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Alt 22.05.2009, 11:50
#26
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Denos saß auf den Fellen vor seinem Kamin. Er genoß die Knochen
erhitzende Wärme in diesen schon für ihn zu kalten Tagen. In der linken
drehte er einen Weinkelch in seinen Fingern und starrte gedanken
verloren in die tänzelnden Flammen.

Die vergangenen Tage waren wiedermal recht stressig gewesen, die Arbeit
wollte getan sein, der Tempel sollte erbaut werden.
Vorallem der Tempel kam gut vorran, dank der hilfe von Kyren, Nelenya,
Phalaris, Hegerus und auch Hayley wurde die hälfte vom Dach fertig.
Noch ein weiterer Bautag und das Gebäude würde stehen, es hatte so lange
gedauert und bald würde es getan sein.

Doch gab es auch beunruhiges, die Piraten der Seeschlange waren wieder
aufgetaucht. Diesmal waren sie in Minoc eingefallen und hatten einen
guten Kunden von Denos in seinem Haus überfallen.
Cunna sei dank war er wohlauf und hatte wohl einen der beiden Seehunde
durch seine Magie getötet. Der andere war wohl geflohen, dabei schwor
er Rache. Wer wüsste was noch mit diesem Pack passieren würde?

In persönlichen belangen wusste Denos nicht wirklich wie er stand, Lyssa
sah er nur noch sporadisch was ihn innerlich belastet. Doch hatte sie
momentan viel arbeit mit der Ernte im Land. Er verstand das sie sich
darum kümmern musste, der Winter war bald da und das sind doch einige
Monate welche man überbrücken muss. Vorallem wenn man eine Taverne
führt.
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Alt 25.05.2009, 09:52
#27
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Es war am 15 Ronox im Jahr 1297. Ein einzelner Mann kniete in einem
neuen, leeren Bau auf der Insel Valarian. Es gab keine Möbel und die
Tore fehlten. Dennoch fühlte der Mann sich zuhause, die Hände zum
Gebet gefaltet, der Kopf gesenkt, die Augen geschlossen.

Einige Zeit hatte es kostet, es war schon soviele Monate her seit
Cunna den Handwerkern die Aufgabe gegeben hatte einen Tempel
zu erichten. Doch nur er, ein Schneider, hatte sich diesem
angenommen. Er hatte die Leute mobilisiert und das Gestein für den
Tempel besorgt. Es war betrübend das so wenige helfen wollten,
doch nahm er jede Hilfe und jede Spende an ohne nach
mehr zu verlangen.

Das Gebäude stand nun, es fehlte noch viel um das Gebäude fertig
einzurichten. Doch bedrückte Denos ein tiefer Gedanke, einer der
schon eine weile in ihm ruht. Er sank eine Hand auf die fein gearbeiteten
Fliesen, wer würde Dich einweihen und dich zu Cunnas Tempel machen?
Er hob seinen blick zur Decke und murmelte ein tiefes,
vom herzen stammendes Gebet.
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Alt 30.05.2009, 21:30
#28
Denos Dagisto
Reisender
 
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Zitat:
Ein Botenjunge sucht Denos Dagistos Haus auf Valarian, um ihm eine
blaugefärbte Stoffrolle und einen versiegelten Brief zu übergeben.


Cunna zum Gruß Herr Dagisto,

der freien Handwerkszunft Faerlans sind Eure Bemühungen, das Schneidershandwerk
würdig zu vertreten und für Qualität in Eurem Handwerk zu sorgen, nicht entgangen.
Zudem wurden uns Muster Eures Könnens vorgeführt,
die belegen, dass Ihr Euer Handwerk versteht.

Es ist uns daher eine große Freude, Euch hiermit in den Rang eines Schneidergesellen
der freien Handwerkszunft Faerlans zu erheben. Dieser Rang ist keine Bewertung Eurer
Fähigkeiten, sondern unserer niedrigster Rang, mit dem die Ehrenmitglieder unserer
Zunft den Zutritt zu selbiger erlangen.

Möge die Göttin des Handwerks auch weiterhin ihre Hand über Euch halten.

Vakdur Mirendes,
Botschafter der freien Handwerkszunft Faerlans

Auf der blauen Schriftrolle steht folgender Text:

Gesellenbrief

Hiermit verleiht die freie Handwerkszunft Faerlans Herrn Denos Dagisto die Ehrenmitgliedschaft
im Rang eines Gesellen als Verdienst für sein seinem Handwerk würdiges Handeln.
Denos beschaute sich das Schreiben und den Gesellenbrief lange. Welche Ehre war dies?
Er fühlte sich seltsam erfüllt. Cunnas blick lag warm auf ihm und er spürte jeden moment
und genoss es. Er hatte soviel erreicht im Land, er hatte es seinem Vater gezeigt welcher
ihn nur loswerden wollte. Und nun dies? Denos war in diesem moment der wohl selbstherrlichste
Mensch auf der Welt, und durch seine vielen erfolge war dies auch nur rechtens. Er würde weiter
und weiter machen, seinem Handwerk und Cunna dienen, egal was kommen mag.

Nun lag sein blick gierig auf dem kommenden Cun. Ihr Tempel und ihr Fest würden so prachtvoll
werden wie vieles nicht zuvor. Für Cunna, für das Handwerk. So musste es sein.
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Geändert von Denos Dagisto (08.06.2009 um 07:41 Uhr).
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Alt 07.06.2009, 07:02
#29
Denos Dagisto
Reisender
 
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Beiträge: 1.018
Welch eine katastrophale zeit. Dieser Winter war die Hölle
auf Erden für Denos, die Wüste konnte kalt werden. Aber
das war nur Abends, dieser Winter hingegen war durchweg
kalt. Das schlimmste aber war das die grauen Tage
noch bevorstanden.

Dazu kamen allerlei sorgen und problemchen, sicher hier und
da konnte er seinem Orden was gutes tun. Da Trollrüstungen
für die Mitglieder, dort ein Teppich für die Taverne. Aber da
waren die Sorgen um Lyssa, doch nach der sache mit dem
Hinterzimmer war er sich auch nicht mehr so sicher
ob Sorgen richtig waren.

Einen Schmetterling nannte Margia einst Lyssa, wenn man
sie fängt geht sie ein. Vielleicht war es an der Zeit das Netz
der schwarzen Spinne zu lösen? Dies klang so finster, Cunna
wie oft wurde er schräg in diesem Land angesehen wenn er
das Tier seiner Familienschneiderszunft offenbarte. In Maleth
war dieses dem Menschen harmlose, Hundsgroße Spinne bekannt
für ihre feinen Netze, aber gab es seltsam Monströse Spinnen.
Generell empfand er es als eine passende umschreibung.

Unsicher über seine eigenen Gedanken beruhigte er sich mit
den Worten von Priester Brell. Erstmal würde er das gemeinsame
Anwesen auflösen. Der rest würde sich ergeben, so oder so.
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Alt 08.06.2009, 07:40
#30
Denos Dagisto
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Kalt, düster und wirr waren diese grauen Tage. Das selbe spiegelte sich in Denos Seele
wieder. Dieses Wetter war nichts für ihn, es würde sicher Jahre brauchen bis er sich
daran irgendwie gewöhnen konnte. Mal von diesen umhergehenden Geistern abgesehen.

Seine Pferde hatte er alle zu einem der Britainer Ställe gebracht, dieses Wetter wollte er
den Tieren nicht zumuten. Viele schien das alles nicht zu interessieren, die Tiere
musste vor den Gebäuden stehen und frieren. Es war eine schande doch konnte man den
Leuten dies nicht näher bringen ohne das sie sich gleich angegriffen fühlen.
Was sollte man schon tun, jedenfalls taten ihm die Tiere leid.

Dann war da noch Lyssa, irgendwas hatte sich zwischen den beiden verändert.
So sehr das er sich nichtmal sicher war ob beide sich jemals 'wirklich' geliebt hatten.
Vielleicht waren sie nur zum richtigen zeitpunkt für einander da gewesen, nicht mehr
und nicht weniger. Margias worte hallten in seinen Ohren nach und tief im inneren
wusste er das er das was er haben wollte nicht mit ihr haben könnte.
Er war schnell im Entscheidungen treffen, aber auch schnell darin Schlussstriche zu
ziehen. Diese angelegenheit zögerte sich schon viel zu lange raus, es müsste ein
für alle Mal geklärt werden, am besten im guten egal wie es enden mag.
Zum glück konnte er sich mit seiner Arbeit und Cunna ablenken.

