23.09.2006, 22:17 |
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Reisender
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"Der Schnee hat sich ja hier schön ausgebreitet...", murmelte Zarus leise, als er und Glireon ihr Anwesen an der Küste östlich von Britain erreichten. Kurz sah er nach dem Rechten, während sie die Kerzen im Haus entzündete. In Fearlan war es im Vergleich zu Britannia noch angenehm warm. Einige Tage hatten sie dort zugebracht. Bei Zarus Eltern in einem kleinen Dorf hatten sie sich, im engsten Kreise der beiden Familien, trauen lassen.
Es war eine schöne und gelungene Zeremonie, wie man meinen mag. Bei Sonnenuntergang im Walde nahe des Dorfes. Die Sonne lies den Schnee und den Ort, eine alte Ruine und heiliger Ort für die Dorfbewohner, wie aus einem Märchen erscheinen. Beide waren überglücklich, als der Pfarrer sie zu Mann und Frau erklärte und sie endlich den heiligen Bund der Ehe geschlossen hatten. Nach der Trauung hatten sie im Dorfe laut und fröhlich gefeiert. Für Zarus Eltern war es eine Freude, ihren Sohn endlich wieder zu sehen. So viele Jahre waren doch schon vergangen, dass er sich nach Britannia aufmachte. Und nun kam er zurück, eingehüllt in teure Wolfskleider, in Begleitung einer wunderschönen Frau, seiner Verlobten. Voller stolz lauschten sie ihm, als er von seinem Leben in Britannia erzählte. Was nach seiner Ankunft dort geschehen war, wie er im Haus des Handwerkes lebte, wie er Glireon kennen lernte und sich in sie verliebte. Ohne große Umschweife akzeptierten seine Eltern Glireon als seine Frau und neues Mitglied der Familie. Anders als die Eltern Glireons. Diese waren ganz und gar nicht darüber erfreut, was sie sich da an Land gezogen hatte. Einen Holzfäller... jemanden der im Wald steht und Bäume fälle. Ungeheuerlich… Ihr war dies aber gleichgültig. Zarus hatte ihr das Leben gerettet, sich nicht daran gestört wer und wie sie war und hatte sich letzten Endes in sie verliebt… Doch ihre Eltern hatten sie, ihre eigene Tochter, nie akzeptiert wie sie war: In der Magie begabt und schon zu frühen Zeiten darin mächtig. Und nur weil sie selbst nichts von Magie verstanden hatten. Sie hatte ihnen den Rücken gekehrt und jetzt, voller Hoffnung man würde sie doch endlich einmal so hinnehmen wie sie war, blieb ihr die Akzeptierung weiterhin fern. Aber dies war ihr inzwischen auch egal geworden. Endlich war sie einmal glücklich in ihrem, zu Anfangs so schweren Leben… |
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