24.01.2022, 23:17 |
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Reisender
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In den Folgenden Bänden soll das Verständnis für die Kriegerkaste dargelegt werden. In diesem ersten Band geht es um die Grundeinstellung von wahrhaftigen Kriegern unabhängig von ihrem Glauben, ihrem Wesen und ihrer Ansicht der Weltordnung.
Die Essenz Ehre Ehre ist eine Geisteshaltung die durch das Anstreben der Ideale Treue, Klugheit, Maßhaltung, Beständigkeit und Mut gemehrt werden kann. Diese Ideale werden auf allen Seiten in dem Krieg zwischen Gut und Böse geschätzt. Ehre erringt man nicht nur im Kampf, sondern durch die Gestaltung seiner gesamten Lebenseinstellung. Ruhm Ruhm erwächst aus dem Ansehen, das mit herausragenden Leistungen verbunden ist, sei es im Sieg oder der Niederlage. Der Ruhm wird oft mit den Fähigkeiten der Krieger in Verbindung gebracht. Zweifelsohne sind die körperlichen und kämpferischen Attribute nicht unwichtig, doch den Ruhm nur auf diese zu beschränken, würde der Sache nicht gerecht werde. Das ehrenvolle Denken, Reden, Streben und Handeln muss ebenso berücksichtigt werden, damit man von Ruhm sprechen kann und nicht nur vom Ruf. Stärke Das Recht des Stärkeren ist oft eine irr- und urtümlich genutzte Gesetzmäßigkeit, die in der Kriegerkaste angesprochen wird. Von Vertretern dieses Ideals wird die Nahrungskette im natürlichen Kreislauf des Lebens als Argumentation angebracht, für viele gilt es als Naturgesetz und sei damit unanfechtbar. Doch nur in der Tyrannei findet diese Zielvorstellung tatsächlich noch etwas wie eine Gesetzmäßigkeit. Natürlich kann auch noch heute der Stärkere die größere Macht ausspielen und den Schwächeren zum Gehorsam zwingen, doch wurden in den meisten Königreichen die Stärke des Rechts eingeführt. Dies bedeutet, dass Gesetze und Rechte mehr Gültigkeit besitzen, als die körperliche Stärke. Für Verfechter des Naturgesetzes zählt vor allem die körperliche Stärke durch und mit der alles entschieden wird. Durch diese geistige Haltung verliert alles andere seinen Wert. Wohlstand würde in dieser Struktur nur zu Jenem fließen, der sich über alle Anderen behauptet. Ehre hat keinen Mehrwert und zeichnet sich eher in Barmherzigkeit für Leib und Leben oder Gerechtigkeit aus. Krieger die um Ehre bemüht sind, betrachten das Naturgesetz oft als eine primitive Geisteshaltung. In der Kriegerkaste hat das Ideal der Stärke noch immer Bestand, wenngleich es nicht mehr über das Recht und Gesetz gestellt wird. Um sich in der Kriegerkaste wirklich einen Namen zu machen, muss man das Prinzip um dieses Ideal verstehen, da die Stärke ein wesentlicher Bestandteil des Daseins der Kriegerkaste ist. Dem Ideal der Stärke wird jedoch auch Einfluss und mentale Stärke zu Grunde gelegt. Körperliche Stärke lässt sich mit Strategien und Gewandtheit teilweise ausgleichen, womit es sich vom eigentlichen Naturgesetz entfernt. Zu diesem Ideal gesellen sich ebenso die Tugenden der Klugheit, Beständigkeit und Mut. Treue und Mäßigkeit haben häufig nur einen sekundären Stellenwert. Die Ideale Treue Treue oder auch Loyalität ist von hohem idealistischem Wert in der Kriegerkaste. Je strenger man sich an diesem Ideal orientiert und dies nicht nur durch seine Worte, sondern vor Allem durch sein Handeln darlegt, desto klarer und vor allem vertrauenswürdiger gilt ein Krieger. Denn auch in der Kriegerkaste ist Vertrauen kein Begriff der mit Füssen getreten wird. Die Treue zu sich selbst gilt sicherlich als erstrebenswert, doch kann ein jeder leicht von sich behaupten, stets sich selbst treu zu sein, sofern andere Ideale über ihn nicht oder nur wenig bekannt sind. Die Treue gegenüber einem Dritten oder dem Glauben – sei es an eine Gottheit oder die Weltordnung, ist eine wesentliche Herausforderung, der sich ein Krieger stellen kann im Leben. Diese Treue bedeutet, dass man seine eigenen Ziele hinten anstellt. Die Bequemlichkeit, Dinge anzugehen wie man es selbst für notwendig erachtet, ist der größte Feind in dieser Herausforderung. Es empfiehlt sich wenig, die