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Alt 11.08.2010, 01:09
#76
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Verschwitzt und dreckig stand Denos nahe seinem Packpferd Yos.
Einige Meter vor ihm stiegen die Blasen im Sumpf auf und zerplatzten
an der Oberfläche. Denos war nicht stolz auf diese tat, doch empfand
er auch nicht das es falsch gewesen wäre so zu handeln.


Doch wie kam es dazu und was war es das er als richtig empfand?

Es fing vor einigen Stunden am Abend des 28 Ador an. Er war damit
beschäftigt im Garten seines Anwesen sein Eigentum zusammen zu
räumen, da kam Hayley zum Anwesen. Sie weinte bitterlich und
umarmte Denos, Er war mehr als verwirrt und auf seine Fragen hin
wurde im erläutert das Titus Aumar von Alen Ulen ermordet wurde.

Ein Verlust in seiner kleinen ruhigen Gemeinde durch den Tod. Dies
war ein Szenario das Denos als Priester erwartet hatte irgendwann,
doch war es wie ein Schlag gegen die Brust der ihm den Atem raubt.
Denos sammelte seine Gedanken und sprach ruhe bewahrend mit
Hayley, erst einmal musste sie beruhigt werden. Er begegnete ihren
wirren Fragen und nach einer weile entschloss er sich selber ein Bild
von dem ganzen zu machen. Er holte einige Sachen zusammen,
darunter auch zwei Leichentücher. Auch wenn diese Tücher nun
fast drei Jahre alt waren, so kam es Denos nicht so lange vor als
er diese für genau solch einen Fall geschaffen hat.

Nach einem stummen Ritt kamen sie an und Er betrat das Haus
der Handwerker Gilde zu erst. Er besah sich die Körper und das
viele Blut mit einem starren Blick. Hayley folgte ihm widerstrebend
und es war ein Wunder das sie nicht hysterisch wurde.

Es folgten viele Stunden des Umsorgen der Toten, Titus wurde
sogar in frische Kleidung gehüllt und ein Alchemistenmetall
Ankh wurde auf Hayleys Wunsch bei ihm angebracht. Aufgrund
der körperlichen Lage wurde die Kette jedoch um Titus rechtes
Handgelenk gebunden. Sein Leib wurde in das Leichentuch in
Cunnas Farbe gehüllt.

Ulen hingegen bekam viel weniger Beachtung. Er wurde in ein
weißes Leichentuch gebunden, auf seiner Brust der stählerne
Säbel gebettet. Nachdem Elowen und Denos ein Grab nahe
dem Haus der Handwerker Gilde ausgehoben hatten wurde
Ulens Körper auf Denos Packpferd geworfen und festgebunden.

In der Zeit war Hayley auf Valarian bei Kyren, sie besorgte
einen Sarg welcher auch später geliefert wurde. Gemeinsam
mit Hayley richteten beide feinsten Samt und ein Kissen für
den Sarg her und Denos machte sich daran den Sarg fertig
zu machen. Er hieß Hayley etwas ruhe zu bekommen.

Als Hayley fort war brachte er mit Elowen den Leib von Titus
in dessen Werkraum wo sein Sarg stand. Die eingehüllte Leiche
wurde gebettet und Denos verschloss den Sarg fest. Das
reinigen des Hauptraum überließ er nun der Gilde, er hatte
selber noch etwas zu tun.

Dank Hayleys Schlüssel zur Gilde verschloss er die schweren
Platin Tore und ergriff die Zügel von seinem alten, getreuen
Packpferd Yos. Mit diesem unternahm er im frühsten morgen
grauen einen kleinen Spaziergang welcher bis zum Sumpf nahe
den Ruinen von Fenisthal führte. Nach einigen Stunden kam
er dort an und manövrierte sein Packpferd bis zum Rand zu
den tieferen und flüssigeren Stellen.

Mit einem ausdruckslosen Gesicht zog er am Seil des Packsattel
und der in Tuch gewickelte Körper von Ulen kam schwer im Matsch
des Sumpf auf. Denos schritt etwas umher bis er am Rand des
Sumpf einen passenden, größeren, Felsstein fand und zerrte
diesen bis zu Ulens Körper. Nach soviel Körperlicher Ertüchtigung
heute wand Denos die letzte Kraft an und hob den Felsstein auf
die Leiche. Mit dem Seil vom Packsattel band er den Brocken
dann fest und zerrte die Knoten zu. Am Rand zum flüssigen
kniete er nieder und schob das Bündel dann vor bis sich das
Leichentuch schnell mit Flüssigkeit voll sog. Er erhob sich
schnaufend und nahm die Schaufel vom Packpferd, mit jener
schob er das toten Bündel weiter in den nassen Dreck bis von
dem einst Weißen Tuch nichts mehr zu sehen war.

Und so stand Denos Verschwitzt und dreckig nahe seinem
Packpferd Yos. Einige Meter vor ihm stiegen die Blasen im Sumpf
auf und zerplatzten an der Oberfläche. Denos war nicht stolz auf
diese tat, doch empfand er auch nicht das es falsch gewesen
wäre so zu handeln. Seine rechte Hand fuhr an sein Amulett und
schloss sich um dieses. Mit dem Blick auf die blubbernden Blasen
sprach er dann zum Sumpf und dessen Bewohner.


"Cunna, Oh Herrin. Ich verfluche diesen Mörder an einen der
unseren. Er soll nicht zur See und den Sirenen kehren die er
immer so hoch geschätzt hat. Hier soll er vergessen werden."

