21.07.2009, 10:40 |
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Reisender
Registriert seit: 21 Apr 2009
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Der einzige Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Sünder ist, daß jeder Heilige eine Vergangenheit hat und jeder Sünder eine Zukunft.
Es sind andere Wege die ich im moment beschreite. Seltsame Wege. Doch es sind ebenso seltsame Zeiten voller seltsamer Ereignisse. Mit einem mal wird einem alles genommen und im nächsten Moment scheint die Welt wieder voller Geschenke und Gaben. Es sind die Momente voll Angst und Panik, die einem die Kehle zuschnüren, in denen man spürt wie zerbrechlich so ein mühsam aufgebautes Leben sein kann. Wie schnell es doch wieder zusammenbrechen kann, als wäre es nur ein Konstrukt, aus wiegenden Grashalmen gebaut. Mir wurde alles aus den Händen gerissen. Der Glaube der mein Leben und mein Handeln bestimmte. Meine Zukunft mit der Hoffung auf eine Familie. Meine Schwester die sich mehr den je von mir abwendet. Ein Stück meines Bewusstseins für mich selbst und meine Umwelt. Wie unsagbar gleichgültig mir doch alles scheint. Was scheren mich die anderen ? Warum habe ich mir 26 Jahre lang solche Gedanken um sie gemacht, wenn die Götter einen am Ende doch für Nichtigkeiten verdammen. Es ist wie ein dunkles Tuch, das mir mein Leben lang vor die Augen gehalten wurde und nun ist es weg und ich sehe klar. Endlich...erst musst der Zorn einer Göttin mich treffen, damit ich sehe was wirklich wichtig ist. Es sind nicht die Götter und ihre Gebote. Es ist auch nicht das abendliche Beten bevor man ins Bett geht. Nicht die protzigen Tempel und ihre Priester. Denn am Ende sind sie alle gleich und voller willkür. Adoria sowie Tunkali... Und dafür verdamme ich sie, wie sie mich verdammten. Ich mag in Ungnade gefallen sein, doch will ich ihre Gnade nicht mehr. Sollen sie alle zur Hölle fahren. Am Ende steuer ich mein Leben selbst und es wird ein schönes Leben. Tagelang saß ich vor diesem verdammten Kamin. Wie eine tote Puppe starrte ich in die Flammen und trauerte um etwas das mich einst erfüllte, ohne zu sehen das etwas anderes neben mir saß und mich in den Armen hielt, was mich bei weitem mehr erfüllen könnte. Das ist es was sie mit uns machen. Sie blenden ihre Gläubigen und verwehren ihnen den Blick auf das was wirklich wichtig ist. Das was einen wirklich glücklich machen kann und was einem das Leben lebenswert machen sollte. Nicht das zu kreuze kriechen vor einem lächerlichen Altar oder das demütige runterbeten von Lügen. Die Menschen um einen herum! Sie sind es die wir anbeten und schätzen sollten. Ihnen sollten wir unser Leben widmen. Keiner meiner Gedanken soll mehr an Adoria verschwendet werden. Ich wende mich mit einem spöttischen Lächeln von diesen göttlichen Wesen ab, wie sie es mit mir taten und ich trauere um jede Seele die die Wahrheit nie erkennen wird. Selbst wenn eine dieser Seelen der Mann ist der nun mein Herz erfüllt. Er ist verloren wie alle anderen.... |
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