Terra Mystica
Spendenbarometer
Terra Mystica | Foren

Zurück   Terra Mystica | Foren > Rollenspiel > Ingame Bücher

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 18.10.2007, 12:19
De Magica IV
#1
Aledan Celnath
Reisender
 
Registriert seit: 02 Nov 2003
Beiträge: 393
Titel: De Magica IV
Author: Aledan Celnath


Vorwort und Inhalt

Mein viertes Werk der Reihe möchte ich einem interessanten Zirkel zuwenden, nämlich der Naturmagie.
Kein Zirkel ist vermutlich so vielseitig wie die Naturmagie, denn mit ihrer Hilfe lassen sich zahlreiche Manipulationen der Natur durchführen.
Da die Natur auch eng mit dem arkanen Netz verknüpft zu sein scheint, birgt sie sehr großes Potenzial.


Die Magie der Natur

Will man die Magie der Natur kurz beschreiben, so wird einem dies kaum gelingen.
So wie die Natur sich ständig verändert und entwickelt, so ist es auch mit dem entsprechenden arkanen Zweig. Kein Weg ist so unbeständig wie die Naturmagie, nichts so unberechenbar.
Die Wirkungsweise der Naturmagie bezieht sich meist darauf, das Wachstum zu beschleunigen, jedoch gibt es durchaus auch andere Sprüche, die mehr Aufwand erfordern.
Dennoch haben sich einige Wirkungsformen gefestigt die ich im Folgenden vorstellen möchte.

Zuerst möchte ich auf die verschiedenen Arten von paralyseartigen Zaubern eingehen.
Die Natur bietet verschiedene Wege, bestimmte Ziele fest zu ergreifen oder einzugrenzen. Jedem von uns sind diese bekannt, nutzen doch viele Menschen Hecken um ihr Haus vor fremden Blicken zu schützen.

Ähnlich einer solchen Hecke ist es einem Magier der Natur möglich, ein beliebiges Ziel mit einer Art von Hecke einzugrenzen und darin gefangen zu halten. Der Zauber trägt auch oft den sinnbildlichen Namen Pflanzenhand. Diese ergreift das Ziel und sorgt dafür, dass es sich nicht mehr bewegen kann, jedoch ohne ihm zu schaden.

Ein weiterer Weg dieses Ziel zu erreichen, ist eine Pflanzenranke zu beschwören, wie sie oft in Wäldern vorkommt. Dazu muss der Magier sich auf den Boden unter dem Ziel konzentrieren und versuchen, dort im Erdreich verschlossene Samen zu extremem Wachstum anzuregen. Die daraus entstehenden, wildwuchernden Pflanzen werden dann ein schnell bewegliches Ziel, ein Tier oder einen laufenden Menschen behindern und ihm die Bewegung schwer machen. Eine höhere Form dieses Zaubers ist, die Pflanze gar so zu befehligen, dass sie die Füße oder Läufe des Wesens umschlingt.
Auch diese Ranke fügt dem Ziel jedoch keinen nennbaren Schaden zu, außer vielleicht ein paar Druckstellen oder Schürfungen, wenn das Opfer zu Fall gebracht werden sollte.

Der dritte Weg der Paralyse ist im Gegensatz zu den zuerst genannten agressiver.
Die Beschwörung einer Ranke nach der vorhergehenden Form ist weitesgehend gleich, jedoch ist diese Ranke mit zahlreichen, harten Dornen bestückt, dem wirkungsvollsten Schutzinstrument der Natur. Diese Dornen werden uns später auch noch einmal begegnen. Wie erwähnt können durch diese Dornen bei dem Betroffenen größere Wunden entstehen, da sich diese in das Fleisch bohren und dort für Blutungen sorgen können.

Die zweite größere Gruppe von Zaubern neben den schnellwüchsigen Ranken ist die der direkten Beeinflussung von Wesen.
So wie jedes Lebewesen ein Teil der Natur ist, kann ein Magier diese Lebewesen beeinflussen. In Buch II stellte ich die verschiedenen Arten der Heilung vor, in diesem möchte ich die Befähigung zum Ausspruch von Krankheiten beschreiben.

Die Natur hat einige sehr wirksame Wege, Zielen Schaden zuzufügen.

Der erste Weg ist der, das Blut eines Lebewesens mit einem schleichenden Gift zu versehen. Die Stärke des Giftes hängt im Wesentlichen von der Widerstandskraft des Opfers wie auch von der arkanen Macht des Magiers ab.
Dieses Gift kann im Höchstfall sogar zum Tode des Opfers führen.
Um das Gift in die Blutkreise des Betroffenen zu bringen muss der Magier sich sehr stark auf dessen Körperzyklus, den Herzschlag konzentrieren. An diesem Punkt muss der Magier eine Manipulation vornehmen und sich auf etwas sehr giftiges, wie zum Beispiel eine gefährliche Schlange oder gar einen Lindwurm konzentrieren. Langsam werden sich im Herzen dann geringe Mengen des Blutes in hoch konzentriertes Gift umwandeln, die dann im ganzen Leib verteilt werden.