Nach diesen Worten packte er die Schaufel auf den Sattel
von Yos und ergriff die Zügel ehe er davon ging.
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Alt 12.08.2010, 07:14
#77
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Die Kohlebecken im Tempel waren fast erloschen, was gut war.
Momentan war es warm genug im Tempel auch ohne die Kohlen
welche sonst vor sich her glimmen. Das dritte mal in der Existenz
des Tempel waren dessen Tore fest abgesperrt. Und das war
einer der Gründe warum Denos wie von der Biene gestochen
durch den Tempel marschierte, erzwungen die wertvollen Stücke
,die in ehren des Handwerk liegen, zu reinigen und polieren.

Es war ironisch das Denos wusste wie man welche Waffe und
Rüstung auf Hochglanz bringen konnte. Doch das brachte es
mit sich wenn man einen Tempel haushaltet der einer Waffen-
und Rüstkammer gleicht. Britannia hatte bisher einfach zu viele
alt ehrwürdige Meisterschmiede die Denos ehren wollte.

Bedacht über den gestrigen Tag ging das reinigen des Tempel
weiter. Am Markt hatte Denos durch Sathrion erfahren was
vor sich ging auf Valarian. Durch seine Worte und jene die
ihm Beofin zuvor zukommen ließ war ihm schnell bewusst was
auf Valarian los war. Nachdem der Markt beendet war kehrte
er nach Valarian zurück und sah auf den Mauern des Hafen
die Freischarler. Sie hießen ihn anzuhalten, zu nennen wer
er war. Nachdem sie bescheid wussten ließen sie ihn passieren.

Es folgte einiges an Unterhaltung mit Beofin und dann Bargon.
In Denos kochten die Emotionen doch konnte er sich diesen
nicht hingeben, so wollte er doch Valarian den Rücken kehren.
Das Gespräch mit Ferilan war interessant gewesen doch leider
konnte es nicht fortgeführt werden. Vielleicht war dies ganz
gut, Denos wurde zeuge wie Bargon seine proklamation vor
Burg Decram verkündete und auch wie das ganze eskalierte.

Der Vorfall regte den Priester zum nachdenken an, es würde
eine weitere Unterhaltung mit Bargon bedürfen um einiges
zu erbitten wie ebenso zu klären.
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Alt 13.08.2010, 02:59
#78
Denos Dagisto
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Beiträge: 1.018
Grübelnd saß Denos in seinem anders eingerichteten Arbeitszimmer.
Die Tage waren mit Unruhe gefüllt und so hatte der Priester die
Möbel umgestellt um etwas überflüssige Energie abzubauen. Er
tippte mit der Federspitze auf das Papier vor sich und konnte
sich aber nicht wirklich auf den Text den es zu verfassen galt
nicht konzentrieren.

Vor nur wenigen Stunden war Jonah Decram im Anwesen zu
Besuch gewesen, wieder einmal erzählte dieser von seiner
Vorstellung wie beide zusammenarbeiten könnten. Jonah als
politischer Führer, ein wahrer der Diplomatie. Wie immer waren
seine Worte weise gewählt und wurden von offenen Ohren
empfangen. Ein schmales Lächeln musste sich Denos dann
doch gönnen, an Jonah war ein meisterhafter Händler verloren
gegangen. Er könnte selbst einem Pferd die eigenen Pferdeäpfel
andrehen, so Gewand war er im reden.

Das Lächeln verging dann doch wieder, Denos sollte die
Bindung zum Volk sein ,als Kleriker, an der Seite des politischen
jungen Decram. Jenem Decram der in den Augen der meisten
Valarianer viel an Achtung verloren hatte in letzter Zeit.
Denos stand recht neutral zu allem seit seiner Erhebung zum
Priester durch seine Gottheit, doch würde eine solche
Zusammenarbeit seiner Integrität schaden. Es würde all das
für was er stand wie eine Farce aussehen lassen in den
Augen von Freunden, Ordens Mitgliedern, anderen Bewohnern
von Valarian wie ebenso Leute von außerhalb.

Es könnte alles so einfach sein, Valarian einfach sein lassen.
Nach Minoc so wie er es vor hatte, doch nun mit der
Freischar auf Valarian merkte er erst wie sehr er an diese
Insel gebunden war. Er vermutete nicht das die Freischar
oder Bargon direkt jemanden schaden wollte, doch hat ihr
handeln gezeigt wie offen Valarian war.
Wegen Victoria wollte er fliehen, er könnte für Cunna viel
tun in Minoc, aber vielleicht verblendete er sich selber.
Es wäre gut möglich das es mehr als einen Pfad gab den
man gehen könnte...
Denos Dagisto ist offline  
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Alt 19.08.2010, 09:13
#79
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Welch ein schöner Tag es war, die Sonne war am Wolken freien
Himmel unbekümmert und schenkte ihr Licht der Welt. Das
Schafgatter im Anwesen stand weit offen und die vier lebenden
ballen aus Wolle sorgten auf dem ganzen Gelände dafür das
die Wiese nicht zu sehr wucherte. Es war schon recht praktisch
diese Schafe zu haben, Jearom bekam auch selten genug von
ihnen. Bei so viel Frieden wünschte man sich doch glatt noch
einmal Kind zu sein.

Leider war außerhalb des Anwesen nicht so viel Frieden, die
Freischar wurde wohl von einem Arkanen angegriffen der ein
Wesen des Feuers beschworen hatte und sich sogar später
dem unheiligen Akt hingab sich selber in einen Dämonen zu
verwandeln. Dabei kam wohl ein Valekes Draf um sein Leben,
eine arme Seele die zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Die Freischar hatte seinen Leib ungebührlich verscharrt auf
Valarian und mit Steinen abgedeckt. Denos richtetet an der
Ruhestätte Worte an seine Herrin, Worte für das Seelenheil
des Toten, Worte des bitten für die Fürsorge.

