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Alt 05.06.2001, 21:51
Ein neuer Anfang
#1
Gast
 
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Es war der erste wirklich warme Frühlingstag in diesem Jahr. Obwohl die Bäume wegen des langen Winters bisher kaum Blüten trugen , war die Luft ob der wohltuenden Wärme erfüllt vom Summen der Bienen und dem Gezwitscher der Vögel. Aber neben dem frischen Grün, das dem Auge wohltat war es vor allem der Frühlingsgeruch, der das Herz des einsam wandernden Mönchs erfreute.
Gemächlich wanderte er auf der trockenen, abgelegenen Straße, die fast nur von den Fuhrwerken der ansässigen Bauern oder Handelstreibenden oder einsamen Wanderern wie Barden und Kesselflickern benutzt wurde.
Einzelne Reiter wurden hier so gut wie nie gesehen und wenn waren es eilig vorbeireitende Boten und Kuriere, die sich nicht einmal die Zeit zu einem kurzen gespräch nahmen.
So lag die kleine Siedlung, der er sich langsam näherte auch genau im Abstand einer Tagesreise zu Fuß vom nächsten Dorf entfernt. Aber natürlich hatte eher die Kreuzung der beiden Handelswege dazu geführt, hier eine Siedlung anzulegen.
Wenn man die kleine Ansammlung von Gebäuden überhaupt Siedlung nennen konnte.
Eigentlich bestand der Ort nur aus einer großen Herberge mit einer noch größeren Schänke und einigen kleinen Läden und Werkstätten, die für die durchziehenden Fuhrwerke nützlich waren.
Schon von Weitem hörte der Mönch den Lärm der Hufschmiede.
Nach seinem langen Marsch durch diese ihm fremde Gegend freute er sich schon darauf, seine müden Beine bei einem schäumendem Krug dunklen Bieres unter einem Tisch ausstrecken zu können.
Diese Gedanken ließen ihn etwas forscher Ausschreiten als es für ihn vielleicht ziemlich gewesen wäre. Doch die Vorfreude minderte seine Demut etwas.
kraftvoll schwang er seinen schweren Wanderstab. Dieser war vielleicht etwas kräftiger, als es zum Wandern notwendig gewesen wäre, aber er war schon immer ein vorsichtiger Mann gewesen.
Zwar waren meist selbst die Wegelagerer noch gottesfürchtig genug, als daß sie einen Kirchenmann angegriffen hätten, aber er hatte auch schon Geschichten von riesigen grünlichen Kreaturen gehört, die von Zeit zu Zeit Wanderern aufgelauert haben sollen. Und obwohl er diese Geschichten für Sagen hielt, die Mütter ihren Kindern erzählten, wollte er keine Überraschungen erleben.
Beim näheren Anblick dieser Siedlung freute er sich jedoch umsomehr über seinen Stab.
Einwohner schien es hier kaum zu geben. Nur wenige Handwerker die in ihren Werkstätten blieben oder die Straße in schnellem Schritt überquerten. Frauen konnte er überhaupt keine ausmachen. Aber sicherlich würden die Einheimischen auf den Bauernhöfen in der Umgebung leben und nur zum Arbeiten oder handeltreiben in diese Siedlung kommen.
Trotz allem war es in diesem Ort alles andere als leer oder gar ruhig.
Der kleine freie Platz vor der Herberge war vollgestellt mit Fuhrwerken und mehrere fluchende Wagenfahrer waren dabei, zwischen den Gespannen herumzulaufen und entweder Waren abzuladen oder diese mißtrauisch zu bewachen.
Das Hochgefühl des jungen Mönches verflog etwas, als er der Flüche und Streitereien der Wagenfahrer und Pferdeknechte gewahr wurde.
Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich leicht und sein Griff umschloß seinen Stab fester als er auf den Eingang der Taverne zuschritt. Vielleicht wurde er hier doch dringlicher gebraucht, als er vermutet hatte.
Die aus Naturstein erbaute Herberge verfügte über zwei Stockwerke, so daß das einzige Ziegeldach des Ortes hoch über allen anderen Dächern aufragte.