Der zweite noch wirksamere Weg ist, den Körper mit einer Krankheit zu verseuchen.
Dies stellt eine Steigerung des Vergiftens dar und kann noch rascher und schmerzhafter zum Tode führen, da sich eine Krankheit mit unangenehmen Nebenerscheinungen wie Husten und Übelkeit bemerkbar macht.

Zu den physischen Beeinträchtigungen gesellt sich noch ein dritter Zauber, der den Verstand des Zieles angreift und vernebelt.
So wie die Heilung versucht in den Geist des zu Heilenden vorzudringen und das schädigende zu bekämpfen, muss der Magier bei dem Verursachen von solchen Verwirrungen ebenso vorsichtig sein. Wenn er einem Geschöpf gegenübersteht, dass weitaus stärkere mentale Fähigkeiten besitzt als er selbst, so kann dieses Wesen den gewünschten Effekt umkehren und dem eigentlich Wirkenden den vollen Schaden zufügen und seinen Geist blenden.

Den nächsten Zauber wird eventuell der ein oder andere ebenso schon erlebt haben. Bezeichnet wird dieser Zauber mit dem Namen Eulenauge, ich finde jedoch Massenlicht treffender.
Zum Beispiel durch das Zerreiben feiner Nachtschattenblätter kann man die Umgebung erhellen, indem man den feinen Staub, den man durch die Kräuter erhält, in die Luft wirft und sich verteilen lässt, dann mit Hilfe arkaner Kraft zum Leuchten bringt.
So kann man den Umkreis des Magiers je nach angewendeter Menge in einem angenehmen Glimmen bis hin zu einem blenden Licht erscheinen lassen.

Die beiden folgenden Zauber bedienen sich den außerordentlichen Kräften der Natur, die jedem in Form von Gewitter und Sturm bekannt sind.

Der erste Zauber ist das Herbeirufen eines Blitzes, der vom Himmel niederschlägt. Ich muss nicht erwähnen, dass dieser Blitz unglaubliche Energien beherbergt, die große Zerstörung anrichten können.

Eine weitere Steigerung stellt die Beschwörung eines Sturmes dar, der sich um den Magier bildet und reißende Luftstürme erzeugt. Die Wirkung geht vom Arkanen aus, daher wird der Sturm mit zunehmendem Abstand ebenso schwächer. Mächtige Magier sollen gar einen so starken Sturm beschwören können, dass ihre Umgebung von kreisenden Blitzen erfasst wird, die allen dort befindlichen Dingen verheerenden Schaden zufügen.

So wie es auch in anderen Zirkeln schon vorkam, gibt es auch im Naturkreis Beschwörungsformen.

Die erste und einfachste ist das Beschwören eines der vier Elemente. Dies mag im ersten Moment für Verwunderung sorgen, doch nach kurzer Überlegung kommt man schnell darauf, dass sich die Natur durch die Elemente zusammensetzt. Jedoch wird keines dieser Elemente jemals die Größe, Macht und Stärke eines gelehrten Elementarmagiers erreichen, da diese über die gebündelte Kraft ihres Elements verfügen können.

Die zweite Form ist das Verstärken eines Baumes und dessen Entwurzelung. So wie alte Sagen von "wandelnden" Bäumen sprechen, so gibt es Arkane, die eben diese Bäume erschaffen können.
Indem man einem Baum eine große Menge arkaner Energie zufügt, bekommt dieser die Fähigkeit, sich nicht länger durch seine Wurzeln am Leben erhalten zu müssen.
So kann er das Erdreich verlassen und mit Hilfe der neugewonnen Kräfte sich relativ rasch bewegen. Durch die Konstitution, die einem Baum zu Grunde liegt, verfügt diese Beschwörung über unaussprechliche Kraft.

Die höchste Beschwörungsform, die durch die Magie der Natur möglich ist, ist die Beschwörung eines Waldgeistes. Jedoch eines, nicht wie er in den nahen Wäldern gelegentlich zu finden ist, sondern eine viel mächtigere, einem Fürsten gleiche Gestalt, oft als Beschützer des Waldes bezeichnet.
Für eine solche Beschwörung sind größere Vorbereitungen nötig, wie zum Beispiel ein beliebiges Opfer an die Natur, das diesem Wesen gefallen könnte.
Sollte der Lesende jemals einem solchen Geschöpf begegnen, so wird er es gewiss erkennen und sollte sich ihm demütig gegenüber verhalten.

Der letzte Zauber ist dem ersten nicht unähnlich, jedoch wird nicht Mutter Erde benötigt um ihn zu Wirken. Der Name, den diese Magieform trägt ist Dornenwurf und vielleicht mit einem Feuerball vergleichbar.
Jedoch wird hierbei keine gebündelte Feuerkugel in den Händen geschaffen, sondern große, steinharte Dornen, die dem Holz jahrhundertealter Bäume ähneln.
Sie werden ähnlich einem Feurball durch die Kraft der Gedanken gelenkt und beschleunigt, so dass sie mit großer Wucht auf ein beliebiges Ziel auftreffen können.

Wie man sieht, birgt der magische Zirkel der Natur sowohl schöpferisches wie auch zerstörerisches Potential, das nicht genau eingeschätzt werden kann.
Aledan Celnath ist offline  
Mit Zitat antworten
Antwort


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist dir erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind aus.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 17:44 Uhr.