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Terra Mystica | Foren
Alt 22.08.2020, 00:40
Eine Tochter des Bergs
#1
Nasli
Reisender
 
Registriert seit: 04 Aug 2020
Beiträge: 7
Nach einen kurzen Plausch mit Sasha lehnte Nasli sich an die Bar. Die Luft war geschwängert von Tabakrauch und man sah durch die nebligen Schwaden bereits einige Khazads herumtorkeln, noch immer volle Krüge in den Pranken haltend. Es war bereits spät und auch Nasli würde heute lieber gerne einiges an Bier und Fleisch verköstigen. Stattdessen jedoch war sie selbst in feinstes Eisen aus den Händen des Schmieds Zulox gekleidet, den Blick abwartend auf den Eingang der Binge gerichtet. Heute war der Tag gekommen, dachte sie bei sich, an dem sie Zoronox – und ihres Onkels Karromsch - Grimm tief in diese Grube der stinkenden Rukh-Pestilenz bringen würde. Mit verschränkten Armen stand sie eine Weile dort und die Finger ihrer Rechten Hand spielten gedankenversunken
mit einem ihrer Blonden Zöpfe, während sie über die bereits vergangenen Wochen nachsann.

Sie war froh und dankbar, das Khaz‘dur ihren Clan mit so offenen Armen empfangen hat und deswegen mehr als bereitwillig gewesen, die Patrouillen der Thollis am und um den Berg zu unterstützen. Es war eine angenehme Ablenkung...noch immer dominierten von Trübsal beschwerte Gedanken ihren Alltag, hervorgerufen durch den vorläufigen Verlust ihrer Heimat, der Zwergenstadt Khighbir. Jenes zwergischen Wunders, welches man auf der Sonnenseite des stattlichen Berges Aunon in den Stein getrieben hat. Seine Schönheit wurde durch die Kulisse großartiger Wälder ergänzt und wenn im Osten die Sonne leuchtend aufging, wurden die großen, in Fels gehauenen Gesichter der Vorväter mit goldenem Schein bedeckt. Die in die Wehrmauer eingearbeiteten Rubine erwachten mit feurigen Licht zum Leben und strahlten mit einem herrlichen Leuchten über die Landschaft. Sie lächelte einen Moment ungewohnt sanft, ehe sie seufzte und diese Gedanken vertrieb. Ihre Arme und Beine fühlten sich noch immer schwer an. Nach der langen Reise vom Festland war sie eingerostet gewesen, weshalb sie in letzter Zeit danach trachtete, wieder die altgewohnte Kampfkraft zurückzugewinnen. Was folgte waren etliche Stunden körperlicher Ertüchtigung, mit nur wenig Pausen, um bei gutem Bier, Käse und Fleisch neue Stärke zu schöpfen.
Sie hatte ihren Braghomi‘s eine kleine Stube nahe der goldenen Tore besorgt und würde sich die nächsten Tage um Betten, Tische und Allerlei anderes kümmern. Ich sollte ein Schreiben aufsetzen für den Korvak Bardulph, dachte sie leise vor sich hin brummend, am besten….

Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen und Nasli blinzelte einige Male bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf den Eingang richtete. Ein Khazad trat an sie heran und stellte sich als Raganosch, Sohn des Gíndul vor. Er erklärte sich bereit, Nasli bei der Suche nach dem Finger ihres Onkels zu begleiten, welcher vor einiger Zeit bei einen Gefecht mit den Grünhäuten in einer ihrer Brutstätten verloren ging und so verließen sie gemeinsam den Berg Richtung Osten.
Der Nase folgend wurde die Spalte, in dem das Ungeziefer hauste, schnell ausfindig gemacht. Raganosch, ein Thollis durch und durch nach dem Geschmack des Zoronox, borgte ihr eine Waffe auf welche Agosh beim Schmieden herab gelächelt haben muss. Macht ging von diesem Raxomosh aus und sie hatte bereits das Gefühl in den Knochen, dass heute etliche von den räudigen Biester ihren Tod finden werden, dies war so sicher wie Gold glänzt.

Sie preschten also zusammen durch die schäbigen Pallisaden und stürmten unter den Gebrüll von Schlachtrufen den grünen Maden entgegen. Nasli geriet ins Gefecht mit einen der keulenschwingenden Schweineschnauzen und wehrte dessen anfängliche Raserei ab, während neben ihr etwas ähnlich kleines, doch noch massiveres in eine Gruppe Rukhs hineinbrach. Raganosch schwang seine Waffe im wilden Zorn, begleitet von einem missmutigen, kehligen Grollen.
Sein Bart schwang im Takt der brechenden Schädel hin und her und so wurde sich recht rasch ein Weg in die Dunkelheit der Höhle freigekämpft. Mit verächtlichen Nasenrümpfen und kraftvollen Schwingern wurden auch Missgeburten von dunklen Vettern ausfindig gemacht und zu Ehren der Vier vernichtet. Schon bald war die Brutstätte mit Leichen übersäht und die Suche nach Karromsch Daumen begann. Die anfängliche Hoffnung, ihn möglicherweise in dem Lager des Orkführers zu finden bestätigte sich nicht.
Murrend verließ Nasli die Höhle, bedanke sich beim Sohn des Gínduls und malte sich bereits das Gemaule ihres Onkels aus, wenn sie mit leeren Händen zurückkam.
Nach einen Umtrunk mit guten Zwergenbier verabschiedeten die zwei Khazads sich und Nasli stiefelte erschöpft auf ihre Stube.
Nasli ist offline  
Geändert von Nasli (22.08.2020 um 00:43 Uhr).
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