Neben dem tot des Mann war es wohl am schlimmsten das
dieser Arkane seine Tat für die "Freiheit Valarians" nannte.
Wer von Valarian konnte so Dumm sein um so zu handeln?
Der Orden war an der Grenze der Zerschlagung, die Eintracht
auf der Insel war so gut wie nicht vorhanden. Wäre der
Tote teil der Freischar gewesen, es war nicht auszumalen
was Bargon Ferilan dann getan hätte.

Bargon, der Herr von Yew hatte den Straßenplänen von
Denos zugesagt gehabt. Er wirkte mehr Interessiert über
allerlei Informationen zu den Arkanen auf der Insel als
über den Bau von Straßen. Vielleicht waren seine Worte
wahr das dies hier nur solange sein Problem wäre bis
der König jemand neues bestimmt hat. Jene wo aus
Machtgründen danach Sinnen zu regieren, sorgen sich
eher um solche Details da sie gerne ihre Finger in allem
stecken haben.

Es war wahrlich eine seltsame Zeit momentan auf Valarian,
jener Insel auf der Denos schon so viel geleistet hat. Der
Insel welche er den Rücken zukehren wollte wegen den
Dummheiten einer Frau. Aber momentan brauchte er die
Insel und jene vor allem Ihn, die Pfade standen alle offen
und es lag nur an Ihm welchen er nun ging.

Neben all dem war dann auch noch die Sache mit Victoria.
Momentan war sie wohl im Gewahrsam der Garde und der
Glaronisten, vielleicht waren jene in der Lage ihr das Dumm
aus dem Kopf zu hämmern. Denos jedenfalls hatte es wohl
nicht geschafft gehabt, sie hatte auch ihre Chance sich
zu beweisen nicht wahrgenommen. Mit beider Sohn war sie
für Tage lang verschwunden um dann an einem Abend in
der Brise mit Jearom auf den Armen angetanzt zu kommen.
Es war gut das der Gardist Farbior kurz nach ihr die Taverne
betreten hatte, so musste Denos seine einstige Frau nicht
groß ertragen. Solange Vater und Sohn vereint waren
erschien die Welt um vieles heller und besser. Und nun
sah Denos mit väterlichen Blick zu wie sein Kind im Garten
die Schafe bestaunte, ja Kind sollte man noch einmal sein...
Denos Dagisto ist offline  
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Alt 21.08.2010, 21:37
#80
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Müde setzte sich Denos an die Spielzeug Truhe in Jearoms Zimmer.
Die Unterhaltung mit Victoria war recht taxierend gewesen, er bereute
es wieder laut geworden zu sein doch konnte sie ihn leicht aufregen.

Ihrer Bestrafung durch die Paladin war er fern geblieben, weder Er noch
sein Kind mussten so was mit ansehen. Die Glaronisten waren zu
bemitleiden das sie mit Gewalt und Drohung sich ihren Glauben
sichern mussten, aber ebenso bemitleidete sich Denos selber das
ihm in Sachen Frauen kein Glück gegönnt war.

Wenigstens lief alles gut in Valarians belange, schon viele hatten
gespendet oder ihre Hilfe zu gesagt. Die ersten Steine lagen im
Garten des Anwesen und bald würden es mehr werden. Valarian
dürfte erstmal nicht weiter stagnieren. Egal ob ein Ferilan nun
hier sich auf der Brust trommelte oder sonst wer. Ramirez war
auch wieder frei und Denos hoffte sehr das der Orden nun ruhe
bewahren würde. Es müsste sich nun alles einfinden und das
hoffentlich ohne weitere Probleme denn es gab auch noch
immer die Bedrohung durch den Süden.

In Minoc war nun auch Titus Aumar's Beerdigung gewesen.
Die Feierlichkeit war ohne Probleme verlaufen, der Baron meinte
zwar (einen Tag später) der Ort wäre Drachen geweiht aber man
kann nur im Namen der Götter weihen. Drachen mögen mächtige
Wesen sein doch sind sie alles andere als Götter. Es war nun Titus
Ruhestätte neben den anderen Gräbern.
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (21.08.2010 um 21:47 Uhr).
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Alt 28.09.2010, 22:35
#81
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Von der Gaststube aus sah Denos in die etwaige Richtung in der
Valarian lag. Gemischte Gefühle verbanden ihn zu der ehemaligen
Heimat, so viel Arbeit und Gold hatten dort ihr Grab gefunden,
gar Cunnas Tempel ruhte dort auf dieser versuchten Insel..

"Oh, Herrin hoffentlich vergibst du mir diese schlechte Wahl."


..murmelte er leise vor sich her. Treue an sein Volk -den Yildan-
hatte ihn damals dazu getrieben den Tempel dort zu errichten.
Eine Insel die neu bebaut wird war doch sicherlich ein gutes
Wahrzeichen für einen Neuanfang? Ein Neuanfang in so vielen
belangen, sein Glaubenswechsel von Nephar zu Cunna, dem
dahin ziehen des Orden und anderes. Was war aus der ganzen
Hoffnung geworden?
Was dahin geführt hatte spielt nun keine Rolle mehr, aber
folgendes war nun fakt:

Der Orden war ein Schatten seiner selbst und Denos versuche
die Insel in ein rechtes Licht zu rücken trafen auf feindseeliges
Verhalten. Verhalten das Denos gegenüber nur ungerecht und
kindisch war, doch hatte es ihm die Augen geöffnet und gab
ihm einen weiteren Wink das für Ihn hier keine Zukunft mehr
herrschen würde. Sollte sein ach so tolles Volk ihre Probleme
selber richten, vielleicht sollten sie damit anfangen ihre eh
nicht eingehaltenen Traditionen abzulegen und vielleicht ganz
auf Nephar zu verzichten. Hier war weder Maleth noch das
Reich in dem der Name Nephar jemals zu Ruhm kommen würde.
Ihre ach so gläubigen Anhänger verhielten sich schon lange
nicht mehr wie Nephars Kinder.

