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Alt 25.02.2019, 08:42
Neue Wege
#1
Veron Betrox
Reisender
 
Registriert seit: 09 Sep 2015
Beiträge: 142
Am Abend kehrte Veron in Falkenstein, nach seinem Wachgang durch den Ort ein. Am Morgen hatte er sich schon um den verletzten Ochsen in der Nähe der Siedlung gekümmert. Dieser stand nun am Abend wieder friedlich grasend auf dem Feld und liess es sich sogar gefallen, dass Veron noch einmal nach seinem Huf sah und eine Salbe auftrug.

Er bekam ein wirklich gutes Abendessen von Jerome auf den Teller und genehmigte sich sogar ausmahmsweise einmal ein Schwarzbier. Als sich die Taverne leerte, hing er seinen Gedanken nach und schlief tatsächlich mit dem Kopf in die verschänkten Arme gebettet auf den Tresen ein.

Als er erwachte wurde er von Zamira begrüßt, die er garnicht hatte herrein kommen hören. Nach einem kurzen Gespräch des kennen lernens bemerkte Veron, wie sie vor Schmerz ihr Gesicht verzog und bot ihr an, sich der Ursache anzunehmen. Es stellte sich heraus, das eines ihrer verletzten Tiere sie erwischt hatte und sich nun eine große, blau verfärbte Prellung auf ihrer Schulter ausbreitete.

Zum Glück wurde es gleich verbunden, doch legte er ihr nahe den Arm so wenig wie möglich zu bewegen und eine Salbe aufzutragen, welche er ihr anfertigen würde. Allerdings war es schwierig den Arm nicht zu bewegen wenn man so viele Tiere zu versorgen hatte wie Zamira. Demnach würde Veron auch dies einige Tage für sie übernehmen. Gleich nach der Untersuchung liess er sich den Stall zeigen und wo er alles fand, was er zum Versorgen der Tiere benötigte. Danach verabschiedeten sich die beiden und er begann gewissenhaft mit dem Ausmisten und Füttern an diesem Abend.

Als er am nächsten Morgen schon sehr früh zum Stall kam, brachte er die Salbe für Zamira und stellte diese mit einem Frühstück auf einem Tablett vor ihre Tür. Hernach begann er mit den Stallarbeiten. Er säuberte jede Box gewissenhaft und reinigte auch die kleinen Weiden von den Hinterlassenschaften der Tiere. Er entfernte die Spinnweben an den Stall- und Boxentüren und fegte die Stallgasse blitz blank, nachdem er frisches Stroh eingestreut und alle Tiere gefüttert hatte. Er nahm sich zum Schluß sogar noch die Zeit die Tiere zu striegeln und zu bürsten bis deren Fell glänzte und stellte den Raubvögeln und Hühnern jeweils eine flache Wanne mit feinem Sand auf, in der sie baden konnten. Auch an die Mistkarre dachte er und schob diese hinter dem Allgemeinstall in den Wald, wo er sie auf den Misthaufen entleerte und hernach gereinigt wieder zu Zamiras Stall brachte.

Als er mit allem fertig war, zog er sich rasch um und begann damit, seine morgentliche Wachrunde zu absolvieren. Er liess sich dabei ein wenig die aufgehende Sonne ins Gesicht scheinen, genoss deren Wärme und freute sich über den Beginn des neuen Tages.
Veron Betrox ist offline  
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Alt 26.03.2019, 11:00
#2
Veron Betrox
Reisender
 
Registriert seit: 09 Sep 2015
Beiträge: 142
Veron bedauerte, dass er Fenisthal verlassen musste noch eine ganze Weile, doch ging das Leben weiter und entziehen konnte er sich dem einfach nicht.

Nach nur wenigen Tagen in Falkenstein, entschied er sich sein Haus nach Cove zu versetzen um dort noch einmal neu anzufangen. Die Gegend war ruhig und er konnte sein Haus direkt am Wasser bauen, was ihm am Morgen einen wundervollen Blick bescheerte, den er regelmässig genoss.

