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Alt 10.05.2005, 19:33
#26
Tikian Marnion
Reisender
 
Registriert seit: 03 Jan 2005
Beiträge: 82
Als Angelina lächelnd und zu später Abendstund vor Tikian´s Haustüre stand, wirkte er recht erstaunt. Umso erstaunter war er Worte von ihr zu hören, die er allerhöchstens von Serina, oder Laorlanya erwarten durfte: „Ich habe in deinen Augen gesehen das etwas nicht stimmt. Also falls du darüber reden möchtest...“
Die Antwort war natürlich ja, er wollte darüber reden, am besten mit einem Freund.
Soweit er sich erinnern konnte, war es das erste mal das er allein mit Angelina sprach, im Grunde genommen war sie eine vollkommen Fremde für ihn, schlimmer noch, die Tochter seines obersten Vorgesetzten, und noch dazu seit neuestem vom Adel...
Viele Frauen von hohem Rang waren in Tikians Jugend daheim ein und aus gegangen, er konnte keine einzige davon ausstehen, und war natürlich auch jetzt dadurch noch voreingenommen. Für ihn würden sie immer hochnäsig, berechnend und kalt bleiben.
Auf Angelina traf nichts davon zu.
Tikian suchte während der ganzen Zeit als er von seinem unheilvollen Urlaub sprach nach einem Grund warum Angelina tatsächlich gekommen war. Aber es gab keinen.
Machte sie sich allen Ernstes Sorgen? Die Tochter des Mannes den er Hochwohlgeboren nennen sollte? So fern es seiner Vorstellung auch lag, es war so.
Und tatsächlich, seitdem er ihr berichtete was vorgefallen war, fühlte er sich seltsam erleichtert. So sehr, das er an einem einzigen Tag eine weitere Rate für Marie zusammengekratzt hatte, und gar den Antrieb fand Serinas Bestand an Leder durchzuzählen um es zum verkauf anzubieten. Vielleicht war Angelina im Recht, vielleicht konnte er in schon zwei Monaten die kleine Katheylen bei seinen Eltern abholen.
Für Tikian ging das Leben in diesem Moment weiter. –er hatte ja auch nicht die leiseste Ahnung.
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Einige tausend Seemeilen entfernt blickte ein alter Mann in eine schwebende Kugel aus reinem Licht. „Herzergreifend nicht wahr?“ ,fragte er eines der Schlangewesen das er zuvor am Tage aus einer der Sklavinnen geschaffen hatte.
Er wusste das sie nicht antworten konnte, und es war ihm egal.
Denn in jenem Moment da er die vielen Gestalten in der Kugel erblickte war ihm klar geworden, das es keinen brillianteren Magier gab als ihn.
Nie hätte er sich erträumt das ein simpler Zauber gesprochen aus Rache so weitreichende Konsequenzen haben würde. Weitreichend genug, um über den Umstand hinweg zu trösten das er in Wirklichkeit ein armer alter Mann war, der in einem Turm saß und mit willenlosen Kreaturen sprach. –jeden Tag seit mehr als 15 Jahren.
Mit anzuschauen, wie die Hexe Aliene in den Kerker gesperrt wurde und ihre neuer Freund verzweifelt daneben stand, verursachte in ihm ein Hochgefühl. Der leichte Rückschlag, das der junge Fechter aus dem Norden nicht in das tiefe Loch der Verbitterung sank, wurde jedoch durch das was gerade eben vor seinem Auge geschehen ward mehr als wett gemacht.
Eine schwarz gewandete Gestalt stach eine Mitte 40 jährige von hinten in die Wirbelsäule und entriss ihr im Fallen ein kleines Bündel. Er brauchte nicht zu hören was die letzten Worte der Frau waren, er fühlte sie.... .
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Alt 11.05.2005, 22:44
#27
Tikian Marnion
Reisender
 
Registriert seit: 03 Jan 2005
Beiträge: 82
Tikian war leicht aufgebracht als er einzuschlafen versuchte. Er kannte dieses Gefühl, und war froh wieder etwas anderes fühlen zu können als Trauer.
Trotzdem lies ihn das Gespräch mit Angelina nicht los, als Miras und die neue Schneiderin nicht mit im Raum waren. Er musste an Fendril und Shaheen denken, und daran dass er von sich selber sagte: „Das würde ich nicht durchstehen.“
„Doch, das würdet ihr Tikian –für Serina würdet ihr alles tun, das sehe ich in euren Augen.“ ,entgegnete der Wüstenkrieger mit entschlossener Miene. „Und denkt nicht ich habe nicht schon mit dem Gedanken gespielt mir das Leben zu nehmen.“
Seltsamerweise traf das in Tikians Augen fiel eher auf Shaheen zu. Vielleicht weil sie eine Frau war, und Tikian gerade jetzt durch Serina´s Tod der Meinung war, das es nichts verletzlicheres gab als Frauen.
Der Gedanke beschäftigte ihn noch eine ganze Weile, und trug nicht dazu bei ihn in den Schlaf zu wiegen. Er würde dafür kämpfen und sterben, jederzeit. Denn Tikian fand Fendril´s kleine Lebensweisheit alles andere als kitschig.
„Es gibt nichts wichtigeres im Leben als dass. Es gibt nichts schöneres und nichts furchterregenderes als einen Mann der dafür kämpft. Sogar wenn er nicht zum Kämpfer auserkoren wurde, sondern zum einfachsten aller Geschöpfte.“
Tikian glaubte ihm, weil Fendril´s Geschichte lehrte das jedes Wort davon Stimmte.

Wenn ein Leibeigener es schafft nach den Sternen zu greifen, was hindert dann eine Baronstochter wie Angelina daran?
Aber vielleicht war es einfacher zu sagen, dass man unsagbaren Schmerz und Tod für die Liebe auf sich nehmen kann –aber wenn man in die Situation gerät, sieht es plötzlich ganz anders aus. Dann zählen Taten.
Tikian hatte gegen seinen Vater diese Probe bestanden, wäre bereit gewesen die Familie für Serina aufzugeben. Und es ist gut ausgegangen –zumindest was die Familie betraf.

In Wirklichkeit aber konnte Tikian nicht aus dem Grund nicht schlafen weil er über Angelina´s Worte nachdachte, sondern weil er versuchte dahinter zu kommen wie sie beide auf dieses Gespräch gekommen waren –und was es zu bedeuten hatte.

Wenn Tikian in Mista Abends ins Kloster kam, konnte er sich noch so sehr bemühen glücklich auszusehen... . Serina wusste dann jedes mal ganz genau, was an jenem Tage geschehen war –Tikian tötete einen jungen Mann, und dachte darüber nach wer ihn vermissen würde.

Nicht viel anders war Angelina´s Reaktion, als Miras ihr sagte das Gespräch mit dem Baron sei gut gelaufen, ein „frisch gebackener Brigadir steht vor euch.“

Sie machte sich Sorgen um ihn.

