Aushänge der Inquisition im Herzogtum

Die Aushänge der Inquisition werden an den üblichen Marktbrettern im Herzogtum verteilt. Die Vertreter der anderen Kirchen erhalten den Aushang persönlich überreicht. Darüber hinaus wird der Aushang als Brief an den Rat von Falkenstein, nach Cerinor sowie nach Khaz'Dur geschickt. Selbst nach Aldfur wird ein Aushang gebracht. Allerdings wird der Brief dort nicht einem Vertreter der Regierung übergeben, sondern der erstbesten Wache am Mondtor.

Völker, seid geeint in Eurem Glauben!

Wir mögen alle unterschiedlicher Ansichten sein, aber ob Mensch, Elf oder Khazad, ob Bürger des Herzogtums, Aldfurs oder einer freien Stadt, wir haben doch eines gemein: Unsere Schöpfer und die Lenker unseres Schicksals finden sich allesamt in der Gemeinschaft der Götter um Glaron, Libanu, Cunna und die vielen anderen, deren Wesen so unterschiedlich ist, wie das unsere. Sie haben uns mit den verschiedensten Gaben gesegnet und uns im Kampf gegen die Dunkelheit stets beigestanden - denkt nur an den Dämon, der sich "Schatten" nennt!

Doch mit dem Auftreten neuer Kreaturen, die sich ebenfalls als Götter bezeichnen, hat die Finsternis wieder ihre Klauen nach uns ausgestreckt. Sie hat erste Todesopfer gefordert und ihr einziges Ziel ist es, uns alle in Chaos und Verzweiflung zu stürzen.

Die Inquisition, und sicher auch viele andere von uns, konnten in den vergangenen Monaten beobachten, wohin all das führte. Die falschen Götter wurden angebetet - fragwürdige Orte wurden untersucht, in der Hoffnung, das Problem mit einem magischen Ritual lösen zu können. Andere haben alle Hoffnung fahren lassen, weil sie offenbar in der Erwartung leben, ein Gott habe seinen Gläubigen beizustehen wie eine Mutter dem Kind, das keine Bonbons bekommt. Zu Recht mag manch einer sich gefragt haben, warum unsere Götter uns auch in dieser schwierigen Lage nicht helfen. Warum haben sie die falschen Gottheiten nicht längst verjagt und die Finsternis durch ihr Licht vertrieben?

Die Frage ist berechtigt und wurde uns gestern durch ein Götterwunder beantwortet. Ein Sendbote Glarons höchstselbst erschien uns, um den mangelnden Respekt vor dem Herrn und seiner Familie anzuprangern. Beispiele waren nicht nötig, denn selbst von den Anwesenden hielten es einige nicht für nötig, dem Boten den gehörigen Respekt zu erweisen. Stattdessen wurde gekichert und getuschelt.

Den Herzen der Menschen lässt sich wenig befehlen, aber wer nicht einmal Achtung vor seinen Schöpfern zeigt, der erntet letzten Endes das, was er gesät hat. Der Sendbote ließ keinen Zweifel daran offen, dass unsere wahren Götter die Finsternis verdrängen könnten, wenn wir uns dessen als würdig erwiesen. Wird weiterhin über Regeln gelacht und gelästert, die von unseren Göttern selbst für uns ersonnen wurden, dann wird uns der Pfad von uns allen auf kurze oder lange Sicht in eine Finsternis führen, die selbst dunkle Göttinnen wie die Tränenbringerin in Verzweiflung stürzen würden.

Die Kirche Glarons ruft deshalb alle Herrschenden jeden Reiches, alle Priester und Paladine jedweden Glaubens und jeden einzelnen Menschen, Elfen und Khazad dazu auf, den Göttern wieder die Achtung zu zollen, die ihnen zusteht.

Tragt die Farben Eurer Götter! Dankt ihnen dafür, dass sie Euch ernähren, kleiden und Euch mit Talenten gesegnet haben. Lasst Euch in Eurem Handeln, Denken und Sprechen von ihnen leiten. Wählt einen Hauptgott, der Euch durch das Leben führen soll oder lasst die verschiedenen Bereiche Eures Lebens von den unterschiedlichen Betrachtungsweisen der Götter durchfluten. Bekämpft jene, die unser aller Heil gefährden, indem sie die Götter verunglimpfen, aber lasst Fehden zwischen den einzelnen Göttern unseres Pantheons ruhen, bis die Finsternis besiegt ist.

Die Inquisition Glarons sichert hiermit zu, keine Vertreter und Anhänger der dunklen Gottheiten aus der Familie Glarons mehr zu verfolgen und zu bekämpfen, bis die Götter die Finsternis vertrieben haben. Wer das Gespräch und Rat zum Kampf gegen das drohende Unheil sucht, findet in den Mauern des Klosters zu Britain einen sicheren Ort. Nichtsdestotrotz soll hiermit gleichermaßen betont werden, dass die Inquisition ab sofort mit größter Härte gegen alle vorgehen wird, die den Namen Glarons nicht mit Achtung behandeln oder gar verunglimpfen.

Im Namen der Kirche Glarons
Theodor Wellis

[Fildaris Bouvinda]

Liest den Text manchmal nachdenklich mit dem Kopf wiegend, manchmal glücklich lächelnd und setzt dann ihr Siegel darunter bevor sie es am Hauptplatz Falkensteins gut sichtbar für alle aushängt.

Für den Rat von falkenstein
Fildaris bouVinda - Rätin für Handel und Militär

[Vaia Ventress]

liest den Aushang aufmerksam und offenbar einige Stellen mehrmals durch, wie, um sich diese besser einzuprägen, und setzt dann mit nachdenklicher Miene ihren Weg fort.

[Fildaris Bouvinda]

Neben dem Aushang der Inquisition wird nun ein Schreiben aus Aldfur gefunden.

Weiters wird über beide Mitteilungen ein handschriftlicher Vermerk gekritzelt:

Bürger Falkensteins,
Bedenkt, dass die Freiheit die wir genießen, stets auch die Freiheit des Andersdenkenden beinhaltet, die ihr nicht bedingungslos teilen müsst.
Lest für euch selber, und urteilt.
Kommt zum Abschluss des Völkertreffens und lasst uns alle beraten wie wir der alles verschlingenden Gefahr die "Finsternis" genannt wird Herr werden können.

Für den Rat
Fildaris bouVinda - Rätin für Handel und Militär