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Alt 28.07.2004, 15:45
#151
Schatten
Reisender
 
Registriert seit: 27 Jul 2004
Beiträge: 8
Es war nun schon drei Tage,das Vadrak herumirrte in der Endlosigkeit,endlosen Einsamkeit,brachialen Leere.Er spürte nichts mehr.Seine Knochen,Seine Mskeln,ihm ist,als sei a,lles voellig schwerelos,gefuehlslos und nicht wirklich wichtig,dort,wo er sich befindet.

Selbst Hunger,Durst und Schlaf schienen ihm voellig fremd,und er weiss doch,um den Umstand,das ein Mensch ohne jede Nahrung verhungern wird,oder verdursten,das jeder Schlaf dem Koerper gutes tut...

Was er jedoch nicht weiss,ist,wo er ist...Warum er hier ist,und was mag gerade Im Kloster der Templer vorgehen,nun,da er scheinbar von der Erde verschluckt ist.

Würden sie sich freuen,das sie nichts tun brauchten,um ihn loszuwerden ? So dass ihre Hände rein blieben ?

Natürlich würden sie das...dessen musste er sich doch sicher sein,schliesslich waren sie ja eigentlich Schuld an allem..sie und ihr Glaube,alles geschehe in Glarons Werk,und er sei der Welten Heil.

Aber wenn er das wäre,warum erlaubt er wahre Liebe nicht? Wenn er das wäre,warum gibbt es soviel Leid ?

Er kann es nicht sein,und wenn er es nicht kann,dann sicher niemand,und so muss man die Menschen halt spüren lassen,was LEBEN wirklich bedeutet..Grausamkeit..Kampf...Verrat und Schmach...

Doch denkt er das wirklich ? Ist er...bin ICH noch Vadrak ? Ist überhaupt irgendetwas ,oder war ich schon immer in dieser Leere,und habe alles nur geträumt ? Denke ich ? Täume ich überhaupt ? Oder denkt jemand anders für mich und schreibt diese Träume nur auf ein leeres Blatt Papier ? und gibt es dann dieses Blatt Papier überhaupt ?


Die Endlosigkeit um ihn herum,scheint kalt und leer....Sein Mund will Schreien,doch nach wem ?

Es macht ja doch gerade alles keinen Sinn...

Abwartend....
Schatten ist offline  
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Alt 29.07.2004, 14:32
#152
Vior'la Lyth
Reisender
 
Registriert seit: 11 Jan 2003
Beiträge: 117
Puh... das wäre geschafft. Jedenfalls vorerst...

Annabelle lag ruhig im großen Bett und nuckelte friedlich an ihrem kleinen Daumen. Vio selbst legte den Kopf erst auf die recht dann an die linke Schulter wobei ihr Rücken leis knackkte.
So angespannt wie in den letzten Stunden war Vio schon lang nicht mehr.

Heinrich Borin hatte das kleine Haus, in dem sie lebte gerade erst verlassen.... bei so vielen Fragen wie er gestellt hatte.... wusste Vio nichteinmal mehr, welches die erste gewesen war.

Und das, an das sie sich noch erinnerte... war nicht gerade rosig...

Er hatte sie natürlich über den Verkäufer des Hauses gefragt... tja... einen solchen gab es ja eigentlich gar nicht..... also hatte sie den namen vergessen... jedenfalls war jenes ihre Antwort. Innerlich sackte Vios Herz etwas tiefer, als sie jene Antwort geben musste... versuchte aber auf friedliche... alleinlebende Mutter zu tun.
Er fragte sie über die Sachen aus, die noch im Haus waren... sie antwortete, dass sie alle Kleider fortgeschmissen hatte.... selbst der Bettbezug war angeblich neu.
Dann fragte er sie natürlich über ihre Lebensgeschichte aus... sie war ein junges Mädchen, das die Angetraute eines Waldläufer und Zähmers war (das war der Grund warum sie keinen festen Wohnsitz und auch keine Freunde hatte). Sie wurde schwanger von jenem Manne.. welcher noch vor der Geburt ihrer Tochter verstarb (der Grund, warum sie allein war) Ob sie mit dem Mann verheiratet war?... In Vios Kopf brodelte es... nein, nein sie war lieber nicht verheiratet... sonst hätt er ja nach wem fragen können, der sie vermählte... den es natürlich nicht gab. Heinrich hielt ihr natürlich eine kleine Predigt, dass sie hätte kein Kind machen können wenn sie wirklich nach Glaron lebt... blablabla... Vio hatte alle Mühe sich unter Kontrolle zu halten um nicht mit den Augen zu rollen. Aber sie tat anders... etwas, was eigentlich immer bei solch hübschen jungen... und gütig dreinblickenden Männern half.

-sie weinte-

Und es klappte... er meinte, dass er sie nicht traurig sehen mag und sie beendeten das leidige Thema mit ihrem Manne.

Als sie schon einige Zeit in ihrem Haus waren... und er schon all ihre Sachen angesehen hatte (Vio hatte vorher natürlich gründlich aufgeräumt und das städtische Bankfach platzte aus allen nähten) fragte er sie etwas seltsames. Er zog das kleine Kästchen an sich... von jenem Vio behauptete es nicht zu nutzen und roch daran. Etwas fragend sah sie zu ihm hinüber... er schob ihr das Kästchen hinüber und bat sie einmal dran zu riechen. Sie beugte sich hinab und als sie einatmete füllten sich ihre Lungen mit einem frischen Tulpenduft.... IHREN Tulpenduft... der, der sie seit dem sie lebt umschwärmt.
Sie wusste, worauf Heinrich hinaus wollte... trotzdem blieb sie äußerlich ruhig und lächelte ihm herzlich zu. Er wirkte ein wenig skeptischer und ging noch einmal zu all ihren Kleidern in der Kiste und roch an jenen.
Mist! Vio fluchte innerlich und suchte rasch nach einer Lüge.
"Das perfüm, es duftet angenehm nach Tulpen, schenkte mir einst mein Mann" Sie versuchte so locker wie möglich zu wirken und lächelte wie ein Weltmeister. Er selbst nickte ein wenig und musterte sie.

Als er sich verabschiedete, versuchte Vior'la so... weiblich und vor allem schön wie möglich zu wirken. Wenn sie Vadrak einst dazu gebracht hatte, sie nicht zu verraten... nicht an ihr zu zweifeln und sie zu begehren... warum dann nicht diesen grünäugigen... großen jungen Mann?!?

Erschöpft... und natürlich noch geschminkt legte Vio sich neben die kleine Annabelle und versuchte Schlaf zu finden.... kurz bevor sie in das Traumland entschwand, hauchte sie leise... fast ohne jedlichem Ton den Namen ihres geliebten Vadraks....
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Alt 03.08.2004, 12:42
#153
Vior'la Lyth
Reisender
 
Registriert seit: 11 Jan 2003
Beiträge: 117
Mit Schweizperlen am ganzen Körper schreckte Vior'la aus dem Schlaf auf. Mit fast panischen Bewegungen sah sie sich in dem vom Kaminfeuer erhelltem Zimmer um.
Das laute weinen der kleinen Annabelle, welches Vio im Schlaf quälte wurde in ihrem inneren Ohr immer leise und verstummte nach einiger Zeit ganz. Nur das knistern der Scheite im Kamin war noch zu vernehmen.
Wie spät es wohl war....?! Dunkel war es draußen noch... aber jenes war es zu dieser Jahreszeit nur all zu oft.
Vio erhob sich vom großen Bett und öffnete gedankenverloren ihren langen geflocktenen Zopf.

