Gemeinsame Forschungsunterlagen El Hashem & Melan

[Aabid El-Hashem]

Sollte Frau Melan wieder mal bei der Ostbank vorbeikommen würde sie von Edda angesprochen, die ihr mitteilt, dass Herr El Hashem für sie und ihm ein Bankfach reserviert hat. Sollte Frau Melan der Hintergrund dazu nicht deutlich sein, würde Edda sie wohl auf eine beigelegte Notiz hinweisen.

Grüße Frau Melan,

hier in diesem Ordnerbündel findet ihr ein Sammelsurium unserer gemeinsamen Forschung. Augenblicklich ist dieser Ordner zwar noch leer, doch bin ich zuversichtlich, dass wir diesen in der kommenden Zeit des neuen Jahres, zügig füllen können?

Meine Forschung reduziert sich aktuell nur auf die theoretischen Abschnitte unseres Vorhabens. So ihr sicher verstehen werden, ist es derzeit an der Reformation oder wie ihr hierzulande sagen würdet, die grauen Tage.

So freue ich mich, als bald von euch wieder zu hören oder eure ersten Ergebnisse mit euch zu diskutieren.

Darunter ist eine saubere und eleganten Unterschrift zu finden.
El Hashem

[Julie Melan]

Ein paar Tage nachdem Edda sie darauf hingewiesen hatte, dass Herr El Hashem ein gemeinsames Bankfach für sie reserviert habe, hinterlegt die junge Schreinerin in dem Ordner die ersten Pergamente mit den Fortschritten ihrer bisherigen Bemühungen. Obenauf liegt ein etwas kleinerer Zettel mit einer handschriftlichen Notiz.

Cunna zum Gruße Herr El Hashem,

ich danke Euch für die Organisation des Bankfachs und dafür, dass Ihr bereits eine Mappe angelegt habt. Auf den beiliegenden Pergamenten findet Ihr eine kurze Übersicht über meine Arbeiten, die ich in Hinsicht auf die verstärkte Holztruhe, bereits unternommen habe. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.

Gruß
Julie Melan

Britain, 12. Rado 1332

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Vorwort:
Nach meiner Ankunft im Herzogtum Britannia im Sommer 1328 bezog ich eine kleine Werkstatt im Norden des Handwerkerviertels. Hier stieß ich schnell auf Platzprobleme. Wohnen, Arbeiten und das Lagern von Materialien und fertigen Möbelstücken waren nur bedingt möglich. Trotz ausgeklügelter Ordnungssysteme in Form von Kisten und Truhen stieß die Raumkapazität schnell an ihre Grenzen. Möbel sind zuweilen groß und sperrig und lassen sich so nicht einfach in die oben genannten Behälter verstauen. Eine Weile behalf ich mich damit, die Möbel nur vorzumontieren und die Endmontage erst beim Kunden vorzunehmen.

Schon zu dieser Zeit reifte in mir der Gedanke, ob es nicht möglich wäre eine von außen platzsparende Truhe mit endlosem Fassungsvermögen zu konstruieren. Mir ist bewusst, dass hier zwei Extreme aufeinander prallen, doch wurde mir einst gesagt, dass das Herzogtum Britannia von dem Gewebe der Magie besonders stark durchdrungen sei. Dies sei auch dafür verantwortlich, dass sich so viele verschiedene Menschen wie auch andere Wesenarten hier zusammenfinden. Warum sich also nicht dieser Tatsache bedienen und die Magie umlenken und in brauchbare Alltagsgestände bannen. Ein Versuch ist es wert.

Die Truhen sollen nach Möglichkeit, in späterer Ausführung, einem Jeden zugänglich gemacht werden. Insbesondere für große Handelshäuser und Kontore erscheinen mir die verstärkten Holztruhen überaus praktisch um Lagerplätze zu minimieren und doch jedem Zugriff zu gewähren, der einen Schlüssel besitzt.

