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Alt 28.03.2009, 17:12
Elementarmagische Abhandlung IV
#1
Rajanh Narebo
Reisender
 
Registriert seit: 28 Apr 2008
Beiträge: 282
Titel: Elementarmagische Abhandlung IV
Author: Rajanh Narebo


Fortschreitende Theorien


Vom elementaren Gleichgewicht und der Grundvorraussetzung allen Lebens

Wann immer auch versucht wird, die vier Ursprungselemente annährend zu definieren, gibt es einen Aspekt, der immer genannt wird: Die Elemente sind die schaffenden Kräfte unserer Welt, alles Sein lässt sich auf sie zurückzuführen, sie sind die Grundlage allen Lebens.
Wenn man sich nun etwas genauer mit diesem Gedanken beschäftigt, werden unweigerlich Zweifel an der Richtigkeit dieser Definition aufkommen. Denn es ist zwar eindeutig, dass sowohl Wasser als auch Luft zentrale Lebensbedingungen darstellen und kein bekanntes, lebendiges Wesen ohne diese beiden Faktoren auskommt, aber gilt dieses Gesetz auch für die beiden übrigen Elemente?
Besonders Feuer steht oft in der Kritik, eine ausschließlich zerstörerische und mehr als unberechenbare Macht darzustellen. Wie soll eine solche Kraft Leben spenden können?
Aber auch dem Element der Erde wird oft eine schöpferische und lebensbedingende Rolle abgesprochen. Denn - auch wenn eine Existenz des Menschen ohne die Erde, auf der er wandelt, nicht vorzustellen ist - wo genau sind Lebewesen, wie ausschließliche Wasserbewohner, auf die Erde las Lebensraum angewiesen?
Die Antwort hierrauf ist fast so banal wie einfach: Nahrung.
Jedes Lebewesen benötigt Nahrung, nicht zuletzt der Mensch. Und jedwede Existenz von Nahrung geht letztenendes auf das Element der Erde zurück: Fleischfresser ernähren sich von Pflanzenfressern, Pflanzenfresser von Pflanzen, der niedersten Lebensform, und diese wiederrum beziehen ihre Kraft aus der Erde - ein Aspekt, der auch dem kraftspendendem Teil des Temperamentes der Erde nicht abgeht.
Somit könnte auch kein Leben ohne die Präsenz der Erde existieren.
Aber worin besteht der lebensspendende Anteil des Feuers an den hiesigen Begebenheiten?
Hierfür muss auf die jeweiligen Erscheinungsformen von Feuer näher eingegangen werden.
Darüber ob Leben existieren würde, wenn es kein Licht gäbe, welches nur von den verschiedenen Unterarten des Feuers und keines anderen Elementes produziert wird, kann nur spekuliert werden. Doch unstrittig ist der Fakt, dass ohne die Wärme, die ebenfalls von keinem anderem als dem Feuerelement herrührt, kein Wesen unserer Welt überlebensfähig wäre, denn übermäßige Kälte ist genauso tödlich, wie extreme Hitze.
Somit kommt jedem der vier Elemente eine gewichtige Rolle in der Ermöglichung von Leben zu.
Dennoch reicht nicht allein die pure Existenz aller vier Ursprünge um lebenswichtige Bedingungen zu schaffen.
Es muss ein Gleichgewicht zwischen den elementaren Kräften herrschen, denn nichts kann überleben, wenn sich diese Mächte nicht gegenseitig aufwiegen - denn wie könnten wir überleben in einer Welt, die nur von der Kälte des Wassers dominiert wird?
Wahrscheinlich genauso wenig, wie in einer solchen, die unter der gandenlosen Hitze des Feuers zu leiden hat.
Diese Aspekte elementaren Seins vor Augen geführt, bleibt bezüglich der oben angeführten Theorie des Luft- und Wasserelements als alleinige, lebensspendende Kräfte nur ein einziger Schluss zu ziehen: Feuer und Erde die schaffende Kraft abzusprechen ist nicht nur absolut absurd, vielmehr ist sogar das genaue Gegenteil der Fall: wirklich erfolgsversprechende Lebensbedingungen sind nur dann gegeben, wenn alle Elemente, auch die der Erde und des Feuers, sich in einer Welt die Waage geben.
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Verbindungen zwischen Natur- und Elementarmagie