Es war nun sicher erst drei Wochen her, dass sie den Hafen Britains erreicht hatte.
Eigentlich war es allein die Verzweiflung, die sie hier her getrieben hatte. Sie fühlte sich nicht mehr im Stande so weiterzuleben.. so allein... so ohne jedlicher Liebe... so voller Sorge. Sie hatte gedacht, hier in Britain würden diese inneren Qualen endlich ein Ende nehmen. Aber dem war nicht so.... ganz das Gegenteil war der Fall. Zu all den vorigen Gefühlen kam noch das schlimmste dazu... nackte Angst. Schalfen schien ihr schier unmöglich... da sie bei jedem noch so kleinem Geräusch hochschreckte. Vor allem nach dem Besuch von diesem Heinrich Borin verstärkte sich jenes Gefühl. Sie hatte zwar versucht, so offen und einfach zu lügen wie sie es eigentlich immer getan hatte, aber ihre Seele war es schon lange leid!

Als Annabelle eines Nachts nicht aufhörte lauthals zu schreien, wusste sie nicht mehr weiter. Ihre jetzt schon so gestressten Nerven hielten die Kleine jetzt nicht auch noch aus...! Sie brauchte wohl oder übel Hilfe.... sonst würde sie etwas unüberlegtes tun.... selbst die kalten Wadenwickel halfen nicht, das Fieber zu senken. Mit raschen Bewegungen wicktelte Vio die kleine in die Tagesdecke des Bettes und eilte nach Moonglow. Jarod war der einzige, dem sie noch einen Funken Vertrauen schenken konnte. Und schließlich war Annabelle seine Tochter.. er musste ihr einfach helfen! Als er öffnete, hielt sie sich nicht lange mit Erklärungen ihrerseits auf. Sie drängelte sich regelrecht an ihn vorbei... hielt ihm Annabelle hin und bat verzweifelt um Hilfe. Er selbst wirkte trotz der "Überraschung" recht gefasst... vielleicht gar gerührt, als er das süße Gesicht der kleinen erblickte. So wie er da auf dem Hocker saß.. die kleine im Arm, die nun endlich schlief.... mit solch einem weichen Gesichtsausdrück als würde ihm ein Engel begegnen.

Vio allerdings war gar nicht wohl bei dem Gefühl das in ihr brodelte als sie ihn so dort musterte.
Konnte eine Person zwei Menschen auf einmal lieben?
Doch den Gedanken verwischte sie so schnell, wie er erschienen war und widmete sich dem ernsten Thema zu, welches er ansprach.

"Ich möchte den Engel wiedersehen...." sprach er gerührt und doch irgendwie ernst.
Wie stellte er sich das nur vor?!
Nicht nur, dass Vio so schon verdächtig war, jetzt wollte er die kliene auch noch sehen? War es nicht viel zu aufällig würde sich ein Mann wie Jarod auf einmal um ein fremdes Kind kümmern,.... und es lieben, als seie es sein eigenes?!
Nein, jenes war viel zu Gefährlich...nicht nur für Vio und Jarod.. sondern vor allem für Annabelle... und das wusste er.
Jarod wollte die Kleine gar nicht mehr hergeben.... also beschloss Vio, aufzubrechen.... sie musste nachdenken und jenes schien er in ihren Augen zu lesen. Er betonte nocheinmal, dass er die kleine wiedersehen wollte.
Vior'la Lyth ist offline  
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Alt 03.08.2004, 14:03
#154
Vior'la Lyth
Reisender
 
Registriert seit: 11 Jan 2003
Beiträge: 117
Es dauerte auch nicht lange, da klopfte es an einem kalten aber sonnigem Morgen an Vior'las Tür. Etwas unsicher richtete sie nochteinmal ihr nun dunkelbraunes Haar... kontrolierte den Sitz ihrer Schminke und öffnete einen Spalt. An den blauen Augen, erkannte sie sofort, dass Jarod ihr gegenüber stand und bat ihn rasch hinein.
Hannah, ihre Katze begrüßte ihn schnurrend, wie sie es immer tat. Jarod selbst hauchte nur ein: "Ich musste sie einfach wiedersehen..." und ging zu Annabelle hinüber die im Bettchen mit ihrer Puppe herumhantierte. Er war sehr gerührt als sie ihn mit einem zahnlosem Lächeln begrüßte und irgendetwas daherbrabbelte. Im allgemeinen war Annabelle das freundlichste Baby, was Vio kannte... die kleine war eigentlich nur am lächeln und "erzählen".
Jarod setzte sich neben das Bett und lehnte den Oberkörper ein wenig Seitwärts auf jenes. Vior'la kniete sich an das Fußende und lehnte die kleine an ihren Oberkörper, da sie ohne Lehne nicht lang sitzen konnte. Jarods Blick schien so voller Liebe und Hingabe, wenn er die kleine musterte die ihn mit großen blauen Augen etwas scheinbar sehr wichtiges mitteilte.
Allerdings strich sein Blick auch zu Vio hinüber... die sich recht ruhig verhielt... da sie ihre Gefühle nicht einordnen konnte.
Auf der einen Seite fand sie es egoistisch und dreist, dass Jarod her gekommen war und sie alle drei so in Gefahr brachte... auf der anderen Seite aber, war sie überglücklich, dass er ihre Nähe suchte und sie besuchte.
Das unangenehme Thema war allerdings schnell vom Tisch. Er schien sich 100%ig sicher, dass ihm keiner gefolgt war... und Vio schenkte ihm glauben... sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte. Seine Augen, schienen der ehrliche Spiegel seiner Seele die ihm verrieten, dass er alles tun würde, dass es Annabelle und auch ihr gut ging.

Irgendwann, es war schon früher Abend und Annabelle schlief, fingen Jarod und Vio an... frech zu werden. Warscheinlich ging es wirklich von Vior'la aus.... aber sie hatte keinerlei Absichten. Sie spielte sich auf, sie wäre stärker als er.. sie wusste, dass sie es war... Vio war stärker als jeder Mann... wenn auch nicht von der Muskelmasse her. Spielerisch zwickte sie ihm in die Seite... doch als er zurrückkitzelte, verlor er das Gleichgewicht und viel von seinem Stuhl. Besorgt krabbelte Vio auf seinen Stuhl um auf den Knien sitzend zu ihm hinabzusehen. Er grinste nur verspielt und trat gegen ihr Stuhlbein. Daraufhin verlor sie das Gleichgewicht und fiel geradewegs in seiner starken Arme. Grinsend und schneller atmend als normal fragte er, wer denn nun der Stärkere war. Sie natürlich- schließlich lag sie oben, entgegnete Vio grinsend. Mit einer schnellen Beewegung drehte Jarod sich und Vio allerdings so, dass sie auf dem Boden lag und er auf ihr. Wer nun der Stärkere ist, wollte er wissen... und sie antworte nur wieder knapp und bündig: "ich"

Er stimmte ihr mit einem Zwinkern zu: "Der Klügere gibt nach hm?" Vio haute ihm grinsend sacht an den Oberarm. Dann war es sehr still... sie sahen sich an... Vio blickte vor... ja, vor Nervosität kurz zu Hannah.. doch als sie wieder zu ihm sah, sah er sie immernoch ganz genau an. Er gestand ihr unsicher... und scheinbar unter Schmerz, dass er sie liebte.
Das auch noch! Vio blieb ein Kloss im Halse stecken und sie tat alles, auf ein anderes Thema zu kommen.... aber ihre wirren Gedanken ließen ihr jetzt keine Ruhe mehr.