In letzter zeit hatte Denos viel Botschaften umhergeschickt, alle für Cunnas Tempel.
Er konnte nur mit reinem Gewissen nach Spenden für den Tempel fragen, immerhin
wussten die meisten das er es nicht nötig hatte andere zu hintergehen, schon garnicht
in Cunnas namen. Sorben Lordal hatte die Tore fertig beschlagen
und die beiden brachten diese zum Tempel um sie einzuhängen.
Langsam aber sicher wurde der Tempel stück für stück fertig. Bisher konnte dem
Fest zu Cunnas ehren in ihrem Monat nichts im wege stehen.
Es würde ein schönes Fest werden mit Musik, Essen und Tanz. Vorallem auf den
Tanz freute er sich, es gab eine Frau mit welcher er schon eine weile Tanzen
wollte. Sie kam seinen vorstellungen um sovieles näher, vielleicht schon zu nahe?
Ach darüber durfte er sich keine Gedanken machen, es gab davor noch sachen zu
klären. Die Zukunft stand weit offen..
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Geändert von Denos Dagisto (08.06.2009 um 07:43 Uhr).
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Alt 11.06.2009, 18:08
#31
Denos Dagisto
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Was war zur Zeit los mit ihm, erst dieser vielleicht alles entscheidende
Streit mit Lyssa, Lyssa welche er Monde lang als seine Gefährtin sah.
Sie war ein recht freier Vogel und dies hatte ihm nie gefallen, ihre blicke
und ihr gehabe gegenüber den Fleischklopsen welche sich das Bier
hinter die Binde kippen wie die Schweine die sie waren.
Er wollte nicht das sie sich wie eine Dirne verhällt für ein paar Goldtaler
mehr. Man konnte auch bewirten ohne sich so preiszugeben.

Dann war da nun auch noch Margia, sie war anzüglich wie immer und
erst ging er ziemlich darauf ein. Es wäre eine ablenkungen gewesen von
allen sorgen, doch als beide sich genauer unterhielten
wurde ihm klar das er sowas nicht mehr wollte. Er will mehr vom leben,
eine feste bindung in welcher er sorgenlos vertrauen konnte.
So schmiss er Margia regelrecht aus seinem Anwesen, was sich zuerst
als eine schöne gemeinsame Nacht hätte entpuppen können wurde
zu einem kalten Nachhauseweg für die schöne Frau.

Lyssa und Margia, beide waren enge Freunde ehe er sich mit ihnen
auf andere art und weise eingelassen hatte. Seine größte befürchtung
war das er mit beiden nichtmehr Freund sein konnte. Vorallem die Lage
mit Lyssa war bei weiten ungeklärt und um einiges heikler. Er mochte sie
noch immer aber er wusste nicht ob er ihr wirklich vertrauen konnte.
Es tat ihm leid wie er sie in der Krähe vor kurzem zurückgelassen hatte,
beide müsste nochmal reden damit alles endlich klarer wurde für beide.

Oh Cunna, wenigstens war sie ihm und dem Handwerk gewissenhaft treu.
Der Cun kam immer näher und damit auch das Fest in ihren Ehren und die
eröffnung des Tempel. Es gab noch viel zu tun..
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Geändert von Denos Dagisto (11.06.2009 um 18:32 Uhr).
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Alt 12.06.2009, 22:06
#32
Denos Dagisto
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Es war tiefe Nacht in der Welt, doch Denos schritt über grüne Wiesen zu
einer feinen Sommerwärme. Weit im Hintergrund waren die massiven Bauten
seiner Heimat Maleth zu sehen. Überall gab es Werkbänke und Schemenhafte
Gestalten werkelten an den feinsten Stücken der Handwerkskunst. Überall gab
es himmelhohe Regale voll mit Meisterwerken aus allerlei handwerk und Denos
fühlte sich zufrieden und geborgen.

Eine warme und wohlklingende Stimme lockte ihn zu einem riesigen Bau welcher
einem gewaltigen Bienenstock aus Gold gleichkam. "Denos, komm näher.. Denos
trete in das Licht". Er zögerte nicht lange und kam den Worten der vertrauten
Stimme nach. Sein Herz war erwärmt und mit geschlossenen Augen trat er ein.

Mit einem tiefen zug holte er Luft und öffnete seine Augen. Der gewaltige
Bienenstock wirkte im inneren wie ein Palast mit vielen Werkstätten, hier ein
Hammerklang, dort eine ratschende Säge. Ebenso war die Luft von einem
gewaltigen Surren erfüllt, riesige Bienen gingen an den Wänden des Bau
ihren arbeiten nach und formten Honigwaben für die jungen Larven.

Wie verloren blickte er sich um und ging weiter ehe eine hell erscheinende
Person vor ihm stand. Sie sah Cunnas Avatarin sehr ähnlich und Denos
stockte der Atem als er erkannte wen er vor sich hatte. Ihre folgenden Worte
klangen so lieblich, so umsorgt und so fordernd zugleich.

"Denos, ich bin zufrieden mit dir. Der Tempel ist gut, du dienst mir gut. Ich wollte
einen Tempel und du hast mir mehr gegeben als nur das. Ich will das du mein
Geweihter bist in diesem für dich so seltsamen Land. Ich weis das du mir weiterhin
dienen wirst, entsage so manchem um meinen Wünsche, meinen Gedanken und
meinen Willen in das Land zu tragen. Ich habe mich entschieden, du hast dich
entschieden.. vor sovielen Monaten. Dies ist mein Geschenk an Dich, ich weis das
du mich nicht enttäuschen wirst. Erwache Denos, es ist noch lange nicht deine
Zeit um auf ewig hier zu verweilen. Erwache!"


Wiederwillig schied sein Geist aus dieser Anderswelt, dieser fälschlichen Traumwelt.
Mit einem fast schockartigen zustand erwachte er und er wusste und spürte das
sich was verändert hatte. Wo er einst ihren blick auf sich hoffte, wusste er nun
das dem so war. Selbst ohne ganzlich wach zu sein wusste er was nun vor ihm lag,
er fühlte sich wie eine Larve die aus der Honigwabe brach um sich als erwachsene
Biene an das Werk ihrer Königin zu machen. Er war ihr Tempelerbauer,
ihr Priester und es war richtig so.

Während er so manche erinnerung an Cunnas Anderswelt, ohne es zu wollen, vergaß,
machte er sich daran Schreiben aufzusetzen. Es gab viel zu tun und bei Cunna,
er würde es tun!

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Geändert von Denos Dagisto (12.06.2009 um 22:14 Uhr).
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Alt 13.06.2009, 19:44
#33
Denos Dagisto
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Denos kniete wie so oft in letzter zeit in dem Bau der Cunnas Tempel
werden würde. Nach einem Gebet zu seiner Gottheit sinnierte er über
sein jetziges Priesterdarsein. Cunna, es würde ewig dauern bis er sich
daran gewöhnt das man ihn nun als Hochwürden ansprach.
Erst eine unterhaltung mit Dame Se'Dor und Ritter von Bregoras hatte
ihm dies wahrlich offenbart. Es würde seine zeit dauern, so wie alles.

Doch nun gab es arbeit zu tun, etwas dem er schon lange entgegen
gefibert hatte. Mit einem agilen ruck stand er auf und nahm eine
silberne Schale von einem der zehn Handwerkssockel.
Der Bau war nicht fertig eingerichtet und die Tore würden erst im Cun
für alle welt geöffnet werden. Oft kam schon die Frage auf "wer weiht
den Tempel ein?". Denos musste bei diesem Gedanken lächeln, er hätte
nicht gedacht das er selber dies tun würde.
Seine Finger formten das Sechseck, Cunnas Honigwabe, in dem Wasser
und er richtete seine Worte an die göttliche Herrin über jedes Handwerk.