Dann waren da noch die yewer Maden die sich in das Fleisch
der Insel verbissen hatten. Man musste Ferilan einräumen das
sein weiteres Handeln rechtens ist, immerhin schaffte es die
Insel nicht einmal drei Interessenten für den Rat zusammen
zu bekommen. Denos als Ratsmitglied, für Valarian und sein
Volk hätte er diese Bürde gerne auf sich genommen für die
zwei Jahre Amtszeit, doch nach den kränkenden Worten
einiger Ordler war dies nicht mehr gegeben. Gegen den Willen
der Leute regieren die man einst hoch geschätzt hatte,
da wäre er nicht besser gewesen wie Jonah Decram.

Nein, Denos würde lieber seinen Pflichten als Priester
nachkommen, warum für ablehnende seine Zeit verschwenden
wenn es eine richtige Gemeinde im Glauben gab die ihn
braucht? Für Prestige musste Denos über keinen Landstrich
richten. Sollten dies andere oder eben Ferilan tun, die ganze
Arbeit, das ganze Gold das Denos in Valarian investiert hatte
spielte keine Rolle mehr. Sein davon ziehen würde einen
gewaltigen eigenen Verlust darstellen doch war so was ein
sehr beschränkter und Weltlicher Gedanke. Einzig um den
Tempel schmerzte es Ihn, doch würde ihm auch hier was
einfallen. Eins nach dem anderen...
Denos Dagisto ist offline  
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Alt 22.01.2011, 10:03
#82
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Mit einem lächeln wanderte Denos durch Minoc, die Arbeiten weit und
breit gingen gut voran. Selbst im Winter war dieses Volk fleißig, sie waren
so anders wie ein Großteil der eher trägen Valarianer bei denen alles
dauerte.

Seine Entscheidung Valarian als Wohnort aufzugeben war die richtige
gewesen. Viel Gold wie ebenso Schweiß war in diese Insel investiert
und was war der dank gewesen? Das eigene Volk stach einem in den
Rücken als man dem Rat beitreten wollte um die Insel locker vom Griff
der Yewer zu bekommen. Damals lehnte er ohne den Rückhalt der Yil'Dan
einen möglichen Platz in diesem Rat ab, damals war die Entscheidung
endgültig gefallen nach Minoc zu kehren und dem eigenen Volk nur
noch wenig Achtung zu schenken. Er hoffte sehr das Ramirez vielleicht
irgendwann erkennen würde daß das was die Yil'Dan ausmacht hier im
Land schon lange tot war. Trotz allem wünscht er seinem Volk Glück
im weiteren Leben, Hass ist unproduktiv und wenn Denos etwas nie
in seinem Leben war dann ist jenes unproduktiv zu sein.

Minoc ist nun der Traum und die Hoffnung die vor einigen Jahren
noch Valarian war. Dieses Minocer Volk war Heimat, hier lebt und
arbeitet ein Großteil seiner Glaubensgemeinde und ihnen
könnte er mehr helfen und dienen im Namen der Herrin.
Die Herrschaft von Minoc, die Grafen Familie stand auf seiner Seite.
Vor allem die Gräfin 'welche selbst zu seinem Kundenstamm als
Schneider zählt' mochte sein Ansinnen die Kirche Cunnas in ihrem
Lehen erblühen zu sehen. Sobald sein eigenes Heim endlich in
Minoc errichtet wurde, würde er die Handwerker auf ein neues
zusammen rufen damit eine wahre Kirche der Göttin in diesem
Land erstehen würde. Eine Bau welcher die Tatkraft und das
können der Handwerker noch besser Widerspiegelt wird wie
es der Tempel auf Valarian bisher vermochte.

Seelig lächelnd und innerlich Pläne schmiedend richtete
Denos seinen Gang in Richtung des Gasthaus. Es gab bald viel
zu tun und doch müsste er nun im Frühling noch etwas erledigen
das schon viel zu lange liegen geblieben war. Aber erst war es
noch Cunnas heiliger Monat, morgen würde man erst einmal feiern.
Denos Dagisto ist offline  
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Alt 01.02.2011, 13:45
#83
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Leise summend saß Denos in der Schneiderei von Rashida, hier zu
arbeiten erinnerte ihn an seine ersten Jahre im Land. Lange bevor sein
erster Laden auf Valarian erbaut wurde. Rashida selber war eine
fleißige Händlerin, wenn auch weniger begabte Schneiderin. Aber man
musste ihren unermüdlichen drang im Laden zu stehen wirklich
wertschätzen. Davon konnten sich einige Handwerker im Land etwas
abschneiden.

Seine Hand führte die Sticknadel mit meisterlicher Präzision und mit
jedem weiteren Stich und fädeln wurde das Muster auf dem edlen
Material majestätischer. Goldfäden waren wahrlich ein Produkt für
solch feine Arbeiten, Fräulein Remlin würde sich sehr an den Kleidern
erfreuen.

Ernestine Remlim, Denos hatte sie vor kurzem im Tala kennengelernt.
Zu seiner Freude wusste die Gardistin zu erst nicht einmal wer er war.
So was kam mittlerweile zu selten vor und es war erfrischend wenn
man nur ein Fremder ist.
Für eine so junge Frau war sie vom Verhalten her sehr erwachsen,
nicht durchtrieben und wild wie andere Frauen in dem Alter. Ihre
Erziehung, das merkte man sofort, war eine strenge gewesen und
wohl sehr fest im glauben an Glaron verankert. Beim vermessen
ihres Leib bemerkte er wie es ihr Peinlich war, es ist den Frauen
oft Peinlich aber für gut sitzende Kleidung ließen sie vieles über
sich ergehen. Ihr Körper war aber auch beeindruckend, trainiert
und kraftvoll für den Dienst in der Garde. Ihr Körper erinnerte ihn
an Lurisah, seiner hingerichteten - einstigen Paladin Gattin.
Ein herrlicher Leib der Ausdrucksvoll Kleider präsentieren konnte.

