war immer noch da; aus seinen Gedanken konnte er es nicht vertreiben, so sehr es sich auch wünschte, es blieb. Dort rollte der Kopf und hier ein Arm. Der Torso schaute aus dem Beutel heraus. Auch jetzt im Nachhinein als Orak dieses Bild wieder vor sich hatte formte er rasch das Zeichen der Sonne und murmelte die Worte "Glaron steh uns bei!!!" ... das Bild es verschwand aus seinem Kopf und er kehrte die scherben fort welche noch von Oraks Erinnerungen zeugten und wischte die Milch vom Boden.
Glaron ... ja an Glaron mußte er denken. Glaron, sein Gott stand Annabelle, seiner Tapferen Streiterin, nicht bei. Doch das erste Mal in seinem Leben dachte Orak auch an einen anderen Gott. Noch immer hörte er Ales Bai`s Worte in ihm nachhallen "Adoria zum Gruße Orak", so begrüßte Ales ihn immer. Sollte es ihn wirklich geben, diese Göttin Adoria? Abtrünnige und Fehlgeleitete nannten die Templer die, welche einen anderen Gott anbeteten. Gab es womöglich mehr als nur Glaron, gab es wirklich andere Götter? Orak erinnerte sich an das gestrige Gespräch mit Ales, welches ihm neue Hoffnung im Kampf gegen den Erzfeind der Drachen gab. So berichtete Ales von dem Geschehen vor vielen Jahren wobei ein Teil der Geschichte der Wahrheit entsprang und der letztere, so wisse man es nicht. Althea die Paladina erzählte ihm vor langer Zeit, dass sie auf eine Frau stieß welche stark verwundet war. Sie half ihr die wunden zu versorgen und fragte wie selbstverständlich nach dem Grund der Verletzungen. und nun kommt der Teil, von welchem wir nicht wissen ob oder in wie weit er wahr ist. Die Frau sagte sie wäre eine Adoria Geweihte und käme aus dem Adoria-Tempel. Dieser Tempel soll von den Orks überfallen worden sein und sie selber nahm nur das heiligste Sakrileg, den goldenen Speer Adoria`s welcher dort in dem Tempel verwahrt wurde und flüchtet damit, da die Situation aussichtslos erschien. Jedoch holten die Orks sie ein und streckten sie nieder, sodaß das Allerheiligste der Adoriagläubigen in die Hände der Orks fiel.
Jetzt bat mich Ales die Drachen nach einigen Dingen zu befragen:
Zum einen sei der Ort des Tempels welcher erwähnt wurde nicht bekannt. Und Ales wüßte diesen gerne.
Dann ist natürlich die Frage nach dem Wissen um den goldenen Speer; wo er sich zur zeit befindet und welche Kräfte in ihm stecken. Die Frage ist natürlich, kann sich die Macht des Speeres mit dem des Dämons und seiner Braut messen? Sollte es gar so mächtig sein wie behauptet wird, wäre das ein Lichtblick im Kampf gegen den Schatten. Ein Ziel nachdem es sich lohnt zu suchen.

Nun Orak sagte seinem Freund Ales Bai zu ihm eine Audienz bei den Drachen zu erlangen. Er selber und die Boten hätten den Drachen auch die letzten Geschehnisse um ihren alten Feind zu berichten. Und so verabredeten sie sich für den kommenden Sternentag zur 4. Nachmittagsstunde die Drachen in Oberminoc aufzusuchen.

[Orak Fenthe]

Nachdem Ales Bai und Orak mehrer Stunden vor der Höhle der Drachen knieten, machten sie sich auf den Weg, als ein Drache sie anblickte, doch den Blick sogleich wieder abwendete. Sie waren nicht bereit mit ihnen zu reden, noch zumindest nicht. So beschlossen Ales und Orak dennoch sich am kommenden Sternentage zur 7. Abendstunde einen erneuten Versuch zu wagen. Vielleicht würden die Drachen sie dann anhören.