Eine Nachricht wird Melina Govaine überbracht

[Tari Ceres]

Ich grüße dich Melina,

ich weiss, dass du im Augenblick viel mit der kleinen Avinia zu tun hast, umso mehr tut es mir leid, dich um ein Gespräch bitten zu müssen. Ich habe heute gegen 3 Uhr morgens Sianne mit Dorian und Caitlynn im Tala angetroffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in deinem Sinne oder dem deines Mannes ist, wenn Sianne euer Anwesen verlässt, zu dieser Uhrzeit und das in Anbetracht der aktuellen Lage. Sicher weisst du von den toten Frauen die gefunden wurden. Als Konsequenz daraus dürfen unsere Kinder das Anwesen nicht mehr ohne Alvels oder meine Begleitung verlassen, ich selbst reite auch nicht mehr in die Stadt sondern nutze die Reisemagie. Du weisst, wie gern ich reite, aber die Morde sind wirklich beängstigend und mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass deine Tochter, ein elfjähiger und eine vierjährige sich mitten in der Nacht ohne jemanden, der ihnen im Notfall helfen kann, in der Gegend herumtreiben. Zwar ist Dorian davon überzeugt, die beiden Mädchen verteidigen zu können, aber ich muss wohl nicht erwähnen, was für ein Unsinn das ist, wenn schon unsere Männer es mit diesen Mondkriegern so schwer haben.
Leider war Sianne für meine Argumente vollkommen unzugänglich. Ich glaube sie fühlt sich hintenangestellt, weil dein Mann viel Arbeitet und du dich um Avinia kümmern musst und neigt deshalb zu solch trotzigen Ausbrüchen. Vielleicht hast du in den nächsten Tagen einmal Zeit, mich aufzusuchen oder - wenn du dich nicht in unsere Gegend wagst - komme ich auch gern bei euch in Vesper vorbei. Ich möchte die drei Kinder ungern eines Tages im Heilerhaus haben und für den Totengräber vorbereiten müssen.

Pass auf dich auf

Tari

[Sianne Lordal]

*als Sianne dann zur späten Nachmittagszeit nach Hause kommt, entdeckt sie den Brief, geht mit dem ins Haus, dabei den Absender lesend. Darauf hin murmelt sie nur "Petze, wir waren ja im Kinderhort gewesen." Dann wirft Sianne den Brief grummelnd und recht achtlos auf den Schreibtisch ihres Vaters und stapft recht zornig in ihr Zimmer, wo sie die Türe verriegelt und sich auf ihr Bett wirft und einschläft.*

[Bolwen von Britannia]

Als er das Schreiben am Abend auf seinem Schreibtisch vorfand, überflog er es kurz und legte es nach einer Weile schwer seufzend zurück auf den Schreibtisch.
Einige Momente blieb er nachsinnend dort sitzen, ehe er sich aufraffte und das Pergament in die Stube trug, wo er es auf den Esstisch legte.