–Genau aus diesem Grund schwirrte die Diskussion mit Angelina in Tikians Kopf herum. „Mein Vater hätte ein Problem damit wenn ich mit einem normalen.., er hat schon überlegt mich mit einem richtigen Yil Daner zu verheiraten.“
Tikian sah Shaheen vor sich als sie das sagte. Sie war 25 und eine ähnliche Geschichte kostete sie nicht nur die Jugend, sondern auch die Lebensfreude –ein Lächeln von ihr zu erhalten, war das schönste Kompliment das sie einem schenken konnte.
Sie war am Ende, und Fendril war es auch.
Er bemitleidete, und bewunderte ihren Lebensmut zugleich.
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Olan kam die gepflasterte Straße heraufgaloppiert. Samir erinnerte sich nur noch daran das er hin und hergerissen war.
„Deine Mutter –etwas schreckliches ist passiert!“ ,schrie er ihm entgegen.
Samir hörte es, aber seine Augen waren nur bei Aliene, die in Ketten liegend von einigen Glaronisten abgeführt wurde.
Etwas schreckliches passiert, doch Samir traf die richtige Entscheidung.
„Olan, wirst du mir helfen etwas Törichtes zu tun?“
„Samir... sie wurde.... deines Bruders Kind...“ ,stammelte er.
„Es ist mir egal was passiert ist!“ ,herrschte er ihn an, obschon es gelogen war. „Ich werde jetzt hinter meiner Freundin herlaufen, und so viele von den Schweinen mitnehmen wie ich kann! Hilf mir! Ich bitte dich hilf mir!“ .........
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....Das gefiel dem alten Magier in der schwebenden Kugel deutlich besser, als das Bild des Jungen Fechters, der mit einem Schlag nicht mehr so allein war wie er es sein sollte. Und während er in die Kugel schaute, näherte sich ein zu allem Entschlossener Mann seinem Turm.

Drei Worte die einfacher nicht sein können bestimmten sein Leben. Jeder kannte die Worte, jeder wünschte sich einmal sie zu hören.
Fendril lebte für die Worte.
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Geändert von Tikian Marnion (11.05.2005 um 22:52 Uhr).
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Alt 13.05.2005, 16:58
#28
Tikian Marnion
Reisender
 
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Als Tikian am nächsten Morgen erwachte und sich auf die Seite drehte, bemerkte er dicht neben sich eine vertraute Gestalt.
Tikian wusste, das sie nicht hier sein konnte, es war nur der Fetzen eines dahinschwindenden Traumes.
In dem Augenblick begriff er etwas sehr wichtiges für sich selbst.
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„War das gerade ein Lächeln auf eurem Gesicht?“
Mit einem schlag war er wieder hell wach. „Das geht euch nichts an. Tut ihr lieber wofür ich euch bezahle!“ ,herrschte der Magier zurück.
„Ich bin nicht hergekommen um euer Gold anzunehmen.“ ,entgegnete die Frauenstimme in einem sehr eindeutigen Tonfall.
„Ihr wollt mehr?“ ,entgegnete der Magier gelassen.
„Nein, ich weise den Auftrag zurück.“
Fassungslosigkeit zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
„Aber das könnt ihr nicht tun!“ ,stammelte er ein wenig ängstlich.
„Das wohl meiner Mitarbeiter liegt mir sehr am Herzen als euer Gold Kaspai.“
„Was bitte, soll denn das heißen? Habe ich nicht etwa immer dafür gesorgt das eure Taschen prall gefüllt sind, Sanya?“
„Das habt ihr sehr wohl Kaspai. Doch ich sehe nicht eine meine besten Leute zu opfern, nur weil ihr den ganzen Tag nichts besseres zu tun habt, als mit diesen....“ ,Sanya deutete auf eines der Schlangenwesen und sprach rasch weiter. „...Dingern....“ Letztlich brach sie ab, weil sie wusste das sie im Begriff war eine Grenze zu überschreiten.
„Es handelt sich nur um einen einzelnen Mann, das kann doch nicht zu schwer sein!“ ,herrschte er sie an.
„Nein.“ ,entgegnete sie. „Das ist es vielleicht nicht. Aber wenn ihr eure Zeit unter der Sonne verbringen würdet, anstatt in eure Kugel zu blicken, wüsstet ihr das es nicht einfach nur ein Mann ist. Sondern der eine Mann.“
„Ich kenne die Geschichten.“ ,sagte Kaspai nüchtern.
„Kaspai.“ ,begann Sanya von neuem und dieses mal etwas herzlicher. „Im Ernst, ihr solltet einmal bei Gelegenheit auf den Markt gehen, und es euch anhören. Einmal abgesehen davon das ich damals 5 meiner besten Frauen verloren habe und er uns trotzdem durch die Lappen gegangen ist... . Kaspai, ich würde für einen Haufen Gold meinetwegen den Sultan als Ziel akzeptieren, aber nicht diesen Mann.“
„Du wirst langsam Sentimental Sanya, das ist nicht gut.“ ,bemerkte Kaspai.
„Ich werde vor allem eines Kaspai. Und das ist alt. Und auch du solltest daran denken das du nicht jünger wirst. Ich habe beschlossen die Gilde an meine jüngere Tochter zu übergeben und mich zur Ruhe zu setzen. Wozu all das schöne Gold, wenn man nicht mehr erlebt wie man es sich damit gut gehen lassen kann? Trotzdem, wir werden diesen Auftrag nicht annehmen.
„Dann wird er herkommen und mich töten.“ ,sagte Kaspai trocken.
Sanyas Blick fiel auf das eingefrorene Bild in der Kugel. „Vielleicht hast du das auch verdient Kaspai.“ In der Miene der Meuchlerin zeichnete sich zum allerersten mal seit sie sich erinnern konnte so etwas wie Abscheu und Mitleid ab. Ja, Sanya wurde Alt... .
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Als der Kampf vorüber war, standen Olan und Samir schwer atmend Rücken an Rücken.
„Das war der letzte.“ ,bemerkte Olan mit schwermütiger Stimme. Auch mit Samirs Gefühlswelt stand es nicht zum besten. 10 von 15 Templern waren gänzlich unbewaffnet, und einige der Novizen waren vielleicht nicht älter als 14 Sommer gewesen.
Trotzdem waren sie alle Tod.
-Liebe tötet.
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Faiweth lag schon seit vielen Minuten in einer Lache ihres eigenen Blutes. Es war ein sonderbares Gefühl zu sterben. Mit anzusehen wie einige Männer der Garde ihren Leichnam zudeckten. Sie hörte eine Frau am Wegesrand mit einem jungen Beamten reden. Diese beschrieb eine ganz in schwarz gekleidete Gestalt, und merkte an das der verstorbenen ein kleines Bündel entrissen wurde. Ja wenn sie nicht all ihre Sinne täuschten, war gar das schreien eines Babys deutlich zu vernehmen gewesen.
Der Junge Beamte nickte einige male, und schaute über die Schulter zu Faiweth´s zugedeckten Leichnam. Für Faiweth war es beinahe so, als würde der Mann ihr Mitleidig direkt in ihre toten Augen schauen.
Einige Sekunden starrte der 20 jährige ins Wirrwarr der Gassen, in das der Mörder entflohen war.
Faiweth bereute nichts... aber Jacobo würde ihr furchtbar fehlen.
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Als Olan und Samir in wenigen Sekunden die gesamte Templerschaft Mista´s vernichteten, saß der Inquisitor gemeinsam mit dem Meuchler Hashin an einem runden Tisch in einer miesen Hafenspelunke. Er konnte nicht ahnen, dass er der letzte seines Ordens war und malte sich bereits aus wie die kleine Schar ins große Anwesen der Familie Marnion einziehen würde. Miriam wollte die ganze Zeit über nicht zustimmen, das der Glaronsgemeinschaft dieses Anwesen von rechtswegen her zustand, aber dank seines kleinen Schachzugs würde bald niemand mehr existieren, der in der Lage war das Anwesen profitabel weiter zu führen.
Aliene befand sich zur Zeit in den Kerkern, und die Männer hatten die Anweisung mit ihr zu verfahren wie sie es wollten. Samirs 3 Jahre alte Tochter Laily wurde gleich an Ort und stelle niedergestreckt, weil sie unter einer Hexe aufwuchs.
Und Faiweth hatte der Meuchler aus dem Weg geräumt,. Das Familienoberhaupt Jacobo befand sich auf einer sehr langen, sehr fraglichen Reise. So musste er nur noch Samir irgendwas anhängen.
Sicherlich, er könnte ihn einfach umbringen lassen, aber das würde einen sonderbaren Schein auf die Bevölkerung werfen.
„Warum habt ihr dieses verfluchte Ding angeschleppt?“ ,der Inquisitor deutete auf die kleine Katheylen, die der Meuchler in den Armen hielt.
„Ihr wolltet das ich ihr alles abnehme, damit es wie ein Raubmord aussieht.“
„Verflucht, aber ich wollte nicht das ihr ein Balg anschleppt!“
Hashin drehte dem Inquisitor das Bündel zu, so dass die kleine Katheylen mit den neugierig hervorblitzenden Augen ihrer Mutter zu ihm auf sehen konnte.
Das Herz des Inquisitors tat einen großen Sprung, zeitgleich klappte seine Kinnlade ein Stück weit hinunter.
„Wessen Kind ist das?“ ,wollte er wissen.
Hashin grinste Selbstsicher, er nahm seine Aufträge anscheinend ernst genug, um Nachforschungen anzustellen auch wenn sie nicht gefordert waren.
„Das ist die Tochter von Tikian Marnion.“
„Und wer ist die Mutter?“
„Eine junge Frau Namens Serina Fylgur.“
„Wo ist das Mädchen?“
„Tief auf dem Meeresgrund. Aber macht euch keine Gedanken wegen Tikian. Ich finde raus ob er auch nur den leisesten Schimmer hat wer ihr seit.“
Der Inquisitor atmete erleichtert auf. Der Name Fylgur war ihn aus vergangenen Tagen im Gedächtnis geblieben. Und eine seiner größten Befürchtungen war, das ihn diese Erinnerung eines Tages einholen konnte.

