Das Lager der Amazonen

[Fayonnah jin Lya]

am Abend, nachdem Tarathir das Leger verlassen hatte, saß Fayonnah noch einige zeit schweigend da. Immer wieder schüttelte sie ungläubig den Kopf über diesen "Gelehrten".

"Auf der Suche nach der Wahrheit, soso" sagte sie zu sich selbst als sie über die eigentliche Bedeutung eines Gelehrten nachdachte...

erneut schüttelte sie den Kopf und erhob sich von den Fellen, ging hinüber zu den Kisten um einen Zettel und eine Feder hervozuholen und begann eifrig zu schreiben...

Später hängte sie den Brief am Nachrichtenbrett auf, auf dass Jede ihn lesen könne. Auffallend war jedoch, dass ihre Schrift diesesmal etwas unordetlicher war als üblich...


Schwestern...

Wie einige von Euch wissen war Tarathir heute bei uns zu Besuch. Wir führten ein interessantes Gespräch über das Wesen der Megit und über die Parallellen zwischen dem Pfad der Jhanan und jenem der Arkanen Magie.
Als alle seine Fragen, welche ich ihm gern beantwortete beantwortet schienen, fragte ich ihn nach jenem Aushang welcher seit einiger Zeit in Britain zu finden ist. Jenen Aushang, welcher kundgibt, dass ein jeder welcher in der Stadt zaubern möchte eine Genehmigung dazu brauche. Da er einer der 3 ist, welcher seine Zustimmung dazu geben muss, fragte ich ihn danach...

Zunächst meinte er er könne seine Zustimmund nicht guten Gewissens geben, ich fragte natürlich warum. Doch als er dann die Inquisition erwähnte begann ich jedoch zu zweifeln. Er bat mich darum das gesagte möglichst nach seinen Worten wiederzugeben, auch wenn ich nicht denke dass das etwas ändern wird. Er meinte, dass er meine Art der Zauberei nicht gut genug kenne, um ausschliessen zu können dass es sich bei den Geistern um Dämonen handele. Und da laut der Inquisistion das Paktieren mit Dämonen verboten sei, könne er mir keine Zustimmung für jene Zaubererlaubnis geben.

Jedoch ist es so, dass der Pfad einer Jahanan wie wir alle wissen, nicht der Pfad einer Einzelnen ist, sondern ein Pfad für unsere Gemeinschaft. Und unsere Geister sind keine Dämonen *die letzten 2 Sätze wirken noch etwas krakeliger als der Rest, ebenso finden sich hier einige Tintenkleckse*

Wie dem auch sei, ich möchte, dass eine Jede von Euch weiss, was in diesem gespräch gesagt wurde, er erwähnte auch dass er sich, ebenso wie ich wegen der Erlabubnis zur Zuaberei mit Ramirez un Tari treffen wird..

Mehr kann und will ich dazu nicht schreiben jetzt, ihr könnt ja mit mir reden wenn ihr genaueres wissen wollt

Fayonnah *schwungvoll und mit flotter Federführung*

[Nadirah Jin Zaykah]

Immer herftiger pochte die Ader an ihrer Schläfe als sie den Aushang las.
"Und der nennt sich Bibliothekar und grüsst in Glarons Namen?" entfährt es ihr.

Kurz später setzte sie ein Schreiben drunter:

Schwestern!!!

Sobald ich in etwa Abschätzen kann, wann wir zusammentreffen können werde ich mich melden. Bis dahin bewahrt bitte Ruhe! Unsere Geister als Dämonen zu bezeichnen ist nicht nur an den Haaren herbei gezogen, es beleidigt auch nicht nur uns, sondern den Glauben der Yil'Dan, welche Rhaliss und Jhomar welche sich mit dem Phönix in Nephar vereinen, als Geister verstehen. Auch bezeichnete der alte Glaubensweg der Glaronisten selbst andere Götzen, Götter oder was auch immer man außer Glaron verehrte als Hilfsgeister und/oder Elementargeister so sie nicht der Dunkelheit und dem Bösen nahe standen.