Treue zum Glauben oder zum Dritten zu hinterfragen, nachdem man sie ausgesprochen hat. Wer dies tut, arbeitet gegen seine eigene Glaubwürdigkeit. Gewiss können sich die Situationen ändern, so das die Grundlage der Weltordnung oder eben jene Dritten der Treue nicht mehr würdig sind, doch sei dies kein Grund für einen Krieger, seine Waffen zu strecken und sich anderweitig umzusehen, ein Krieger muss vor seinem Treuebündnis entscheiden, wem oder was er sich zur Treue verpflichtet, denn am Ende seines Weges steht oftmals der eigene Grabstein. Die Tugend der Treue ist nicht nur in die Wiege gelegt oder von der Erziehung abhängig, es ist eine bewusste Entscheidung eines Kriegers, die er diszipliniert verteidigt. Wer seine Treue nicht ernst nimmt, nimmt sich selbst in der Kriegerkaste nicht ernst und verdient den Tod eines Hundes, nicht den eines Ehrenmannes. Je größer der Verrat an der Treue ist, desto größer ist die Schande die man über sich selbst bringt. Klugheit Mit Klugheit ist nicht etwa die Bildung oder Schläue gemeint, wenngleich diese selbst auf dem Weg eines Kriegers nicht schaden kann und im Zweifel sogar notwendig ist. Mit Klugheit ist das Verständnis gemeint, die Konsequenzen seines Handelns abzuwägen und die folgende Bereitschaft sie zu tragen, oder sein Handeln anzupassen, so ihm seine Ideale dies erlauben. Die Klugheit eines Kriegers bedeutet mitunter das Abwägen von Risiken die ihn oder gar andere ins Grab bringen können. Ein verständiger und in Treue gebundener Krieger hat daher auch immer die Ideale seines Dienstherren oder seines Glaubens im Sinn und sucht diesen gerecht zu werden. Klugheit ist auch die Tugend eines Kriegers, die ihn dazu veranlasst sein Denken, Reden, Streben und Handeln zu prüfen und sie der Besonnenheit unterzuordnen. Es ist der Antrieb zur idealistischen Geisteshaltung. Mäßigung Im Kampf und Eifer, wenn Lorica das Blut zum brodeln bringt, ist eine Maßhaltung in seinem Denken, Reden, Streben und Handeln unabdingbar. Wer jemanden mit der eigenen Klinge das Leben nimmt, kann dies niemals wieder rückgängig machen ohne die Hilfe der Götter. Es ist die Tugend die sich niemals mit der Gier vereinen lässt, aber der Richtungsweiser für die Ehre ist. Wer keine Mäßigung kennt, ist nicht kontrollierbar, weder durch Dritte noch durch sich selbst und gilt damit als undiszipliniert. Disziplin jedoch ist einer der Grundpfeiler auf dem die Ehre ruht, ganz gleich vor welchem Dienstherrn oder Glauben. Selbst vor dem verdorbenem Gott der Maßlosigkeit, ist für das eigene Überleben und damit die Möglichkeit diesem zu folgen eine gewisse Mäßigung notwendig. Maßlosigkeit ist der Inbegriff unkontrollierter Selbstverherrlichung, gleich einem verwöhnten Kinde mit den tödlichen Konsequenzen einer scharf geführten Klinge. Mäßigung ist ebenso als Beherrschung dessen zu betrachten, was uns Krieger als Menschen definiert. Wer jegliche Mäßigung verliert, verliert somit seine Menschlichkeit. Damit ist nicht etwa Barmherzigkeit oder Menschenliebe gemeint, sondern die Quintessenz eines Menschen. In Anbetracht dessen, was ein Krieger erleben muss auf dem Schlachtfeld, ist es unabdingbar diese Menschlichkeit zu schützen. Wer seine Menschlichkeit verliert, erklärt sich auf allen Seiten für vogelfrei. Er verliert damit jede Vertrauenswürdigkeit und ist nicht mehr Mensch, woraus sich über kurz oder lang der eigene Tod definiert, sei es im Dasein mit sich selbst oder durch misstrauische Dritte. Beständigkeit Beständigkeit ist der Ausdruck der Ernsthaftigkeit und des Respekt vor den Idealen. Es gibt vor der Ehre keine Zuverlässigkeit in der Unbeständigkeit! Dies birgt auch die unangenehme Respekterweisung vor leidigen Personen. Man muss niemanden mögen, um ihm Beständigkeit zuzusprechen, selbst dem Feinde kann man dies zusprechen, so es denn zutrifft und ihm somit den Respekt vor der Ehre zuteil werden lassen. Mit Beständigkeit drückt man aber nicht nur seine Zuverlässigkeit aus, sondern ebenso seine Beharrlichkeit den Weg den man begonnen hat, weiter zu gehen und seine Widerstandsfähigkeit vor den realen