Er hatte keine Ahnung.
Tikian Marnion ist offline  
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Alt 18.05.2005, 02:02
#29
Tikian Marnion
Reisender
 
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Beiträge: 82
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Der Kasten war aus Kirschholz gefertigt und, da er einige Jahrezehnte lang unberührt und unbenutzt dagestanden hatte, von einer dicken Staubschicht bedeckt. Dennoch reichte ein einziger wisch mit einem weichen Tuch, um die Spuren all der Jahre zu beseitigen. Noch ein weiterer wisch und schon schimmerte das Holz wieder in seinem schönen warmen Glanz.
Kaspai sah aufmerksam zu, wie eines der Schlangenwesen eine Politur auf den Kupferbeschlag auftrug und anschließend die Scharniere mit einer Tinktur bearbeitete. Danach war das Namensschildchen mitsamt seinen vier Schrauben an der Reihe. Die Finger des Schlangenwesens ruhten und rasteten nicht, bis es wieder den makellosen goldenen Glanz angenommen hatte. Zuletzt nahmen sich die Finger das Schloss vor, und als auch das Blitzblank aussah, übergab das Wesen das Kästchen seinem Meister.
Leicht zitternd, weil es ein bedeutsamer Moment war, begannen Kapsai´s feingliedrige Hände es zu öffnen.
Obenauf lag das große Amputationsmesser mit der nach unten geschwungenen Klinge. Dieses Messer gehörte einst seinem Lehrmeister, und der erhielt es wiederum von seinem Lehrmeister.
Kapsia´s Opalring funkelte Geheimnisvoll im gedämpften Licht, als die Finger sich weiter vortasteten. Ein weiteres –diesmal zweischneidiges Amputationsmesser kam zum Vorschein, sowie Knochenklemmen und feine Pinzetten.
Seine Finger nahmen ein Werkzeug nach dem anderen aus der feinen Halterung, nur bei der großen Knochensäge konnten sie nicht wiederstehen, diese vorher liebevoll zu streicheln. Ein schönes Werkzeug: lang und schlank, mit Ehrfurcht erbietenden, scharfen Zähnen.
Der Griff war aus einem seltenen Holz gefertigt, vondem Kaspai einzig wusste, das es irgendwo aus dem Norden kam, und Eiche hieß.
Als er damit fertig war seine Instrumente zu bewundern, entschieden sich seine Finger für die Knochensäge. Wahrlich kein schönes, aber ein Angsteinflössendes Werkzeug.
Hast war immer eine Ursache für Fehler gewesen, und Fehler bedeuteten in der Regeln einen Verlust von Zeit und Anstrengung.
Nun blieb ihm nichtmalmehr die Zeit seine Werkzeuge zu schärfen. Es musste so geschehen, und es musste schnell gehen. Denn was Kaspai in seiner magischen Kugel sah, bedeutete nichts gutes. Was war nur in den letzten Tagen geschehen, das es soweit mit ihm kommen musste?
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Indem Moment als Kaspai sich mit seinen Werkzeugen in das Hinterzimmer seines Turms zurückzog, klopfte es an Sanya´s Bürotüre. Sie ahnte wer ihr da einen Besuch abstatten könnte. „Herein.“
Und es sollte tatsächlich so sein, wie ihre Späher es ihr berichteten. Fendril ibn Chamella al Ahmad ai Galanien war hier, und er war nicht allein. Zwei bildhübsche Frauen, ein auffällig gekleideter Magier und ein Mann in mittleren Jahren begleiteten ihn.
Sanya jedoch war überrascht, den Krieger um den sich so viele Geschichten woben, aus eben jenen wieder zu erkennen. Vermummt, bis auf die tiefbraunen unendlich klaren Augen –die entschlossen dreinblickten, furchteinflößend und doch voller Liebe.
„Ich habe euch bereits erwartet. Nehmt doch bitte Platz.“ ,sie deutete auf einige scheinbar wahllos in der Mitte des Raumes zusammengetragene Kissen. Überhaupt erinnerte hier nichts an das Reich einer Meuchlerin, sondern durch und durch an die Gemächer einer reichen Sultanstochter. Doch Fendril machte keine Anstalten sich zu setzen, stattdessen brachte er auf den kleinen Schreibtisch gestützt hervor: „Wer hat damals meine Ermordung in Auftrag gegeben?“
„Ich pflege Diskretion was meine Auftraggeber betrifft. Außerdem solltet ihr nicht vergessen, das der Auftrag noch aussteht.“
„Ich bin bereit das zehnfache zu bieten.“ ,entgegnete er.
Sanya Lächelte einen Augenblick geheimnisvoll um daraufhin unverhofft in die Hände zu schlagen. „Erstens ist es nicht üblich, das dass Opfer den Auftraggeber überbieten kann. Zweitens mache ich so etwas nicht. Es wirft ein schlechtes Licht auf mein Etablissement. Und, wenn ihr wirklich der Ansicht seit das es sich um Gold geht, wie kommt ihr dann darauf das man euch in mein Arbeitszimmer vorließ und nicht gleich tötete?“
Eine unangenehme Stille breitete sich im Raum aus, ehe Sanya schließlich fortfuhr.
„Ich bin nicht geneigt eurem Leben ein Ende zu setzen. Meine Mutter vermochte euch nicht zu töten, und ich bin eine von jenen, nun..., welche die Geschichte zu gut fanden, um sie auf so schändliche Weise zu beenden. Ich will mich nicht der Verantwortung stellen, die vielen kleinen Kinder zu enttäuschen die auf das fröhliche Ende der Geschichte warten.“
In Fendril´s Augen zeigte sich nicht die geringste Gefühlsregung, daher fuhr sie bedachter Worte fort.
„Ich werde euch den Namen des Auftragsgebers nicht nennen. Und ihr tätet gut daran, einen großen Bogen um den Sultanspalast zu machen. Zwar hattet ihr bereits das Vergnügen mit ihm, doch ist sein Gedächtnis so gut wie eh und je.“
Fendril kehrte ihr bereits den Rücke zu, als Sanya´s Hand in ein Schubladenfach glitt.
Es dauerte nicht den Bruchteil einer Sekunde, ehe Fendril herumwirbelte um ihr einen Dolch an die Kehle zu setzen. Sanya blinzelte nicht einmal –sie wusste das der Krieger unter einer gesunden Art von Verfolgungswahn litt, wie sonst hätte er so lange überleben können?
Langsam reichte sie ihm mit ihrer Rechten Hand etwas an.