So ging er mit der Schale vorran durch den bau, an jede Wand legte er
mittig seine nasse Hand an sprach deutliche Worte in ihren ehren.
Schlussendlich ging er in die mitte des Bau und kniete wieder nieder.
Beide Hände wurden eingetaucht in das Weihwasser und diese legte
er offen auf den Boden nieder. Langsam spürte er wie der Bau von ihrer
seeligkeit ergriffen wurde und sein Herz pochte immer schneller.

Mit der Schale vorraus ging er aus dem Bau um auch das äussere noch
in ihren Namen zu weihen. Der Cun und das Fest Cunnas konnte langsam kommen.
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Alt 19.06.2009, 01:49
#34
Denos Dagisto
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Denos starrte seine rechte Hand an nachdem er die Tore seines
Anwesen abgesperrt hatte. Dies war unerwartet gewesen.
Oder? Er war sich nicht sicher, beide hatten sich bisher immer
sehr gut verstanden. Der Tag war ausgesprochen schön gewesen
mit ihr, viele Stunden hatten sie sich unterhalten.
In der tat fühlte Denos was in seinem Herzen das er schon eine
weile nicht gefühlt hatte.
Bei Cunna, eigentlich hatte er momentan alles andere zu tun als
sich nun auch über sowas den Kopf zu zerbrechen.

Der Tempel war noch nicht fertig eingerichtet und er müsste
nun eigentlich beginnen das Fest am ende des Cun zu planen.
Ein Fest im letzten Wintermonat, sicher es war Winterende doch
es war dennoch Kalt. Am besten er würde das Fest in einem
Zelt abhalten, jenes kann man entsprechend aufwärmen mit
einigen mitteln.
Aber dann war da auch noch die werte Arbeit. Vor dem Bankett
in Minoc meinten einige wieder auf den letzten drücker Kleider
zu brauchen. Darunter war selbst die Gräfin Minocs nun, sie wollte
ein besonderes Kleid und gab ihm einen Beutel voller
wunderbarer sachen für das Kleid. Es würde eines seiner größten
Werke werden.

Es gab langsam prioritäten zu setzen. Cunna zu erst, er war nicht
ihr Priester geworden um dies als nebensache zu sehen. Wahrlich
nicht! Seine Arbeit lag schon eine weile nieder, dieses kurze
aufleben wäre schnell vorbei und so würde er es auch halten.
Und nun "Sie", es stand nichts fest doch Denos war doch sehr
geneigt dazu zu sehen wie sich das entwickeln würde.
Vielleicht war das wonach er sich sehnte doch näher als er dachte...
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Alt 20.06.2009, 16:42
#35
Denos Dagisto
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Es war tiefste Nacht, vielleicht auch frühster Morgen. Denos war sich nicht
so sicher darüber. Wie so oft die letzten Tage war er damit beschäftigt
das Kleid für die Gräfin anzufertigen. Sein bisher größtes Werk im Land
war das Hochzeitskleid von Karolyn von Britain gewesen. "Das" Kleid
würde es locker in den Schatten stellen. Beim letzten Frühlingsfest des
Ordens trug die Herzogin ein mit Edelsteinen besticktes Kleid, das Kleid
für die Gräfin würde da locker mithalten können, lange hatte er auf eine
möglichkeit gehofft etwas gleichwertiges wenn nicht sogar besseres zu
machen. Das Kleid der Herzogin war ihm lange ein dorn im Auge gewesen.

Manchmal wunderte er sich wie er alles hinbekam, am morgen hatte er
mit zwei bezahlten Burschen ein großes Festzelt aufgestellt. Kurz
dannach lieferte ihm Nelenya die Tische und Stühle für das Fest, jene
hatte er auch mühsam aufgestellt und sich gleich wieder an die
Arbeit wegen dem Kleid gemacht. Heute würde es noch fertig werden,
darüber war er froh und doch konnte er nicht wiederstehen das Kleid
an der hölzernen Puppe immer wieder zu bewundern. Er konnte regelrecht
den blick von Cunna spüren, sie sah wohlwollend auf ihn und sein
neustes und wohl bestes Werk.

Doch wusste er zugut, es muss auch Pausen geben. Jene kam aber von
alleine in form von Lurisah Valari, er fühlte sich sehr hingezogen zu dieser
Frau. Sie war sehr eigenständig und Denos schätzte sie sehr, in der tat
waren sich beide erst am Tag zuvor etwas näher gekommen. Es gab
Gefühle zwischen beiden auch wenn es Denos nicht sehr leicht dabei
fiel. Zu oft waren seine Gedanken noch bei Lyssa, es war tragisch wie
es gekommen war doch sicherlich war es zum besten gewesen es so
zu halten. Wie soll man was gemeinsam haben und aufbauen wenn
eine seite sich nicht wirklich für das gemeinsame einsetzt.
Zumindest war es ihm so vorgekommen, man addiere noch einige
Zweifel und schwupps kippt die Waage in eine andere richtung.

Die Zukunft war immer ungewiss, man musste versuchen das beste
aus seinem Leben zu machen. Und beim Handwerk, Denos würde
sich niemals gehen lassen. Das Leben hält noch viel parat für ihn.
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Alt 22.06.2009, 00:14
#36
Denos Dagisto
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Denos lag in den Fellen vor seinem Kamin, sein blick war seitlich auf die
mittlerweile kleine Glut gerichtet. Er musste knapp sechs Stunden
geschlafen haben, seine Träume waren herrlich gewesen.
Sie lag noch immer auf ihm, ihr Kopf auf den eigenen Armen gekreuzt.
Es war so ein schöner und langer Tag zwischen den beiden gewesen.
Alle zweifel über sein Handeln in letzter zeit waren wie weggefegt. Es
brauchte noch nicht einmal Lust oder Begierde um mit ihr glücklich zu
sein, er würde erstmal der Zweisamkeit fröhnen, alles zu seiner zeit.

Sie hatten soviel geredet und sich köstlich amüsiert, ehe beide eingeschlafen
waren so wie sie zuletzt miteinander verharrt hatten. Eigentlich musste er
dem Grafen Minocs dankbar sein daß das Bankett ausgefallen war.
Er wollte mir ihr Tanzen und das hatten sie auch, zwar nicht am
Bankett aber dafür auf Denos Anwesen. Er hatte nach Lyssa nicht
erwartet so schnell wieder glücklich zu werden. Die Wege der Götter
waren manchmal doch sehr launisch, und in diesem neuen fall konnte
man glatt davon Reden das die Götter vielleicht die Finger im Spiel hatten.
Wäre er noch immer ein Nepharianer hätten sich beide vielleicht
niemals so gut verstanden. So vieles hatte sich geändert, doch diese
veränderung war ihm die liebste gewesen. Immerhin hatten so beide
zueinander gefunden.

Er schloss die Augen wieder und ließ dem Schlaf den vortritt. Die Zeit
würde im vergehen alles offenbaren. Doch er würde diesmal nichts
unversucht lassen das diese neue Liebe gedeihen konnte.
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Geändert von Denos Dagisto (22.06.2009 um 00:16 Uhr).
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Alt 22.06.2009, 23:04
#37
Denos Dagisto
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Denos kniete in seinem Garten und buddelte mit seinen Händen ein
weites Loch in den Rasen. Was für ein tragischer Tag es doch heute war.
Und alles nur wegen diesem verdammten Ochsen der hier auf
Valarian sein unwesen trieb. Das Vieh hatte sein Ross immer wieder
beunruhigt, so oft und teils so heftig das Denos entschied das der Ochse
zum wohl seines getreuen Pferdes sterben musste.

Gewappnet mit seinem neuen Speer und seinen getreuen Jagdhunden,
Groll und Donner, machte er sich daran diesen Ochsen zu erlegen.
Es klappte wunderbar, doch dann musste er mit entsetzen zusehen wie
die beiden Hunde welche schon so lange miteinander auskamen
sich gegenseitig angriffen.