-Jarod glaubt dich zu lieben.... schau an, was du ihm damit antust.. siehst du nicht, wie schlecht es ihm durch dich geht!? Ganz genauso war es bei Vadrak... der, den du magst.. wird früher oder später unter dir leiden. Egal, was du tust.... du tust den Menschen, die du liebst weh... so sehr weh, dass sie ihr eigenes Leben nicht mehr lebenswert finden, sondern sich aufgeben! War es denn irgendwann anders?! Mit Gregorian hatte es doch eigentlich angefangen... und er tötete sich selbst, deinetwegen! Vadrak, Yanya, Dorian, Jarod... alle sind sie unglücklich... allen geht es schlecht, weil sie dich lieben.
Auch auf Faerlan... im Gasthaus, hatte sie unabsichtlich dafür gesorgt, dass viele Ehen brachen... weil so viele Männer des Nachtens an sie "dachten". Wie oft durfte Vior'la die Wut... den Neid... und vor allem den blanken Hass anderer spühren, da sie, Vior'la Lyth, diese "Gabe" von Volo geschenkt bekommen hatte, dass Männer ihr hilflos ausgeliefert waren. Doch für Vio selbst... war es mitlerweile ein Fluch.... ein angsteinflößender und furchtbar schmerzvoller Schmerz. Da jener Fluch es ihr nicht erlaubte... wirklich geliebt zu werden. Jeder, der ihr sagte er würde sie lieben... liebte sie zum Teil, wegen der dunklen unsichtbaren Volowolke die um sie schwirrte.....!!!-

All jenes.. versuchte sie Jarod zu erklären... sie versuchte ihm unter Tränen zu erklären das er nicht sie liebte.... sondern vor allem ihre, ach so schöne "Ausstrahlung".... Er sah sie ernst... liebend... besorgt und mitleidig an. All jenes... ihre Tränen, ihre Worte... ihre Angst und Hoffnungslosigkeit in ihren Worten schienen ihn sehr zu treffen.
Er erhob sich vom Boden... strich über ihr weiches Haar und murmelte, dass das alles ein Ende haben würde.
Dann ging er.....
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Alt 03.08.2004, 14:30
#155
Vior'la Lyth
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Beiträge: 117
Noch in der selben Nacht klopfte es an ihrer Haustür. Etwas verschlafen erhob Vio sich und tapste bafuß zur Tür hin... mit verschlafenem Blick öffnete sie die Tür ein wenig und ein Lächeln malte sich auf ihren vollen Lippen ab, als sie in Jarods Augen blickte. Doch eine rasche Bewegung neben ihm ließ sie zusammenzucken.
Erindor....!
Geschockt trat Vio 3 Schritte zurrück und schaute verzweifelt von Jarod zu Erindor.. und wieder zurrück zu Jarod. Er sagte etwas... aber in ihrem inneren Ohr pochte ihr Herz fiel zu rasch als das sie ihn verstehen konnte.
"Ich habe dir vertraut....!" mehr bekam sie im ersten Moment nicht heraus.
"Ich will doch nur dein bestes... glaub mir Vio, er wird dir helfen..."
"Helfen?!" in Vio stieg nun die pure Enttäuschung auf."eine schöne Hilfe verbrannt zu werden! Vielen lieben Dank Jarod!"
"Vio... vertrau mir doch...."
"Jarod... ich habe dir einmal vertraut, das ist nun vorbei."
Mit hasserfüllten, grünen stechendem Blick musterte sie Jarod.. dann Erindor der ruhig hinzufügte das sie jetzt wohl gehen sollten.
In Vio stieg ihre gewohnte Eitelkeit auf... wenn sie schon sterben sollte, dass wenigstens schön! Sie ließ sich viel Zeit sich vor den beiden Männern anzukleiden.... welche sie allerdings mit keinem Wort ermahnten schneller zu machen.
"Ihr geht vor... ihr kennt ja den Weg.." sagte Erindor gewohnt ruhig. Mit einem mütterlichem Blick vergewisserte Vio sich vorher noch, ob Annabelle warm eingewickelt war... Jarod hatte jenes allerdings schon sorgfältig übernommen und hielt die kleine liebend im Arm. Eigentlich dachte Vio gar nichts auf dem Weg zum Kloster... als sie da waren, kam es ihr so vor, als seie sie nur einen Schritt gegangen...

Sie gingen in ein recht schönes großes Zimmer.. mit einem Kamin und einem großen Bett. "Eigentlich ist es viel zu schön für dich" murmelte Erindor und fing einen beschützerischen Blick Jarods ein. Ruhig setzten sie sich.

"Ihr wollt sicher wissen wie es Vadrak geht hm?" fing Erindor an und faltete seine Hände ruhig auf dem Tisch.

Tze... Vior'la hatte nicht vor, auch nur ein Wort mit dem Mann zu wechseln. Sie hob ihre feine Nase ein wenig an und strich sich bloß provokant durch das lange Haar. Doch als ihr Blick auf Jraod.. und Annabelle fiel, wurde ihr ganz anders. Es fühlte sich so an, als würde ihr Herz weinen.. und ihr zuflüstern sie müsse etwas ändern.
Mit einem leisen seufzen entgegnete Erindor nach einiger Zeit dann dass sie dann wohl nach dem normalen Schema weitermachen sollte.
"Wie ist euer Name?" scheinbar schien er gar keine Antwort zu erwarten... doch Vio entgegnete leis:"Vior'la Lyth...." Er nickte und fuhr mit der Befragung weiter fort.

Sie redeten sicher über 3 Stunden.. und Vio versuchte so ehrlich.. und nach reinstem Gewissen zu antworten. Zwar vertraute sie Erindor kein Stück...aber vielleicht doch ein wenig mehr als diesem brutalem Vingril... jener würde sie sicher wieder sofort ersaufen wollen... da war sie sich ganz sicher.

Erindor meinte, er kenne wohl den Fluch... als Vio ihm ihr Geschenk Volos erklärte.

Er bot ihr an, ihr zu helfen... ihr würde nichts geschehen und es würde ein langer.... und vor allem nicht leichter Weg werden.. aber er würde es versuchen, ihre Seele zu retten.

Seele retten....?!.... Vio war sehr verwirrt... nicht nur, da einer, den sie eigentlich am meisten hassen sollte die Hilfe anbot... sondern vor allem, da sie sich bei jenem Angebot wohl fühlte... und es schließlich annahm. Schlimmer, als ihr bisheriges Leben konnte es nicht werden.... da war sie sich sicher.

Jarod atmete erleichtert auf, als sie zustimmte und nickte ihr lächelnd zu.

"Ich lasse euch ein wenig allein..." sprach Erindor, als er sich erhob um zu gehen und nickte Jarod zu, der sich neben Vio hockte. Jene gab ihrer Tochter einen kuss auf die weiche Babywange und bat Jarod gut auf sie aufzupassen. Jener versprach es... schwor ihr gar, sie besuchen zu kommen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er war sehr stolz auf sie...

Dann ging er.. mit der kleinen Annabelle und sie war allein in diesem großen Zimmer.... dessen Kamin ein so schönes Licht wurf.