und geistigen Feinden. Sinnbildlich ist die Beständigkeit der Schild auf dem Schlachtfeld, mit dem man sich seiner Feinde erwehrt und seine Tugenden schützt. Mut Mut ist die Waffe, mit der man seine eigenen Ängste bekämpft. Mut kann erst entstehen, wenn die Geisteshaltung den Gefahren und Ängste bewusst wird, dies setzt jedoch eine gewisse Klugheit voraus. Wer sich kopflos gegen jeden, ob Freund oder Feind stellt, beweist damit weniger Mut, denn Übermut und Tollkühnheit und demonstriert somit das leidige Fehlen von Klugheit und somit die Unfähigkeit zum wahrhaftigen Mut. Mut ist das Ideal, das uns befähigt, uns gegen Widerstände und Gefahren für die Ehre einzusetzen. Es bedeutet oftmals auch entschlossen notwendige Risiken einzugehen, ohne Garantie für die eigene Unversehrtheit. Die Entscheidungen Der Materialist Krieger, deren erstes Ansinnen es ist, ihren Besitz und Reichtum zu mehren, kümmern sich per Definition wenig um ihre Ehre, da ihr Streben sich wenig mit ihrer Geisteshaltung beschäftigt. Es wird meistens nicht als notwendig erachtet, an seiner Geisteshaltung zu arbeiten, da diese relativ wenig zur Mehrung von Besitz beiträgt. Ideale wie Maßhaltung und Treue können gar diese Steigerung des Wohlstandes verhindern und in extremen Fällen wird sich über jede Moral hinweg gesetzt, um den Wohlstand zu verbessern. Der Idealist Krieger, die sich Idealen, sei es im Glaube oder einem Kodex verschreiben, ist dieser Begriff etwas essentiell Wichtiges. Idealisten streben eine hohe moralische Geisteshaltung an. Oft wird ein Kodex angereichert mit weiteren Vorbildern wie Gerechtigkeit, Barmherzigkeit oder ähnlichen ethischen Idealen. Krieger, welche die Ehre anstreben, nehmen alle Mitmenschen, einschließlich sich selbst und ihr Handeln sehr ernst, dies bedeutet jedoch nicht, dass sie sich selbst an erste Stelle stellen, im Gegenteil, wer Ehre anstrebt, stellt sich selbst stets hinter seinen Idealen an. Ebenso gelten Krieger, die dem Gesetz der Stärke folgen, als Idealisten, doch streben sie nicht unbedingt Ehre an. Wer an das Naturgesetz glaubt und dieses Ideal für sich erkoren hat, strebt nach dem Ruhm, den die Stärke mit sich bringt. Duelle und Entscheidungskämpfe werden angestrebt, um sich zu messen und seinen Ruhm zu mehren. Der Unentschlossene Krieger, die um ihr Überleben kämpfen, sind meist jene die sich noch nicht entschieden haben, ob sie dem Wohlstand oder den Idealen folgen. Oftmals liegt es nicht an der Entschlussfähigkeit selbst, sonder durchaus an der Möglichkeit. Ein jeder Mensch, ob Krieger oder nicht muss gewisse Grundbedürfnisse stillen. Dies lässt sich jedoch nur mit einem gewissen Maß an Wohlstand bewerkstelligen. Gerade für Krieger die sich einflussreich für Ideale einsetzten wollen, bedarf es einem gewissen Wohlstand, um die notwendige Ausrüstung für seinen Kriegsdienst zusammen zu tragen. Durch die Verbreitung der versauten Kreaturen im Lande jedoch, stellt die Anhäufung von Wohlstand für einen talentierten und fähigen Krieger eine im Vergleich zu den Idealen geringe Herausforderung. So kann man über einen gewissen Zeitraum jenen Überlebenskämpfer, wenig anlasten, doch kommt für alle früher oder später der Moment an dem sie vor der Entscheidung stehen, ob sie ihren Wohlstand über die Maße verbessern wollen oder sich den Idealen hingeben. Notwendig für ein sinniges Weiterkommen ist hier die Disziplin, die einem jedem Krieger eigen sein sollte und Entschlossenheit. Auch der Mehrung des Wohlstandes in erster Priorität liegt eine gewisse Disziplin und Entschlossenheit zu Grunde. Wer weder Disziplin noch Entschlossenheit zu seinen Charakterstärken zählt, dem wäre gut angeraten sich einer neuer Berufung zuzuwenden, denn das Fehlen dieser Eigenheiten, bedeutet für einen Krieger unweigerlich den realen wie auch sinnbildlichen Tod. Kämpfer denen diese Eigenschaften fehlen, haben für die Kriegerkaste keinen Wert und sind auf einer Stufe mit Bauern zu stellen. [Solange nicht veröffentlicht, nur im RP über den Char Mila einlesbar.] |
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