Bei Cunna, hatte dieser Ochse eine Krankheit? War deswegen Victor
immer so unruhig? Jedenfalls konnte er nicht hinsehen wie seine getreusten
Gefährten sich gegenseitig zerfleischten. Donner erlag dem wesentlich
größeren Groll, dieser achtete weiterhin nicht auf Denos Rufe und er rannte
ganz Wirr im Kreis und fletschte die Zähne in alle richtung.
Denos konnte dem Hund beim besten willen nicht auf Valarian wüten
lassen, er eilte in sein Haus und zum allererstenmal wappnete er sich zum
Kampf. Die Schwarzeisen Kette fühlte sich seltsam an, noch mehr das
Schild in der einen Hand wie sein silbernes Rapier in der anderen.

Er hatte sich im Fechten geübt, doch das es so kommen würde hatte er
nie erhofft. Sein weg führte ihn ausserhalb seines Anwesen, Groll erblickte
sein ehemaliges Herrchen und stürmte wild auf dieses zu. Denos schluckte
etwas, er war kein Krieger, er wusste nur relativ wenig von dieser materie
und Groll war kein kleiner oder harmloser Hund.
Groll setze zu einem sprung an und prallte gegen Denos Schild, die wucht
war beeindruckend und Denos strauchelte nach hinten. Er besann sich aber
auf die Worte von Lurisah, das sie einen Tanz wie eine Jagd sah und sich so
die bewegungen lehrte. Denos begann dies umgekehrt zu machen und seine
Stellung und bewegungen wurden einem der vielen Tänze gleich die er beherrscht.

Zu seinem sofortigen bedauern musste er feststellen das dies sehr gut
funktionierte, es brauchte nur einen sicheren Stich, ein Jaulen und es wurde
dann still. Groll war erst das zweite Wesen welches Denos erlegt hat, das erste
war einst ein getreuer Pferd gewesen welches einen zu starken beinbruch hatte.
Drei getreue Freunde verloren, zwei durch seine Hand getötet. Es war wahrhaftig
kein guter Tag.

Das war eine Stunde her, Denos riss das Erdreich unter Zorn und Trauer auf.
Es war nicht einfach, der Boden war hart durch die Kälte. Doch würde er die
beiden Hunde noch heute begraben hier in seinem Garten. Sein Zorn welchen
er mittlerweile eigentlich gut unter kontrolle hatte, würde an diesem Tag
noch lange toben...
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Geändert von Denos Dagisto (22.06.2009 um 23:06 Uhr).
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Alt 24.06.2009, 10:54
#38
Denos Dagisto
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Wie entsteht ein Debakel?
Man ruft alle möglichen Kämpfer, Magier, Völker und den Klerus zusammen
um etwas gemeinsam zu unternehmen. So kam es zumindest Denos vor
gestern. Schon vor dem aufbruch in den Süden gab es den üblichen ärger
zwischen Kämpfern und Magiern. Desweiteren meinte Nadirah das man
Gruppen bilden sollte, in der tat behandelte sie alle wie Vieh und ihre
Dienerschaft. Das stößte vielen bitter auf.

Nach viel vorbereitung ging es dann endlich los, sie betraten zwei zwei
Schiffe und fuhren auch zugleich los. Zu dumm daß das Meer was gegen sie
hatte und Wellen hoch aufschlugen. Desweiteren griff eine Seeschlange an und
dank dieser wurde Nadirah ins Meer geballert.
Dank ihrer schweren Rüstung ging sie unter, Denos war hinterher gesprungen
doch konnte er sie nicht finden.
Nach kurzem suchen tauchte er wieder auf und ging auf das Schiff, die
Laune der Leute war alles andere als gut. Nadirah war wohl verloren.
Aber anstatt loszufahren wurde trübsal geblasen und es kam eine gewaltige
Welle auf die Schiffe zu. Das andere Schiff fuhr weg, doch nicht das Schiff mit
Denos drauf. Es kippte durch die Welle um und das Chaos brach los.

Denos wollte nun aber nicht darüber sinnieren, es reichte zu wissen das alle
gerettet wurden und eine fast ertrunke Frau namens Aralia wurde durch Lurisah
und Denos wieder ins Leben geholt. Durch ein Magiertor gingen zu den Trinsic
ruinen und Denos dachte nur "Warum bei allen Göttern sind wir nicht gleich per
Tor hin?". Ihm entging die Logik mit den Schiffen, viel riskiert für nichts.
Die Truppe sammelte sich und marschierte dann am Wasser entlang los.
Neben Ogern und Orken trafen sie dann aber auf einen wahrhaftigen Dämon.
Es war ein langer und harter kampf, die Krieger schlugen ein, die Arkanen
unterstützten sie und der Klerus sprach heilgebete und segen für alle. Der
Dämon wurde besiegt und es ging gleich weiter.

Sie waren nahe am Trinsicer Tor, was das Ziel dieser Expedition war. Doch
der Ritter spielte sich auf, man müsste nach Nadirah suchen ob sie wo
angespült ist. Bis auf Korr war der Klerus und seine begleiterschaft dagegen.
Ein Leben oder alle Leben? Zudem war Nadirah in voller Rüstung abgesoffen,
wie soll man das überleben und dazu noch genau an diesem Landstrich
angespühlt werden? Denos ging mit den anderen zum Tor, Aramon, Lurisah
und Denos besprachen was es zu tun gilt und sie einigten sich auf Weihwasser.
Dieses wollten sie über die Kristalle kippen als der andere Trupp wieder ankam,
zu aller überraschung war Nadirah dabei. Ein Wunder oder nur verdammt viel
glück? Denos wusste es nicht.

Nadirah bat den Klerus zu stoppen, was getan wurde doch zeitgleich tauchte
ein schwarzer Zwerg auf ohne Augen in den Höhlen. Er schnatterte davon das
es sein Land ist, ob wir gekommen wären zu Dienen und das alle niederknien
sollten. Bargon hatte die faxen dicke und
wollte dem Zwerg seine meinung geigen mit der Axt vorran.
Zu dumm das der Zwerg im Kristall verschwand, Bargons Axt wurde
festgehalten nach dem hieb auf den Kristall und färbte sich Schwarz.
Diese Schwärze wanderte an Bargons finger und Unterarmen entlang.

Nebenher brüllte der Ritter was von Rückzug und mehr und mehr
verschwanden durch ein arkanes Tor. Denos war nun nur noch darauf aus
das Lurisah und er weg gingen, Naraza führte Bargon zum Tor und nach
kurzem waren sie Goldbucht. Lurisah und Denos hatten sich um Bargon
zu kümmern was sie mit Naraza auch gleich taten.
Seine Rüstung wurde teilweise entfernt und gemeinsam begannen sie
Bargons rechten Arm durch die ihnen gegebene Kraft von Adoria und
Cunna zu heilen. Es war sehr anstrengend und kräfte raubend. Die Heilung
war um sovieles schwerer als bei Aralia, dieses schwarze Zeug zu dem
Bargons Arme gewandelt waren, war in der tat unheilig. Doch sie schafften
es und der eine Arm war geheilt. Lurisah und Denos waren dannach wie
berauscht, es brauchte soviel göttliche Kraft das
beide sich ihren Gottheiten so nahe fühlten.

Alle drei brauchten eine Pause und setzten sich in die Taverne von Goldbucht,
sie sprachen über dies und das und fluchten über das passierte. Der Ritter
hatte sich viel zu wichtig genommen, diese ganze lange ging bei weitem über das
Weltliche hinaus. Es war eine sache des Klerus und der Völker, nicht des Adel.
Doch auch der Klerus hatte teilweise enttäuscht. Syrius Korr war nicht darauf
aus irgendwem zu helfen. Er mag ein Paladin sein, doch agierte er wie ein
goldgieriger Krieger der nur auf sich selbst bedacht war. Ein Mann ohne viel
Ehre in den Augen der Adoria Paladina wie auch in Denos seinen.

Sei es drum, es galt Bargons anderen Arm zu heilen. Er war nicht erpicht darauf,
das Tilgen des schwarzen Zeug schien dem sonst so starken Krieger alles
abzuverlangen, er hatte gesagt das es so sehr schmerzt.
Doch musste es sein, Lurisah und Denos machten sich daran es zu tun.
Diesmal dauerte das heilen um vieles länger, so als ob das Schwarze sich
stärker manifestiert hat in Bargons arm. Nach einer langen weile des Beten
und Hände auflegen klappte es aber doch.
Denos Hände leuchteten braun-gelb auf und wurden wärmer und wärmer.
Funken schlugen von seinen Händen wie bei einem Hammer auf heissen Metall,
vielleicht war es Cunna selbst die ihren Hammer schlug für diese Funken.
Die Funken gingen mehr und mehr in Bargons Leib und bekämpften das Schwarz.