Es war eine innerliche Freude zu sehen wie sie sich selber von manch
angelernten Ketten befreite. Erziehung sollte uns vorbereiten auf das
Leben und nicht das Leben auf immer bestimmen. Denos war der
Ansicht das Ernestine mehr und mehr verstand was er ihr gesagt
hatte bisher und sie spiegelte dies wieder in ihrem Verhalten.

Denos war mehr als neugierig ob sie auch verstehen würde das man
seinen Glauben selber erwählen musste. Er selber war einst im Namen
einer Göttin erzogen worden zu der er nie eine Bindung hatte, doch
das musste jeder für sich selber entscheiden. Man konnte den Leuten
nur die Richtungen deuten, aber nicht den Weg für sie wählen oder
bestreiten.
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Geändert von Denos Dagisto (02.02.2011 um 14:46 Uhr).
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Alt 02.02.2011, 12:26
Was ist passiert?
#84
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
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Was ist passiert?

Es war wohl die interessanteste und auch unterhaltsamste Audienz der
Denos jemals beigewohnt hatte. Die ganze Herrlichkeit der ach so vielen
Glarons gläubigen am Hof und in der Garde lag erst einmal im Dreck.
Männer die Frauenkammern im Schloss aufsuchen, Verlobte die Fremd
küssen, Knappen die sich so sehr nach Ruhm sehnen das sie die Petze
vor der Herren im Himmel und ihrer Herzogin auf Erden werden.

Man merkt überall im Land das die Kirche Glarons ihre überzogenen,
utopischen Moralwerte nicht mehr aufrecht erhalten kann.
Es fehlte einfach der Exekutive Arm der Kirche um das Volk an das
glaronistische Kirchengesetz zu Binden, zu Schlagen, zu Erzwingen
und zu Foltern. Wie stark konnten die vielen Bürger im anerzogenen
Glauben sein wenn selbst im Herzen des Herzogtum ihr Glaube so
schwach und schlüpfrig war?

Denos konnte nur hoffen das die Leute für sich selber Entscheiden
lernen würden, ein anerzogener Glaube war eben nur das. Das Herz
musste der Gottheit auch wahrlich offen gegenüber sein.

ALL das war aber nur die Kirsche auf der Torte gewesen welche
Denos bei dieser Audienz kosten durfte. Kalian Karex war tot. Jener
Karax der Denos und Victoria mit einem Kettenblitz angegriffen hatte (
wenn auch damals unter seinem berüchtigen Tarnname.) Der selbe
Karex mit dem Victoria dann im Badehaus von Britain erwischt wurde.
Einer der wenigen Momente wo selbst der Cunna Priester froh war
das die glaronisten so angelernt waren wie sie nun mal sind. Eigentlich
musste er der Badefrau noch nachträglich was gutes tun.

Karex.
Victorias Freund seit Kindstagen, Victorias Vertrauter, Victorias
schwarzmagischer Verletzer und Victorias Badehaus Abenteuer.
Jedenfalls war Karex nun tot. Denos als Priester sollte nicht so
schadenfroh sein, doch wenn er nun an Victoria dachte musste er
inständig lächeln. Welch Schmach, welch süße herrliche Kost und
Ironie. Er dankte innerlich der Herrin und allen Geschicken dieser
Welt die ihm dieses Gefühl ermöglichten. Es würde nicht lange
dauern bis er seine Gedankengänge bereute, doch bis dahin
würde er es genießen und später im Tempel sein Gewissen beruhigen.
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (02.02.2011 um 12:48 Uhr).
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Alt 23.03.2011, 11:48
#85
Denos Dagisto
Reisender
 
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Denos saß in seiner neuen Werkstätte in Minoc und bearbeitete achtsam
das wundervolle Stoffmaterial das ihm Demron Valka für die Verarbeitung
gegeben hatte. Valka wollte eine Wams haben aus diesem feinen und
recht seltsam gefärbten Material und Denos würde sicher gehen das
Valka seine Wams erhalten würde. Er musste schmunzeln, egal wie
lange man wohl Schneider ist, es kommt einem immer wieder was neues
unter, ganz so wie dieses mehr als seltene Material.

Im Hintergrund hörte Denos seinen Sohn tollen, es schien so als ob
das Kind sich langsam an das neue Zuhause gewöhnt. Es war so auch
besser als wie die Umstände in denen der Junge in Yew ausgesetzt war.
Doch findet sich im Leben immer alles irgendwie ein und so war es
auch mit dem alleinerziehenden Vater und seinem Kind. Das neue Heim
in Minoc war herrlich und entsprach Denos Vorstellungen. Billig war es
nicht gewesen und es fehlte auch noch die Gartenanlage doch haderte
Denos noch nie mit Gold wenn es um sein Wohl und das Wohl seiner
ihm nächsten ging.

Es fehlte momentan nicht viel zum Glück. Eine Audienz mit dem
Grafen von Minoc musste noch sein um Glaubensangelegenheiten in
in Minoc zu klären und vielleicht würde Denos in nicht zu weit
entfernter Zukunft eine anständige Frau finden. Doch bis dahin
würde er seinem Handwerk weiterhin nachkommen.
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Alt 04.04.2011, 09:55
#86
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
"..und so fleißig wie die Bienen nun mal sind sollten wir auch sein.
Die Tiere der Herrin sind uns ein gutes Beispiel Jearom."


