"...und befolge meinen Rat"

Da saß er nun...in der Ruine des alten Gehöfts, wie so oft wenn er alleine sein wollte. Doch diesmal war es anders...nicht der Dienst hatte ihn müde gemacht,weder ein ständig unzufriedener Leutnant und auch nicht das oft dumme Geschwätz vieler Bürger.
Nein, die Vergangenheit tastete wieder nach seinen Gedanken. Eine Zeit so glaubte er die er hinter sich lassen konnte wie eine durchzechte Nacht in der Taverne oder eines der Mädchen in einer Hafenspelunke.
Warum musste er nur diese Frau treffen? Sofort waren ihm Ihre Blicke aufgefallen. Sie war anders als die anderen, geheimnisvoll.
Und daneben Jarod...nun er würde sich an den Tisch setzten...es würde schon eine Gelegenheit geben herauszufinden was ihn so faszinierte. Nur nebenbei verfolgte er das Gespräch am Tisch, sang eines der alten Lieder....da war es zum ersten mal...das Gefühl von damals....wachsamkeit,gespieltes interesse, und doch ...sich nur nicht durchschauen lassen.
Einen Augenblick später waren diese Gedanken wie weggewischt...Er war hier unter Freunden, lachte mit ihnen und vertrieb sich die Zeit und dann war da noch diese schöne und geheimnissvolle Frau die ihn ständig ansah.
Einer nach dem anderen verabschiedete sich und sie waren allein...nur er und diese Frau, Cania wie sie sich vorgestellt hatte.
Er fand gefallen an ihr und schlieslich sah er sie in den folgenden Tagen öfter, ja er sehnte sich ihre Nähe förmlich herbei.
So geschah es dass sie eines Nachts....er versucht sich an den genauen Tag zu erinnern...... doch vergebens, sicher ist nur dort hatte es begonnen, richtig begonnen.
Auf einem Stamm nahmen sie Platz und sie erzählte aus ihrem Leben. Er begriff nun langsam was diese Frau war...er wollte sie für sein Leben, sie war so anders als die anderen, tiefgründig schroff vielleicht manchmal grausam...und dann war da noch die Geschichte mit dem Wolf...
Von sich selbst überascht erkannte er dass er nun über sein Leben sprach nachdem sie geendet hatte....und nicht nur das, er erzählte Cania von seiner Vergangenheit von seinem Leid seinem Leben, sogar von seinem Mentor und schlieslich gestand er seine Liebe zu ihr.

Matt blickte er auf das Gras dass zwischen den Mauerrresten der Ruine spross, ein hönisches lächeln legte sich über seine Lippen.
Was für ein Narr er doch war. Vor allem nachdem er sie gestern mit Jarod gesehen hatte. Einem von dem er dachte es könnte sein Freund werden, und diese falsche Schlange, vorgeführt hat sie ihn....
Wütend hieb er mit der Faus auf dem Mauerstück auf dem er sahs. Er fluchte auf dieses Weibstück dem er sich geöffnet hatte.
Doch dann war diese Stimme in seinen Gedanken.....die Stimme seines Mentors.....jene Worte die er nach der Prüfung sagte:
" ...und befolge meinen Rat, lass deine Gefühle nicht Herr über dich werden, nicht die Guten noch die Schlechten. Handle vom Kopf in den Arm und nur damit. Gefühle schmerzen nur und nutzen nie. Hass macht ebenso blind wie Liebe. Schmerz verwirrt die Sinne ebenso wie Verzückung. Merke dir die Worte gut oder du wirst dich daran erinnern müssen."

Mit einem kalten lächeln blickte er dann in die Nacht....
"Wie recht er doch hatte" murmelte er leise, "nun ich werde es nicht mehr vergessen Meister"
Töten wollte er sie noch zuvor, jagen wie einen Hasen und schlieslich zur Strecke bringen...aber nun...
Er sprang schließlich geschickt von der Mauer und lief wachsam gen Britain, noch ahnte er nicht dass die Vergangen heit sich nicht wegwischen ließ wie Kohlestift auf einer Hauswand, sie klebt wie Vaterblut und holt die Gegenwart früher oder später ein...doch noch hatte er Vorsprung