Auf dem Schild über dem Eingang war eine üppige Frau abgebildet, die wenig mehr als ihr langes Haar trug. Sie ritt ohne Sattel auf einem Pferd.
Den Namen auf dem Schild überging der Mönch schnell, kaum daß er ihn gelsen hatte.
Beim Eintreten verlor der junge Mann etwas die Fassung. Gleich mehrere Eindrücke ließen seinen Geist rebellieren.
Der Schankraum war blau vom Tabaksqualm und voll von ausgelassenen Männern, die tranken, wild lachten und versuchten, die Bedienungen ins Hinterteil zu kneifen. Diese wichen aus, so gut es mit den vielen hocherhobenen Bierkrügen ging und antworteten teils mit müde-geduldigem Lächeln, teils mit verkniffener Beherrschung.
Über dem Lärm war die Musik kaum hörbar. Eine Zither und eine Flöte begleiteten den Gesang einer jungen Frau, die auf einem Tisch ganz am Ende des langen Raums tanzte. Gelegentlich ließ sie dabei den Rock so hoch wirbeln, daß die ganze Länge ihrer nackten Beine sichtbar wurde.
Was der Mönch vom Text ihres Liedes verstehen konnte, ließ in ihm den Wunsch aufkommen, dem Mädchen den Mund mit Seife auszuwaschen.
Warum sollte eine Frau so wenig bekleidet herumlaufen und noch dazu einem haufen betrunkener Kerle solche Dinge vorsingen?
In einer solchen Umgebung hatte er sich noch nie befunden und er dachte darüber nach, seinen Aufenthalt hier vielleicht doch so kurz wie nur möglich zu gestalten.
Die Wirtin war unschwer zu erkennen: eine große Frau in einem roten Kleid, daß sie nur sehr unvollständig bedeckte und dazu lockige Haare in einem Rotton, den die Natur sicherlich niemals zustande bringen konnte - schon gar nicht in Verbindung mit so dunklen Augen.
Ihr Kinn stand hervor und ihre Mundpartie war ausgesprochen hart. Sie rief den Bedienungen ständig Anweisungen zu und dazwischen blieb sie immer wieder an diesem oder jenem Tisch stehen, sprach hier ein paar Worte oder klatschte dort einem Gast auf die Schultern oder lachte mit ihnen.
Der Mönch bewegte sich steif auf die Wirtin zu und bemühte sich, die mißtrauisch abschätzenden Blicke der Männer zu übersehen.
An mehreren Stellen an den Wänden der Herberge vielen ihm jetzt getrocknete Kräuterbüschel und merkwürdige Symbole, die man wohl kaum als Verzierungen ansehen konnte, auf.
Verwundert ließ er den Blick über diesen seltsamen "Schmuck" gleiten. Dieser merkwürdige Stern an der Eingangstüre erinnerte ihn an eine Abwandlung eine Drudenfußes, ein altes, heidnisches Symbol, daß früher Böses aus den Häusern fernhalten sollte.
Erschreckende Gedanken egriffen Besitz von ihm. Sollte dieser Ort etwa tatsächlich von Ungläubigen bewohnt sein?
Sicher nicht, er war doch erst vor wenigen Stunden an einem heiligen Altar vorbeigekommen, der dem einzig wahren Gott geweiht war. Und daß dort weder Schmuck noch Blumen standen, lag ja doch wohl eher an dem langen, rauhen Winter.
Als er jedoch darüber grübelte, viel ihm sein Erstaunen über den ungepflegten Zustand des Altars ein: Die Bronzetafel mit den Segensprüchen war von Grünspan überzogen, der Altarstein selbst war stellenweise von Moos und Flechten überzogen - nur kleine Stellen, aber tortzdem undenkbar und die hölzerene Heiligenfigur hätte schon längst einem Schutz vor der Witterung bedurft.
In trübsinnegen Gedanken vesunken, ließ sich der Mönch auf eine Bank in der Nähe des großen Kamins sinken und winkte ohne ihr Beachtung zu schenken, eine Bedienung heran um sich einen großen Krug dunkles Starkbier zu bestellen.
....
