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Alt 27.09.2011, 15:35
Tans Kultur - kurzer Blick
#1
Quaras Mlokas
Reisender
 
Registriert seit: 24 Feb 2010
Beiträge: 524
Titel: Tans Kultur - kurzer Blick
Autor: Q. Mlokas

Dieses Buch gehört zum Bücherkreis der Philosophie aus meiner alten Heimat Tan. Es soll dem interessierten britannischen Leser helfen, meine Kultur zu erkennen und zu verstehen.

Die Gesellschaft Tans

Die Gesellschaft meiner alten Heimat ist deutlich anders gegliedert, als man es hier auf den Inseln tut. Die Unterteilung ist verschoben und oft kleinteiliger. Nehmen wir die Bauern als Beispiel. Wir unterscheiden zwischen Getreidebauern, Kräuterbauern, Blumenbauern und Algenbauern. Alle gehören zwar der Bauernschicht an, aber ihre Gruppen haben dennoch eigene Strukturen, zum Teil eigene Dörfer, eigene Rechte. Auch hier gibt es, soweit ich gehört habe, Spezialisten in den Berufen, aber eine solche Trennung, wie in Tan, habe ich hier noch nicht gesehen.

Ein anderes Beispiel betrifft mich. Ich bin Geschichtenerzähler, aber hierzulande werde ich oft als Barde bezeichnet. Wo liegt der Unterschied?

In Kurzen Worten:
Ein Geschichtenerzähler ist ein musisch sehr gut ausgebildeter. magisch begabter Gelehrter mit breitem Wissensfeld. Er bewahrt das Wissen um Vergangenheit und Gegenwart, damit die Zukunft beleuchtet werden kann.
Ein Barde ist ein sehr gut ausgebildeter, magisch begabter Musiker.
Ein Hochmusiker ist ein sehr gut ausgebildeter Musiker ohne Magie.
Volksmusiker werden Sänger, Musikus, Gaukler oder Spielmann genannt, je nachdem, wo sie ihren Schwerpunkt haben. Wobei der Gaukler immer magisch begabt ist, während der Spielmann das gleiche, wie der Gaukler tut, nur ohne Magie. Bei Sängern und Musiki gibt es keine Magier. Ein Volksmusiker mit Magie ist immer ein Gaukler.

Nun haben wir, wie ich es in der "Schöpfungsgeschichte aus Tan" schon schrieb, bis auf den Namenlosen keine personalen Götter, sondern Weltprinzipien. Und doch gibt es Mönche, deren Aufgabe es ist, Seelsorge zu betreiben und die Philosophie der Harmonie zu befördern. Sie dienen also durchaus der Spiritualität.

Eine weitere besondere Gruppe in der Gesellschaft von Tan sind die "Wahrsucher". Sie unterstehen direkt dem Herren von Tan, hier würde man ihn wohl als König sehen. Die Wahrsucher sind dafür da, bei widerstrebenden Leuten, die Wahrheit zu erfahren. Dabei ist anzumerken, dass wir in Tan keine Folter gegen den Körper führen. Die Wahrsucher greifen den Geist des Befragten an, um an die nötigen klaren Erkenntnisse zu kommen.
Warum machen wir das so? Zum einen, vermeidet man so, bleibende körperliche Schäden, falls der Befragte als Sühne zum Sklaven wird, zum anderen eröffnet es die Möglichkeit, sollte der Befragte unschuldig sein, seinen Geist mindestens soweit zu heilen, dass er wieder ein gutes Mitglied der Gesellschaft mit einem weitgehend normalen Leben werden kann. Für diese Heilung sind die Wahrsucher auch zuständig. Über die genauen Methoden ist allerdings nichts bekannt.

Das Recht und die Strafen

Es gibt in Tan fast keine Todesurteile. Getötet werden nur Mörder, hohe Gefährder der Harmonie und Personen, die Drachen geschadet haben, oder es eindeutig planten.
Für alle anderen ist als höchste Strafe die Entmannung oder Entfrauung vorgesehen, worauf unabwendbar ein Dasein als Sklave folgt, bis der Tod eintritt. Wer einem entlaufenden Sklaven hilft, wird so bestraft, dass er in den gleichen Zustand des Sklaven gesetzt wird. Genauso ergeht es denen, die dem Helfer helfen, oder den Helfershelfern und so weiter. Das erhöht die Gesellschaftliche Kontrolle doch sehr. Als Hilfe gilt dabei schon, den Fund eines entlaufenen Sklaven nicht unverzüglich den Behörden anzuzeigen.

Traditionen

Traditionen sind uns sehr wichtig. Es gibt ausgesprochen viele und diese werden eingehalten. Jedoch sind auch die "Sprüche des Sa Tusan" Teil der Tradition.

Auch wenn dem normalen britannischen Bürger, die Dichte und Strenge unserer Traditionen befremdlich erscheinen mag, bieten sie doch ähnlich viele Freiheiten, wie die Regeln und Gesetze auf den Inseln. Aber diese Freiheiten liegen einfach auf anderen Strecken.

Gebete

Jedes gebet beginnt mit "Asuk sis Kusa". Kusa ist das Haupt der Drachen. Er ist der Wächter der Ordnung der Dinge und Welten. Asuk ist sein Schatten, sein Gegenstück. Da wir an die große Harmonie, das Gleichgewicht glauben, werden immer beide zugleich so angerufen und symbolisiert.

Jedes Gebet hat folgende Form:
Asuk sis Kusa.
Anrufung der betroffenen Weltprinzipien und deren Gegenteils.
Nennung des Anliegens & eventuelle Opfergaben.
Asuk sis Kusa.

Architektur

Das Harmonieprinzip gilt immer und überall. Jeder Bau gehorcht diesen Regeln. Ein Gebäude muss nicht nur seine Aufgabe erfüllen, es muss der Harmonie von allem gefallen.

Nachwort

Ich weiß, dass diese wenigen Zeilen nur ein Streiflicht auf die Kultur meiner alten Heimat bilden. Aber etwas Sicht ist besser, als keine Sicht und führt vielleicht zu guten wachsenden Diskursen.
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