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Im Lundin des Jahres 1329 [OOC: 01.08.2019, 22.00 – 23.00 Uhr]
Ich traf mich mit Herrn Sasperus um ihn von dem Hirngespinst, welches seit geraumer Zeit in meinem Kopf herum spukte, zu erzählen. Da ich ihn zu meinen engen Vertrauten zähle, erschien es mir nur logisch ihn einzuweihen. Obwohl er auf dem Gebiet der Thaumaturgie nicht bewandert ist, konnte er mir trotzdem erzählen, dass verstärktes Holz Magie „leiten“ kann. Eine wichtige Erkenntnis. Für nähere Informationen verwies er mich jedoch an Seine Wohlgeboren Varkon Karnis, Thaumaturge.

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5. Lorica 1329 [OOC: 06.08.2019, 20.00 – 22.00 Uhr]
Ich hatte Seine Wohlgeboren Karnis um ein Treffen gebeten, welches er zu meiner großen Freude wahrnahm.

Er teilte mir mit, dass verstärktes Holz als Bodenbelag oder als Türblatt schwerer zu entflammen ist und ein höheres Gewicht hat. Außerdem besitzt es eine vage Resistenz bei arkaner Einwirkung.

Die Herstellung von verstärktem Holz erfordert ein hohes Maß an Geschick. Die arkane Formel bewirkt, dass aus einem brauchbaren Holzscheit im Verbund mit einem weiteren ein verstärkter Holzscheit wird. Somit wird die Masse von 2 Holzscheiten in einen Scheit zusammengepresst, was dem Ganzen eine deutlich höhere Dichte und Gewicht verleiht.

Herr Karnis wies zusätzlich daraufhin, dass die Verwendung von Kleinteilen aus Eisen den Magiefluss stören könnte. Hier wäre, soweit möglich, auf Alchemistenmetall zurückzugreifen.

Ich teilte ihm auch von meiner Idee mit Schrumpftränke zu verwenden, mit denen ich das Holz lasieren möchte. Im Verbund mit dem magisch verstärkten Holz erhoffe ich mir eine Wirkung in der Art, dass der Inhalt der Truhe komprimiert wird und bei Herausnahme wieder in seine ursprüngliche Form zurückfindet. Herr Karnis teilte mir mit, dass bisher die Verbindung von Alchemie und Thaumaturgie keine Anwendung gefunden hat, doch ermutigte er mich Versuche in diese Richtung zu unternehmen.

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Lorica 1329 [OOC: 07.08.2019, ca. 22.00 – 22.30 Uhr]
Bestellung über Schrumpftränke bei Herrn Sasperus aufgegeben.

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5. Ronox 1329 [OOC: 15.08.2019, 20.50 – 22.00 Uhr]
Bei einem Gespräch mit Fildaris bouVinda wollte ich gemeinsam mit ihr erörtern, was bei der Bearbeitung von verstärktem Holz zu beachten ist. Fil ist eine sehr gute Bognerin, wohlmöglich aktuell die Beste in Britannia und mit der Verarbeitung von verstärktem Holz vertraut, da sie darum weiß aus diesem Holz Bögen zu bauen.

Fil teilte mir mit, dass kein spezielles Werkzeug bei der Bearbeitung vonnöten ist, man aber am Besten auf Werkzeug aus Alchemistenmetall zurückgreifen soll.

Laut ihrer Aussage kann verstärktes Holz in jede Richtung bearbeitet werden, da keine Maserung vorhanden ist. Es gibt keine Lufteinschlüsse. Die Oberfläche des Holzes ist glatt und eben. Die Konsistenz erinnert fast ein wenig an Stein.

Die Bearbeitung erfolgt bei gleichem Kraftaufwand wie bei normalen Holz. Bei höherem Kraftaufwand droht zu viel Material herauszubrechen. Da man weniger Material abträgt, sind vermehrte Wiederholungen nötig.

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7. Ronox 1329 [OOC: 16.08.2019, ca. 21.15 – 22.20 Uhr]
Auf der Suche nach einem Feinschmied stieß ich auf Herrn Aragondom Demar, dem ich meine Idee zu der verstärkten Holztruhe mitteilte. Er zeigte sich begeistert und versprach mir mich bei meinem Vorhaben zu unterstützen. Bei ihm konnte ich einige Werkzeuge aus Alchemistenmetall in Auftrag geben, im Genauen: eine Säge, einen Hobel mit Hobeleisen aus Alchemistenmetall, eine Holzfälleraxt, Näge, Scharniere, Beschläge und ein Schloss. Die Werkzeuge wurden einige Tage später geliefert.

