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Alt 05.06.2004, 10:40
Vom Wesen der Drachen
#1
Orak Fenthe
Reisender
 
Registriert seit: 25 Mar 2003
Beiträge: 1.002
TITEL:VOM WESEN DER DRACHEN
AUTHOR:ORAK FENTHE

Widmung:

Dieses Buch moechte ich Chanie Feh nerin widmen, welche ihr Leben der Verbreitung der wahren Geschichten widmete, mich und viele andere fuer die Art der Drachen sensibilisierte und letztendlich in Aufopferung Ihr Leben beim Schutz der beiden goldenen Drachen in der Pyramide des Pharos verlor.

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Inhalt:

1. Einleitung
2. Erscheinungsbild der Drachen
3. Besonderes Wesensmerkmal der Drachen
4. Intellekt der Drachen
5. Die Waffen der Drachen
6. Alter der Drachen
7. Soziales Verhalten der Drachen
8. Fortpflanzung der Drachen
9. Vom Umgang mit den Drachen
10. Schlusswort
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Vom Wesen der Drachen

1. Einleitung

Vielen Menschen ist nur wenig ueber die Drachen bekannt und meisst sind es nur Halbwahrheiten oder Maerchen, wie sie Kindern vorm Einschlafen erzaehlt werden. Aus Unwissenheit, einem falschen Ehre-Verstaendnis, der Goldgier oder einfach nur des Ruhmes wegen verloren viele Drachen Ihr Leben. Drachen seien keine „Echsen“ oder „Viecher“, wie ich es in unserer Zeit zur Genuege von hochrangigen Buergern vernehmen musste. Moege dieses Buch dazu beitragen, sie als das zu sehen was sie sind, naemlich denkende, fuehlende Wesen mit einer Seele, die in ihrer eigenen Kultur in friedlicher Absicht neben uns leben, uns helfend und schuetzend beiseite standen und stehen. Sie zu verstehen wie sie sind; Geschoepfe des Lichtes.
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2. Erscheinungsbild der Drachen

Begegnet man einem Drachen, so faellt einem sofort ihre Maechtigkeit auf. Alleine schon ihre Groesse ist Ehrfurcht einfloessend. Auf vier starken Beinen bewegen sie sich wie eine Echse auf der Erde umher. Doch nicht nur dieses, an dem Rumpf oberhalb der Vorderbeine befindet sich ein maechtiges Fluegelpaar welches ihren doch recht schweren Koerper mit grandioes anmutenden Bewegungen in den Himmel erheben kann, wo sie sich in ihrem Element befinden. Wer schon einmal in den Genuss gekommen ist ihr Abheben zu beobachten, der weiss von welchem Wunderwerk der Goetter hier die Rede ist. Bisher begegneten mir ein paar unterschiedliche Wesen von Drachen, welches ihr farbliches Aeussere betrifft. Von einem dunklen Gruen, einem anmutenden Rot, bis hin zu Silber, Gold oder gar Christallfarben scheint alles vertreten zu sein. Das besondere an den Farben sei das metallene Glitzern, hervorgerufen durch die fingernagel- bis handgrossen Schuppen, welche sich auf deren lederne Haut befinden. Dem etwa der Koerperlaenge gleichkommend lange Schwanz sollte man respektvoll aus dem Wege gehen, da er sehr kraftvoll sei und tueckisch sein koenne, so er einen treffen mag. Ihre grossen Augen koennen sehr scharf und ueber weite Entfernungen sehen, ihre Ohren ueber weite Entfernungen hoeren und ihre Nasen riechen sehr gut und weit.
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3. Besonderes Wesensmerkmal der Drachen

Den Drachen scheint eine Art magische Aura zu umgeben, wie ein unsichtbarer Mantel. Dieses Merkmal moechte ich den aeusseren Erscheinungsbild zuordnen, da die Aura, so man sich dem Wesen sehr nahe kommt, fuehlbar wird und man es mit seinen Sinnen wahrnehmen kann. Naeherte ich mich einem Drachen in seine direkte Reichweite, so umfing mich eine Art Kribbeln in meiner Haut. Dieses Kribbeln ging einher mit einem mit einem je nach Gemuetsverfassung des Drachen einem Behagen oder Unbehagen, welches sich verstaerkte je naeher ich ihnen kam.
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4. Intellekt der Drachen

Es ist mir bisher kein Wesen begegnet welches klueger und weiser mir vorkam. Diese maechtigen und majestaetischen Wesen sind der menschlichen, zwergischen und elfischen Sprache maechtig, doch scheinen sie untereinander kaum offen zu sprechen. Vielmehr beobachtet ich zwischen ihnen Gesten und Gebaerden, die denen menschlicher aehnlich zu sein scheint, mit denen sie sich untereinander zu verstaendigen scheinen. Ihre Weisheit sucht seinesgleichen vergeblich unter den Rassen und scheint ihr ausgepraegtes Merkmal zu sein. Sogar die Elfen der Waelder ersuchen die Drachen um weisen Rat. Auch auf unsere Ersuchen reagierten die Drachen stets mit weisen Ratschlaegen, welche immer zutreffend waren. In der Sprache ihrer Ratschlaege bedienten sie sich oft in bildhafter und poetischen Worten, wie eines Raetsels gleich. Doch war das Raetsel einmal geloest, so trafen ihre Aussagen immer den Kern der Loesung unserer Probleme.
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5. Die Waffen der Drachen