Er schenkte dem jungen Mädchen, welches sich ihm näherte um die Bestellung aufzunehmen nur wenig Beachtung, so sehr nahmen ihn seine Grübeleien in Anspruch.
So viel ihm auch der verstohlen musternde Blick des Mädchens nicht auf als er ihr in knappen Worten seine Wünsche mitteilte.
Viel war es ja nicht, das er benötigte: Einen Krug Bier, einen warmen Eintopf mit etwas Brot und ein Lager für die Nacht.
Die junge Frau eilte nach einem kurzen Knicks wieder davon und er hing weiter seinen Gedanke nach.
Nachdenklich wandte er sich an den ihm nächstsitzenden Gast - "sagt guter Mann, wo finde ich den für diese Ortschaft zuständigen Priester? lebt er hier im Ort oder in einem der Nachbardörfer?"
Die Reaktion des Mannes, wohl ein Knecht oder Kutscher, kam völlig unerwartet.
Nachdem sich ihm der Mann nach seiner Begrüßung knurrend zugewandt hatte musterte dieser ihn einen langen Moment lang durchdringend über seinen Krug hinweg bis er in schallendes Gelächter ausbrach, das sogar den Lärm der Taverne übertönte.
Er schlug sich auf die Schenkel und verschluckte sich fast am nächsten Zug aus seinem Krug - dem Geruch nach etwas stärkerem als Bier. Dann wandte er sich wieder seinen Kumpanen zu ohne den Mönch auch nur eines Wortes zu würdigen.
Dieser zermartetrte sich das Hirn ob der merkwürdigen Reaktion des Mannes und die sonderbaren Sitten in diesem Ort. Gedankenlos nahm er sein Bier entgegen und tat einen tiefen Zug.
Er war so in sich gekehrt, daß er erst nach einer Weile bemerkte, daß plötzlich völliges Schweigen in der Taverne herrschte.
Was war geschehen? Wieviel Zeit war vergangen? Der Blick auf seinen halbleeren Bierkrug und das unangerührt vor ihm stehende Essen sagte ihm, daß etliche Minuten vergangen sein mussten.
Er versuchte, sich die letzten Sinneseindrücke ins Gedächtnis zurück zu rufen.
Ja richtig, der ganze Lärm war durch ein schrilles Quiken übertont worden woraufhin sich das Gelächter noch verstärkt hatte. Nur einen winzigen Augenblick später hatte sein Ohr ein krachendes, klirrendes Geräusch vernommen - ähnlich dem Zerbersten einer Keramik.
Daraufhin war bedrohliche Schweigen eingekehrt.
Der Mönch versuchte die Situation zu erfassen und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen ....
Das Zentrum aller Aufmerksamkeit schien ein kräftig gebauter Mann in mittlerem Alter und aufgedunsenem Gesicht zu sein.
Dieser lag halb neben, halb unter einem ungekippten Stuhl, seine verdrehten, weitaufgerissenen Augen starrten Richtung Decke ins Leere.
Am Ansatz seines fettigen Haares klaffte eine breite Platzwunde aus der das Blut zäh und langsam in die Sägespäne, die den Tavernenboden bedeckten, tropfte und sich dort mit einer Lache verschütteten Bieres mischte.
Sein von Feuchtigkeit durchtränktes Hemd und der naß glänzende Hals ließen darauf schließen, daß er wohl nicht erst am Fußboden Kontakt mit der Flüssigkeit gehabt hatte.
Direkt auf der anderen Seite des gekippten Stuhles stand eine junge Schankmaid. Ihre weit aufgerissenen Augen, die aus dem vor Schrecken bleichen Gesicht starrten, blickten auf den am Boden liegenden Mann. Ihre Lippen bewegten sich leicht, als würde sie stille Selbstgespräche führen.
Die zitternde Hand hielt noch den Henkel eines zerbrochenen Bierkruges.
Immer mehr Blicke wanderten von dem dicklichen Knecht zu dem jungen Mädchen hin und wndelnden sich dabei von Erstaunen zu Wut.
Die immer noch herrschende, bedrückende Stille wurde urplötzlich von der keifenden Stimme der Wirtin unterbrochen.