Schwestern!
Unsere Hände sind rein! Und für seine Beleidigung gegenüber seiner Gastgeber werden wir über den Quacksalber zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden. Das er in unseren Zelten das Wort des Dämonenpaktes allein erwähnte, ist eine Freveltat und löst in mir eine schier grenzenlose Empörung aus, zumal er den Titel des Bibliothekar zu Britain trägt, stellt sich die Frage inwieweit wir ihn als Repräsentanten des Hofes betrachten, mit all seinen schummrigen Worten und seiner Herablassung.

Nadirah

[Nadirah Jin Zaykah]

Im Lager der Amazonen herrschte reges treiben, immer wieder verließen kleine Gruppen oder einzelne Amazonen das Lager um kurz darauf wieder zukehren und wieder zu gehen.

Bei all der Aufregung allerdings steht eine still am Eingang Wache haltend und eben jene würde Emarea sobald sie eintraf anhalten.

Aralia wird ihr folgendes ausrichten:

"Eh, Nadi und Fajonna warten auf dich am Ritualplatz!" und dann murmelnd wieder in ihre Wachstarre verharren und vor sich herbrummend, was für eine elende Hektik die Weiber doch verbreiten und wer auf die Idee kam sie als Boten zu gebrauchen.

Denn auch Caity würde sie anhalten und ihr folgendes sagen:
"Nadirah sagte du sollst zum Ritual deinen Dolch mitnehmen den du bekamst!" Es mag die übliche Übellaunigkeit Aralias sein, wann immer keine Ruhe herrschte und sie nicht ihrer Dinge nachkommen konnte. Doch möglich vielleicht das sie sich hin und wieder zu einem neugierigen Blick hingab.

[Nadirah Jin Zaykah]

Ein Eiliges doch großes Schreiben mag am Marktbrett hängen.

Schwestern!

Gebt Acht so ihr am Sumpf bei Fenisthal vorbeireitet, dort lungert ein ganzes Rudel dieser Bestien von kranken Wölfen!!! Mein Hengst ist mir glatt durchgegangen als ich dran vorbei ritt.

Nadirah!!!

[Nadirah Jin Zaykah]

Erneut hängt ein Schreiben am Brett aus, deutlich krakelig geschrieben.

Schwestern!
es ist wichtig, kommt morgen zur 4. Nachmittagsstunde ins Gemeinschaftszelt! Dringende Angelegenheiten müssen besprochen werden.

Nadirah

[Nadirah Jin Zaykah]

Ein Brief am schwarzen Brett mag aushängen.

Schwestern,

so dieser Gardist Salen Kunde sein sollte, bitte ich Euch im Namen des Zusammenhaltes, diese Kundschaft zu lösen, soll er woanders herbekommen was er will.
Alles weitere erkläre ich direkt.
Im Übrigen: Der Dämon ist tot!

Nadirah

[Aralia Lorr]

Leise summend kehrt in der späten Nacht Lia ins Lager zurück. Wenn auch die Melodie teilweise recht schiefen Tönen folgt, so ist es doch ein seltsames überhaupt Lia summen zu hören.
Auch tagsdrauf, will ihr ein leichtes Lächeln nicht aus dem Gesicht weichen. Ihre sonst so brummige Art scheint einer ungewohnten Fröhlichkeit gewichen zu sein. Den verwundert und irritiert fragenden Blicken übergeht oder ignuriert sie absichtlich.

[Nadirah Jin Zaykah]

Man konnte kaum sagen ob es Tag oder Nacht war, schon seit einiger Zeit wurde es nicht mehr wirklich hell, doch bislang trugen alle Frauen ihr kleines Päckchen Furcht tapfer alleine mit sich rum ohne Panik zu verbreiten.

Es war die eisige Faust des Frostes, der auch die Amazonen in den Herzen traf, als 4 Packpferde, alle Schafe und Hühner, sogar Bradiya und Noraja dem blitzartigen Kälteschlag erlagen.