Fendrils Augen weiteten sich als er den Gegenstand in ihrer Hand erblickte. Er ließ den Dolch in die Scheide zurückgleiten und wandte sich zum gehen.

„Herr Fendril?“ ,ertönte Sanya hinter ihm. „Ich wünsche euch viel Glück auf eurer fahrt, ihr seit uns ein gutes Ende schuldig.“

Doch Fendril und die anderen waren bereits gegangen.
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Laute Schreie ertönten im Hinterzimmer von Kaspai´s Magierturm. Und während er sein grausames Werk vollbrachte, hetzte Ninielle die Stufen zur Bibliothek ihres Klosters entlang.
Doch sie kam gar nicht erst dazu den Schlüssel hervorzukramen und ihn auf das Schloss der Türe zu stecken.
„Ich grüße dich.“ ,ertönte es aus dem Kreuzgang etwas weiter vorne. Seltsam, dachte sie daraufhin. War das etwa die vertraute Stimme einer toten die da zur ihr sprach?
„Sie ist nicht mehr hier. Und die Götter geben das sie sich niemals wieder an diesen Ort verirren wird –andem alles schlecht ist, sogar ihr Ninielle, sogar ihr.“
„So soll es sein.“ ,entgegnete Ninielle so furchtlos wie irgend möglich. In Wahrheit empfand sie tiefe Furcht. Denn die Gestalt die zu ihr sprach, sollte längst Tod sein –Ninielle selbst hatte ihren Scheiterhaufen entzündet. Nicht weil sie eine Hexe war, denn das war Aliene schließlich auch....
„Für wie dumm hältst du uns Magier eigentlich Ninielle?“ ,Feara van Andun stand jetzt nur wenige Meter von Ninielle entfernt –die mit dem Rücken dicht an die Wand gedrängt verharrte.
„Zion und ich wussten schon lange, was du hier im Schilde führst. Aber du hattest schon immer zu wenig Respekt vor der Magie.“
„Du bist keine Magierin.“ ,bemerkte Ninielle voller Verachtung.
„Das wusste aber sonst niemand hier! Der einzige der mich verpfeifen konnte war Fendril!“
„Er wusste davon?“ ,Ninielle wirkte einige Sekunden lang wie vor den Kopf geschlagen.
„Natürlich, wir waren Freunde. Außerdem haben wir uns beide rück versichert.“
„Rückversichert?“
„Du würdest nicht glauben, was ich mit einer Locke deines Haares alles anstellen könnte...“ ,Fearas Blick glitt zu einem kleinen Beutel, Ninielle folgte ihrem Blick.
„Dann bist du diejenige.....“
„Nein!“ ,fiel Feara ihr ins Wort. „Ich liebe Fendril. So etwas schreckliches könnte ich nie jemandem antun.“
Ninielle antwortete es ihr in einem Seufzen. „Wir beide sollten Frieden schließen.“
„Ninielle ich bin nicht hergekommen um mit dir meinen Frieden zu machen... .Sag mir einfach nur..., warum hältst du die Schneiderin hier fest?“
„Ich halte niemanden fest.“
Feare entgegnete es ihr mit einem kühlen Lächeln. „Ich verstehe nicht, wie du es geschafft hast Alvaron um deine Finger zu wickeln... . Aber das ist nun nicht mehr wichtig. Leb wohl Ninielle.“ ,Feara machte auf dem Absatz kehrt, und verschwand den langen Kreuzgang in Richtung der westlichen Treppe.
Ninielle schaute ihr eine Weile verwirrt nach. Feara war noch am Leben, und sie wusste bescheid! Hastig rannte sie den Kreuzgang in die andere Richtung, sie musste vor Feara unten sein und die Spuren im Keller beseitigen! In ihrer Panik nahm Ninielle drei Stufen auf einmal –dann, am Ende der Treppe geriet sie ins Straucheln, rutschte schließlich auf einem Bärenfell der als Fußabtreter diente aus.
Ihr Genick brach sauber entzwei. Doch Ninielle war noch immer in der Lage gleichmäßig wenn auch recht flach zu atmen. Ihr Blick glitt zu einem der Fackelhalter dicht über ihr. Es schien wie verhext zu sein. Es war einer von den loseren Exemplaren, den Alvaron schon längst wieder befestigt haben sollte... . Ninielle wollte sich eigentlich gleich Morgen darum kümmern. Sie ahnte nicht, das dass Gestell sich ausgerechnet jetzt lösen, und mit voller Wucht auf ihren Nacken fallen sollte. Das Gewicht des Gusseisen Gestells reichte jedoch nicht aus um sie ins Reich der Träume zu befördern, wohl aber um ihr den Atem für einige Sekunden zu rauben.
Ninielle wusste schmerzlicher weise was in den nächsten zwanzig bis dreißig Minuten geschehen würde.
Der leichte Druck auf ihren Hals schnürte ihr ganz langsam die Luft zu. Blut sammelte sich in ihrem Kopf. Es war schlimmer als der Erstickungstod am Strick, aber wenigstens besaß Ninielle alle Zeit der Welt, um für ihre Taten zu büßen.
„Vergebt mir.“