Endete Denos die kleine Geschichte während er abschließend die
dick gearbeitete Decke über seinen Sohn gebreitet hat. Schnell
überkam die Müdigkeit das Kind und Denos nahm im Kinderzimmer
auf dem Kissen überzogenen Stuhl platz. Sein blick wanderte zum
nächsten Fenster das nach Westen deutet und ein lächeln überzog
das Narbe prangende Gesicht.

Sein Geist überschlug das Geschehen in den letzten Tage recht
ordentlich in Chronologischer Haltung. Es fing mit dem Treffen
der neuen Verwalterin von Minoc an. Denos und Valentina lauschten
ihren Ausführung und es war doch überraschend da von Bregoras
einige gute Ideen und Vorschläge hatte. Seit dem Geschehen um
Paladin Korr, Hayley und Ashari - war Denos nicht der größte Freund
der Rittersgattin. Doch konnte ihr Besuch so manche Befürchtung
tilgen und es wurde auch Spontan beschlossen Laternen aufzurichten
die einst für Valarian gedacht waren, doch nie abgeholt wurden.
Es war auf unrühmliche Weise eine leckere Kost diese Laternen-
pfosten in Minoc aufzustellen.

Dies wurde am nächsten Tag von den Bürgern - Tagur&Tagur, den
von Bregoras, Valentina und ihm angepackt und Frau Belatar sorgte
für Verpflegung. Nachdem eine gute Zahl an Laternen stand, über-
nahm eine weitere Schicht der Minocschen Bevölkerung die Arbeit.
Minoc sah mit seinen Laternen sicherer aus und man konnte klaren
Schritt nun durch die Straßen wandern, selbst in tiefster Nacht.

Am vergangenen Sonntag hielt Denos wieder eine Zeremonie im
Tempel, doch dieses mal war es besonders da die Zeremonie nur
der kleine Teil war und eine Taufe der weitaus wichtigere. Valentina
Sogath hatte sich wenige Tage zuvor für Cunna und ihrer
Glaubensgemeinde entschieden. Nachdem Denos sicher gegangen
war das es der jungen Frau ernst ist, konnte er es ihr nicht verwehren.
So wurde Valentina in Cunnas heiligen Namen getauft, ein neu
beginn ihres Glauben und man konnte an diesem Abend ihr
ganz genau ansehen das sie glücklich war. Wie konnte es auch
anders sein? So spürten beide bei der Taufe die präsente Gottheit
welche ihren Segen gab, es war herrlich.

Nach der eigentlichen Taufe gab es noch Speise und Trunk hinter
dem Tempel bei gemeinsamen Sitzen und schwatzen. Es begab sich
innerhalb weniger Tage erneut das eine Frau zu ihm trat und Denos
fragte ob er sie und ihren verlobten in naher Zukunft ehelichen könnte.

Bei diesem Gedanken erhob sich Denos und er ging zu seinem
Schlafgemach. Momentan konnte er wirklich zufrieden sein, die
Leute beanspruchten seinen Dienst an Cunna immer öfter. Bald
würde er endlich alles für Minoc geklärt haben damit er auch hier
ein Haus der Herrin herrichten könnte.

Nach der Taufe und dem beisammen Sitzen genehmigten Valentina
und er sich ein wenig ruhe. Sie besuchten den Park in Britain, fütterten
die Enten am Teich und genehmigten sich dann in Valentinas Haus
noch ein wenig feinen Wein aus Maleth. In den letzten Tagen hatten
beide einige Zeit verbracht und es war gut. Sie verstanden
sich, dachten ähnlich und fühlten sich recht wohl untereinander.
Hätte Denos keinen Sohn den er umsorgen muss, wäre er am
vergangenen Tag bestimmt länger geblieben.

Denos begab sich in sein Bett und bis zu seinem einschlafen freute
er sich schon auf die nächste Begegnung mit ihr.
Denos Dagisto ist offline  
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Alt 07.04.2011, 09:19
#87
Denos Dagisto
Reisender
 
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Wie sanft ihre warme Berührung doch gewesen war. Es war nur ein
streifen an seiner Wange, doch war diese nähe zu ihr Sinne raubend.
Er kannte sie nun schon viel Jahre, ihre Schönheit war in seinen
Augen ohne jegliche Konkurrenz und die wenigen male wo er ihr
Nahe sein konnte genoss er in vollen Zügen. Sie war für ihn der
Inbegriff der Perfektion, tüchtig mit reinem Herzen und viel gutes
verkörpernd. Es war ein wenig ernüchternd das keine Frau auf
Erden jemals das verkörpern würde was er in seiner Gottheit
Cunna sah.

Sie hatte ihn im Schloss an der Wange gestreift nachdem er den
verfluchten Dolch durch ein Gebet von der Dunkelheit befreit hatte.
Er war wahrlich gesegnet in seinem Glauben, der Gedanke daran
wie viele Menschen niemals solche nähe zu den Göttern erleben
würden war eine recht traurige Begebenheit.

Die ganze Angelegenheit um den Dolch war ein seltsame und
es gab sehr viele Mutmaßungen. Denos Interesse an der ganzen
Sache war eher gering, ihm ging es nur um das entfernen solcher
Dunkelheit wie sie auf dem Dolch lag. Man konnte wenig gegen
Kulte oder andersdenkende unternehmen, man konnte aber
Weltliches vom Einfluss der Dunkelheit, Dämonen und schlechten
Götter befreien. Denos war gewiss kein heiliger, nur ein Diener
im Glauben und man sagte Cunna nicht unbedingt nach das sie
dem guten Dient wie es bei Glaron oder Adoria der Fall war.