Also gut... war jenes nun ein Neuanfang in ihrem Leben?.... Würde sich nun alles ändern und sie konnte endlich ein normales Leben ohne Angst, Wut und Verzweiflung führen?!?
Sie wollte alles dafür tun... für Yanya, Dorian... Annabelle...Jarod und.... und für Vadrak?!
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Alt 11.08.2004, 09:53
#156
Vior'la Lyth
Reisender
 
Registriert seit: 11 Jan 2003
Beiträge: 117
Mit feuchten und ausdruckslosen Augen legte Vior'la sich erst einmal auf das Bett, welches ihr unendlich weich erschien. Sie dachte gar, sie würde zu tief in die Daunen sinken als das jenes normal gewesen wäre.

Heute morgen war sie mit Halsschmerzen und einem leichten Schnupfen aufgewacht... Aber jenes war ihr recht egal. Überhaupt war ihr seid dem sie hier ist so viel egal... eigentlich alles, bis auf Annabelle.

Dieses Mal kam nicht Erindor hinein um sie zu "befragen" sondern Vingril. Ein Mann, vor dem Vio zurecht Respekt und fast Angst empfinden würde... wäre ihr nicht alles recht egal.
Er sah sie, wie sollte es auch anders sein, kühl und undurchdringlich an.... was er wohl gerade dachte? Vio legte den Kopf etwas schräg und sah den Mann an, der sie nur darauf hinwies mit sich zu kommen, nachdem er versichert war, dass sie kein Hunger plagte.
Zwar hatte Vio schon hunger... verneinte jenes aber. Nicht, da sie das essen nicht mochte... oder aber stur dem gegenüber stand nur das zu essen was er absegnete.... nein, es war eher eine kleine Art von Selbstbestrafung.

Sie richtete wie immer ihr enges Hemd... ihre Hochstiefel... den Schmuck und ihr Haar bevor sie aus dem Zimmer trat. Jenes tat sie kaum bewusst... es war mittlerweile eher ein Reflex wie bei anderen sicherlich das Atmen.
Ein gewisser Joresk Nadul wurde von Vingril zu ihr geleitet. Er war ein recht dünner Mann.... mit Glatze und einer furchtbar häßlichen Robe an. Und trotzdem sah Vio in seine Augen und las so viel bekanntes. Auch er musterte Vio und fühlte sich scheinbar gleich... von ihrer "Gabe" des Schönseins angezogen... jedenfalls drückten jenes seine Augen aus.

Erst Vingril, dann Vior'la und schlußendlich Joresk gingen die Treppen hinab... und als Vio über die Schulter zu ihm war bemerkte sie seinen Blick, der auf ihrem Po haftete.
Eigentlich sollte sie sich freuen.... oder?
Aber etwas in ihr begann sich zu verkrampfen und etwas anderes wiederum sackte tiefer. War diese üble Volo-wolke also immer noch nicht verschwunden???!!

Sie gingen in der "Verhörungsraum" in dem Vingril schon einmal mit Vio sprach.... an dem abend, wo er sie mit eiskaltem Wasser übergossen hatte. Eine Gänsehaut legte sich auf die feinen blonden Härchen auf ihrem Arm und sie gab sich Mühe sich die Gedanken an damals nicht anmerken zu lassen.

Vio setzte sich... Joresk musste mit einem Stuhl Zwischenraum neben ihr platz nehmen. Vio wusste was nun kam.... diese unendliche Fragerei schwächte sie nun schon, seit dem sie hier war.
Doch diesesmal war es ein wenig anders... da dieser Joresk neben ihr saß, wurden sie so zu sagen zugleich befragt.
Vingril erzählte ihr, dass Joresk nur an sich selbst glauben würde... und fragte, was sie davon halten würde.
"Lächerlich" dachte sie im ersten Moment und musterte Joresk einen kleinen Moment. Dann erklärte sie, dass es Dinke auf der Welt gibt, die von einer Macht erschaffen wurden mussten... und es auch so viele Dinge gibt, die von einer höheren Macht gesteuert wurden.... ein Mensch allein konnt da nicht mitwirken.
Hatte sie ihn nun irgendwie verraten...?! War es schlecht, dass Vio ihre ehrliche Meinung gesagt hatte...?! Vorsichtig sah sie zu Vingril hinüber der leicht schmunzelte und seinen Blick zu Joresk warf. Er befragte ihn nach seinem Glauben. Zeigte ihm durch Wortgewandheit, dass ein Mensch allein nicht mächtig sein konnte. Nach einiger Zeit traf Heinrich Borin ein und stellte sich hinter Vio und Joresk. Der Inquisator gab bei jeder, für ihn falsche Antwort ein Zeichen und Heinrich erhob die Hand und schlug Joresk in das Gesicht. Bei jedem Mal zuckte Vio innerlich zusammen... sie wusste, dass man auch bei ihr keine Ausnahme machen würde... sie wurde schon zu oft von jenen geschlagen, als das sie so naiv denken würde. Aber wiederum... beruhigte sie sich in jener Hinsicht schnell. Sie hatte nicht vor zu lügen... warum sollte man ihr dann keinen Glauben schenken?
Nach sicherlich drei Stunden wand Vingril sich dann ihr zu. Er musterte sie so kalt, dass sich diese kleine Gänsehaut abermals bildete und sie den Blick senkte.
Da sie einige Male genießt hatte... und in eine Bandage geschnüpft hatte, fragte er sie... mit einem verdammt dreckigen Lächeln ob sie sich wohl verkühlt habe. Vio wusste genau, wo er drauf hinaus wollte und nickte ein wenig. Dann fragte er, was sie für Kleidung bevorzugte.
Hm.... eine schwere Frage... wo Vio doch so viele verschiedene Kleidung hatte, die ihr gefielen. Aber jetzt... in letzter Zeit, hatte sie sich wunderbar enganliegende unten aber wallende dicke Winterkleider schneidern lassen und nannte jene Kleindung. Denn.... es war die Kleidung, die sie im letzten Jahr am meisten getragen hatte... hatte sie nicht ihre Arbeitskleidung an.
Er glaubte ihr nicht... wie sollte er auch?! Er dachte sicherlich sie laufe auch im Winter mit kurzen Lederröcken herum. Jedenfalls sagte einem jeden ihr Ruf als "Volo-Hure" (so wie Vingril sie beschimpft hatte) das. Aber dem war nicht so.... gut, sie fügte dann noch bei ihrer Aussage an, dass die Schneiderinnen darauf achtete, dass es an der Tailie angenehm eng ist.... und auch der Ausschnitt angenehm vorzügig geschnitten war.. woraufhin er lächelte und nickte. Er drohte ihr recht leis, dass sie wissen sollte, dass sich lügen bei ihm nicht lohnte.... und sie doch gesehen habe, was mit Joresk passiert war, wagte er es zu lügen. Sie würde eine Robe erhalten und man solle ihr die langen Haare scheren. Vio war geschockt....... erstens war ihr nicht bewusst gewesen gelogen zu haben... für sie war es normal, dass ein langes Kleid jene Züge haben musste und zweitens... ihr Haar?! Dieser Vingril wusste ja gar nicht, wie viel Schmerz ihr der Gedanke anfügte, wenn sie daran dachte eine Glatze zu haben. Wenn sie erhlich zu sich selbst war würde sie es vorziehen... das man ihr ein Bein brechen würde.. als ihr das Haar zu nehmen!!!
Er befragte sie weiter... und als sie beim Thema Vergangenheit angelangt waren, wurde ihr für einen kleinen Moment schwarz vor Augen. Sie hatte sich geschworen die Warheit zu sagen... aber hier... neben diesem Joresk?
Wann hatte sie angefangen an Volo zu zweifeln?.....
Das war früh... viel zu früh.....
So gefasst, wie es ihr möglich war, hauchte sie Vingril zu: "Ich habe angefangen zu zweifeln, als mein Vater anfing mich an ältere Männer zu verkaufen..."
-Stille-

Keiner der Männer im Raum sagte im ersten Moment etwas... nach einiger Zeit vernahm Vio von Joresk seiner Seite ein gemurmeltes "wiederlich"... doch sonst... schienen alle ein klein wenig überrascht.