Feara fühlte wie ihr das Herz sehr schwer wurde, als sie die schweren Klosterpforten hinter sich schloss und dem Weg in Richtung Stadttor folgte. Eine rote Morgensonne stieg hinter den Sichelbergen auf, und tränkte den vor ihr liegenden Wald blutrot. Die eher klein gewachsene, 19 jährige setzte rasch einen Fuß vor den anderen, wollte das Stadttor hinter sich gelassen haben, noch ehe einer der Bauern auf die Idee kam dem Kloster einen Besuch abzustatten. Den Feara van Andun war schon für eine lange Zeit für Tod erklärt, und das sollte auch vorerst so bleiben.
Als Hexe hatte sie sich damals buchstäblich hierhin verirrt, weil sie spürte das dass Schicksal hier eine Aufgabe für sie bereit hielt. Sie begegnete dem jungen Wüstenkrieger Fendril, der seiner verschollenen Liebe Shaheen Medhat hinterher trauerte, und vielen vielen anderen geliebten Menschen die für ihn gestorben waren. Es dauerte nicht lange, bis er sich in ihren weiß grauen Augen verlor, und versuchte ihr Herz zu gewinnen. Und bei allem an das Feara glaubte, sie hätte ihr Herz gern fort gegeben. Aber sie war eine Hexe, gemeingefährlich und leicht in Rage zu versetzen. Womöglich hätten sie und Fendril sich lediglich gegenseitig umgebracht. Ihm verdankte sie es letztendlich, das sie Zion Huquan kennen lernte. Einen hiesigen Magier, der einen Turm auf einer unweit entfernten Insel bewohnte. Niemand wusste von dessen Existenz, bis auf wenige in den hohen Kreisen der Inselverwaltung. Ganz ähnlich verhielt es sich mit den Katakomben unter dem Kloster... . Unter dem Deckmantel einer Druidin und mit dem dezenten Charme einer wunderschönen Frau fand sie dort Unterschlupft. Sie wusste bis heute nicht, wie es Ninielle nach Fendrils Verbannung gelingen konnte, sie auf den Scheiterhaufen zu bringen. Aber mehr als ein bisschen Zauber brauchte es nicht, um die Menschenmenge zu täuschen –außerdem ging Zion ihr zur Hand.
Es war schon komisch wie es das Schicksal einem manchmal in die Hände spielte. Wäre die junge Schneiderin nicht wie aus dem nichts hier aufgetaucht, hätte wahrscheinlich niemand jemals bemerkt was Ninielle seit Jahr und Tag in den Räumen unterm Kloster trieb.
Die ganzen seltsamen Morde, alles Menschen die Fendril recht offen verachtete –alle Tod.
Und die vielen unschuldigen, Menschen die der Wüstenkrieger allzu sehr anpries. Auch Tod.
Fendril redete zu viel, das war immer so, und würde auch immer so bleiben. Wer konnte schon ahnen, das die rothaarige Klerikerin nicht das war was sie für alle zu sein schien? Wer konnte ahnen das sie sein vertrauen so schamlos auszunutzen vermochte... .
Sie hatte alle umgebracht –und Fendril war dafür verbannt worden.

Trotzdem empfand sie keine Genugtuung, nur Trauer und unsagbares Leid.
„Was habt ihr gesehen?“ ,begrüßte Serinas helle Stimme sie, als sie durch das Portal ins Arbeitszimmer des Magierturmes Schritt.
„Ich habe das böse gesehen.“ ,danach sagte Feara Stundelang nichts mehr. Und Serina war heilfroh, sich an einem Ort aufhalten zu können, den niemand zu betreten, noch zu verlassen imstande war.
Tikian Marnion ist offline  
Geändert von Tikian Marnion (18.05.2005 um 02:04 Uhr).
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Alt 02.06.2005, 19:05
#30
Tikian Marnion
Reisender
 
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„Was soll ich nun mit dem Kind machen Großinquisitor?“ ,endete Hassan das Gespräch in der Hafenspelunke auf Mista. „Entsorge sie, und kümmer dich außerdem um diesen... wie nannte sich dieser Schwertreiter noch gleich?“
Hassan sog die Luft tief ein, und ließ ein angedeutetes Nicken vernehmen. Er nahm das Bündel auf den Arm, und verließ rasch den Ort des Geschehens. Er hatte die Türschwelle kaum hinter sich gebracht, als er in der Gasse zu seiner rechten einen großen Trupp Gardisten erkannte die in seine Richtung kamen. Gemäßigten Schrittes schlich Hassan hinter die nächste Hausecke, um herauszufinden wo die Gardisten hinterher sein konnten.
Hassan sollte zufrieden sein, der Inquisitor hatte seinen Geldbeutel prall gefüllt, aber dafür verlangte er auch das Hassan einige eiserne Regeln brach, die er sich selbst auferlegt hatte.
„Keine Frauen, keine Kinder.“ ,tönte es in seinem Kopf umher. Seitdem er Faiweth Marnion mit einem gezielten Dolchstich erledigt hatte, verfolgten ihn die Worte seines Mentors.
Auf gar keinen Fall wäre er in der Lage einen Säugling zu töten. Es würde sich sicherlich ein Ort für die kleine finden... Doch noch ehe der Gedanke zu Ende gedacht war, bezogen die Gardisten Stellung vor den Türen der Spelunke. Auf ein leises Kommando hin drangen sie rasch in das Gebäude ein. Was bedeutete dies? War man dem Inquisitor auf die Schliche gekommen? Und tatsächlich, wenige Augenblicke später erhaschte er einen Blick auf seinen in Ketten gelegten Auftraggeber. Na toll, damit war die Bezahlung für die weiteren Aufträge dahin, und noch etwas beschäftigte Hassan. Dieser Mann kannte seinen Namen, und er würde sicherlich nicht zögern ihn preis zu geben.
Vielleicht konnte er ihn auf dem Weg zum Schloss ausschalten?