Die Drachen bedienen sich zum einen trotz ihres schwerfaellig anmutenden Koerpers mit einer fein sinnlichen Genauigkeit, die uns Menschen bei weitem uebertrifft. So setzen sie Ihre Klauen gezielt ein um einen Gegner festzuhalten ohne ihn ein Haerchen zu kruemmen und dieses mit einer ueberraschenden Flinkheit, die man bei ihnen niemals vermuten wuerde. Im Gegenteil dazu koennen sie aber auch an Staerke und Zielgerichtetheit von Ihnen eingesetzt werden.
Als weitere Waffe setzen die Drachen ihren feurigen und heissen Atem ein, welcher mehrere Menschen umwerfen oder gar verbrennen kann. Die verheerenden Wirkungen haben Occlo und Cerinor schmerzlich erfahren duerfen. Dort soll man noch immer die Auswirkungen eines Drachen der im Fluge seinen heissen Atem auf die Elfen in seiner Kampfeswut anwendete und dabei gar Haeuser entdacht und gar schwere Felsbrocken bewegte.
Ich selber spuerte das Feuer der Drachen gar schmerzlich als Warnung nicht naeher zu gehen, nach dem Tod seines Gefaehrten.
Ihr Schwanz hingegen kann wie bereits angemerkt als toedliche Schlagwaffe von ihnen gegen mehrere Menschen gleichzeitig eingesetzt werden.
Ebenso scheinen die Drachen der Magie maechtig zu sein. Zumindest heilten in meinem Beisein einen Menschen, welcher sie mit einer schweren Bauchverletzung aufsuchte mit einem Zauber.
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6. Alter der Drachen

Man erzaehlt, dass die Drachen nicht eines natuerlichen Todes sterben koennen. Der aelteste unter ihnen soll der „Erste“ sein, wie er von uns Menschen genannt wird. Der Erste sei der groesste und maechtigste unter ihnen und der Fuehrer des Clans der Drachen. Wir vermuten, das er eines der ersten Wesen sei, welche die Goetter schufen: Sein Wissen, wie seine Weisheit scheinen unermesslich zu sein. Laut den Drachen erlebten sie die Erschaffung und Geschichte aller menschlicher Rassen, der Zwerge und Elfen. Sie selber nennen uns ihre Kinder, weil sie seit jeher ueber uns wachten und uns behueteten. Genau aus diesem Grunde reden wir die Drachen auch mit Vater an, denn sie selber bezeichnen uns als Ihre Kinder.
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7. Soziales Verhalten der Drachen

Drachen haben einen tiefen Sinn fuer Ihresgleichen in ihrer Gemeinschaft. Auch scheinen sie mit einem unsichtbaren Band eng verbunden zu sein. So teilte einer der Ihren mir einst mit, dass sie den Tod eines anderen Drachen spueren wuerden. Man kann die Liebe die sie untereinander hegen geradezu spueren. Im Gegenzuge sei es aber auch bei dem Tode oder in der Sorge um ihren Nachwuchs oder Gelege, dass sie ihre verteidigende Feindseligkeiten zu verstaerken scheinen. Ihre Gefuehle sind um ein vielfaches intensiver als es bei uns Menschen der Fall ist. Die Zerstoerungen die einer der Ihren nach dem Morde seines Gefaehrten in Occlo und in Cerinor in seiner Wut anrichtete sind nur ein verheerendes Beispiel. Und dennoch seien sie, wie Cerinor zeigte faehig Ihre Gefuehle bis hin zur Selbstaufopferung zu kontrollieren. Besonders bei den Altdrachen dessen Weisheit wohl mit dem Alter hin zunimmt, scheint diese Selbstbeherrschung und Weitsicht sowie der Sinn fuer den Frieden ihren Hoehepunkt zu erreichen, wie die Weisheit des Ersten zu zeigen scheint. Dennoch scheint es so als wuerde sich der Fuehrer ihres Clanes den Beschluessen ihrer Gemeinschaft zu beugen, wie die Geschichte um „Drachentoeter“, dem schwert, das geschaffen wurde um den maechtigsten unter ihnen zu toeten, gezeigt hat. So kann aus dieser Geschichte gelernt werden, dass Ihre Gemeinschaft nicht wie bei uns Menschen von einem Fuehrer entschieden wird, sondern von allen Mitgliedern des Clanes selber. Doch zeigte das Verhalten der Drachen in den Ueberlieferungen und Beobachtungen auch, dass sie den Aeltesten und seine Weisheit achten und respektieren.
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8. Fortpflanzung der Drachen

