15.12.2004, 03:48 |
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Reisender
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1259 - 1270: Geburt und Kindheit Es war eine stürmische Nacht, der Regen prasselte gegen das Strohdach und der Wind pfeifte durch die Fesnterläden. Blitze zuckten und lauter Donner krachte am Himmel. Doch hörte man im Dorf auch das Schreien einer Frau, lautes Pressgeschrei, begleitet von Flüchen. Kurze Zeit später schon hörte man das erste Schreien eines Neugeborenen, doch wer nun meinte, das Geschrei der Mutter hätte ein Ende, war weit gefehlt. Wieder presste die Frau und wieder hörte man dann das Geschrei eines Säuglings, eher gesagt: zweier Säuglinge. Am 25. Rado 1259 kamen die Zwillingsschwester Melina und Elthia zur Welt, beide ähnelten sich bis auf das kleinste Haar. Die beiden Eltern, Alrik und Alena beschauten stolz ihre beiden Töchter und auch Angolf, das erstgeborene Kind der beiden, beäugte die beiden Säuglinge mit einem gewissen Stolz. Doch wurde das Glück schon bald getrübt, denn es wurde bald offensichtlich, dass Elthia magische Veranlagungen in sich barg. Aus Angst um den Ruf und vor ihrer magischen Veranlagung wurde Elthia schon bald weggegeben, wohin, dass würde Melina erst sehr viel später erfahren. Im Alter von 6 Jahren lehrte Alena ihrer jungen Tochter das Lesen und Schreiben, sogar das Rechnen, was in dem Dorf schon fast ein Wunder war. Viele Bewohner waren arme Fischer oder Bauer, nur wenige kamen in den Genuss von Reichtum, Melinas Eltern waren jene Gesegnete. Der Vater war einst Schmied von tadellosem Ruf, während die Mutter sich damit begnügte, das Haus zu hüten und die Kinder zu versorgen und zu erziehen. Schon damals schaute Melina gern ihrem Vater bei der Arbeit zu, spielte mit diversen Arbeitsgeräten herum und prahlte vor ihren Freunden damit, was für ein schönes Schwert oder was für eine schöne Rüstung ihr Vater doch wieder schmiedete. Gekauft wurden diese Waren von reisenden Kriegern oder Rittern, oder von Gutsherren, die sich einen kleinen Trupp unterhielten. Mit ihrem Bruder verbrachte sie viel Zeit, immer wieder rissen die beiden für ein paar Tage aus und gingen zu der kleinen Bucht, die etwas weiter vom Dorf entfernt war. An manchen Tagen konnte man dort vorbeifahrende grosse Schiffe sehen oder auch kleinere Wale, welche dort friedlich ihre Kreise zogen. Doch die liebsten Momente waren es für Melina, wenn im Herbst die Nebel aufstiegen. ´Dann legte sie sich an den Strand und träumte, wanderte mit ihren Gedanken an jene Orte, von denen ihr manchmal Seemänner erzählten. Manchmal kam schon der Wunsch in ihr hoch, jene Länder zu bereisen, mehr von der Welt zu sehen, als dieses öde kleine Fischerdorf. Angolf würde die Schmiede weiterführen, welche schon seit vielen Generationen von der Familie Bachenthal geführt wurde, doch was sollte aus ihr werden? Alena erzählte ihr sehr oft, dass sie eines Tages einen wundervollen Mann heiraten würde und ebenso Kinder bekäme. Innerlich schauderte Melina bei dem Gedanken. Kinder! Ja, sie fand die kleinen Dinger sehr süss, aber sie stinken doch immer so! Nein nein, sie wollte die Welt bereisen, grosse Städte sehen und andere Menschen kennenlernen. Ihren Eltern verheimlichte Melina ihre Pläne und shcon bald begann auch Angolf schon seine Lehre bei Vater. Er hatte dadurch kaum noch Zeit für seine Schwester, und Melina passte das gar nicht. Oft versteckte sie morgens Angolfs Schürze oder seine Handschube, doch arbeiten musste er trotzdem, alles was ihre Sabotage brachte war, dass Angolf sehr viel Ärger bekam und jener dann noch weniger Zeit für seine kleine Schwester hatte. So vergingen dann die Monate, Melina fühlte sich zeitweise sehr alleine. Die anderen Kinder aus dem Dorf fand Melina doof, jene neckten sie oftmals wegen ihren Träumereien. So vergingen die Jahre, bis sie 10 Jahre alt wurde, und etwas geschah, was ihr Leben und das der Familie auf ewig verändern würde... |
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