Dann war es getan und geschafft und die Drei waren noch mitgenommener
als zuvor. Sie wollten diese Goldbuchtinsel nur noch verlassen. Am Vesper
Reisetor schieden sich die Wege der Drei, Bargon ging bestimmt nach Yew
und Denos und Lurisah gingen zu seinem Anwesen, es galt nun erstmal viel
zu Schlafen nach diesem turbulenten Tag.
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Geändert von Denos Dagisto (24.06.2009 um 10:58 Uhr).
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Alt 29.06.2009, 11:37
#39
Denos Dagisto
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Es war einige zeit vergangen, der Cun war vorbei und ebenso das
Fest in Cunnas ehren. Die Taufe von Hayley, die Andacht im Tempel
und das Fest selber waren eigentlich ein voller erfolg und Denos
hätte sich nicht mehr davon versprechen können.
Sicher, es gab keine Musik, die Barden im Land waren allesamt
so Tauglich und Arbeitsfreudig wie ein haufen Nugor gläubige.

Von den Feinschmieden war er generell auch nicht allzusehr angetan
momentan. Sein Goldfaden vorrat war schon seit geraumer Zeit
erschöpft und es war wiedermal eine Qual an die Ware zu kommen
ohne horrende Preise zu bezahlen. Bei Cunna, er konnte doch für
so manches Kleid oder Robe keine 25.000gold nur an Material zahlen.
Niemand würde die Sachen mehr haben wollen wenn diese 35-40.000
kosten würden. Es gab gute Plattenrüstungen für den selber Preis.

Als Priester seiner Herrin war sein Leben erfolgreich und gut, als
Schneider unter ihren wachsamen Augen war es etwas erdrückend
wegen den Edelmetallfäden. Doch privat war sein Leben nun glorreich.
Die Liebe zwischen ihm und Lurisah war eine unerschütterliche, mit
ihr war er sich mehr als sicher was die Zukunft betraf.

Sie hatte schon einige Tage den Schlüssel zu seinem Anwesen und er
hatte Pläne sich mit ihr zu verloben. Mikhail der Feinschmied Künster
war mit seinem Partner Thorfinn zwar nicht billig, aber für den Schmuck
zahlte Denos gerne mehr.
Eine weile nach dem auffsuchen des Bastlers war Denos auch schon
bei Ramirez und berichtete ihm von der Expedition des Klerus und den
Goldbucht Leuten, ebenso erfuhr er einiges über Nugor. Dannach
machte er sich auf zu Karolyn, sie war Schwanger und benötigte
neue Kleidung.

Auf seinem Heimweg kreuzte sich sein weg mit Lurisah.
Himmel was für ein Anblick sie immer war, auch wenn ihm kurz der
Schock in den Augen stand. Was bei Cunna war mit ihrem Haar passiert.
Es war Rabenschwarz und das hatte wohl ihre Schwester verursacht.
Denos war sich nicht unbedingt schlüssig, er liebte ihre roten Haare
doch gleichzeitig erinnert ihr Haar ihn an seine Heimat was auch
so seine vorteile hatte. Würde er sie nicht so sehr lieben würden
ihre Haare ihn wohl nur an verflossene Frauen erinnern, doch kam
ihm dieser Gedanke nichtmal mit ihr.

Sie wollte mit ihm eine Flasche Wein in ruhe trinken, so führte er sie
zu dem Obsthein nahe der Wiese und beide ließen sich auf einem
der Baumstümpfe an der Feuerstelle nieder. Sie hatten sich wie
meistens viel zu sagen und beide erfuhren brisante Details aus ihrer
jeweiligen Vergangenheit. Verdammt, der Moment war so gut, Denos
hatte seinen Antrag so gut geplant. Er wollte sie bald zu einem Strand
entführen sobald es wärmer war, dort mit ihr Picknicken und sie dann
mit den Verlobungsarmreifen überraschen.
Doch der Moment war richtig, die Nacht war schön der Mond war fast
voll und prall am Himmel und die Sterne sahen wohlwollend auf dieses
sehr gläubige Paar nieder. Er spürte die Blicke beider Gottheite
in seinem Nacken, beide waren sich so sicher das sie von ihren
Göttern zusammengebracht worden waren.
Denos sammelte all seinen mut, erhob sich und stellte sich vor ihr.
Er nahm ihre Hände in seine und ging auf ein Knie runter.

Was für Worte er gesagt hat wusste er nichtmehr, es gab nur noch
ihre reaktion und diese war perfekt und sie sagte ihm Ja, sie wolle
seine Frau werden. Das Glück der Beiden war unbeschreiblich und
sie lagen sich noch lange in den Armen.
Doch alles gute musste auch mal enden und die Beiden machten sich
auf ihre Sachen aus der Bank zu holen. Sie würde nun bei ihm ganz
einziehen und sein Leben konnte nicht perfekter sein.
Hayley kam in die Bank und Denos verkündete ihr das sich beide
Verlobt hatte. Seine fleissige Schülerin war nun auch hin und weg
und man sah ihr an das sie für die beiden glücklich war.

Es folgte viel gerede und Ramirez kam ebenso dazu, nachdem er von
der Verlobung erfuhr lud er die drei auf eine Flasche Wein ein in der
noch nicht eröffneten Taverne Valarians. Dort erfuhr aber Denos auch
was der König von den Yil'dan verlangte damit Valarian an den Orden
überging. Die Summe war horrend und würde nur eine erstzahlung
sein mit folgenden Steuern oder so. Es war ein großer Preis für die
unabhängigkeit. Weiteres gerede folgte und nach einer weile
lößte sich diese kleine Gruppe auf.

Lurisah und Denos gingen heim, ihr nun beidiges Heim. Beide hatten
sich und feierten ihre Verlobung gebührend. Ehe er in den Fellen des
Kamin mit ihr in den Armen einschlief streichelte er ihr noch über den
Rücken. Das war also glückseeligkeit in recht vollendeter Form, er
hatte diesem seltsamen Land doch viel zu verdanken...
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Alt 03.07.2009, 21:58
#40
Denos Dagisto
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Valarians Taverne war eröffnet. Doch der Tag sollte nicht nur spass sein. Victoria war
sehr aufgebracht und nach einer Unterhaltung gestand sie Denos das sie ihn noch
immer liebte, das sie sich nach ihm sehnte wenn sie mit Rajanh zusammen war.
Das fehlte ihm noch, er wollte doch nur mit den verflossenen guter Freund sein.
Ob das jemals möglich war? Er sollte mit Lurisah über die ehemaligen Frauen
irgendwann reden. Diese ehrlichkeit verdiente sie auch wenn sie es vielleicht
nicht unbedingt hören will. Jedenfalls konnte er es ihr nicht mehr vor der
Hochzeit sagen.

Hochzeit, etwas an das Denos vor kurzem nie gedacht hatte. Doch nun hatten Lurisah und
Er sich verheiratet. Es war so surreal, Priorin Ceres hatte sich nicht auf sein Schreiben
gemeldet, Brell wollte erst die anderen Glaronsdiener fragen, für Denos und vorallem
Lurisah dauerte das alles wirklich zu lange. So entschlossen sie sich, sich gegenseitig
zu vermählen. Sie schworen sich alles gegenseitig und sie spürten die einwilligenden
blicke der beiden Gottheiten auf sich. Sie waren schon lange der Meinung das
ihr glück gelenkt worden war, es war einfach alles bisher zu perfekt gewesen als das
dies natürlich sein konnte. Leider zog die Hochzeit einen leichten bitteren
nachgeschmack mit sich. Lurisahs Schwester, Deria, war wohl nicht so erfreut
darüber. Denos war sich sicher das sie nur beleidigt ist weil sie nicht dabei sein
konnte. In der Tat gab es nur eine Kerze in der Nacht als Zeugen. Doch die beiden
sehr gläubigen Menschen hatten auf ihre Göttinnen geschworen, wer brauchte
da noch irgendwelche menschlichen Zeugen?
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Alt 19.07.2009, 00:31
#41
Denos Dagisto
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Warum hat man oft im Leben das Gefühl das alles Gute und
alles Schlechte mit einem schlag kommt? Vielleicht weil es so
war, jedenfalls hatte Denos dieses Gefühl seit einigen Tagen.

