Dunkelheit (1)

Dunkelheit. Ewige Dunkelheit. Die Felder aus Lava erstreckten sich bis an den Horizont und darüber hinaus. An vielen Stellen spritzte das Magma in die Höhe wobei einige Fontänen bis zu 20 Meter nach oben schossen. In diesem Chaos erhoben sich Felsen aus dem Erdboden, manche so breit wie eine Trutzburg, andere so spitz und groß als hätte sie ein Titan wie eine Speerspitze geschliffen.
ER ließ seinen Blick weiter schweifen.

An vielen Stellen ragten Pfähle in die Höhe, Pfähle aus einem Material welches so hitzebeständig ist das es nur hier geschmiedet werden kann. Und die Pfähle waren nicht leer. Auf jedem waren sie, durchstoßen und zurückgelassen. Körper von so vielen Wesen in unendlichen Reihen, verbrannt durch die unerträgliche Hitze. Gnädig wäre es, wenn ihre Qualen an den Pfählen ein Ende gehabt hätten, doch diese Welt kannte keine Gnade. Dir Körper bewegten sich, stöhnten, schrien vor Schmerzen und ihr Blut floss in einem nie versiegendem Strom herab, nie stillstehend bildeten sie Flüsse, so breit das man Stunden bräuchte um sie mit einem Boot zu überqueren, wenn man nicht vorher an dem Gestank zu Grunde ging.
ER stand vor einem dieser Flüsse, kniete nieder, trank daraus. ER erhob sich und lachte, dieser Titan, sein Lachen ein Grollen wie von einem Sturm aus dem Alptraum der Menschen. Und die Welt erzitterte.

Erestas erwachte mit einem Schrei und in Schweiß gebadet. Sein kleines Zimmer brachte wenig Schutz gegen die Träume doch er hielt ihnen stand, bis jetzt. Er blieb liegen und versuchte seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen und während dessen sprach er immer wieder flüsternd, mit zittriger Stimme: „ER kommt, ER kommt.....“