-Es hat immer einen Grund, warum ein Mensch ist wie er ist.... er wurde geformt.. erzogen. Dachten sie etwa, sie machte all jenes... aus Trotz?! Damals als sie Vadrak kennen gelernt hatte... hatte sie den inneren Drang sich dem älteren Mann zu nähern... ihn ihre Liebe aufzuzwingen... jene Liebe, die sie von ihrem Vater nicht erfahren durfte.... Und es wurde Liebe... zu Vios Verwunderung allerdings auch aus ihrer Sicht.... und jenes war neu... schmerzhaft und ließ sie... bis jetzt... also seit 6 Sommern nicht in Ruh... die Vergangenheit... und die Wünsche für die Zukunft passten einfach nicht zusammen. Da sie zu einer kalten... gierigen... jungen Frau erzogen wurde... und nun voller Liebe.... und vor allem den Wunsch ihren Lieben etwas zu geben war.-

Vingril erhob endlich das Wort und murmelte nur, dass sie das Thema nun ersteinmal ruhen lassen wollen.
Er fragte sie nach ihrer Zukunft.

Zukunft?!..... Was war das gleich... das Leben was morgen... und übermorgen... bis hin zu ihrer Todesstunde stattfand. Todesstunde... jene Todesstunde nach der sie sich in der letzten Zeit so sehr sehnte... sie, wenn Annabelle nicht gewesen wäre, gar mit eigener Hand hervorgezogen hätte... aber die kleine Annabelle war da.. dieses kleine Engelchen welches jeden anlächelte... mit ihren unverständlichen Worten Geschichten erzählte und wie eine Weltmeisterin kuschelte.
Doch sie war nicht da... Vio war hier ganz allein...
Also nannte sie Annabelle... als Wunsch für die Zukunft....

Wieder war im ersten Moment Stille im Raum.. dann schüttelte Vingril erhaben den Kopf und fügte hinzu, dass jenes nie und nimmer möglich sein werde. Annabelle würde bei ihrem Vater groß werden und sie selbst würde sich nicht an der Erziehung beteidigen.

Es war ein änlicher Schmerz... den jener Satz ihr zufügte, wie der Gedanke an einer Glatze... nur tiefer im Herzen.

Sie würde nicht mehr... ihre kleine Annabelle... haben können... ihr ihre Liebe schenken.... ihr eine Mutter sein?!?

Für jenen Moment vergaß Vio sich.. und auch ihr Umfeld. Vielleicht ließ sie gar ihre zarten Schultern etwas hängen, welches sehr untypisch für sie war.
Dieser Joresk sagte etwas... fragte Vingril, ob er Kinder habe... das er sich nicht in die Lage einer Mutter verstzen könne.... das er soetwas doch nicht machen könne... aber genau hörte Vio nicht zu. Sie murmelte nur, dass er keinen Unsinn reden wollte und pulte weiter an ihren schlanken Fingern herum. Auch Vingril lies diesem Joresk leise... gefährlich leise die Liviten.

Vio selbst aber schien gebrochen... auf die Frage hin, was denn mit ihren anderen beiden Kindern seie... antwortete sie nur geknickt: "Ich war ihnen eine zu schlechte Mutter, als dass ich jenes wieder gut machen könne...."

Vingril musterte sie.. das spührte sie genau... und wenn sie ihn ablickte, waren seine wintergrauen Augen nicht mehr annähernd so kalt wie sie es noch vor ein paar Stunden waren. Anscheinend... lernte er Vio langsam kennen... und vielleicht... ganz vielleicht auch ein wenig verstehen... obwohl sie jenes nichteinmal selbst konnt.

Sie beendeten die Befragung.... sicherlich sah Vingril, das vor allem mit Vio heut nicht mehr viel anzurichten war.

Er hinterließ sie in ihrem Zimmer... wünschte ihr all den Segen Glarons und schloß die Tür leise.

Da war sie nun.... gebrochen... verängstigt... krank.

Den Lebensmut.... der ihr genommen war.... schwirrte um ihrem Kopf und wollte wieder verzweifelt hinein.... doch sie ließ es nicht zu.. vielleicht war es besser... ohne Lebensmut zu leben.... ohne den Wunsch nach irgendetwas.... einfach.... vegetieren... oder aber sterben... jenes war ihr im moment egal.
Vior'la Lyth ist offline  
Geändert von Vior'la Lyth (11.08.2004 um 09:54 Uhr).
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Alt 23.08.2004, 18:28
Irgendwann im Rado des Jahres 1284
#157
Vadrak Larthay
Reisender
 
Registriert seit: 17 Feb 2002
Beiträge: 182
Als Vadrak sein Bewußtsein wiedererlangte, schwebte er noch immer in der Schwärze des Nichts.

Träume ich? - Bin ich tot? - Ist dies die ewige Verdammnis? - Wann hört es auf? - WANN HÖRT ES ENDLICH AUF?

Eine Stimme manifestierte sich in seinem Bewußtsein und nannte seinen Namen. Vadrak blickte sich verwirrt um und erblickte ein schattenhaftes Wesen, ihm ähnlich und doch ganz anders. "Steh auf, Volo-Diener," dröhnte die Stimme in seinem Kopf, "Wo... wo..." Benommen schüttelte Vadrak den Kopf. "Wer bist du?" Vadrak wendete die Kopf suchend hin und her. "Ein...Freund." - "Freund?" echote Vadrak verwundert. Wieder versuchte er auf die Füße zu kommen und erkannte, daß allein der Gedanke daran ausreichte, um ihn in eine aufrechte Lage zu bringen. "Ein Freund, der Dir helfen wird - Volo-Diener." - "Volo-Diener?" Bin ich das? Ungläubig blickte Vadrak sich weiter suchend um. Ein leises Lachen ertöne, dann wieder jene Stimme, welche um ihn herumzufließen schien: "Du kannst nichts vor mir geheimhalten! Dein Herz, es ist so voller Haß, daß es schreit!" Er wollte einige Schritte gehen, doch war dies nicht nötig, denn der Raum bewegte sich für ihn. Träumte er noch immer? War er wirklich ein Diener Volos? Was war das dort für ein Schemen, der ab und zu auftauchte und dann wieder verschwand, nur um an einer anderen Stelle wieder zu erscheinen?