Mit aller Mühe hatten Emarea und Nadirah die Leichen zu einem Haufen zusammengetragen, und schon bald schwitzten sie trotz der eisigen Kälte. Sie hatte noch die Planen des Kinderzeltes rausgewühlt um es für die übrigen Tiere aufzustellen. Die Planen mit den anderen Zelten verbunden, Stroh ausgestreut und Sternenglanz und Unu das letzte Packpferd ins Zelt gebracht.
Müde, erschöpft, nicht nur von jenem Schicksalsschlag hatte Nadirah sich in die Felle sinken lassen. Morgen würde man die Leichname verbrennen müssen und nur ein knapper Zettel auf dem Schwarzen Brett im Gemeinschaftszelt kündete von dem tragischen Ereignis.

Trotz Müdigkeit und Erschöpfung konnte sie kaum schlafen, und war kurz davor, Sharaja in ihr eigenes Zelt zu holen, wie es damals in ihrem Stamm brauch war, wenn die Orkane tobten. Die Pferde waren heilig, und sie kannte es nicht anders als sie ebenso zu schützen wie die Kinder und Alten.

Was würde dies nur für ein Winter werden ohne Sonne die einigermassen wärmte. Noch einmal stand sie auf, ging alle Zelte ab und prüfte die Kohlebecken. Sie würden sich schnell und präzise auf jenen Winter einrichten müssen. Sie hoffte, das bald schon der Schnee hoch genug lag um die Zelte vor dem Wind zu schützen.

Tränen drückten in ihrem Hals, ob der Ereignisse jenes Tages, doch sie blieben ungeweint. Die eiserne Disziplin hatte sie im Griff um die Furcht vor der Zukunft, die Trauer um eine verlorene Liebe und die Trauer um die Tiere zu unterdrücken.

[Emarea Roos]

*Wütend ging sie in ihrem Zelt auf und ab leise vor sich her fluchend*

"Massregelt die alte mich und das noch vor Fremden"

*Tief holte sie Luft und schüttelte dann leicht ihr Haupt.
Sie begann sich langsam die Schläfen zu massieren dabei die Augen geschlossen haltend.
Diese wieder nach einiger Zeit öffnend blickt sie durch den Raum ehe sie weiter zu sich selbst sprach*

"Feigling! Pff die Olle die nie da war und niemals mit mir die Schlachtfelder besucht.
Ich lege mein Leben täglich in der Göttin Hände nur um Gold und andere Schätze heranzubringen"

*Zorn ergriff langsam ihr Gesicht und sie verengte die Augen als sie sich erhob.
Mit einigen Schritten war sie an ihrer Kiste angekommen und packte einige Dinge zusammen.*

"Die Göttin ist ihnen nicht genehm und nun auch mein Kampfeswillen nicht"

*Mit eiligen schritten verließ sie das Zelt wo sie auch schon die bittere Kälte wieder in ihre eiskalten Klauen nahm.
Nur um einige zeit später wieder zurück zu kommen und die restlichen Sachen abzuholen*

[Fayonnah jin Lya]

Immer öfter konnte man in den letzten Tagen beobachten, dass Fayonnah das Tierzelt aufsuchte oder im nahen Wald entschwand. Es schien fast so, dass sie die Nähe der Menschen mied und die Nähe der Natur suchte...