Der Akt der Fortpflanzung sei nicht bekannt. Jedoch sei allgemein bekannt, dass sie Eier legen in ein grosses Nest, dem Gehege. So sei es normal, dass nur ein Ei gelegt werde, doch wird berichtet das es auch mehrere Eier sein koennen. Uns wurde von der Tochter des Pharaos in der Wueste noerdlich von Khaz`dur berichtet, dass es ein Gelege von zwei Eiern von goldenen Drachen gegeben habe, welche von Raeubern bestohlen wurden und durch mysterioese Umstaende in die Haende des Pharos gelangten. Dort schluepften in der Pyramide dann zwei goldene Drachen, welche in den Katakomben aufwuchsen bis sie eine Groesse erreichten, die es ihnen unmoeglich machte aus dieser zu entkommen.
Von den Waldelfen in Yew wissen wir, dass man sich einem Drachengelege niemals naehern sollte, da die Drachen die Eier oder ihre Jungen behueten zu ihrem Schutz aeusserst feindselig seien.
Von dem Legen eines Eies bis zu ihrem Schluepfen koennen Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte vorbeiziehen. Die genaue Dauer bis zum Schlupf sei mir nicht bekannt. Auch scheint es sehr selten, dass Drachen Eier legen, mir sei nur ein Gelege auf Britannia bekannt, doch soll es ein zweites geben, welches von der Oertlichkeit her nur den Waldelfen bekannt sei.
Aufgrund der langen Perioden bis Drachen Nachwuchs bekommen und in den letzten Jahren viele Drachen ermordet wurden, muss man davon ausgehen, dass die Drachen aussterben werden, so wir nicht lernen friedlich nebeneinander zu leben. Aus diesem Grunde sollte der Schutz der letzten noch verbliebenen Drachen vielmehr ernst genommen werden. Das Wissen und die Weisheit der Drachen waere der groesste Verlust nicht nur fuer uns Menschen. Sollte das Wissen verloren gehen, so stehen alten Feinden aus laengst vergangen Tagen Tuer und Tor offen, wie uns der Daemonenfuerst, den wir „den Schatten“ nennen, in der Vergangenheit zeigte. Wer von uns weiss schon welch finstere Wesen aus noch aelterer Zeit auf uns warten und den Weg zu uns findet?
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9. Vom Umgang mit den Drachen

Drachen sind mit Recht sehr stolze und majestaetische Wesen und verhaelt man sich ihnen gegenueber nicht wie es ihrem Stand gebuehrt, so kann man sich schnell den Unmut des Drachens zuziehen. Habe man keine Einladung, so dringe man nicht in Ihr Heim ein sondern wahre einen Abstand, wie man es auch von Ihnen erwarten wuerde. Wer moechte schon einen Drachen in seinem Vorgarten oder in seiner Behausung wissen?
Die Anrede bliebe jedem selber ueberlassen, doch muesse man mit einer entsprechenden Reaktion auf sich rechnen. Man redet sie liebevoll mit Vater an, so man ihnen uneingeschraenktes Vertrauen, Achtung und Respekt schenke. Eine korrekte Anrede sei ihrem Stande voller Respekt Milady oder Milord. Achte und respektiere man die Drachen so warte man, bis man aufgefordert sei zu sprechen. Die achtungsvollste Begegnung bringt man ihnen entgegen, wenn man ihnen, wie es mir ein Waldelfen ehrfuerchtig lehrte, vor ihnen oder ihrer Behausung niederkniet und auf eine Ansprache der Drachen wartet.
Werde man aufgefordert zu gehen, so wende man sich von Ihnen ab und entferne sich, so man ihren Zorn nicht heraufbeschwoeren moechte. Hoeflichkeit sollte in den eigenen Worten selbstverstaendlich sein. Sind junge Drachen anwesend, so rechne man damit, dass Ihnen mitgefuehrte Tiere zum Opfer fallen koennen, denn es seien vielleicht wahrlich Kinder. Seien sehr junge Drachen anwesend oder gar ein Gelege so lasse man lieber Vorsicht walten, denn wir wissen nicht wie ihre Eltern reagieren wenn die Drachen sich um Ihr Schuetzling fuerchten. Am besten naehert man sich ihnen in diesem Falle gar nicht erst.
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10. Schlusswort

Im grossen und ganzen gibt es kein uns bekanntes Wesen auf der Welt mit einer solch majestaetischen Schoenheit und Grazie als die Drachen. Moegen wir aus der Vergangenheit lernen und uns das Wissen und die Weisheit der Drachen erhalten bleiben. Da die Drachen nach Frieden mit den Voelkern streben und uns, wie die Vergangenheit zeigte hilfreich und schuetzend beiseite standen, sollten wir sie allzeit achten und ihnen den ihnen gebuehrenden Respekt zukommen lassen. Es gibt keine treueren Rassen welche sich uns gegenueber selbstaufopfernder und hilfreicher zur Seite standen als die Drachen. Wenn es eine Rasse verdient hat geehrt zu werden, dann die der Drachen.

Orak Fenthe,
Yew, 20. im Rado des Jahres 1283
Orak Fenthe ist offline  
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