"Du dumme Gans, Dir werde ich beibringen, mit Gästen umzugehen!"
Mit vor Wut verzerrtem, rot angelaufenem Gesicht stürmte sie auf das vor Schrecken immer noch regunglos starrende Mädchen zu und packte dieses hart an den Haaren.
Während sie sie weiter schrill anschrie, verteilte ihre andere Hand mehrere feste Schläge im Gesicht der jungen Frau.
Diese schien aber vor Schock wenig davon zu bemerken.
Die wütenden Blicke der umstehenden Männer wandelnten sich zum Teil in schmierige grinsende Züge während die übrigen Bedienungen sich verlegen oder verbittert abwandten.
Der Mönch war von der sich ihm bietenden Situation ähnlich schockiert und handlungsinfähig wie das junge Mädchen.
Hatte sie ihm nicht gerade noch einen kurzen flehenden Blick zugeworfen? Sicher nur eine Täuschung - verlegen tat er einen tiefen Zug aus seinem Krug und entzog sich damit der ihn umgebenden Szenerie.
Nur noch akustisch nahm er wahr, wie die zeternte Wirtin das Mädchen quer durch die Taverne zu einem Hinterzimmer schleifte.
Als er seinen tiefen, langen Zug beendete hatte, war von beiden Frauen nichts mehr zu sehen und nur gedämpfte Geräusche drangen durch die geschlossene, dicke Eichentür.
Der zu Boden gegangene Mann ag noch immer in der Bier- und Blutlache, ohne daß sich jemand um ihn kümmerte.
Die ihn umsitzenden waren damit beschäftigt, neue krüge zu ordern und die umhereilenden Bedienungen noch mehr zu drangsalieren, nachdem ihnen demonstriert worden war, was sie zu erwarten hatten, sollten sie nicht spuren.
Dankbar über die Notwendigkeit, sich um den Regungslosen kümmern zu müssen, eilte der Mönch zu diesem und versorgte die Platzwunde an dessen Schläfe.
Diese Notwedigkeit enthob ihn der Entscheidung, ob und wie er einschreiten könne, um das Mädchen vor schlimmeren zu bewahren und sich selbst dadurch zu gefährden.
Wer wußte schon, wie dieser Mob reagieren würde?
Doch solche Gedanken drangen nicht völlig bis zu seinem Bewußtsein durch - schließlich mußte er ja ein Leben retten, was seine völlige Konzentration erforderte.
Nachdem der Mönch die Wunde des feisten Hühnen gesäubert und verbunden hatte, kam dieser langsam und brummend wieder zu sich. Dessen Blick klärte sich nur langsam. Unverständnis zeichnete seine Züge, während er sich im Raum umsah. Stöhnend fasste er sich an die Schläfe, seine Finger zuckten jedoch beim ersten kontakt sofort zurück und ein gequältes Ächzen entfuhr seiner ausgetrockneten Kehle.
Unter den amüsierten Blicken und Zurufen der Umsitzenden kam er langsam auf die Beine und ließ sich auf der nächststehenden Bank nieder.
Seiner Miene war zu entnehmen, daß er mit der Situation wenig anfangen konnte - offensichtlich konnte er sich seine Lage nicht erklären. Dem Mönch war egal, ob die vom Schlag auf den Kopf herrührte oder durch die Unmengen dieses scharfen Getränkes, jedenfalls schickte er ein kurzes Dankgebet zu seinem Gott bevor er sich wieder vor seinen Eintopf setzte.
Obwohl dieser in fast kaltem Zustand wenig besser schmeckte als er aussah, löffelte er den Napf hungrig leer, ohne den Geschmack überhaupt wirklich wahrzunehmen.
Sein Blick wanderte immer wieder zu der dicken Tür, durch die die beiden Frauen verschwunden waren. Was mochte sich dahinter abspielen?
Obwohl er sich anstrengte, konnte er über den Lärm der Trinker, der Musik der beiden Instrumente und den Gesang der Tänzerin keinen Laut aus dem dahinter liegenden Raum wahrnehmen.
Er zermartrte sich das Hirn, ob er irgendetwas unternehmen könnte oder sollte.