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18. Wyzzin 1331 [OOC: 13.04.2020, ab 20.25 Uhr]
Die Arbeiten lagen viele zu lange brach. Aufgrund der hohen Auftragslage und der Wiederinbetriebnahme der Werft, deren Leitung ich im Herbst 1329 übernommen hatte, kam ich nicht mehr dazu mein Projekt weiter zu verfolgen. Somit staubten die Unterlagen vor sich hin.

Ein Aushang von Herrn El Hashem in dem er verstärktes Holz anbot, ließ mich wieder aufhorchen. Ich hatte bereits Tage zuvor mit dem Gedanken gespielt das Projekt wieder aufzunehmen, jedoch keinen richtigen Ansatz gefunden. Da ich Herrn El Hashem für dieses Projekt begeistern konnte, werden wir nun in Zukunft gemeinsam daran wirken.

Ich trug ihm meine Idee vor Schrumpftränke zu verwenden, er betrachtete die Möglichkeiten mehr von der arkanen Seite aus, wie z.B. im Inneren der Truhe eine Art Übergangsbarriere zu schaffen, mit der man die Gegenstände an andere Orte/Sphären(?) transferieren kann. Wichtig sei hier festzuhalten, dass die Magie an die Truhe dauerhaft gebunden sein muss, damit auch Nicht-Arkane die Truhen in ihrer vollen Funktionalität nutzen können.

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Aufgabenliste Melan:
- Über genaue Funktionsweise von Schrumpftränken erkundigen
- Einzelne Bretter von verschiedenen Längen aus den verstärkten Holzscheiten sägen

[Julie Melan]

Am Morgen des vierten Tages im Lundin des Jahres 1333 sucht Julie, in Vorbereitung ihres Termins mit Herrn Marlek, die Bank von Edda auf und lässt sich von ihr die Mappe mit den Forschungsunterlagen aushändigen.

Sollte Herr El-Hashem in der Zwischenzeit nach der Mappe sehen wollen, wird Edda ihn an Fräulein Melan verweisen.

[Kirot Marlek]

Nach einiger Zeit wird die Mappe mit ein paar zusätzlichen Notizen wieder bei Edda für Julie hinterlegt.

19. Lundin 1333

Zunächst sollte man die Wirkung von Schrumpftränken auf das verstärkte Holz untersuchen. Wenn das Holz davon nicht betroffen ist, ist die Lasur damit eine sehr interessante Idee. Sollte es betroffen sein, wäre es einen Versuch wert, das innere der Kiste zuvor mit einer schützenden magischen Schicht zu belegen - ähnlich der Schutzmagie. Ein Problem sehe ich aber immer wieder. Sowohl bei der Variante mit den Schrumpftränken als auch mit anderen magischen Lösungen. Wenn das innere der Truhe betroffen ist, wird das was man in ihr lagern kann dennoch von der Öffnung der Truhe beschränkt. Dazu kam mir leider noch kein Gedanke, wie man diese Problem lösen könnte.

Eine andere, meiner Meinung nach, auch interessante Herangehensweise wäre es die Kiste mit Magie zu versehen, wodurch zwar nicht die Größe des Inhaltes verändert wird, aber zumindest dessen Gewicht. Dies könnte zu ungemeinen Erleichterungen beim Transport größere Mengen an Dingen führen.

Bezüglich dem verstärktem Holz konnte ich feststellen, dass es keinen Unterschied macht ob es aus gewöhnlichem Weidenholz oder einer anderen Holzsorte geschaffen wird. Es ist dann kein Unterschied mehr zu erkennen. Zumindest soweit ich es beurteilen kann. Bei der Verstärkung von Brettern bereitet mir die Form des Holzes noch gewisse Schwierigkeiten, doch bin ich zuversichtlich, dass es mir noch gelingen wird.