Heute war wieder einer dieser Tage. Leise konnte man sie zu den Pferden murmeln hören. Sacht legte sie ihre Hand an die Nüstern der Valarianer Stute, welche sie nun schon mehrere Monde begleitete. Leise seufzte sie, denn noch schien es ihr wie gestern, dass Badriya dahingesiecht und steifgefroren auf der Weide am alten Lager aufgefunden wurde. Doch es war an der Zeit nach vorn zu blicken, darauf zu hoffen, dass das Licht wiederkehren würde. Doch wie sollte es das tun, wenn die Menschen nicht auch das Licht der Hofnnung in ihre Herzen lassen würden? "Hoffnung", murmelte sie leise und lächelte das Pferd sanft an. "Es ist an der Zeit, namenlose Begleiterin..." wobei sie der Stute sacht über den Hals strich. "du hast mir treu zur Seite gestanden, doch ich habe in Vergangenem gelebt. Deinen Namen kenne ich schon länger doch wagte ich nicht, ihn auszusprechen" schweigend blickte sie dem Pferd einige Momente tief in die Augen, ehe sie leise dahinhauchte, "Ayla".

[Fayonnah jin Lya]

*Die Seuchen waren gekommen. Ganz wie es die Legende vorhergesagt hatte. In ihrem innerstan hatte Fayonnah es gespürt, dass es o kommen würde, doch nun, da es gewiss war... das ganze war selbst ihr langsam unheimlich. Doch nun war nicht die Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie hatte bereits mit Nadirah, Aralia und Avdin darüber gepsrochen,w as nunzu tun war, doch auch alle Andren sollten sich daran halten, wenn die Seuchen das Lager verschonen sollten. Alos setzte sie sich hin, nahm einen Zettel und und die Schreibfeder zur Hand und verfasste eine Nachricht, welche sie darauf im Gemeinschaftszelt gut sichtbar mitten auf dem Tisch paltzierte.*

Schwestern,
Die Zeit der Krankheiten ist gekommen. Nach allem was ich hörte, grassieren in Britain bereits die Seuchen. Nun ist es an jeder einzelnen von uns, dafür Sorge zu tragen, dass sie das Lager nicht erreichen. Wenn ihr also das Lager verlasst, oder mit Lagerfremden Kontakt habt, tragt einen Schleier vor dem Gesicht, welcher die Nase und den Mund bedeckt. Haltet Euch von Jenen fern, die krank wirken, und solltet ihr Dinge von Ausserhalb anfassen müssen, tut dies bitte nur mit Handschuhen. Mögen die Ahnen und Geister uns allen in dieser schweren Zeit gewogen sein.

Fayonnah

[Nadirah Jin Zaykah]

Sie hatte eigentlich keine Wache, doch sie lief ruhelos in den Vorbereitungen für den Markt ständig von einem Zelt ins nächste. In ihren Kopf rasten die Gedanken nur so und kamen abrupt zum Stillstand als sie Sianne den kleinen Abhang hochreiten sah. Sie erkannte die junge Frau gleich, schon allein ob des edlen Tieres.

Noch ehe Sianne zum Gruß nah genug war, setzten ihre Gedanken sich fort, doch diesmal um ein ganz anderes Thema. Sie konnte sich nach dem letzten Aufeinandertreffen nicht annähernd vorstellen, dass Bolwen Govaine seiner Tochter ausgerechnet Sie, Nadirah jin Zaykah vorgeschlagen hat um sich weiter entsinnen zu können. Im Gegenteil, sie rechnete eher, vorallem wegen seines Versprechens damit, dass er alles tat um sie hier fern zuhalten. Warum also kam Sianne hierher?

Es war ein nicht ganz sorgloser Gedanke, denn desto näher Sianne kam, destomehr erkannte sie die Mimik. Bei den Ahnen, selbst jetzt war sie Melina so ähnlich in der Mimik und Gestik, wenngleich sie Sianne immer als Bedacht und Überlegt kennengelernt hatte.

Sie würde die junge Frau wohl erstmal zu einem Tee zwingend einladen um herauszufinden, was ihr auf dem Herzen lag, bislang war Sianne nur in ihrer größten Not gekommen, wenn sie keinen Ausweg mehr fand. Rasch lies sie Maray ausrichten, dass jene am heutigen Abend Nadirahs Pflichten übernehmen sollte. Es schien nun das der Spross ihrer Freundin arg ins schlittern geriet und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Unbehagen machte sich in ihr breit... zu welchem Ziel würde das alles führen?