Wenn heutzutage von "Natur" gesprochen wird, ist im Regelfall eine Art Urzustand unserer Umwelt gemeint, unverändert und bisher frei von jeglichem menschlichem Einfluss.
Gewissermaßen kann die Natur also als eine unberührte, ursprüngliche elementare Verbindung betrachtet werden - denn wie wir wissen besteht alles Sein in irgendeiner Form aus einem Zusammenschluss der vier Ursprungselemente.
So gesehen finden sich viele Parallelen und Zusammengehörigkeiten zwischen dem Elementarismus und der Natur an sich. Dennoch ist es verwunderlich, dass sich Parallelen zwischen den zu diesen Gebieten gehörenden Magiezweigen finden lassen: Die Beschwörung von elementaren Inkarnationen, genannt Elementarwesen.
Doch wie kann es sein, dass mittels Naturmagie auf elementare Kräfte zurückgegriffen werden kann?
Über die genaue Wirkungsweise des Zaubers kann nur spekuliert werden.
Doch unter Betrachtung der gerade erläuterten Idee der Natur als unveränderte elementare Verbindung lässt sich der Schluss ziehen, dass die Möglichkeit besteht, die unterschiedlichen elementaren Kräfte in der Natur bis zu den vier Ursprüngen zurück zu verfolgen.
Und diese Theorie ist auch gar nicht derart abwegig - ist doch die Pflanzenwelt eine der einzigen Verbindungen, die gewissermaßen ein Zusammenschluss aller vier Elemente ist (s.a. vorheriges Kapitel).
Einige werden sich nun die Frage stellen, wieso gerade die Vegetation eine Verbindung der vier Ursprünge e sein sollte. Doch bei genauerer Überlegung erscheint diese Idee sogar recht schlüssig: Eine Pflanze kann nur existieren, wenn sowohl ein reichhaltiger, kraftspendender Boden, Wasser, frische Luft und nicht zuletzt auch Licht gegeben ist, somit ernährt sie sich von allen vier Elementen, was sie alle zu einem Bestandteil vegetativer Existenz macht.
Aber wie kann es möglich sein, anhand dieser Verbindung Elementarwesen zu beschwören?
Auch über die Antwort auf diese Frage kann nur spekuliert werden, doch der Verdacht liegt nahe, dass es dem Arkanen mittels des naturmagischen Zauberspruchs der Elementarbeschwörung ermöglicht wird, die elementaren Verbindungen zu einem bestimmtem Element zurückzuverfolgen und davon ausgehend die jeweilige Inkarnation heraufzurufen.
Eine ähnliche Wirkungsweise wird auch hinsichtlich des naturmagischen Blitzes vermutet, der unter normalen Umständen eher der Luftmagie zugeordnet wäre, aber dennoch naturmagischen Ursprungs ist.
In wie weit sich dieses Rückverfolgen der elementaren Spur ausdehnen lässt, und welche Möglichkeiten sich aus dieser Verbindung zwischen Natur- und Elementarmagie noch ergeben, ist bislang noch nicht nähergehend erforscht worden.
Dennoch ist alleine die Existenz dieser Parallelen zweier eigentlich vollkommen verschiedener Magieunterarten äusserst bemerkenswert und bietet Anlass für weitergehende Studien.

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Magie - das 5. Element?

Die Magie - wie will man sie beschreiben? Sie ist ein vollkommen unvergleichlicher Bestandteil unserer Welt. Sie ist nicht greifbar, der normale Mensch würde sie nicht einmal bemerken, wenn es nicht diese wenigen Begabten geben würde, die in der Lage sind, schier unglaubliche Dinge mit ihr zu bewerkstelligen.
Im gewissen Masse ist sie sogar eine schaffende Kraft, schließlich sind die Arkanen mit ihrer Hilfe dazu in der Lage, Materielles heraufzubeschwören, und sei es nur eine beschworene Kreatur.
Dorthingehend scheint der Gedanke, dass sie als eine Art 5. Element fungiert, gar nicht so abwegig.
Doch wenn wir genauer betrachten, was wir überhaupt mit ihrer Hilfe erschaffen, werden wir bemerken, dass auch jene Dinge stets aus einem oder mehreren der vier Elemente bestehen und auch ohne unser magisches Zutun existieren. Wo also liegt der schöpferische Aspekt der Magie, wenn sie nur bereits bestehendes kopiert?
Ein anderer Ansatz ist dieser, dass das gesamte arkane Gewebe, welches ja gewissermaßen mit der materiellen Welt in Verbindung steht, aus Magie besteht, und die Magie somit einen Teil unserer Welt erschuf.
Dennoch bin ich der Meinung, dass es die Idee, die Magie schlicht als das 5. Element zu klassifizieren, viel trivial ist, als dass sie den Ausmaßen dieser mystischen Macht gerecht werden würde.
Man kann sie nicht so leicht einordnen, wie es mit dem Wasser, der Erde, dem Feuer und der Luft, die gleichwertig nebeneinander existieren, möglich ist, denn es ist offensichtlich, dass die Magie sich von diesen Vieren mehr als deutlich unterscheidet.
Ich sehe das arkane Gewebe als etwas übergeordnetes an, etwas, dass der Mensch zwar ergründen, aber nie ganz verstehen kann. Gewissermaßen ist es Teil dieser Welt und andererseits auch wieder nicht. Die Magie erschafft Materie, und damit erschafft sie auch die vier Elemente, sie steht in gewisser Weise noch über ihnen.
Man kann nur vermuten, was genau diese Kraft ist, die schöpfen und auch zerstören kann, deren Möglichkeiten scheinbar nur durch die intellektuellen und existenzbedingten Schranken ihrer menschlichen Anwender eingegrenzt werden, ob sie nun eine Spielerei der Götter ist und eine Idee von deren Allmacht vermittelt oder aber sich jedwedem menschlichem Verständnishorizont entzieht, wird vermutlich niemand mehr in diesem Leben erschliessen können.
Eine Einordnung der Magie als ein zusätzliches Element kommt deswegen meiner Meinung nach einer Degradierung, fast schon einer Diffarmierung, ihres Daseins gleich, die ihrem Ausmaß schlicht und ergreifend nicht gerecht werden kann. Magie ist ein gesonderter Faktor unserer Welt, und so sollte sie auch betrachtet werden, anstatt sie zwanghaft in ein bereits bestehendes Muster, wie in diesem Fall der Elementenlehre, hineinzudrängen.
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