Aber wenn er einen Blick auf den kräftigen Mann warf, der mit verschränkten Armen unweit dieser Türe an der Wand lehnte und im Vergleich zu den anderen Gästen noch sehr nüchtern aussah, ließ er von der Idee, an die Türe zu kopfen ab.
So verging eine halbe Ewigkeit, in der nichts geschah. Irgendwann kam er zu dem Schl7uß, daß selbst wenn er hätte etwas unternehmen können, es nun auf alle Fälle zu spät sein würde. So erhob er sich, nahm sein Bündel und seinen Stab und begab sich in den zweiten Stock, in dem die Gästezimmer sein mußten.
Nachdem sie an den Haaren von dieser alten Furie in deren Privaträume geschleift worden war, hatte sie diese keifend beschimpft und immer wieder ins gesicht geschlagen. Von all den ohrfeigen war ihr schwindlig geworden und als sie kurz davo gewesen war, die besinnung zu verlieren hatten die Schläge plötzlich aufgehört.
Verwirrt nahm sie die schützenden Hände zaghaft herunter und sah sich vorsichtig um.
Dieser rothaarige Drachen lag laut schnarchend mit schiefgelegtem Kopf schräg in, oder besser auf ihrem Ohrensessel. ihr Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig doch sonst lag sie völlig ruhig da.
Ungläubig musterte sie die ältere Frau. Ihre Gedanken kreisten - wie konnte soetwas geschehen? Was auch immer dieses Geschenk der Götter ausgelöst hatte, sie würde nicht zögern, es zu nutzen.
Schnell versuchte sie die Lage zu überblicken. Sie gab sich wenig Chancen, unbehelligt durch die Gäste oder den Knecht den Schankraum durchqueren zu können.
Also blieb nur das schmutzige Fenster zum Garten, das sie nutzen konnte, wenn sie unbemerkt entkommen wollte.
Doch selbst wenn sie ungesehen von hier fort käme, wohin sollte sie gehen?
Wenn sie nach Hause zum Hof des Vaters ginge und der davon erfahren würde, daß sie ihren spärlichen Anteil zum Unterhalt des Hofes verloren hatte, würde er sicher wieder einen seiner Anfälle bekommen.
Aber als erstes mußte sie hier herauskommen.
Zaghaft öffnete sie das Fenster. Die Nacht war wolkenlos und der Mond tauchte die Szenerie in eine unnatürliche Helligkeit. Sie unterdrückte einen Fluch, offensichtlich hatte sie die Gunst der Götter so schnell verloren, wie sie sie erlangt hatte.
Sie schwang sich gewandt über den Sims und landete draußen zwischen Kräutern und Gemüse.
Erst im Freien konnte sie erfassen, wie hell diese Nacht wirklich war. Selbst die einzelnen kräuter konnte sie deutlich erkennen.

In seinem Zimmer angekommen, holte der Mönch sofort, nachdem er sich an der bereitstehenden Waschschüssel ausgibig gewaschen hatte, eine Räucherschale aus seinem Bündel und entzündete das Räucherwerk an einem glimmenden Span aus dem Kamin.
Mit seinem Gebetsbuch in der Hand ließ er sich zum Gebet auf seine Knie sinken und begann seine tägliche Andachtsstunde.
Aus irgendwelchen Gründen konnte er sich kaum konzentrieren und seine Gebete brachten ihm heute nicht die übliche Entspannung und Frieden.
Er mußte sich schon beinahe zwingen, die Gebete zu Ende zu führen und wie um sich selbst zu disziplinieren fügte er entschlossen noch ein zusätzliches Gebet zu seinen üblichen hinzu.
Dennoch war er sehr aufgewühlt, las er sich endlich entkleidete und unter die Bettdecke kroch.
Aus der Schänke klang immer noch der Lärm der feiernden Gäste hinauf als er endlich nach langem Grübeln und Umherwälzen in den Schlaf hinüberglitt.
Doch auch seine Träume waren alles andere als entspannend. Stöhnend wand er sich unter der Bettdecke bis er diese völlig zur Seite gestrampelt hatte. Wirre Bilder zogen durch seine Träume.
...
 
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