Vadrak sank auf ein Knie: "Du bist der, der meine Gebete erhörte." - "Steh auf!" Unsicher richtete sich Vadrak wieder auf. Die Stimme dröhnte weiter: "Ist es nicht so? Haß erfüllt Dich, Haß auf Glaron!" Vadrak nickte und antwortete leise: "Ich kenne Dich." Die Stimme fuhr fort: "Haß auf alles, was mit ihm zu tun hat - ist es nicht so?" Vadrak hob den Kopf und antwortete mit lauter, sicherer Stimme: "JA! Ja, so ist es." Der Schemen erschien ihm nun ein wenig klarer, als die Stimme erneut anhub: "Und Deine Liebe... tot... Tot, weil Glaron sie Dir nahm - ist es nicht so?" - "Ja, ihr habt Recht.... Herr." Leises Lachen folgte, nachdem die Worte verhallt waren. Nach einem Moment der Stille: "Du hast viel von mir einst - und doch bist Du so schwach, so erbärmlich." Vadrak ließ den Kopf sinken: "Ich habe versprochen, dem zu dienen, der mich erhört... Herr." - "Ja, Du hast es versprochen, doch meintest Du jemand anderen damit. Und doch...bist Du nicht froh, daß Du fort bist von diesem Platz, dieser geheuchelten Helligkeit?" Wahrheitsgemäß antwortete Vadrak: "Ja, ich bin froh, Herr, denn es hätte mich umgebracht." - "Möchtest Du nicht lieber austeilen, als gebeutelt zu werden? Was ist das für ein Gefühl, einsam, eingesperrt und so bemitleidenswert zu sein? Ist es nicht an der Zeit, selbst Mitleid auszuteilen? Zeit, zu tun, wozu Du eigentlich erwählt bist? Ist es nicht endlich Zeit?" - Das Lachen, das Vadrak umtoste, fand ein Echo als boshaftes Lächeln auf dem Gesicht des ehemaligen Paladins: "Was immer Du sagst, Herr. Du bist der einzige, der mir half - DIR vertraue ich." - "Du wirst mir dienen, wie Du es versprochen hast - und Du wirst Rache nehmen, das verspreche ICH Dir." - "Dann sei es so!" antwortete Vadrak mit wilder Freude im Herzen. Der Schatten fuhr etwas lauter fort: "Du wirst mich vermählen - und Du wirst aufgenommen werden. Dann erst wirst Du erfahren, was wahre Macht ist. Du wirst mein Arm zu den Göttern und ich werde Deine Rache!" Bei diesen Worten begannen Vadraks Augen immer mehr zu leuchten und an Glanz zu gewinnen: "Dann ist es das, was ich will!" Lachen, wildes, tosendes Lachen umbrauste Vadrak. "Dann werde ich Dir nun zeigen, was zu tun ist, damit wir alsbald Hochzeit feiern können!"

Eine Handbewegung und der Raum begann, sich rasch zu bewegen, ja scheinbar auf Vadrak zuzurasen. "Was? Mein Gebieter... aber...." Eine empörte Frauenstimme zerfetzte die Stille. Vadraks Augen weiteten sich, als er einen zweiten Schemen wahrnahm. "Du, meine Braut, sollst ihn nun kennenlernen.... ihn, der uns vermählen wird." Wie von fern klang die Stimme des Schattens an Vadraks Ohr, dann wieder die Frauenstimme: "Dich kenne ich!" Ein krallenhafter Arm streckte sich nach Vadrak aus, der Schatten lachte dröhnend. "Sicher kennt ihr euch - ich habe diesen Volo-Diener ja nicht umsonst ausgewählt." - "Der Templer Larthay!" kreischte die schrille Frauenstimme auf. - "Schon lange bin ich kein Templer mehr, ich HASSE diese Glaronsbrut!" brach es aus Vadrak heraus, "Gebt mir Gelegenheit zur Rache!"

Die drei Schemen umkreisten nun einander, ohne sich vom Fleck zu rühren oder sich zu bewegen, als belauerten sie sich gegenseitig, dann erklang erneut die Stimme des Schatten. "Sie ist meine Braut und Du wirst uns vermählen!" - Vadrak entgegnete fest: "Ja, Herr, das werde ich tun."
Wie kann ich hier so ruhig den Schatten als meinen Herrn anerkennen? Den Schatten, den ich vor langer Zeit immerfort bekämpft habe? Bin ich wirklich ein Diener Volos? Trage ich in mir die Kraft Volos, um den Schatten zu vermählen? Seit wann? Woher weiß es der Schatten, wenn ich es nicht einmal selber weiß? Vadrak ahnte vage, daß, wenn es wirklich wirklich der Wahrheit entsprach und ein Teil seiner Essenz nun mit Volo verbunden war, die nötigen Worte und Gesten für eine solche Aufgabe im richtigen Moment wie von selbst kämen. Sein tiefstes Inneres schien zu glühen.

Wie aus dem Nichts erschien plötzlich ein Flammendes Schwert, welches sich auf Vadrak richtete und eine Rüstung aus Knochen legte sich schützend um den ehemaligen Glaronspaladin, wie eine zweite Haut. Ein Schwert, welches aus der Dunkelheit selbst zu bestehen schien, materialisierte sich in seiner Hand. Stolz reckte Vadrak die Schwerthand in den nachtschwarzen Himmel: "RACHE!", dazu steigertes sich das kreischende Lachen der Frauenstimme zu einer schrillen Dissonanz.
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Alt 24.08.2004, 10:04
#158
Vior'la Lyth
Reisender
 
Registriert seit: 11 Jan 2003
Beiträge: 117
Richtig...
Falsch....

Mit sehr... verwirrtem Blick sah Vio immer wieder zu Erindor auf, welcher mit stolzem Gang und wachsamen Blick nicht von ihrer Seite wich.
Er bawachte sie... würde sicherlich alles in Kauf nehmen, dass Vadrak sie nicht noch einmal in seine Hände bekommen konnte... auch jenes wusste sie und doch, doch fühlte sie sich fehl am Platz.

Richtig....?
Falsch....?

Die Kette, gesegnet im Namen Glarons, schien ihr den Hals zuzudrücken je näher sie dem Kloster kamen....

Richtig....?
Falsch......?...... FALSCH...!!!

Ja, es war falsch wieder zurrück zu den Heuchlern zu gehen.... !

Vio wurde ganz schlecht, als sie jenen Gedanken beendet hatte.... all die Wochen, welche sie nun im Kloster war, hat sie genau jenen Gedanken ganz tief fortgedrückt... und nun wo er wieder da war, lief sie....

Sie lief und lief... sie lief in das Dickicht des Waldes... nicht einmal sah sie sich um... um zu sehen, ob ihr wer folgte... die lief so schnell ihre Beine sie tragen konnten und sprang regelrecht in eines der Reisetore um in Moonglow anzukommen.

Außer atem sackte sie ein paar Meter vom Tor hinter einem Busch auf die Knie und holte ersteinmal Luft.

Die ersten Vögel des Jahres, welche den Frühling ankündigten sangen ihre Lieder... ein kleiner Mader huschte in einiger Entfernung durch die Büsche... es schien alles so ruhig und... harmonisch...

Ob Vadrak wohl noch hier war...?!


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Als sie aufwachte hatte sie das Gefühl gehabt, im Himmel zu sein... wenn es einen geben sollte, dann würd er so riechen... wie dieser Moment.
Sie hatte geträumt, Vadrak war bei ihr... aber er war nicht so bös, wie die Inquisitatoren es ihr eingeredet hatten. Und er schien auch noch menschlich... seine Haut war warm und weich seine Küsse schienen voller Zuneigung und Respekt....

Ganz langsam... und vor allem verschwommen nahm Vio wahr, was vor ihr lag....
Aber es war kein Traum mehr... oder...?!
Lag... Vadrak dort vor ihr...??!!

Ihr Herz verkrampfte sich... und sie stand so rasch es ihre zittrigen Beine zulassen konnten auf.