Dann war da noch der Wunsch die Heilervereinigung endlich richtig in betrieb zu nehmen. Veron wusste nicht, was es kosten würde sie nach seinen Vorstellungen umbauen zu lassen und so begann er sich auf den Markt zu setzen und dort seine Leder zu verkaufen. Jene Tätigkeit führte dazu das er Razth kennen lernte. Einen Jungen von vieleicht 6 Jahren. Es war selten das er derart höflich von einem Kind begrüßt wurde und binnen weniger Augenblicke hatter er Razth schon ins Herz geschlossen. Viel hatte er nicht bei sich, doch Veron teilte gern sein kaltes Frühstück mit dem Buben, der noch nichts gegessen hatte.

Dabei kamen sie etwas ins Gespräch und Veron konnte heraus hören, dass Razth wohl allein in Britain war. Nach und nach hörte er aus der Unterhaltung heraus, der Junge habe den Händlerwagen seiner Eltern verkauft und sei von diesem Gold nach Britain gereist. Somit vermutete Veron, die Eltern des Jungen seien ums Leben gekommen, doch sicher sein konnte er sich nicht, da Razth Fragen in dieser Richtung auswich. Doch wenn man sein Gesicht beobachtete lag ein Ausdruck darin, der einen selbst traurig machen konnte. Veron hatte das Gefühl, dass Razth eine Geschichte mit sich herum trug, die für einen Jungen seines Alters eine mehr als große Bürde war. Allerdings wollte er ihn auch nicht bedrängen sie Preis zu geben, denn er befürchtete, das bisher gering gewachsene Vertrauen zwischen ihnen so alsbald wieder zu zerstören.

Innerhalb einiger weiterer Begegnungen mit dem Buben, stellte sich heraus, das er ein mehr als neugieriges und sehr inteligentes Kind war und so bot Veron ihm an, in der Vereinigung unter zu schlüpfen und so er wollte, ihn weiter Auszubilden. Wie sich heraus stellte, hatte die Mutter des Jungen scheinbar eine magische Begabung, die sie an ihn weiter gegeben hatte. Sein Vater jedoch schien ein einfacher aber auch gewitzter Händler zu sein.

Als Razth das erste mal in der Vereinigung schlief, stellte Veron fest, dass er Alpträume haben musste, denn der Bub schlief sehr unruhig und wälzte sich oft hin und her. Ein zwei Tage nach dieser Entdeckung besuchten sie Falkenstein, wo Razth gern einigen Schaustellern zusehen und helfen wollte. Allerdings entwickelte er im laufe des Nachmittages Fieber und so konnte er zwar noch ein wenig zuschauen am Abend, doch an ein mithelfen war kaum zu denken.

Veron brachte ihn mit Saskura´s und Fil´s Hilfe zurück in die Vereinigung und kaum das er im Bett lag, schlief er auch schon ein. Veron indes legte ihm die Nacht über immer wieder Wadenwickel an um das Fieber zu senken und flößte ihm wiederholt Flüssigkeit ein, verabreichte ihm einen frischen Absud aus Lindenblüten und Weidenrinde, Thymian und Ginsengwurzel und hoffte, dass das Fieber so bald sinken würde.

Saskura und er wechselten sich in dieser Nacht mit der Wacht am Bett des Jungen ab. Veron war dankbar, das sie ihm so unter die Arme griff, denn bei allem was in letzter Zeit noch geschehen war, kam er kaum dazu erholsamen Schlaf zu finden und würde es wohl in nächster Zeit auch nicht.

Denn nicht nur um Razth machte er sich seine Gedanken sondern auch um Saskura und das was sie ihm kürzlich über ihr Leben erzählte und darüber wie sie sich gelegentlich ihm gegenüber verhielt.
Veron Betrox ist offline  
Geändert von Veron Betrox (07.08.2019 um 09:35 Uhr).
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