Brief für Bolwen von Britannia

[Julie Melan]

Ein Schreiben wird zur Greifenburg nach Minoc gebracht und dort für Seine Hoheit Herzog Bolwen abgegeben.

Cunna zum Gruße Euer Hoheit Herzog Bolwen von Britannia,

auf diesem Wege möchte ich Euch darüber in Kenntnis setzen, dass ich mir ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung der Brücke vor dem Schlossgelände machen und ebenso einen Plan zur Errichtung einer provisorischen Brücke ersinnen konnte. Das genaue Vorgehen könnt Ihr dem Schreiben an Leutnant Govaine entnehmen, welches ich Euch als Kopie beifüge. Die Bauarbeiten sind für den kommenden Erdtag geplant. Für das Vorhaben hoffe ich auf zahlreiche Hilfe aus der Bevölkerung. Ebenso habe ich bereits auf der Suche nach weiteren Holzhandwerkern meine Fühler ausgestreckt, sodass weitere Reparaturarbeiten im Anschluss nahtlos erfolgen können.

Mit freundlichem Gruß

Julie Melan
Schreinergesellin


[Kopie des Schreibens an den Leutnant]

[Bolwen von Britannia]

Glaron zum Gruße Fräulein Melan,

ich bedanke mich für Euren Zwischenbericht und habe vollstes Vertrauen in Eure Planungen und Euren Sachverstand in Angelegenheiten wie diesen.
Sollte es kurzfristig noch an etwas mangeln, lasst es mich bitte rechtzeitig wissen.


Hochachtungsvoll

Herzog Bolwen von Britannia

[Julie Melan]

Ein Bote wird Seine Hoheit über die Fertigstellung der Brücke informieren. Ein ausführlicher Bericht wurde im Hauptquartier der Garde abgegeben.

[Bolwen von Britannia]

Glaron zum Gruße Fräulein Melan,

ich hatte unlängst Gelegenheit, die provisorische Brücke zu begutachten und spreche Euch und all Euren Helfern meinen Dank für die unter schwierigsten Bedingungen geleistete Arbeit aus.
Gleichwohl mich dieser Tage nach und nach die ersten Berichte über abgeschlossene Arbeiten erreichen, ist mir wohl bewusst, wie unübersichtlich derzeit die Lage noch ist.
Solltet Ihr also noch etwas benötigen, um diese Last zu bewältigen, dürft Ihr Euch jederzeit an mich wenden.


Hochachtungsvoll

Herzog Bolwen von Britannia

[Julie Melan]

Die letzten Tage schienen sehr am Nervenkostüm der jungen Schreinerin gezogen zu haben. Die Arbeit drohte ihr langsam über den Kopf zu wachsen, Zuflucht fand sie im Gebet zu ihrer Göttin. Nicht nur berufliche Probleme überschatteten ihr sonst sonniges Gemüt. Erst der Brief seiner Hoheit entlockte ihr erstmals wieder ein kleines Lächeln und ein gab ihr ein beruhigendes Gefühl. Sie war nicht allein. Sie musste nur lernen Hilfe anzunehmen.