Ja, er war da... er sah sie an.. redete ganz sanft und liebend auf sie ein. Und sie?!


Sie.. hatte unsagbare Angst... angst davor, wieder in jenes dunkle unwissende Loch zu fallen, wo sie ganz allein war. Allein ohne irgendeine Hilfe... allein ohne Liebe ohne... ohne einen Funken Hoffnung.

Ihr schoss all jenes durch den Kopf, was sie im Kloster gesagt bekommen hat. WER Vadrak entführt hatte.. WAS Vadrak jetzt war...

Aber dieser.. sanfte Mann der dort vor ihr stand konnt doch niemandem etwas zu Leide tun... oder?!

Trotzdem ging Vio auf Kontra... sie wollte ihn nicht mehr!

Ihr neues Leben war im Beisein von Jarod und vor allem der kleinen Annabelle. Sie wusste, sie hatte es beinahe geschafft... man würde sie mit sicherheit bald laufen lassen...!

Als Vadrak sich dann mit etwas Gewalt einen Kuss von ihr holte.. als seine Zunge ihre Lippen entlangstrich... wurd ihr ganz übel.

Übel, weil es das war, was sie doch eigentlich wollte. Das, was ihr Herz und ihr inneres Wesen wusste, richtig zu sein....!

Trotzdem drückte sie ihn fort.... presste ihr Lippen feste aufeinander... sagte ihn Dinge, welche ihn verscheuchen sollten. Doch je mehr sie ihn bat aufzuhören umso fester wurde sein Griff um ihren Nacken... ihre Tailien und sein Druck sie an die Wand zu drücken.

"Ich liebe dich nicht mehr!" keifte sie fast und er ließ sie prompt los. Für einen Moment sah er sie fassungslos an... bevor er scheinbar eine Maske aufstzte.

Er sprach leise... mit sehr gefährlicher Stimme: "Du hattest noch nie ein Herz Vio...glaube mir, sofern ich herausbekomme, dass du irgendeinen anderen Manne hast, so werde ich erst ihn und dann dich töten!"

In Vios Herz schien sich ein Dolch zu bohren... welcher ganz langsam gedreht wurde.

Er... würde sie.... umbringen?!.... Er... warf ihr vor kein Herz zu haben?!??!!!

Gechockt und verletzt sah sie Vadrak nach, wie er fast schlendernd zur Tür ging.

Er wand sich nocheinmal zu ihr um und warf ihr einen Handkuss zu.

Welch.... respektlose Geste.... seine Augen lächelten bösartig und seine Haltung verriet ihr, dass ihm all jenes hier nicht das geringste ausmachte.
Ging es ihm den gar nicht an die Nieren... war er denn nicht verletzt...?! Hatte er denn gar keine Gefühle?!!!?

In Vio stieg nach dem "Schock" eine Welle des Wutes auf. Mit zittriger aber lauter Stimme versuchte sie ihn genauso zu verletzten wie er es grad bei ihr getan hatte... aber mehr als ihn Dreck zu nennen war ihr nicht möglich.

Dann war er fort....

War es das nun also?! Sollte sie ihn ziehen lassen... konnt er sie allein lassen?! Würd er vielleicht wiederkommen und auf Knien anflehen ihm zu verzeiehen?!!?

Aber keiner kam.... er war fort... und Vio war allein. So allein, wie sie es noch nie war. Nicht nur der Kontakt zu Vadrak war nun abgebrochen... sondern er hatte sie bedroht... ihr somit seinen "Hass" gezeigt. Aber konnte er wirklich Hass für sie empfinden....??! Konnte sie es für ihn?!??

Tränen stiegen auf, und sie versuchte so schnell wie möglich Britain zu erreichen... Vielleicht würde sie Jarod finden... vielleicht würde wenigstens er sie in den Arm nehmen und sie so lieben wie sie war....!

In der Taverne stieß sie allerdings nicht auf Jarod... sondern auf Erindor. Erleichtert und doch irgendwie ängstlich sprach sie ihn an. Sie wusste nicht, was ihre Tränen auf den Wangen zu bedeuten hatten. Auf der einen Seite waren es Tränen der Enttäuschung.. aber auch der Freude... der Angst und vor allem der Trauer.

Erindor schickte einen der seinen vor um zu sehen ob der Weg frei war. Er, ein anderer Mann den Vio nicht kannte und natürlich sie folgten. Vio hielt sich dicht an Erindor... so dicht, das ihre Arme sich beim gehen berührten.

Dann kam das erste mal das leise Flüstern:
Richtig....
Falsch.....
Vior'la Lyth ist offline  
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Alt 27.08.2004, 13:29
#159
Vior'la Lyth
Reisender
 
Registriert seit: 11 Jan 2003
Beiträge: 117
Richtig...
Falsch....

Mit sehr... verwirrtem Blick sah Vio immer wieder zu Erindor auf, welcher mit stolzem Gang und wachsamen Blick nicht von ihrer Seite wich.
Er bawachte sie... würde sicherlich alles in Kauf nehmen, dass Vadrak sie nicht noch einmal in seine Hände bekommen konnte... auch jenes wusste sie und doch, doch fühlte sie sich fehl am Platz.

Richtig....?
Falsch....?

Die Kette, gesegnet im Namen Glarons, schien ihr den Hals zuzudrücken je näher sie dem Kloster kamen....

Richtig....?
Falsch......?...... FALSCH...!!!

Ja, es war falsch wieder zurrück zu den Heuchlern zu gehen.... !

Vio wurde ganz schlecht, als sie jenen Gedanken beendet hatte.... all die Wochen, welche sie nun im Kloster war, hat sie genau jenen Gedanken ganz tief fortgedrückt... und nun wo er wieder da war, lief sie....

Sie lief und lief... sie lief in das Dickicht des Waldes... nicht einmal sah sie sich um... um zu sehen, ob ihr wer folgte... die lief so schnell ihre Beine sie tragen konnten und sprang regelrecht in eines der Reisetore um in Moonglow anzukommen.

Außer atem sackte sie ein paar Meter vom Tor hinter einem Busch auf die Knie und holte ersteinmal Luft.

Die ersten Vögel des Jahres, welche den Frühling ankündigten sangen ihre Lieder... ein kleiner Mader huschte in einiger Entfernung durch die Büsche... es schien alles so ruhig und... harmonisch...

Ob Vadrak wohl noch hier war...?!

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Mit noch immer zittrigem Atem erhob Vio sich und eilte, immer darauf bedacht nicht den Hauptweg zu nehmen zu ihrem alten Haus am Strand. Ob wohl wer da war?!....
Ob... Yanya oder Dorian wohl da war... aber es war mitten in der Nacht... sicherlich schliefen sie.

Vior'la jagte immer wieder ein Schauer der Angst über die adelshelle Haut und eine Stimme in ihr befahl ihr immer wieder sich zu beeilen.. zu laufen, bis sie nicht mehr kann. Und jenes tat sie... bis sie im Wohnzimmer ihres alten Hauses zusammenbrach und regelrecht nach Luft rang.
Sie riss sich die Glarongeweihte Kette vom Hals und schleuderte sie in irgendeine Ecke.