Miriam blickte Fassungslos auf die Leichen der jungen Anhänger Glarons, die ungleichmäßig im Kerker verteilt auf dem Boden lagen. In der Mitte standen zwei Männer Seite an Seite. Es waren Hauptmann Olan und der junge Samir Marnion. Weiter hinten im Raum lag seine Geliebte angekettet. Miriam´s Leibwachen zogen rasch ihre Waffen um die beiden Männer einzukreisen –gute Männer, dachte Miriam im Stillen und rang sich zu etwas sehr gefährlichem durch.
„Wer von ihnen beiden will seinen Posten in nächster Zeit verlieren?“ ,fragte sie an ihre beiden Leibwachen gerichtet. Diese reagierten im ersten Moment verwirrt, und ehe sie reagieren konnten warf Miriam ein. „Ihr habt nichts gesehen! Und jetzt lasst mich einen Augenblick mit den beiden Herren allein. Und noch etwas! Findet den Großinquisitor, ich will seinen Kopf auf dem Silbertablett!“ ,ihre Anweisungen waren eindeutig genug, um die Männer schließlich davon zu überzeugen das es besser sei sich zu sputen.
Mit einer unzufriedenen Miene wandte sie sich nun den beiden Männern zu.
„Es tut mir sehr Leid was vorgefallen ist, Herr Marnion.“
Samir nickte lediglich, seine Muskeln blieben nach wie vor angespannt, als Stünde noch ein weiterer Kampf bevor.
„Als ich erfuhr das eure Mutter ungebracht wurde, war mir klar was dieser Lump vorhatte. Der schreckliche Verlust eurer Töchter ist unverzeihlich. Ihr habt freie Hand sobald der Inquisitor gefasst ist.“ ,mehr konnte Miriam zum Mord an Faiweth und der kleinen Laily Marnion nicht sagen. Es stand ihr nicht zu, sie hatte nicht durchschaut mit welch perfiden Mitteln der Inquisitor sich das Anwesen der Familie unter den Nagel reißen wollte.
Sie wandte sich zum gehen, und erfuhr wenig später das der Inquisitor durch einen vergifteten Pfeil aus einer Repetierarmbrust ums Leben gekommen sei.
Außerdem übergab ein fremder in der Gardisterei ein angeblich ausgesetztes Kind ab. Kaum älter als 6 Monate. Es sollte sich später herausstellen das es die kleine Katheylen Marnion war.

Samir und Aliene kümmerten sich weitere 8 Monate um das Kind als wäre es ihr eigenes. Von seinem Vater und seiner langen Reise erfuhr er nichts weiteres. Samir verzichtete darauf, Tikian vom schmerzlichen Verlust ihrer Mutter zu berichten, es erschien ihm zu kurzfristig, wenn er an Serinas Tod dachte.


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„Und es wird tatsächlich funktionieren?“ ,fragte Serina etwas verunsichert.
„Ich denke schon. Wäre Zion hier hätte ich es vielleicht einfacher, auf der anderen Seite ist Britain nicht allzu weit entfernt.“ ,entgegnete Feara van Andun. „Allerdings, es wird nicht sehr einfach für euch werden. So lange Portalreisen können sehr anstrengend sein.“
„Anstrengend?“ ,fragte Serina irritiert.
„Ihr seit Schneiderin, Frau Marnion. Keine Magierin. Es könnte sein das euch ein bisschen etwas fehlt wenn ihr eure Heimat erreicht. Ich bin zuversichtlich das es lediglich zu einer kurzweiligen Verwirrung kommen kann. Gut möglich das euch auch ein Teil eurer Erinnerung fehlt.“
„Wieviel Erinnerungen?“
„Vielleicht....“ ,Feara machte eine kurze Pause. „Im schlimmsten Fall die letzten 7-10 Monate.“
„Fangt bitte gleich an!“ ,merkte Serina an. Auf die letzten Monate konnte sie getrost verzichten, sie wollte nur eines –heim!
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„Und hier endet die Geschichte. Das heißt natürlich, man ist sich allgemein nicht zu sicher, mir gefiele beispielsweise der Gedanke, das unser mittlerweile recht alter Held...“ ,unsanft wurde der kleine Alirion von einer knorrigen Hand auf seiner Schulter aus der Erzählung des Geschichtenerzählers gerissen. Ein älterer Mann, der Kleidung nach offensichtlich ein Magier, wandte sich mit leiser Stimme dem kleinen Jungen zu. „Sag mein Sohn...“ ,doch in jenem Moment huschten die Augen des Fremden irgendwo in die Menschenmenge die sich um den alten Erzähler versammelt hatten. Alirion folgte dem Blick des Magiers, und als er sich ihm wieder zuwandte war er auf seltsame Art und Weise verschwunden. Umso besser, so konnte er dem Ende noch rechtzeitig lauschen!
„.... oder vielleicht kommt er eines Tages her, um sich seiner Vergangenheit noch ein letztes mal zu stellen....“ ,die Stimme des Geschichtenerzählers verstummte, als eine kleine Menschengruppe sich einen Gasse bis nach vorn zu ihm durchschlug.
Alirion erkannte einen in dunklen schwarz verschleierten Mann, der Ähnlichkeit mit den Wilden aus der Wüste aufwies. Bei ihm waren zwei wunderschöne Frauen und offensichtlich ein Magier aus dem Norden, was erklärte wieso seine Haut fast weiß war...


Elaine de Larie saß an ihren Schreibtisch in der kleinen Gardisterei des Hafenviertels.
Sie war ganz in Gedanken versunken, weil sie seit Jahren nun schon an einem Fall arbeitete der viele ihrer Vorgänger den Beruf gekostet hatte.
Galanien war eigentlich ein friedliches Fleckchen Erde, aber in Abständen von ziemlich genau einem Jahr, fand man im Hafenbecken immer wieder auf die gleiche Art und Weise verstümmelte Leichen. Die Opfer waren meist zwischen 15 und 20 Sommersonnen, und stammten aus ärmlichen Familien. Elaine hatte das Kommando über die Gardisterei erst jüngst übernommen, um Schadensbegrenzung zu betreiben.
In Galanien wurde die Legende vom Schlitzer bald ebenso bekannt, wie die von Fendril ibn Chamella es seit fast einem Jahrzehnt schon war.
12 Morde, in zwölf Jahren. Und wenn sie sich nicht recht täuschte, stand in der dreizenhte schon dicht vor der Tür.
Aber das war es nicht was Elaines Aufmerksamkeit an diesem Nachmittag auf sich zog. Es war vielmehr ihr treffen mit dem Mann der sich Fendril nannte. „Ich bin der den alle von Kindesbeinen auf kennen. Und ich will alles über die Schlitzermorde wissen.“
Warum sagte er ihr nicht, aber seine Augen strahlten Weisheit und Vertrauen aus.
Elaine wusste, das dieser Mann das Morden beenden würde!


Alirion sah nur, das der schwarz gewandete sich einige Sekunde mit dem alten Geschichtenerzähler unterhielt, ehe seine kleine Gefolgschaft rechts und links vom alten Aufstellung nahm und er selbst sich zum Publikum herumdrehte.
„Mein Name ist Fendril ibn Chamella al Ahmad. Ich bin hierher gekommen, weil ich den Kopf des Magiers Kaspai fordere. Wer immer diesen Mann kennt, der sage mir wo ich ihn finden kann!“ Mit einem mal war es Totenstill in dieser Ecke des Marktplatzes. „Und ich verspreche euch, das mit seinem Tod auch das Morden aufhören wird!“
Alirion schluckte, und begriff mit den großen Augen eines 8 jährigen das der Ahmad leibhaftig vor ihnen allen stand. Und er war gekommen um das zu fordern was jener Name –Ahmad, dem die Geschichtenerzähler ihm einst gaben im Volksmund bedeutete. Rache.