Wo sollte man anfangen? Einmal war da seine Ehefrau, Adoria
hatte sie abgestossen, sie war keine Paladina mehr. Als ob
das nicht Strafe genug wäre, nahm Adoria ihr auch noch
die Fähigkeit Kinder zu bekommen.
Bei den Göttern, was für eine Strafe, eine Strafe die nicht
nur Lurisah traf. Beide hatten öfter von Kindern gesprochen
und nun würden sie keine zusammen haben können. Das
gemeinsame Glück schien erstmal einen sehr schweren
Schlag erlitten zu haben. Denos verstand nicht wie Adoria
so handen konnte, sie war so ungerecht wie der tote
Paladin. Denos blieb nur seine Frau und sein Glaube, er
würde nun stark für beide sein damit sie das gemeinsam
durchstehen konnten. Keine Kinder, das war nur hart.

Kinder, das Findelkind war auch nicht an Denos gereicht
worden. Die Lordals hatten das Kind bekommen, was für
ein Scherz des Schicksals. Erst ist das Kind weg und dann
wird seine Frau unfruchtbar. Er hoffte nur das Kind würde
gut umsorgt werden bei den Lordals.

Als ob das nicht alles genug Ärger wäre, Korr wollte Denos
an den Kragen im namen der Inquisition. Lächerlich, alles
nur wegen Hayley in einer sache die in Denos Augen
schon geklärt war mit ihr. Er wusste zugut das Korr ihn
seit der einen Messe in der Glaronskirche nicht ausstehen
konnte, nun hat er wohl die Vorstellen das er was gegen den
Priester der Cunna in der Hand hat. Denos konnte sich
zugut vorstellen das Er und der Cunnatempel ein Dorn im
Auge der Glaronisten war, dabei scheerte er sich doch nur
um das Handwerk und die Seeligkeit Cunnas.
Er hatte keinerlei interesse irgendwelche Glaronisten zu
bekehren, doch nun sollte er Ärger bekommen wegen der
Tempeldienerin welche von sich aus in Cunnas dienst
wollte und sich sogar in Cunnas Namen taufen ließ.

Es ist eine verrückte Zeit in einem seltsamen ,aber schon
vertrauten, Land. Denos konnte nur hoffen das sich alles
zum besten wenden würde. So verharrte er kniend auf dem
edlen Boden des Cunnatempel und kämpfte gegen die
Gefühle an welche sich um seine Frau drehten.
"Cunna geb mir Kraft um dies alles durchzustehen".
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Alt 20.07.2009, 22:09
#42
Denos Dagisto
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Heute war ein verdammt geschäftiger Tag gewesen für Denos, mit einem seufzen
legte er sich spät abends zu seiner schlafenden Frau im Bett. Lurisah hatte heute
seit ihrem Adoriasturz den ersten wirklich guten Tag, sie war nun teil des Yil'dan
Orden. Sie würde eine der besten Shaelan werden die es jemals gab, es war gut
das sie sich mit etwas ablenken konnte. Es lag schwer auf beiden das sie keine
Kinder mehr bekommen können sollte, auch dafür würde es irgendeine lösung
geben. Gemeinsam waren sie mehr als die Summe des ganzen.

Dann war da noch heute die Zeremonie des Handwerk, bis auf Hochwürden
Brell war niemand sonst gekommen. Denos ließ sich davon aber nicht
abbringen, er hätte die Zeremonie auch durchgeführt ohne irgendjemanden.
Der Glaube war immer da, mit oder ohne Gläubige. Jedenfalls würde er
die nächste Glaronsmesse wieder beiwohnen, Brell war ein guter Mann
und er verdient den Respekt so wie Denos auch die Götter respektiert.

Die Krönung des Tages war aber das Treffen bei der Herzogin gewesen.
Für Denos war dies die einzige möglichkeit das ganze Dilemma zwischen
Se'Dor, Stavora und Korr noch irgendwie ins rechte Licht zu rücken.
Es wurde wahrlich viel geredet, Denos erklärte und erfragte und Cunna
sah wohlwollend auf ihn herrab. Der Ursprung des Übel war im ende
ein missverstehen zwischen Se'Dor und Stavora. Se'Dor hatte
verstanden das Denos ein "Verbot für Glaron" an Stavora gesprochen
hätte. Durch diese ganze lage kam es überhaupt dazu das sich Korr
eingeschalten hatte. Die Wahrheit kam endlich ans Licht und Denos
konnte nur hoffen das dies sich nun legen würde. Doch Korr war ein
Buch ohne Einband, er zeigte keine große regung.

Was Denos betrübte war das Korr wohl Se'Dor befohlen hatte über ihre
"Glarons Verbot" idee zu schweigen. Über etwas zu Schweigen das
alles hätte klären können. Was waren das nur für unehrenhafte
Methoden?. Denos wurde das Gefühl nicht los als ob der Paladin ihm
einen Strick daraus wollte. Er war Priester der Cunna und keine
Gefahr für irgendwen, abgesehen vom Nugorglauben welchen er
wegen den Lehren Cunnas als seinen und "Ihren" Feind sah.
Aber zurück zu dame Se'Dor und ihre missliche lage.

Die Dame war ersichtlich in der Mangel zwischen der Herzogin und
dem Paladin, die Herzogin schien über Se'Dors schweigen
sehr unerfreut und sprach einige Worte welche für Se'Dor wie
Schwertstiche gewesen sein mussten. Sie tat Denos leid, er wollte
ihr nichts böses. Sie war einst eine Kundin von ihm gewesen und
er war der Ansicht das beide gar einst Freundschaftlich zueinander
waren. Vielleicht würde sich das alles wieder einfügen, wer weis.
Man konnte nur hoffen.

Im ende hörte es auf wo es angefangen hatte, mit Hayley Stavora.
Ihre Worte waren mehr als aufklärend und sie nahm den Anklage-
punkten den Wind aus den Segeln. Es war ungewiss wie Korr nun
vorgehen würde, vielleicht würde er auch ohne jegliche Zeugen
seine Anklage weiterführen. Denos wusste das er sich auf alles
vorbereiten musste, doch würde er seine Sorgen nun wieder
seinem Glauben zuwenden. Das sich keinerlei Handwerker für
die Zeremonie des Handwerks interessiert hatte war ihm alles
andere als recht. Kamen sie nur zum Tempel wenn es wie beim
Cunnafest Essen und Trank umsonst gab? War ihnen die
Seeligkeit über das Handwerk egal? Regierte nur das Gold ihr
Leben? Fragen über Fragen die Denos sich beantworten musste.

Müde umschlang er seine schlafende Frau und kuschelte sich
an sie. Das Land war nichtmehr seltsam für ihn, die Leute im
Land aber wurden es umsomehr.
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Alt 23.07.2009, 08:07
#43
Denos Dagisto
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Hochwürden Brell, Priester des Glarons war tot. Die Nachricht traf
Denos wie ein wild gewordener Stier. In was für Zeiten lebten alle
momentan? Erst der Tod von Hochwürden Aramon, dann der
Sturz seiner Frau aus dem Paladinstand und nun dies. Der Klerus
im Land wurde stück für stück ausgedünnt und doch konnte man
so gut wie keine klare Linie erkennen.

Aramon starb im Süden, zurückgelassen von den verfluchten Tor
Magiern und dem Ritter. Warum er starb wusste irgendwie niemand,
man wusste nur das er mit einem lächeln gestorben war. Vielleicht
war es einfach seine Zeit gewesen? Es würde wohl auf immer ein
Geheimniss bleiben.
Seine Frau wurde von Adoria gestraft, war es wegen Salachain?
Weil sie dem ehrlosen Paladin kein Adoriabegräbniss gestattet hatte?
War es weil sie ihn, Denos, geheiratet hatte? Auch das war dem
Priester der Cunna mehr als unklar, es war wie es war.
Und nun war Brell tot, Brell war ein guter Mann, der Beste unter
den Glaronisten. Er war offen, er ging auf die anderen
glaubensrichtungen ein. Nun hatten die Templer freie Hand, als ob
sie sich nicht eh alle vorteile der Welt durch die Inquisition sicherten.
Sie umgingen das Kirchengesetz indem sie alles über die Inquisition
richten, methoden welche ungerecht waren und in Glarons Augen
doch nicht gut sein konnten?

