12.03.2008, 23:35 |
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Reisender
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Es gilt zu berücksichtigen, dass die Autorin dieses Buch lediglich in Cerinor veröffentlichte und daher nur von Bewohnern und Besuchern eingesehen werden kann, gleichwohl auch nur dort eine Abschrift erhältlich ist.
Titel: Das Bekenntnis zum unstillbaren Wissensdurst beim hochedlem und reinen Volke, im stetigen Drange, die Wahrheit kristallklar zu erkennen und wider aller Fehlbarkeit, Vermutungen, Spekulationen und Emotionen zu verteidigen Autorin: Elemmíre i feanol Mîr Gegeben am 20 im Ronox, der Zeit güldener Blätter vom Baume, des Jahres 1293 durch Ihre erlesene und forschende, des arkanen Gewebe vollkundige und bewahrende Wesenheit der Edlen. [NewPage] Das Bekenntnis! In Unserem sehnlichsten Wunsche, - wie es ja die zur Ausübung der letzten lebenden Retterin des arkanen Gewebes gehörende Sorgfalt erfordert, - dass die kristallklare Logik und Wahrheit des unwiderlegbaren Wissens in Unseren Zeiten überall vermehrt werden und blühen und jegliche Verworfenheit der Emotionen aus dem Lande des Wissens weit hinaus verjagt werden möge, verkünden Wir gerne und gestatten Wir von neuem die Maßnahmen, dank welchen dieser Unser fromme Wunsch den ersehnten Erfolg zeitigen möge. Nachdem alle Irrtümer dank der Ausübung des Amtes reiner Wissenschaft wie durch die Harke eines umsichtigen Arbeiters gänzlich vertrieben worden sind, soll die Ehrerbietung und Fortsetzung dieser gegenüber sich den Gedanken der Edlen noch tiefer einprägen. Jüngst ist Uns freilich nicht ohne außerordentliches Bedauern zu Gehör gelangt, dass in etlichen Gegenden der Edain, und zwar auch in jenen die sich der Wissenschaft verschrieben, ziemlich viele Edain beiderlei Geschlechts, die Vorgehensweise der Logik missachtend und auf ihre Emotionen hörend, Halbwahrheiten in die Welt setzen und sie in Form von Büchern in ihre Bibliotheken hortend dort aufbewahren. Beispiele seien Zaubersprüche oder Zaubergesänge, gar Beschwörungen oder abergläubischer und wahrsagerischer Frevel. Und das, obwohl die geliebten Brüder und Schwestern Unseres edlen Volkes, auch von Emotionen wohlwollend allerdings gelenkt, Acht geben, nicht jenen Irrlehren der Edain Glaube zu schenken, so ist eine Steigerung jener Irrschriften unter den Edain festzustellen. Daher wollen Wir jegliche Hindernisse, durch welche die wahren Lehren in irgendeiner Weise behindert werden könnten, aus dem Weg räumen. Und damit nicht der Frevel abergläubischer Verworfenheit und anderer derartiger Ausschreitungen sein Gift zum Verderben wahrer Erkenntnis verbreitet, wollen Wir durch die geeigneten Mittel, wie es Unserer Bestimmung zukommt, Vorkehrung treffen - wobei Uns vor allem der Wissens- und Wahrheitseifer antreibt -, damit es nicht dazu kommt, dass zumindest Cerinor die nötige Sorgfalt und Verantwortung fehlt. Denn auf Cerinor sei durch unsere hohe und ehrbare Königin bestimmt, dass das Aufopfern persönlicher Bedürfnisse im Interesse der klaren Logik und Wahrheit, so klar wie ein plätschernder Bach im Morgengrauen durch den Wald, erlaubt sei, um so nicht nur das wahre Wissen und die Wahrheit in Unserem Volke zu mehren, sondern es wider aller Bedrohungen zu schützen und bewahren. Nichtsdestotrotz trug Uns unser Geschlecht, unsere Abstammung und edle Herkunft auf, persönlich, wo, wann und wie oft es für günstig erachtet werden kann, öffentlich zu verkünden und jedermann zugänglich zu machen, was die wahren Erkenntnisse in den gemachten Wissensgebieten sind. Ein jeder Edle soll Zugang erhalten zum Wissen, ungetrübt durch Emotion oder Irrlehre - er soll die Wahrheit in seinen Händen halten dürfen wie ein wunderschönes Juwel, dass glänzt und ungetrübt voller Unschuld sei. Dies soll immerdar möglich sein, ungeachtet seiner Einstellung zur Wissenschaft und aller entgegengesetzten Meinungen zur Ausübung dessen oder dessen Ausüber, die sich der Emotionen verweigern um ihren Verstand und Geist bei der Suche zu schärfen. Keinem Edain soll es erlaubt sein, dieses Bekenntnis Unserer Kundmachung, Ausweitung, Bewilligung und Unseres Auftrags zu entkräften oder sich ihm in verwegener Tollkühnheit entgegenzustellen. Ein jeder Edle soll immer Zugang zum Wissen erhalten. Wenn jemand der Edain dies zu unternehmen sich anmaßen würde, soll er wissen, dass er den Unwillen der Edlen auf sich ziehen wird. Und so wird er es auch, sollte er trotz jeglicher Evidenz es wagen, Lügen, Aberglauben, Wahrsagerei und Quacksalberei in den Verstand unseres Volkes zu pflanzen. Dies ist Unser Bekenntnis - gereicht zum Vorteil für alle Unseres edlen Geschlechts. |
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