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22 Lundin Herbst in Britain:

Tikian stieß die Türe zum Schlafzimmer sehr leise auf. Die ersten Sonnenstrahlen kündeten am Horizont den neuen Tag an, und Tikians Herz wurde von Minute zu Minute immer schwerer.
Serina schlief noch immer den Schlaf der gerechten, doch Tikian wagte es nicht sie aufzuwecken, aus Angst es könne sich alles als schlechter Traum erweisen und er könnte aufwachen –allein.
„Es brennt mir in der Seele nun nicht an deinem Bett ausharren zu können.“ ,hörte er sich leise sagen als er die letzten Schnallen seines Rüstzeugs fest zog. „Aber Pflicht ist Pflicht.“ ,zitierte er mit zittriger Stimme die Worte von Marechal Quir, die ihn letzte Nacht ganz schön aus der Bahn geworfen hatten.
Tikian war, obschon er es nicht sollte, fest entschlossen Marechal Quir zu zeigen das sie im Unrecht war, was die Anschuldigung betraf er habe damals einen direkten Befehl verweigert.
Er wollte hier in diesem Zimmer bleiben, und das wirklich wichtige von neuem begreifen. Aber er konnte es einfach nicht.
Die vergangenen 8 Monate in denen er sich versuchte damit abzufinden das Serina Tod sei, war er in das Ordensleben vor dieser Erkenntnis geflohen. Das Fechten, und die Ausbildung bewahrten ihn davor den Verstand zu verlieren. Zu guter letzt umgab er sich mit möglichst vielen Leuten um einfach alles zu verdrängen.
Nun da Serina wieder hier war –hatte Tikian mitmal das nicht mehr, was er die ganzen Monate versucht hatte Tot zu schlagen, Zeit.
„Liebe ist genau wie ein Eid.“ ,hörte er seinen Vater sagen, als sie beide damals allein über Tikians Zukunft sprachen. „Beides muss man pflegen. Beides kann dich aufbringen, oder verletzen. Aber der unterschied ist, das Liebe vergehen kann, ein leichtfertiger Eid aber kann dich bis in den Tod verfolgen. Bist du sicher das diese Schwertreiter Sache das richtige für dich ist mein Sohn?“
Damals war er sich sicher. Jetzt zweifelte er daran. Serina war wichtiger als jeder Eid den er noch hätte schwören können.
Und Marechal Quir hatte das wahrscheinlich als einzigste durchschaut, weil er damals den Befehl vom Baron verweigerte sich für die Schlacht von Cove zu rüsten.
Es half auch nichts, das Marechal Sywith Verständnis dafür aufbrachte, das Tikian an keiner Schlacht teilnehmen konnte, wo der Tod seiner Frau nichtmal 24 Stunden zurücklag, und er allein und vollkommen verwirrt mit seiner Tochter durch die Straßen Fenisthals irrte –auf der Suche nach Ziegenmilch.
„Ich teile seine Nachsicht nicht. Für mich zählen nur Taten. Pflicht ist Pflicht.“
Tikian Marnion ist offline  
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Alt 07.06.2005, 14:55
#31
Tikian Marnion
Reisender
 
Registriert seit: 03 Jan 2005
Beiträge: 82
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25 Lundin.
Shaheen wartete vor der Gardisterei nahe des Marktplatzes, weil sie kein Interesse daran regte sich mit anzusehen was alle hier so interessant fanden.
Die auf seltsame Art und Weise verstümmelte Leiche eines nichtmal 17 jährigen Mannes.
Besonders Zion schien sich für die Art der Verletzungen zu interessieren, aber Shaheen wurde nur übel bei dem Gedanken an das Bild das sich ihr bot.
Jemand hatte dem Opfer die Wirbelsäule mit einem scharfen Messer aufgeschnitten und Teile davon entnommen. Shaheen wusste nicht was es bedeuten sollte –sie wusste auch nicht was es mit der ominösen Rose der Meuchlerin Sanya auf sich hatte. Eigentlich wusste sie gar nichts, sie folgte Fendril nur überall hin, weil sie ihn nicht noch mal verlieren wollte.
In jenem Moment da sie einen tiefen Seufzer von sich gab, presste sich etwas gegen ihr Gesicht. Ein in eine Flüssigkeit getränktes Tuch, ging es ihr noch durch den Kopf, doch es wollte ihr nicht gelingen ihre Atmung zu bremsen –und so verlor sie das Bewusstsein schließlich doch nach einer Weile.

Was für eine dumme Idee sich zu trennen um nach Shaheen zu suchen, bemerkte Jacobo Marnion nach einer weile, und vor allem auch weil er sich hilflos in den Gassen dieser fremden Stadt verirrte. Schließlich stand er mit einem mal vor dem großen Hafenbecken, den Blick gen Norden –gen Heimat gerichtet. Er sehnte sich nach seiner Familie, seiner Frau, nach Nachrichten von seinem jüngsten Sohn Tikian.
Er sehnte sich danach, diese Geschichte von der Tikian und Serina niemals etwas erfahren würden zu beenden –aufzudecken und zwar Lückenlos.
Der Satz, „Warum gerade wir.“, beschäftigte ihn nun schon eine geraume Zeit. Eine Lösung fand er darauf nicht, aber an das Schicksal mochte er trotzdem niemals glauben.
Es konnte nicht sein Schicksal sein, vom Pech verfolgt zu werden bloß weil ein Wüstenkrieger vor vielen Jahren mal einen Zwist mit einem Magier hegte. Überhaupt, solche Zaubersprüche die der Magier Zion manchmal sinnierend in den Mund nahm, sollte und durfte es gar nicht geben! Er konnte gar nicht darüber nachdenken was das alles für ihn und seine Familie bedeutete! Vor allem aber konnte Jacobo Marnion nicht wissen, das seine Frau bereits seit 6 Monaten Tod, und sein Sohn Samir seiner Tochter ebenso beraubt war.
Seine Überraschung war nicht vorstellbar, als ein leises Murmeln ihn die Kontrolle über all seine Muskeln verlieren ließ.
Ein leichter Stoß in den Rücken und Jacobo viel Kopfüber in das Hafenbecken.
Langsam zogen sich seine Kleider voller Wasser –noch immer unfähig sich zu bewegen glitt er immer tiefer in das seichte Becken und sah in das Gesicht des alten Mannes der ihm das Leben nehmen wollte.
Niemals hatte Jacobo es sich vorgestellt, das nackte Entsetzen über den unmittelbar bevorstehenden Tod noch bei Bewusstsein ertragen zu müssen. Und doch war er es, der in einem nichtmal 4 Meter tiefen Hafenbecken ertrankt –gebannt in der Bewegung durch den lautlosen Spruch eines Magiers den er nie kennelernte.
Irgendwann schrieen Jacobo´s Lungen nach Sauerstoff. Er wollte mit angehaltenem Atem mit den Beinen strampeln –Auftauchen, Luft! Doch der Kampf war fruchtlos.
Im tödlichen Kampf der Instinkte behält der Atemreflex die Oberhand. Jacobo Marnion atmete ein.
Das in die Lungen einbrechende Wasser fühlte sich an wie siedendes Öl. Jacobo glaubte von innen zu verbrennen.
Wasser tötet grausamer Weise nicht sofort. Sieben entsetzliche Sekunden lang saugte Jacobo lauwarmes Wasser ein und es stieß es wieder aus, ohne das sein Körper bekam, was er so verzweifelt benötigte.
Endlich, spürte Jacobo im Hinabgleiten sein Bewusstsein schwinden.
Er war froh über die Ohnmacht. Ringsumher im Wasser sah er winzige Lichtpunkte aufglimmen.
Nie im Leben hatte er so etwas schönes gesehen...