Heute sollte das Glaubenstribunal sein, Denos überlegte sich ob er
es anstatt Brell halten sollten. Doch würde überhaupt jemand kommen?
Die Templer vermutlich nicht, die wo übrig blieben waren auch mehr
als fragwürdig. Jedenfalls würden die Messen von Brell fehlen.
Denos musste was tun, das war er Brell schuldig.
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Alt 23.07.2009, 09:39
#44
Denos Dagisto
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Zorn, etwas das Denos in letzter zeit gut unter kontrolle hatte war
genau das was ihn wieder ereilte. Und das auch noch im Haus seiner
Herrin, Cunna. Er schlug mit den Fäusten auf den Altar ein bis seine
linke Hand aufgeplatzt war, jene stopfte er gleich in ein Tuch damit
ja kein Blut auf "ihren" Altar kommt.

Seine Frau wollte ihm Beichten, nicht als Ehemann oder Schneider,
sondern als Priester. Ohne bedenken hatte er das natürlich gleich
erlaubt doch nun wünschte er es wäre nie passiert.
Lurisah Dagisto, gefallene Paladina und seine Gattin hatte Hochwürden
Brell ermordet. Und dies war unter der Beichte gefallen.

Er brach über den Altar zusammen und war entsetzt, geschockt und
wütend. Warum tat sie ihm das an? Warum tat sie das beider Ehe an?
Das sie einst ihren schrecklichen Vater ermordet hatte wusste Denos,
es war wohl rechtens denn immerhin erhob Adoria sie deswegen zur
Paladina. Doch nie im leben hätte Denos gedacht das sie zu sowas
fähig wäre, warum nur? Wieso? Wie sollte er sie nun ansehen oder
behandeln? Mit schrecklich ruhigen Worten hatte er sie nachhause
geschickt, er liebt sie doch wusste er nun nicht wie alles kommen sollte.

Entschlossen zog er den Schlüssel des Tempel und sperrte die Tore
das erstemal nach der Eröffnung ab. Er konnte nicht zu ihr, nicht jetzt.
In den heiligen Hallen Cunnas musste er nun bleiben, er wusste nicht
wie lange und ob er sich wieder zu ihr gesellen könnte. Er hatte Brell
sehr geschätzt, erst am Montag hatte er mit ihm tiefgründig gesprochen.
Er sollte Brell den dank der Herzogin übermitteln, dies könnte er nun
nur noch an dessen Grab machen.

Denos stand schon vor einigen schweren Aufgaben im Leben, seine
Herrin prüfte ihn immer erneut und diese Prüfung würde die schwerste
von allen werden. Durch die Beichte könnte er auch nie handeln ohne
seinem Stand, seiner Herrin zuwider zu handeln. Die Narbe in seinem
Gesicht pochte durch den starken Blutfluss in seinem Leib. Er hatte die
Narbe schon lange nicht mehr gespürt, sie stand für viel Schlechtes
in seinem Leben. Schlechtes das ihm wiederfahren ist und er würde sie
noch sehr lange spüren. Wie sollte er vorgehen? Konnte er irgendwie
vorgehen? Immer wenn sein Leben einen schritt vorwärts machte
folgten zwei schritte rückwärts.

Zusammenkauernd legte er sich auf eine der Bankreihen im Tempel,
er musste hier bleiben erstmal. Zuhause könnte er nun nicht sein...
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Alt 23.07.2009, 22:05
#45
Denos Dagisto
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Glückseeligkeit, Liebe, Ehe. Worte welche die verbundheiten zwischen
zwei sich Liebenden verband. Das alles sollte Denos mit seiner Frau
nicht mehr teilen können. Lurisah Dagisto hatte gestanden und war
nun wohl im Kerker der Garde.
Sie würde sich der Anklage des Mord an Hochwürden Brell stellen,
solch eine gravierende Anklage konnte nur in wenigen Pfaden enden.

Denos tobte in seinem Anwesen, er war so müde, der Tag war so
lang gewesen und wurde nur länger und länger. Die Gedenkrunde
war ein erfolg gewesen doch der ende dieses Tag war vernichtend
gewesen. Er zerriss so manch guten Stoff und unfertige Kleidung.
Er war es schon gewohnt das seine Herrin ihn hart prüfte, doch
an diese Prüfung könnte er zerbrechen. Die größte Liebe seines
Lebens, seine Ehefrau, würde wohl den Tod finden und das leider
nichtmal im ungerechten. Was hatte er getan um so gestraft zu
werden immer aufs neue? Auf der einen seite hatte ihm das
Schicksal soviel gutes in die Hände gegeben, doch ebenso nahm
ihm dieses soviel wieder weg. Adoria war schuld an allem und der
Priester welche Lurisah wohl mit seinen worten genötigt hatte.

Verlucht sei aller Zorn dachte er sich während er selber vor Zorn
tobte. Die Tränen flossen ungeachtet nebenher über seine Wangen
und die Narbe in seinem Gesicht. Nach Stunden des toben brach
er am Boden seines Anwesen zusammen, kraftlos und von der ewigen
müdigkeit übermannt. Es würde alles anders werden...
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Alt 24.07.2009, 10:13
#46
Denos Dagisto
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Hunger, Durst, Müdigkeit und das Bedürfniss sich mal hinter einen
Baum zu stellen um sich zu erleichtern. Das alles merkte Denos nicht.
Er müsste das pochende schmerzen in seinen Knien spüren doch
auch das spürte er nicht. Zusammengekauert vor dem Altar seiner
Herrin betete er schon lange zeit. Seine Hände waren wund von
seinem zornigen Anfall gestern im Anwesen. Doch auch das würde
ihn nicht vom Betan abbringen. Die spröden Lippen bewegen sich
und formen immer wieder die selben Worte, Worte die er nichtmehr
sprechen konnte. Seine Stimme hatte ihm bereits versagt, sein
Geist komplett abgeschalten. Zu grausam waren die Gedanken
an das was unausweichlich bevorstand.

Er würde Botschaft erhalten wann er seine Frau besuchen dürfe.
Seine Gattin, seine Liebe, sein Alles, sein Heiligtum. Man konnte
doch kein Heiligtum zerstören? Doch wusste er leider zu genau
das ihre tat ein unding war, sowas durfte nicht passieren selbst
nicht im tiefsten Zorn. Zorn, Denos wusste zu genau wie
unberrechenbar dieser war. Er musste nun stark sein, stärker
als jemals zuvor denn sonst würde er nun zerbrechen.
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Alt 25.07.2009, 10:35
#47
Denos Dagisto
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Elayne, Hildelind sogar dieser Symon. Es tat Denos gut zu reden, man
konnte sich nicht vor allem wegsperren. Wie immer wenn er ruhelos
war hatte er sein halbes Haus umgeräumt, doch auch das half nicht
wirklich weiter. Die kurze Zeit die beide hatten war ausreichend
gewesen sein Anwesen an jeder Ecke mit erinnerungen zu füllen.
Ihr duft lag noch immer in der Luft, es würde alles noch soviel
mehr schmerzen. Wie zuvor würde ihm nur Cunna und der halt des
Orden bleiben. Wieviel konnte man lieben und liebe verlieren ehe
man wahnsinnig wurde? Sein Glück sollte immer nur kurz währen,
könnte er jemals wieder glücklich sein? Es war alles so vollendet
gut gewesen und nun war es dahin, sein Herz war gerissen, eine
seite, Cunnas seite, pochte stark weiter. Die andere Seite war
ein splitterhaufen, das Stechen in der Brust war schrecklich.