In der Tat stand Cunna über gut und böse, Eintracht braucht
eine gewisse Balance zwischen allen Seiten und ihr liebster
Bereich, das Handwerk, war schon immer eine Münze mit
zwei Seiten. Ein Schwert konnte Gut und Böse dienen, so
wie jegliche hergestellte Ware im Endeffekt. Balance brauchte
aber ihren Dienst und vor allem in diesen seltsamen Land
gab es mehr schlechtes wie gutes. Es kursierten wenige bis
keine Objekte welche dem positiven dienten, Allgemein war
die gute Front hier im Land schwach angesiedelt.

Denos stand von seinem Platz auf und beschaute sich in
der Spiegelwand.


Ja diese Kleidung würde heute gut zum
Bühnenfest passen. Er freute sich darauf Valentina dort
hin auszuführen und mit diesen Gedanken strich er seine
vorherigen Überlegungen erst einmal zur Seite.
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Alt 22.10.2011, 19:21
#88
Denos Dagisto
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Beiträge: 1.018
Es war der so-und-so-vielste Tag mittlerweile auf dem Schiff. Jeder Tag schien irgendwie gleich für Denos. Auf und ab, hoch und runter und andauernd irgend ein rufen der Seeleute zueinander.

Diese Überfahrt hatte Denos ein gutes vermögen gekostet, doch musste so etwas sein für ein komfortables Leben auf See. Er kannte den Captain, war doch dieser damals der erste Offizier als Denos vor knapp 10 Jahren nach Britannia kam, auf eben diesem Schiff. Es war schnell und mit etwas Glück würde heute der letzte Tag auf dem Meer sein. Denos konnte es kaum erwarten in der Stadt Holmgud anzukommen.

Holmgud war dem Priesterschneider schon lange bekannt. Für sich selbst war es eine weitere Stadt nahe dem Meer. Das Handwerk und der Handel waren allgegenwärtig und die Leute nicht weniger tüchtige Menschen wie die guten Handwerker daheim in Minoc. Was Holmgud auszeichnete war der herrliche Gottesbau im Namen seiner Herrin. Es war eine Perle zwischen Kiesel und Denos konnte nicht erwarten endlich die Augen auf diesen Bau zu legen von dem er so oft gehört hatte. Es gab zwar in Holmgud die selbe Präsenz der glaronistischen Viehzüchter ,die sich selber Klerus nennen, wie überall in Faerlan, doch sollten diese in Holmgud sich wenigstens menschlicher Verhalten. Doch waren Glaronisten seine kleinste Sorge in dieser Zeit.
Viel mehr aber freute er sich auf seine erste Begegnung mit einem anderen Diener seiner Gottheit. Noch wusste er den Namen der Person nicht, doch würde es eine denkwürdige Begegnung sein. Aber erst einmal musste man im Hafen anlegen.

Die Seefahrt selbst war größtenteils sehr angenehm gewesen. Er hatte zwar für allen Luxus gezahlt, doch konnte er es sich nicht nehmen auch hier auf dem Schiff ein wenig zu Arbeiten. Es gab Segel die geflickt werden mussten, Taue die ein wenig Schneiderliebe gebrauchen konnten und auch die eine oder andere Matrosenklamotte konnte er wieder zu neuem Leben verhelfen.

Valentina schien zum größten Teil gefestigt, er fragte sich oft ob sie vielleicht Zweifel plagten. Denos war auf dem besten weg zur 40. Er hatte zwei unglückliche Ehen hinter sich und für ihn waren es Ehen, egal was irgend ein Glaronist sagte. Er war Vater eines Kindes und er hatte in seinem Leben schon mehr Fehler begangen als sie vermutlich ahnen konnte das es solche Fehler gibt. Denos selbst war sich sicher, er liebt sie über alles und das er bisher alles hat über sich ergehen lassen war wohl der beste Beweis dafür.

Dann war da noch Kyra, Valentinas Gast aus der Heimat. Eine geschätzte Richterin und sehr hoch angesehene Frau. Es gab Legenden über sie, vom Schattendämon und wie sie gemeinsam mit zwei anderen diesen Fleisch gewordenen Terror mit drei heiligen Goldspeeren aufgespießt hatte. Es war im Grund egal was ihre Geschichte ist, Denos war froh das sie dabei war. Ohne eine respektable Zeugin aus der Heimat würde sonst jeder diese anstehende Eheschließung skeptisch betrachten gar vielleicht leugnen! Jedenfalls hatte er das Gefühl das Kyra mit ihm reden wollte. Wenn es dazu kommen würde wäre er er selbst, der Mann der Valentina heiraten würde.

Momentan hoffte er nur darauf das Valentinas Seekrankheit nicht schlimmer werden würde. Und selbst wenn, sie waren bald wieder auf festen Boden.
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Geändert von Denos Dagisto (30.10.2011 um 10:50 Uhr).
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Alt 16.07.2012, 17:40
16. Glarim 1308
#89
Denos Dagisto
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Eine lange und gute Zeit nach der Hochzeit auf Faerlan...

An einem schönen Sommerabend, nur einen Tag nach der Eröffnung des Cunnaschrein, unternahm Denos einen Spaziergang mit seiner Gemahlin durch das Minocer Lehen. Beide mussten nicht viele Worte wechseln, sie war an seinen Arm eingehängt und Still-Genießend gingen sie ihren Weg.

Diese Ruhe war genau das was Denos benötigt hatte nach dem Trubel der Vergangenen Tagen. Zuerst war da die Unterhaltung mit dem Grafen von Britain. Jene eskalierte nachtragend in nur wenigen Tagen zu einer persönlichen Audienz bei ihrer Hoheit der Herzogin. Als Denos das Schloss von Britain am verlassen war, tat er dies als neuer Verwalter über Minoc.