Als Shaheen erwachte, stellte sie fest das sie entweder in vollkommener Dunkelheit saß, oder ihre Augenlider ihr bloß nicht gehorchen wollten.
Erst als nach den Sekunden der Verwirrung ein greller Lichtblitz ihr drohte das Augenlicht zu nehmen, bemerkte sie das sie in einem dunklen Raum gefangen war –gefesselt an Armen und Beinen.
Nach einem Augenblick der Gewöhnung erkannte sie durch den schmalen Schlitz in der Türe stark angefeuchtete Lippen, die sich langsam aber sicher bedrohlich bewegten.
„Bleiben sie ruhig, es hat keinen Sinn sich zu wehren. Es wir bald vorbei sein.“
Der Schlitz wurde wieder verschlossen, und die Dunkelheit empfing sie von neuem.
Der Gedanke ihres eigenen Todes machte sie so krank, das Panik sie übermannte, und sie sich zwingen musste ruhig und sachlich zu denken.
Es gelang ihr nur einfach nicht...

Maline gab ihr bestes mit Fendril Schritt zu halten. Aber in ihm brannte das gleiche Feuer das ein Jahrzehnt zuvor entflammt war, als sie und Fendril von fremder Hand voneinander getrennt worden waren.
Es war eine ganz neue Erfahrung für sie, aus erster Hand sehen zu dürfen wie sich das auf Fendril niederschlug. Sie selbst kannte nur die Geschichten, und jenen Tag da sie sich in die Arme schlossen.
Die Wahrheit war, das sie sich vor diesem entschlossenen Mann fürchtete.
Fendril war zu allem bereit wenn man ihm das wegnahm was er wirklich brauchte. Das machte ihn unberechenbar! Das Feuer in seinen Augen loderte vor blindem Hass.
Hass der ihn antrieb, und den er dennoch für sich selbst auszunutzen vermochte.
Nicht zu glauben wie nah Liebe und Hass beieinander liegen.

Zion wühlte sich schon seit Stunden durch die Bibliothek der Magierakademie zu Galanien.
Was er in der Gardisterei bei der Leiche mit ansehen durfte, ließ seine Warnglocken ertönen.
Wo hatte er nur einmal gelesen, was man mit diesen Teilen der Wirbelsäule angeblich als Magiekundiger anstellen konnte? Es fiel ihm nicht ein, und so sollte er noch viele Stunden lang unglaublich lange Wälzer über Dämonologie lesen, ehe er viel zu späht einsehen musste, das er auf der falschen Fährte wanderte...

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Aliene bemerkte zwei nadelkleine Stiche direkt in ihrem Herzen.
Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, sich Samir gegenüber nichts anmerken zu lassen, wenn sie wieder eine vage Befürchtung, einen Alptraum oder eine klare Vision heimsuchte.
Doch dieses mal verflog der Schmerz recht schnell, als Samir auf die Terrasse hinaus zu ihr trat um ihr mit freudig schreienden Worten zu berichten. „Tikian hat geschrieben! Du wirst nicht glauben was passiert ist!“

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Kaspai sah nüchtern in die Kugel, und glaube es selbst da nicht, als er Samir Marnions Behauptung überprüfte.
Serina Marnion lag schlafend neben ihrem liebsten, als zu allem Überfluss noch das kindliche schreien eines Kindes den Raum erfüllte.
Kaspai verlor Serina aus den Augen als sie eine unfreiwillige Portalreise durchführte, aber das sie bei Tikian landen sollte wäre ihm niemals in den Sinn gekommen.
Aber es gab noch einige andere Dinge die er am heutigen Tage nicht verstehen konnte.
Zum einen die Menschenmenge vor seinem Turm, die Fackelschwingend forderte das er aus seinem Turm komme um sich selbst der Garde zu stellen, zum anderen zwei Bilder die seine Kugel ihm erst jetzt offenbarte.
Er sah aus den Augen eines ertrinkenden Mannes eine vertraut wirkende Gestalt am Hafenbecken an, und zugleich angekettet in einem dunklen Raum die schöne Feinschmiedin Shaheen Medhat.
Normalerweise hätte es ihn erfreut, zu sehen wie Fendril Chamella noch mehr verliert, aber die Tatsache, dass Shaheen Medhat nicht in SEINEM Kerker saß, sondern anderswo, ließ seine Gedanken so lange rotieren, bis er fast 15 Jahre zu spät begriff was geschehen war.
Nicht er trieb sein perfides Spiel mit seinem schlimmsten Widersacher!
Sondern irgendjemand spielte mit ihnen beiden, damit sie sich selbst aus dem Weg räumten.
Wer und warum?
Das galt es herauszufinden, ehe der Wüstenkrieger mit seinen feurig lodernden Augen den Turm erreichte, um ihn zu töten.
Denn dann wäre auch die junge Shaheen verloren, und mit einem mal spürte Kaspai etwas sehr verwirrendes.
Schuld.
Tikian Marnion ist offline  
Geändert von Tikian Marnion (07.06.2005 um 14:56 Uhr).
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Alt 21.06.2005, 01:18
#32
Tikian Marnion
Reisender
 
Registriert seit: 03 Jan 2005
Beiträge: 82
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Bald darauf zogen die glücklichen Augenblicke der Erinnerung dahin. Erst der Moment, dann Minuten, schließlich Stunden, Tage und gar zwei Monde. Das Wunder von Serina´s Rückkehr war abgeklungen und verwandelte sich in etwas sehr schlichtes.
Es war der Alltag, der sich in Tikian und Serina hineinzuleben begann.
Nicht etwa die Sorte Alltag, die man als erlischen der Liebesflamme bezeichnen mochte
–Alltag der glücklicher nicht sein konnte.
Sicherlich gab es den ein oder anderen Streit, wer behauptete immer freudenstrahlend umherzulaufen, der log. Serina mochte nicht, das Tikian sich tag ein tagaus in die Gefahr begab und das auch noch auf die leichte Schulter nahm.
Tikian akzeptierte es, tat sich jedoch schwer damit es zu verstehen. Er liebte seine Arbeit, wie Serina die ihre mit Leidenschaft verrichtete, so tat es auch er.
Sie waren glücklich –und einer mehr.
Es schien weit und breit rein gar nichts zu geben, das etwas an diesem Umstand zu verändern vermochte.

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Seit stunden blickte Fendril gedankenverloren auf die feine Holzmaserung des Tisches, würdigte Shaheen dabei keines Blickes.
Sie wusste das er traurig war.

Es hatte so einfach begonnen...

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Tikian Marnion ist offline  
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