Seine Augen lagen auf seinem Spiegelbild und er betrachtet die
leeren Augen welche ihn strafend anblicken. Der Spiegel war
ansich schon bedrohlich. Mit seiner metallernen Spinne welche
diesen umrandet. Die schwarze Spinne Maleths, das Tier seiner
Familie. Das Tier der Dagistos, ein teil seiner Familie, das wichtigste
Teil, seine Frau würde vermutlich bald nicht mehr sein.
Er hatte angst, angst um ihre Seele, immer wieder gab er sich den
gebeten hin. Nicht als Priester, sondern als gläubiger Mann
welcher seiner Gottheit um beistand bittet, gar anfleht. Sie
soll ihr helfen, der gefallenen Paladina einen weg weisen wenn
ihr Leben enden sollte. Adoria, einen namen den Denos nicht
mehr hören konnte, soviel schlechtes verband er nur noch mit
dem namen der Jagdgöttin. In seinem stellenwert war sie soviel
Wert wie Nugor, nichts, doch würde er es nie aussprechen. Er
strafte sich für sein Denken doch war dies schon zu tief verankert
in seinem Leben.

Ein Mann zwischen zwei Frauen, seiner erwählten Gottheit und
seiner Ehefrau. Diese zwispältigkeit war ein Chaos welchem er
irgendwie Herr werden musste. Seine Hand wanderte zu seinem
Gurt und er zog die fein verzierte silberene Scheere. Sie war sehr
lang und so scharf wie die wertvollste Klinge, wäre er nicht im Land
um seiner Herrin zu dienen, würde er sich damit vielleicht was antun,
den schmerz aus dem Leib ritzen. Doch anstatt sich die Scheere in
die Brust zu rammen wanderte seine freie Hand in sein schwarzes
Haar und die Scheere glitt mit leisen schnippenden Geräuschen hindurch.
So wie seine einstige glückseeligkeit fiel das Haar auf den Boden, es
war nichts mehr wert, es war Müll...
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Alt 29.07.2009, 10:56
#48
Denos Dagisto
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Der Tempel musste gesäubert werden, Denos ging durch die Halle
mir einem Besen und fegte gründlich durch. Es war eine wohltat
dies zu tun, innerliche ruhe kehrte dort ein wo momentan soviel
trubel war. Die Ruhe hatte er aber auch Elayne zu verdanke, er
hatte sich ihr gänzlich anvertraut und einmal alles auszusprechen
war ein segen. Es war ein recht intensives Gespräch gewesen,
beide offenbarten dem anderen Sachen welche sonst nie an die
Oberfläche dringen würden.

Es war momentan alles so verzwickt, er liebte seine Frau doch
fühlte er sich verletzt von ihr. Sie hatte beider glück einfach
weggeworfen. Das schlimmste war er wusste nicht wirklich wie
es um seine Ehe stand. Die Ehe wurde im Namen beider Göttinnen
geschlossen. Doch Adoria hatte Lurisah fallengelassen, was konnte
das über den Ehespruch noch aussagen? Vorallem aber Lurisahs
tat hatte ihn mit Füßen getreten. Er hoffte sehr das er bald
seine Frau im Kerker besuchen dürfte.

Seine sorge um ihre Seele war groß, als ob das nicht genug
wäre musste er sich auch mit den Versuchungen von Victoria
rumärgern. Sie machte ihre Probleme immer größer als die der
anderen, sie war so selbstzentriert es musste eigentlich schon
wehtun. Sie wollte ihn, das hatte sie ihm unweigerlich klar
gemacht. Es wäre doch nur Lust, etwas spass ganz wie bei
den Tieren. Vor einigen Monaten wäre Denos darauf bestimmt
angesprungen, er hätte sie einfach auf das Bett geworfen.
Doch wollte er nicht, Victoria hatte vor langer zeit Rajanh
erwählt, nun wo die beiden Probleme hatten sollte Denos
herhalten? Das könnte ihr so passen. Doch war da auch nun
Lyssa im bild.

Lyssa hingegen war ein anderes Thema, er hatte sie sehr
verletzt als er beider Beziehung beendete. Er kannte sie so
lange wie er im Land war, sie waren erst nur Handelsleute,
dann Freunde, dann Geliebte und dannach erstmal nichts.
Sie hatte ihm wohl mehr oder weniger vergeben, sie duldete
ihn in ihrer nähe und in der Krähe. Als sie Wind davon bekam
das er eine weile nicht schlafen konnte bot sie ihm an bei ihr
zu schlafen. Entgegen aller vernunft ließ er sich darauf ein.
Sie hatte soviele schlaue Wörter für ihn, sie war überzeugt
davon das Cunna Ihn viel lieber mit Ihr sah als mit seiner
Frau. Es klang alles so vernünftig, so richtig. Vieles hatte
in letzter Zeit so richtig gewirkt nur um daraufhin zerstört
zu werden. Er war sich seiner eigenen Gedanken nicht sicher.

Mit einem Handgriff öffnete er die Tore des Tempels und
begann den alltäglichen Dreck aus dem Tempel zu fegen.
Wäre es doch nur leicht alle Sorgen so aus dem Leben zu
fegen. Erstmal müsste er nun für seine Frau da sein und
sie auf ihrem weiteren Weg begleiten, selbst wenn dieser
in ihrem Tod endet.
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Alt 29.07.2009, 23:10
#49
Denos Dagisto
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Es war eine der härsten Prüfungen in seinem 29jahre alten Leben.
Denos war seine Frau besuchen, egal wie sehr der Kerker sie
mitnahm, in seinen Augen war sie der schönte Anblick.
Ihre Hände waren wund, wut und angst waren wohl schuld an
diesem zustand, so sagte sie es zumindest.
So sehr es schmerzte so froh war er doch ihr gegenüber zu
sitzen. Beide hatten einiges zu sagen, schlechtes aber auch gutes.
Doch das Lyssa ein Thema in dieser Nacht sein würde hatte er
nicht gedacht. Deria dieses verfluchte Weib, anstatt ihrer
Schwester irgendwie beizustehen streute sie auch noch Salz
mit ihrem gerede in die Wunde. Wie konnte die Schwester von
der Frau die er liebte nur so ein schlechter Mensch sein?

Er wusste das Lyssa ihn wollte und es war auch sehr entzweit,
doch das Treffen heute nahm ihm viel zweifel. Er liebte seine
Frau noch immer und das würde ihm niemanden nehmen.
Jeden Schritt den Lurisah zu gehen hatte würde er mitmachen
soweit es ihm möglich ist. Es würde noch viel Schmerz über ihn
kommen, doch würde er es ertragen. Für sie, für beider Liebe.

So verweilte er tief kniend vor dem Altar seiner Herrin. Egal
was Lurisah getan hatte, er würde zu seiner Herrin für sie beten.
Nicht als Priester sondern als liebender und sorgender Ehemann.
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (29.07.2009 um 23:26 Uhr).
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Alt 01.08.2009, 10:12
#50
Denos Dagisto
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Es war nun öffentlich bekannt das seine Frau eine Mörderin ist, ihre
bevorstehende Verhandlung war doch eh eine Farce. Zu der
Verhandlung hatte er eine Einladung erhalten, wohl die schlimmste
Ladung die man bekommen konnte im Leben, das man sowas als
Einladung betitelt wirkt mehr als morbide.

Während die Leute im Land abschied nahmen von Hochwürden Brell,
verweilte Denos im Tempel seiner Herrin und betete. Er betete für
den toten Priester, aber auch für die Seele seiner Frau und das sie
im Nachleben nicht zu hart bestraft werden würde. Es war momentan
keine gute Zeit und Denos flüchtete sich immer mehr ins Beten und
aber auch dem Wein. Beides konnte diese schwere Last fälschlicherweise
erleichtern. Doch war er bedacht darauf nie unter dem einfluss des
Getränk in den Tempel zu gehen, das hätte "Sie" nicht verdient.

Denos hatte Brells Grab besucht nachdem die Zeremonie und alles
vorbei war. Dort waren noch diese drei Fleischklöppse, Hallvard und die
Vallawieauchimmer Brüder. Nachdem sie sich endlich verzogen hatte
konnte Denos mit Brell reden, und er tat dies auch und entschuldigte
sich bei ihm für das Passierte und bat ihm um vergebung für seine
Frau, dies hätte alles niemals so passieren dürfen.

Die kommenden Tage würden noch sehr schwer werden.
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (01.08.2009 um 10:15 Uhr).
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