15.12.2013, 14:36 |
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Reisender
Registriert seit: 09 Dec 2013
Beiträge: 2
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28. Rado im Jahre 1313 Die Reise war lang. Gut drei Monde lang habe ich mein Leben auf einem Schiff verbracht. Der Geruch von Fisch und Rum ist mittlerweile unerträglich, mein Gang ist immer noch ein wenig wankend und ich fühle mich, als hätte ich selbst zu viel von dem Rum gekostet. Dabei habe ich nicht einen Tropfen von diesem Zeug gesoffen. Es ist recht spät am Abend, als ich das Schiff verlasse, mit dem ich hierher gekommen bin. Britain, Hauptstadt des Königreiches Faerlan... In meiner Heimat konnte ich Gesprächsfetzen aufschnappen, die sich mit dem schönen Leben in diesen Landen beschäftigten. Wer etwas werden wolle, könne es hier erreichen. Ich selbst lege keinen Wert darauf, etwas Großes oder Bedeutendes zu werden. Ich bin hierher gekommen, um mein altes Leben zu vergessen... oder zumindest weit hinter mich zu bringen. In Britain würde mich keiner erkennen, es sei denn einige meiner... Opfer... hat es nach hierhin verschlagen. Unwahrscheinlich... Ruhig rücke ich den Bogen zurecht, als ich einen ersten Schritt auf den festen Boden der Hauptstadt setze. Es ist zwar spät, aber ich muss diesen Seegang aus meinen Schritten raus bekommen und es schadet nicht, sich einen groben Überblick über die Stadt zu verschaffen. Leichter gesagt als getan! Ich sitze nun hier und schreibe in meinem neu erworbenen Buch, froh darüber, überhaupt einen Schlafplatz für die Nacht gefunden zu haben. Es ist ja nicht so, als sei ich es nicht gewohnt, unter freiem Himmel zu schlafen, aber ich will ja auch nun wirklich nicht direkt meine erste Nacht vor den Stadttoren verbringen... Wenn ich diese überhaupt finde. Noch nie war ich in so einer großen Stadt und ich verliere hier schneller die Orientierung als in den Wäldern meiner Heimat. Ich werde wohl jemanden suchen müssen, der mich herum führt und mir die Stadt bis in die letzten Ecken zeigt. Aber nun werde ich mich erst einmal zur Ruhe begeben. Wie schon erwähnt war die Reise lang und anstrengend, auch wenn ich selbst kaum auf dem Schiff mit anpacken musste. Dafür habe ich kaum Nahrung zu mir nehmen können... Bei jeder noch so kleinen Welle schenkte ich dem Meer den Inhalt meines Magens. Es gilt, sich von den Strapazen zu erholen. Wenn ich ausgeruht bin, werde ich mich mal in Ruhe umsehen... |
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