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Alt 18.10.2007, 12:17
De Magica II
#1
Aledan Celnath
Reisender
 
Registriert seit: 02 Nov 2003
Beiträge: 393
Titel: De Magica II
Author: Aledan Celnath


Vorwort und Inhalt

Das zweite Werk meiner Reihe soll sich mit der Kunst der Heilung befassen.
Die Heilung ist ein sehr vielfältiges Anwedungsgebiet, da sich in der arkanen Kunst Mittel und Wege finden nahezu alle bekannteren Krankheiten, Lähmungen und Verletzungen zu heilen.


Die Heilungsmagie

Es gibt in diesem Zirkel zehn Grundzauber, welche alle erdenklichen Einsatzgebiete abdecken. Natürlich sind auch Ableitungen dieser Zauber möglich, die jedoch zunächst einer eingehenden Beschäftigung erforderlich sind.

Der einfachste Zauber ist das Schließen einfacher Wunden, die nicht zu tief in den Leib hineinragen. Es gibt verschiedene Wirkungsmethoden, die wohl am meisten verbreitete und trivialste lässt sich so beschreiben:
Der Arkan, der die Heilung durchführt verreibt auf seinen Händen zuerst etwas Saft der Ginsengwurzel. Zu dieser braunen, klebrigen Substanz wird meist auch noch eine Zehe Knoblauch zerdrückt, die die Wirkungskraft erheblich steigert.
Nachdem die Hände großzügig mit der Substanz bedeckt sind, legt der Wirkende diese auf die Wunde, die es zu schließen gilt. Durch den geschickten Einsatz des arkanen Netzes lässt sich nun erreichen, dass sich das Ginsenggemisch mit der Haut verbindet und so eine neue Schutzhülle bildet. Dieser Effekt geht meist mit einer starken Erwärmung einher, denn durch den Zauber wird nicht nur eine Verbindung zwischen Haut und Substanz geschaffen, sondern durch die Wärme wird auch das Gemisch getrocknet. Nach kurzer Zeit lassen sich die vertrockneten Reste auf der wiederhergestellten Haut mit etwas Wasser abwaschen.
Im späteren Werdegang der Heilkunst lässt sich dies so verfeinern, dass der direkte Kontakt zu der Verletzten Person nicht mehr zwingend notwendig ist und auch über kleine Distanzen gewirkt werden kann.

Ein mit dem vorhergehenden verwandter Zauber ist die Entgiftung des Blutes mit Hilfe arkaner Kraft. Dazu muss sich der Ausführende immer fest auf etwas Reines, wie zum Beispiel Schnee, konzentrieren und zugleich versuchen, den Fluss des Blutes der vergifteten Person zu spüren. Die eigentliche Entgiftung findet nun durch eine Umwandlung des im Blut gelösten Giftes zu einer harmloseren Substanz statt, Blut oder Wasser, dass in geringen Mengen dem Betroffenen nicht zu schaden scheint.
Eine Warnung muss ich jedoch aussprechen: Der wirkende Arkan entzieht dem Vergifteten förmlich das toxische Gemisch und wandelt es in seinem Körper durch die arkane Kraft um. Wenn bei diesem Zauber ein Mangel an Konzentration gegeben ist, so kann das Gift im Körper des Arkan zu einer Verneblung des Verstandes führen, im schlimmsten Fall sogar zu einer Vergiftung.

Die nächste Stufe, die ein Arkan erlernen kann, der sich mit der Kunst des Heilens beschäftigt ist eine Heilung schwerer Wunden und gar Frakturen.
Der Ablauf ist dem der einfachen Heilung nicht unähnlich, jedoch werden hierbei bei weitem größere Anforderungen gestellt. Der Arkan muss seine gesamte Konzentration dem Wirken hingeben und die Kraft seines Verstandes auf die Verletzung richten. Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass dies bis aufs Äußerste an den Kräften zehrt und selbst sehr erfahrene und mächtige Magier bei dieser Anwendung an ihre Grenzen getrieben werden können.
Jedoch sei anzumerken, dass der Heilende entlastet werden kann, wenn andere Arkane ihm ihre Kraft, besonders die der Elemente zur Seite stellen. So hat zum Beispiel die Macht des Feuers eine reinigende Wirkung, die dem Heilungsprozess zu Gute kommt.