Eine anfänglich sehr undankbare Arbeit, wenn man doch bedenkt wie viel in Minoc liegen geblieben war seit dem regelrechten Verschwinden der Bregoras Familie. Die ersten Schritte zur Besserung waren genommen und viele weitere würden folgen, Er würde schon zusehen daß das tüchtige Minoc und sein Volk in einem Aufschwung leben würden. Mit all den Handwerkern konnte Minoc eigentlich gar nicht untergehen, trotzdem würde er nichts überstürzen. Veränderungen brauchen ihre Zeit.

Zeit brauchte auch der Cunnaschrein in Britain, geplant war er lange und doch zog es sich immer wieder hin oder es kam was dazwischen. Britannia war wirklich ein Ort an dem lang zeitige Planungen schwer umzusetzen sind, oftmals durch den Umstand das Leute kamen und gingen oder sich einfach nur in Luft auflösen.
Jedenfalls war die Eröffnung des Cunnaschrein in Britain ein weiterer Erfolg im Namen seiner Herrin. Denos war zufrieden, es kamen genug Leute und die herzlichen, erinnernden Worte des Hochwürden Beckler und Ehrwürden Ylin unterstrichen die übliche Fürsorge der Kirche Glarons.

Manchmal musste Denos doch schmunzelnd den Kopf schütteln wenn er an so manch anderen Klerus im Land zurückdenkt. In fast 13 Jahren Dienst als Priester hat er schon so viel erlebt und immer wieder kamen Amts-Frischlinge, auf dem hohen Ross des Ruf ihrer Kirche sitzend und sahen herab auf den Priester der Cunna. So etwas störte Denos aber herzlich wenig, er hatte viele kommen und gehen sehen und doch war er selber noch hier. Was sie vermutlich alle nie verstehen würden war das für Denos nichts und niemand über seiner Herrin stand. Direkt unter der Herrin waren die Leute, das Volk selber. Es gab keinen Grund sich zu schämen oder zu verstecken, bisher tat Denos seinen Dienst im Glauben und viele Leute die er kennt spiegeln das wieder. Das war was zählt.
Geben und Nehmen. Tüchtigkeit zahlt sich aus.
Die Zukunft würde sicher noch so manche Konfrontation mit Klerus anderer Götter inne haben, das war zu erwarten und Denos Sorgen diesbezüglich sind im Vergleich zu seinem Berggleichen Glauben nur kleine Kieselsteine.

Der Cunnaschrein selbst würde nun den getreuen Leuten in Britain als Stätte der Herrin dienen wenn sie ihre nähe Suchen. Es war ein weiteres Stück auferlegter Arbeit das zur Vollendung gekommen war. Die Festlichkeit nach der Eröffnung war auch schön gewesen, es wurde gut Bürgerlich gegessen und getrunken dank Covan Larail und Kadleen Laurandt. Diese beiden und ihre Waldschenke waren momentan ein aufsteigender Stern, zu lange waren die Tavernen in den Städten mehr wie Friedhöfe. Ein Mann der Gesellschaft und Eintracht liebt, kann so was nur schätzen.

Zu schätzen war auch das Denos neben all der Arbeit momentan einen persönlichen Grund zur größten Freude hatte. Minocs Bürgermenge würde nächstes Jahr um 1 steigen, Valentina ist Schwanger und Denos zeitgleich einer der glücklichsten Menschen im ganzen Reich.

Ehe Denos nun groß weiter sinnieren konnte, kamen beide vor dem Anwesen an und betraten es um sich zur Ruhe zu legen.
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Alt 25.07.2012, 11:09
8. Lundin 1308
#90
Denos Dagisto
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Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Der Herbst, welch schöne Zeit für einen Ausritt. An diesem Tag war es Britain gewesen und zu Denos Überraschung war die Krähe geöffnet. Hach, wie lange war das nun her seitdem er in der tänzelnden Krähe einen Wein zu sich nahm? Zu lange.
Als er die Taverne betrat war er erleichtert das Lyssa selber nicht zugegen war. Eine der letzten Begegnungen vor einigen Jahren war zu seltsam gewesen als das er sich in ihrer nähe wohlfühlen würde.

Neben dem Schankwirt Corathrim waren noch drei andere Gäste zugegen, davon zwei ihm Unbekannte und Ehrwürden Maniel. Die Gesellschaft war eine weile recht bis es zu Diskrepanzen über die Magie kam, wie schnell ein harmloser Kommentar doch gleich ausufern konnte. Ansonsten war es aber wieder einmal gemütlich gewesen.

Nach dem Verlassen der Krähe wollte Denos eigentlich nach Minoc aufbrechen, doch da erspähte er den neustens Aushang der Glarons Kirche. So hatte Ehrwürden Ylin wohl mit Hochwürden Beckler gesprochen, nur wenige Tage zuvor war diese bei Denos um ähnliches für Minoc zu Besprechen. Es ging um ein Haus des Glaron in Minoc.
Eigentlich war Denos zufrieden das die Bürgerschaft von Minoc ,jene die Glaron huldigt, ein Haus dieser Gottheit bekommen sollte. Es war betrüblich wenn man bedenkt wie viele Jahrzehnte Minoc vernachlässigt wurde. Wäre es ihm nicht klar warum, könnte man sich fast fragen: "wieso jetzt?"

Mit dies im Hinterkopf ritt Denos in die Richtung vom Britainer Friedhof. Er war neugierig ob das neue Kloster des Glaron schon irgendwelche Fortschritte gemacht hat seit seinem letzten Besuch...
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (25.07.2012 um 11:11 Uhr).
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