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Alt 20.01.2010, 09:38
Nach dem Kampf, der Leben fordert, kommt der Nebel
#1
Andre Lelron
Reisender
 
Registriert seit: 21 May 2009
Beiträge: 72
Die Flammen züngelten hoch in den Nachthimmel und der Gestank von verbranntem Fleisch machte sich im Hof des Schlosses breit. Auf der Treppe saß eine Gestallt die nur ab und an vom Lichtschein erfasst wurde. Er blickte müde zum Feuer hinüber und murmelte etwas unverständliches vor sich her.

Stille.

Nur das leise knacken des Feuers schien die Stille zu durchbrechen. Der Kampf war um und viele seiner Kammeraden waren gefallen. Warum wurde er verschont? Warum er und nicht einer der anderen die Familie hatten. Jene Familie die jetzt keinen Leichnahm mehr haben um den sie trauern können sondern vor vollendete tatsachen gestellt werden. Keine Beerdigung. Mit einem leichten seufzer vergrub er sein Gesicht in seine von Ruß und Dreck befleckten Hände. So bemerkte er auch erst nicht, dass sich ein ungewöhnlich dichter Nebel langsam über die Wiese legte. Immer dichter und unaufhaltsam kam der Nebel näher, bäumte sich auf und erschuf etwas das wie eine Wand aus Nebel aussah. Eine Wand die so dicht schien, dass man wenn man hinein gehen würde, sicher die Orientierung verlieren würde.

Stille.

Nur das knacken des Feuers ließ Andre noch wissen das er an jenem Ort saß. Von weitem drang dann ein leises Geräusch an Andres Ohr das er im ersten moment nicht wahrnahm. Das klappern der Hufe kam näher und Andre hob den Kopf etwas an und da war er...... Ein alter Mann saß auf einem Skelettpferd und blickt mit ruhiger Miene zu den Flammen hinüber. Andre traute seinen Augen nicht, war das wirklichkeit? Wer war dieser Mann? Er erhob sich langsam und trat auf die mysteriös wirkende Gestallt zu. " Wer bist du?" begann er mit müder Stimme. Der Mann auf dem Pferd schwang sich vom Rücken herab und blickt zu Andre und sprach mit dunkler aber sanfter Stimme "Mein Name ist ohne Belang. Ich bin hier um den Seelen den verdienten Frieden zu geben." Andre glaubte seinen Augen und den Ohren nicht, er blickte auf und fragte " Ihr bringt die Seelen zu Glaron?" Aramon blickte ihn nur starr an " Ich bin hier um sie abzuholen und werde sie dort hinbringen wo sie hingehören." Andre stammelte etwas vor sich her und sein Blick legte sich auf das Feuer. Aramon streckte seine Hände zum Feuer aus und aus den Leichen lösten sich kleine helle Lichter die sich langsam in den Handflächen Aramons versammelten. Aramon zog die Hand schützend an den Körper und blickte zu Andre. " Ich dachte immer ... das die Seelen zu Glaron gehen .. in sein Paradis" sagte Andre etwas leiser mit belegter Stimme. " Was nach dem Tod geschieht, könnt ihr jetzt noch nicht erfassen und es nicht meine Aufgabe es euch zu erklären. Ich muss nun gehen." sprach Aramon mit fast väterlich erklärendem Tonfall. Andre nickte nur leicht und beobachtete wie der Fremde wieder auf das Skelettpferd aufstieg. " Ich hoffe wir sehen uns so schnell nicht wieder " meinte Andre dann und einer seienr Mundwinkel zuckte etwas nach oben. " Zeit hat für mich keine Bedeutung. Aber wir werden uns gewiss wieder sehen", sprach Aramon, wendete sein Pferd und ritt in den undurchdringbar wirkenden Nebel.

Das trappeln der Hufe wurde leiser und auch das Feuer ging langsam aus.

Stille.....

Nur der Atem Andres durchbrach noch die Stille die um ihn herum war. Sein Gesicht schien blass und er trat langsam den Heimweg an doch was er nun wusste war:

......Nach dem Kampf, der Leben fordert, kommt der Nebel.....
Andre Lelron ist offline  
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Alt 25.03.2010, 18:02
#2
Andre Lelron
Reisender
 
Registriert seit: 21 May 2009
Beiträge: 72
Keuchend hob er sein Schild an, als die Kristallgestallt auf ihn einhiebte. Der Schlag prallte an dem Schild ab und hinterließ eine große Beule in dem eigentlich harten Metall. Grummelnd hob er sein Schwert und versuchte einen Hieb zu landen. Die Gestallt bäumte sich auf, und vor ihrem Körper materialisierte sich ein Feuerball, der mit rasender Geschwindigkeit gegen Andres Helm prallte. Er konnte noch den Kopf zur Seite drehen, doch der Feuerball traf ihn und warf ihn gut 2 Meter zurück, wo er dann keuchend zusammen sackte.

Als er wieder aufwachte, beugte sich eine Heilerin über ihn und versorgte seine Wunden. Sein kompletter Körper war in Bandagen gehüllt. Langsam kehrten die Erinnerungen zurück und mit ihnen erwachten auch die Schmerzen. Sie fühlten sich an als würde sein kompletter Körper brennen, er krümmte sich, stöhnte und versuchte sich langsam aufzurichten. Sein Blick glitt über das Schlachtfeld, der Kristallriese war geschlagen und ...die Person die er schützen wollte, lag reglos auf dem Boden und eine Geisterhafte erscheinung stieg von seinem Pferd, um die Seele der Person zu holen.

Schweißgebadet wachte Andre in seinem Haus in Minoc auf, blickte auf die ruhig schlafende schönheit neben ihm, lächelte und stand dann leise auf, bedacht darauf kein lärm zu machen. Seine Weg führte ihn in die Küche. Alles war wie immer ruhig, nur leise knackten noch die restlichen Holzstückchen in der Feuerstelle. Mit nachdenklicher Miene legte er ein paar scheite nach und trat in das Wohnzimmer ein, um sich auf einem der bequemen Sessel nieder zu lassen.

Seine Hände berührten seine rechte Gesichtshälfte, die ungleichmäßigen wölbungen der verbrannten Haut ließen ihn die Ereignisse an jenem Tag nicht vergessen, doch war der Traum den er gerade hatte irgendwie nicht richtig. Die Person die am Boden lag, dessen Seele geholt werden sollte war nicht tod, sie lebte und das durch den Einsatz von Andre. Sein Blick fixierte sich dann auf das erste Fenster neben der Türe, durch dass er eine Blick auf die Wache erhascht, die gerade mit einer Laterne in der einen Hand an seinem Haus vorbei lief.

Warum ist es soweit gekommen?`Warum kämpfe ich? Warum bin ich bei der Garde? Bin ich gut in dem was ich tue? Bin ich zu schlecht ? Diese fragen geisterten Andre im Kopf herum und er strich sich durch sein Haar.

Heute war es soweit, ein weiterer Kampf stand an. Ein Kampf der vielleicht noch gefährlicher war als alle zuvor. Seufzend erhob er sich .schenkte sich ein Glas Wasser ein und trank es auf einen Zug leer. " Nur wer Standhaft ist, wird irgendwann seine gerechte Belohung bekommen" Diese Worte hallten in seinem Kopf wieder. Es waren die Worte seines Vaters. Worte die viel bedeuteten und Worte die ihm nun aus dem Loch ziehen würden, in dem er die letzen Monde feststeckte.

- Nur wer Standhaft ist verdient es Belohnt zu werden -
Andre Lelron ist offline  
Geändert von Andre Lelron (25.03.2010 um 18:20 Uhr).
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