Mit den nächsten vier Zaubern will ich die Vielfältigkeit arkaner Heilungsmöglichkeiten aufzeigen. Magiern, die schon über vertieftes Wissen in der Kunst der Heilung verfügen, ist es sogar möglich, den Verstand verwirrter Personen von erdenklichen Vernebelungen zu befreien. Zuerst möchte ich dabei darauf eingehen, was im gemeinen Volke wohl als Geisteskrankheit bekannt ist.
Die Syndrome, die sich bei dieser Krankheit äußern sind oft der Verlust der sicheren Artikulation, das unkontrollierte Aussprechen zusammenhangsloser Gedanken aber auch das wirre Zucken diverser Körperglieder.
Dies lässt sich darauf zurückführen, dass der Geist des Menschen von etwas befangen ist, dass ihm die Klarheit der uns bekannten Wahrnehmung verschließt.
Eine Heilung ist wie folgt möglich, jedoch wieder mit Gefahren behaftet.
Der heilende Magus muss versuchen in den Geist des Betroffenen hineinzusehen, zu erkennen was ihm schadet und dieses zu bekämpfen. Dieser Kampf soll bisweilen selbst fähige Magier ihren eigenen Verstand gekostet haben.

Eine ganz ähnliche Prozedur lässt sich auch auf die Blendung, auch Halluzination genannt, anwenden. Hierbei bezieht sich die Heilung jedoch weniger auf den Verstand sondern mehr auf die Wahrnehmung selbst, eine Heilung geht auch oft einher mit einer Entgiftung.

Die nächsten beiden Zauber stellen wieder körperliche Erkrankungen dar:

Zum einen muss dabei die Gliedererstarrung, Paralyse genannt erwähnt werden. Nicht nur durch Gift, sondern auch durch Kälte und eine geistige Blockade kann der Körper eines Wesens zum Stillstand gebracht werden. Die Heilung dieses Syndroms geschieht durch das Erwärmen und Bewegen der inneren Energien des Betroffenen. Die Versuche des Magiers müssen sich darauf richten, zuerst die Ursache der Erstarrung in Erfahrung zu bringen und dann daraufhin eine geeignete Gegenmaßnahme zu ergreifen, insgesamt aber dem Körper des anderen zu befehlen, zu seiner Mobilität zurückzufinden.

Die zweite Körperfehlfunktion, die unter diesen Bereich fällt, ist die unbestimmte Krankheit, welche sich in Form von Husten, Schnupfen, Fieber, Unwohlsein und allen möglichen anderen Syndromen bestimmt.
Ähnlich dem Verschluss der äußeren Wunden wird bei diesem Zauber eine innere Wunde geschlossen, wenn man so will. Diese innere Wunde stellt das Zentrum der Krankheit im Körper dar, welches durch arkane Macht zunächst verkleinert, dann auch ganz vernichtet werden kann.
Wie auch bei allen anderen Zaubern wird sich eine Erwärmung im Körper des Betroffenen einstellen.

Zu den höheren Künsten der Heilungsmagie gehört mit Sicherheit das Heilen von Menschengruppen. Dies ist die höchste Stufe der ursprünglichsten Heilungszauber, dem einfachen Heilen und Entgiften.
Bei diesem Magien geht es nicht mehr darum, sich auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren, sondern einen beachtlichen Teil der den Magier umfließenden arkanen Kraft dazu zu nutzen, sein Umfeld mit positiver Energie zu füllen. Eine solche "Massenheilung", wie sie auch gerne bezeichnet wird, tritt oft auch zusammen mit Licht in Erscheinung, welches sowohl von dem Wirkenden, wie auch den geheilten Wesen ausgeht.
Ich selbst habe diese beiden Zauber erst erst selten erlebt, da sie wahrlich eine Besonderheit sind.

Das höchste zu erreichende Ziel in der Heilkunst ist jedoch dieses: Die Aufhebung einer tiefen Ohnmacht, eines Deliriums. Diese äußerst komplexe Vorgehensweise weiß ich selbst nicht zu beschreiben, da ich ihre Anwendung zum Glück noch nie miterleben musste. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass ich sie leider nie erleben durfte, da sie sicherlich das Interessanteste ist, was die Heilung dem Arkan zu bieten hat.
Aus Erzählungen weiß ich jedoch, dass die arkane Rufung des Bewusstseins nicht zu verwechseln ist mit schwarzen Künsten. Sie ist ein reiner weißer Zauber, der die Günstigsten der arkanen Netzstrukturen nutzt, um einem Geschöpf Kraft zu spenden.
Generell sollte der Zauber immer von einer Gruppe erfahrener Heilungsmagier durchgeführt werden, da der Kraftaufwand wahrlich gigantisch ist.

Abschließend bleibt mir zu sagen, dass die arkane Heilkunst sicherlich eine der nützlichsten ist, die uns Magiern in die Hände gelegt wurden. Ich empfehle einem jeden sich zumindest Grundkenntnisse anzueignen, da man sich nie sicher sein kann, ob man nicht eines Tages darauf zurückgreifen muss.
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