Nach etwa zehn Minuten ging sie in der Kinderzimmer, um zu sehen ob ihre beiden "kleinen" dort waren... aber es war viel zu dunkel um auch nur irgendetwas zu sehen. Und für jenes eine Kerze zu holen um den Raum zu erhellen und somit riskieren das beide aufwachten und sie sicherlich mit Fragen bombadieren würden, wollt Vio auch nicht.
Also schloss sie die Tür so leis wie möglich und lehnte beide Hände ersteinmal auf die Stuhllehne, den Rücken der Schlafzimmertür zugedreht.

Auf einmal riss die Tür hinter sich auf... erschrocken wand sie sich um und sah nur ein Schwert aufblitzen welches hoch über ihr war..
Vadrak lies jenes dann aber mit einem recht gelangweiltem Blick sinken und sah sie... seltsam an. Vio selbst wusste sich nicht zu helfen.... sie sank auf die Knie... vor ihm und bat um Verzeihung.
Ihr Atem raste noch immer... aber ob es von all dem laufen kam, der Angst oder der Freude wusste sie nicht einzuordnen.
Seine Schwertspitze strich an ihrem Ausschnitt entlang und strich jenen ein wenig auseinander.

"Wo ist deine Kette...?!"
"Ich warf sie... fort..." antwortete sie etwas stockend und zeigte in jene Richtung.

Vor'la wusste nicht, wie ihr geschah. Sie wiederholte sicherlich zehn-mal, dass er ihr verzeihen solle, dass sie ihn liebt... das... hach, sie wusste nicht, wie sie all jenes wieder gut machen sollte.

Als er ging, zu einer der Truhen, erhob Vio sich und wischte sich ersteinmal die feuchten Wangen trocken.
Er schien dort etwas zu suchen, sie fragte aber lieber nicht wonach. Danach ging er wieder zu ihr und nahm ihr, im Gegensatz zu seinen Händen, kleines Gesicht in die Hände und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Beide wussten, sie liebten sich. Beide wussten, sie brauchten sich. Beide wussten, dass sie sich unweigerlich Schmerzen jedlicher Art zufügen würden.... aber... sie wussten, dass sie zusammengehörten.

Vadrak Larthay und Vior'la Lyth würden nie, nichteinmal nach dem Tode getrennt sein, jenes war Vior'la in dem Moment, des Liebesaktes welchen sie vollzogen so sicher, das sie aufgab. Aufgab, auch nur irgendetwas dagegen zu unternehmen. Sie war sein und er war ihr... und jenes für immer!
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Alt 14.09.2004, 11:48
Das Ende
#160
Vior'la Lyth
Reisender
 
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Beiträge: 117
Als Vior'la an einem darauffolgendem morgen schlaftrunken erwachte, lag Vadrak noch neben ihr.
Sein rechter Arm ruhte auf ihrem flachen Bauch, welcher sich langsam hob und senkte. Alles schien so perfekt... ein kleines Vögelchen begrüßte den Sommermorgen auf ihrem Fenstersims lauthals.
Dorian war nachts in ihr Bett gekrabbelt und schlief an Vio geklammert unter der Daunendecke...
Und doch stimmte etwas nicht. Etwas... sehr, sehr eigenartiges ging in ihrem Kopf vor. Und zwar began sie zu zweifeln. Es war als wenn eine kleine Stimme in ihr flüsterte:
"Sieh ihn dir genau an... ist er das, was du wunderschönes Mädchen, ein Leben lang an deiner Seite wissen möchtest... jenen alten... vernarbten Mann an deiner Seite, welcher schon Bauch ansetzt?!"
Natürlich versuchte Vio jene bösen und absurden Gedanken immer wieder wegzuwischen und mit lieben zu überblenden. Aber jenes war innerhalb der halben Stunde die sie noch neben ihm verharrte nicht möglich. Seufzend erhob sie sich und warf sich einen ihrer zahlreichen Morgenmäntel über.
Dorian deckte sich auf und sah sich am rechten Auge reibend um.
"Mama... bis du noch da...?" murmelte er noch schlaftrunken und tapste bafuß auf Vio zu. "Natürlich mein Engel... Mama ist noch bei dir." Sie hockte sich vor den Kleinen um ihm einen Kuss auf die Stirn zu drücken.
"Papa ist tot Mama..." sagte der kleine Dorian als seie es das normalste der Welt und blickte seine Mutter mir unschuldigen Kinderaugen an.
Vio musterte den kleinen ersteinmal... ihr liebender Blick streich seine feine Nase... seine roten Wangen... seine roten schmalen Lippen... sein Nachthemdchen... er sah sie an als seie er ein Engel in Person.
"Sag solch böses nicht mein Engel..." hauchte sie und erhob sich aus der Hockhaltung um sich eine Bürste aus der Tasche zu kramen.
"Er hat es mir aber gesagt Mama...." Dorian zupfte an ihren Morgenmantel und sah sie auffordernd an. Vio wurde langsam... böse, besorgt und fand es nicht wirklich angenehm, welch böse Gedanken ihr Sohn da hat. "Aber schau doch Dorian, Papa liegt im Bett und schläft ruhig,.... und wenn du nicht bald ruhe gibst, dann wacht er auf und schimpft uns beide aus...."
Der kleine verschränkte die Arme vor der brust pustete sich den Ponny von den Augen und machte einen leicht verbitterten Schmollmund. "Schau doch nach..." sagte er beim hinausgehen und tapste bafuß in das Wohnzimmer.
5 Jahre..und schon solch böse Gedanken?!.... Sie hatte viel nachzuholen... als Mutter versteht sich!
Ihr grüner Blick strich zu Vadrak hinüber der noch genauso still dalag wie zuvor... mit leisen Bewegungen strich sie zu ihm an das Bett und setzte sich neben ihn um über seine Wange zu streichen. "Liebster aufsteh..." Ihr blieben die Worte im Munde stecken, als sie seine Kühle an der Wange spührte... kalte... weiche Haut...!
Mit einer recht fahrigen Bewegung zog sie ihre zarte Hand zurrück und musterte ihn... er lag da... seine Haut war blass, sein Mund ein wenig geöffnet... seine Lippen waren nicht mehr von irgendeinem rot geziert... sie waren eher blass..fast bläulich... seine Augen waren ein kleines Stück geöffnet...bewegten sich aber keinen Milimeter. Ihr Blick strich weiter hinab zu seinem Brustkorb... innerhalb von sicherlich 2 Minuten hob und senkte er sich kein einziges Mal... Vio starrte ihn eine ganze Zeit lang stumm, starr... ängstlich an.
Die Schlafzimmertür öffnete sich ganz leis mit einem Knarren. Ihr blick schwiff langsam dorthin. Dorian stand dort, mit seinem Kuscheltier in der Hand und sah... ebenso ängstlich und traurig wie sie selbst zu ihr hinüber.
"Mama...." hauchte er zittrig und streckte einen Arm nach ihr aus.
"Oh mein Liebling....." hauchte Vio ebenso zittrig und eilte zu ihm um ihn auf den Arm zu nehmen und an sich zu drücken.
"Wir... wir werden gehen und nie, nie wieder herkommen mein Engel..." hauchte sie in sein Ohr und war dabei das nötigste einzupacken, sofern es mit einer Hand möglich war... denn loslassen wollte sie ihren Sohn nicht, welcher fortwährend zum toten Vadrak blickte, das Kuscheltier an sich drückend.

Vio hinterließ Yanya noch eine Nachricht, faltete sie und schrieb auf deren Rücken: Ein neues Leben beginnt meine geliebte Yanya

Dann sattelte sie beide Hengste, und ritt Dorian noch immer fest an sich drückend fort... fort in die Dunkelheit....
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