[veröffentlicht] De Magica VIII

[Aledan Celnath]

Titel: De Magica VIII
Author: Aledan Celnath


Vorwort und Inhalt

Das achte Buch soll der hohen Kunst der arkanen Beschwörung gewidmet sein.
Diese Magie ist sicherlich eines der vielseitigsten Forschungsfelder und bekommt daher besonderes Augenmerk.

Die Kunst der arkanen Beschwörung

Die Gruppe der Magier, die sich mit Beschwörungen beschäftigen, werden oft skeptisch betrachtet, da man ihnen leicht nachsagt, dass sie über die dunklen Künste herrschen.
Dies möchte ich zuerst richtig stellen. Es steht fest, dass Beschwörungen einiges an Macht bieten und sicherlich auch dazu gebraucht werden können, um Angst zu erzeugen und Terror zu verbreiten.
Jedoch ist der Weg dorthin sehr lange, da sich die Kunst hauptsächlich damit befasst, Wesen anderer Dimensionen in die unsere zu überführen.
Die Kontrolle über diese Wesen zu wahren ist einfacher, als sie im Endeffekt zu beschwören. Dies will ich im Folgenden darlegen.

Zu einer Beschwörung ist eine unglaubliche Vorstellungskraft von Nöten.
Der Magier muss das Wesen, das er beschwören will mindestens einmal in seinem Leben gesehen haben und dazu reichen Abbildungen nicht aus. Vielmehr reicht auch das Ansehen des Wesens nicht aus, nein, der Magier muss sich eingehend mit diesem Wesen auseinandersetzen, dessen Bewegungsabläufe studieren, dessen Leben verstehen.
Daher sind die Menschen, die sich mit höheren Ebenen dieser Kunst befassen meist sehr erfahren und schon weit in den Landen herumgekommen.

Bei den Beschwörungsformen unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten. Auf der einen Seite die verhältnismäßig einfachen Tierbeschwörungen, auf der anderen Seite die der Kreaturen und Monster.

Nun mag sich der Unkundige fragen, warum man denn Monster beschwören wollen könnte. Diesem sei gesagt, dass diese Wesen außerordentliche Fähigkeiten im Kampf haben, die die der Menschen bisweilen weit übersteigen. Und ein solches Wesen unter seiner Kontrolle zu haben kann im Notfall sehr nützlich sein, um sich gegen etwaige Angriffe zu schützen.

Beschwörung von Tieren

Zuerst möchte ich auf die verschiedenen Arten von Tierbeschwörungen eingehen. Die einfachste von all diesen Beschwörungen ist die eines Hasen. Was zuerst etwas sinnlos erscheinen mag, hat jedoch schon einen Sinn. Ein Hase ist recht einfach vorstellbar und auch fast überall in der Natur, wie auch in Städten anzutreffen.
Außerdem ist er ein einfaches Ziel um die grundlegende Fähigkeit zu erlernen und mit Ihr vertraut zu werden.

Im weiteren Verlauf seines Studiums wird der Magier sich zuerst auf weitere einfache Tierbeschwörungen konzentrieren, wie zum Beispiel Katzen, Hühner oder Hunde.
Hat er auch diese Wesen unter seiner festen Kontrolle und Konzentration kann seine lange Reise beginnen.
Zuerst wird er sich mit den verschiedenen wilden Tieren auseinandersetzen.
Am Anfang neigt man dazu sich an den schreckhaften und wehrlosen Tieren wie Rehen zu üben um dann später zu Tieren wie wehrhaften Wölfen oder kraftvollen Bären überzugehen.

Eine sehr nützliche Beschwörungsform, die ich jedem angehenden Beschwörer nur wärmstens ans Herz legen kann, ist das Üben eines Pferdes. Dieses Tier eignet sich vorzüglich auch dazu, es zu reiten. Jedoch muss der Magier dazu erst das Reiten ohne Sattel und Zaumzeug erlernen, was anfangs sicher eine Schwierigkeit darstellt.

Das mächtigste Tier, das ein angehender Beschwörer wohl im Laufe der Zeit rufen kann, ist ein grausamer Schreckenswolf. Dieser ist sehr schnell und verfügt über messerscharfe Zähne, die er als vorzügliche Waffen einzusetzen weiß.
Als Begleiter auf langen Wanderungen eignet sich dieses Wesen ebenso, da es über Sinne verfügt, die denen des Menschen bei weitem überlegen sind.

Beschwörungen von Kreaturen

Der zweite Ast des Beschwörungszirkels stellt die Beschwörung von Kreaturen, oft auch Monstern genannt, dar.

Wer sich mit diesen Wesen auseinandersetzt, sei gewarnt.
Die Kontrolle über sie ist schon wesentlich schwerer als über die Tiere. Doch das größte Problem stellt sich wohl darin, dass man sie wie zuvor erwähnt erst studieren muss, bevor man zu ihrer Beschwörung übergehen kann.
Da diese Kreaturen jedoch an gefährlichen und den Menschen meist entfernten Plätzen leben, empfiehlt es sich, diese Orte nicht alleine aufzusuchen, da der Tod überall lauert.

Wer sich jedoch für das Studium entschieden hat, wird sicherlich diesen Weg nicht auslassen wollen. Es beginnt meist mit der Beschwörung von Wesen wie riesigen Fledermäusen, wie sie in verlassenen Höhlen hausen oder Orken.

Orks, Echsen- und Rattenmenschen stellen eine gute Ausgangsstufe dar, weil sie auch gut zur Ablenkung genutzt werden können. Sie sind recht wehrhaft und dienen dem Beschwörer blind.

Ich möchte jedoch darauf verzichten, hier eine genaue Auflistung möglicher Kreaturen zu geben, da jeder für sich selbst entscheiden sollte, was er sich zumuten möchte.

Verneinen möchte ich jedoch nicht, dass die Möglichkeiten nahezu unbeschränkt sind und sich bis zu der Beschwörung von grausamen Harpien, widerlichen Ophidianen und beinahe allmächtigen Dämonen erstrecken können.

Da diese Wesen jedoch eine unglaubliche Gefahr für alles in ihrem Umfeld bedeuten, sei nahegelegt, sich an diese erst heranzuwagen, wenn der Magier schon eine abgeschlossene Ausbildung hinter sich hat und über große Erfahrung verfügt.


Abschließen möchte ich mein Werk vorerst damit, dass jedem Arkanen gesagt sei, dass er das Gewebe stets zum Guten benutzen sollte.
Die Gunst die uns durch das Arkane Netz gewährt ist, ist nicht selbstverständlich. Sollte jemand allzu großen Missbrauch begehen, so ist nicht ausgeschlossen, dass auch das Arkane Netz selbst ihn bestraft.
So soll keine Beschwörung ohne Nutzen sein, keine Anwendung ohne Sinn erfolgen, jede Manipulation berechtigt sein.