Tagebuch von Angelina Decram

[Angelina Decram]

Liebste Anna der Welt!

Es gibt viel zu berichten... nunja eigentlich nicht wirklich so viel, aber doch reichlich... oder eher entscheidendes!

Ich schäme mich schon, dass ich dir erst jetzt davon berichte.. wo es doch schon seit einer Woche der Zustand ist.

Miras ist wieder da!!!! *Die Worte wurden einige Male dick unterstrichen*

Er kam einfach so... er war einfach wieder da... ich bin auf einen der Sessel eingeschlafen und wachte auf, da er meine Hand strich... er kniete vor mir auf den Boden und... Ach Anna!!! Wie hätte ich das alles nur so schnell realisieren können?
Den abend davor habe ich nocht geweint wie ein Schlosshund, da ich ihn so sehr vermisst hatte...und zu der Zeit hatte er sicher schon bald den heimatlichen Hafen erreicht!

Es ist so wunderbar und kostbar, dass ich ihn einfach wieder bei mir habe!
Einfach neben ihm liegen und seine Anwesenheit spühren... es stimmt schon irgendwie, dass man nur etwas wirklich zu schätzen weiß, wenn es nicht mehr da ist.

Allerdings hatten wir in den wenigen Tagen die er hier ist schon Streit. Streit, weil er... er glaubt, dass ich ihn nicht mehr liebe, da ich einen anderen Mann mit glänzenden Augen angesehen habe. Humbug!!!! Der andere Mann heißt Samyel und ist Waldläufer... ein unheimlich einfacher Mensch, was... nun also... er hat halt kein Gold, lebt im Wald und derlei. Ich finde das wunderbar!!! Ich würd ab und zu wirklich gern so leben. Überhaupt habe ich bei Sam das Gefühl ich kann ein Stück weit von mir selbst ausleben... da er die Natur und alles drum herum ebenso liebt wie ich.

Sicher, jenes könnt ich auch bei Miras ausleben... aber... er belächelt mich immer nur schwärme ich von irgendetwas.... wie einen Hirsch oder so, da er jenes Tier nur als Essen ansieht.
In jener Hinsicht... fehlt mir etwas! Ja!!! Aber damit kann ich leben, da ich Miras liebe!
Wiederum ist es schön, dass ich wen gefunden habe, mit dem ich einfach mal... was weiß ich, ähm... eine Wildschweinfamilie beobachten gehen kann... und wir beide freuen uns darüber! Verstehst du?!???

Vielleicht hatte ich bei Samyel wirklich glänzende Augen.. und ein Dauerlächeln im Gesicht... aber doch nur, da ich mich gefreut habe ihn nocheinmal zu sehen.. immerhin hätt er schon längst weitergezogen sein.

Miras ist sicherlich nicht nur deshalb eifersüchtig gewesen... also ich mein, jenes war nicht der alleinige Auslöser für den Streit. Ich kann es nicht richtig aufschreiben irgendwie... Tut mir leid Anna...!

Aber das ich das Kind..

Nun Miras leidet sicher ein wenig, da er nicht Vater wird. *der Punkt ist recht dick ausgefallen, was einem zeigen könnt das die Feder hier länger ruhte*

Aber ich glaube wir haben uns wieder vertragen.. die Nacht danach war jedenfalls himmlisch....!

Ich denke ich werde Yanya Samyel mal vorstellen... ich denke... also ich vermute, dass die beiden sich sehr sehr sehr gut verstehen würden!!! Sie ist ja auch sehr viel im Wald unterwegs und kennt glaube ich jede Pflanze beim Namen!

Achso! Wegen der Lehrsache mit Dorian, ich habe ihn gefragt und er hat angst, was ja verständlich ist! Er will gern mit und lernen aber er mag seine Sianne und seine Yanya nicht allein lassen.
Yanya ist von der Idee nicht wirklich begeistert... aber ich denke, jenes auch nur nicht, da sie den Kleinen halt erzieht und ihn ungern allein lässt. Sie hat schon angedeutet, dann mitzukommen. Vielleicht nehme ich Miras auch einfach mit... wir wollten eh einmal zusammen nach Maleth reisen! Die Weinplantagen und so besuchen!!!

Nunja meine Liebste,

fühl dich umarmt!

Deine Angelina

[Angelina Decram]

Liebe Anna!

Mein Leben nimmt irgendwie angenehm geregelte Strukturen an!
Nicht, dass es langweilig wäre aber ich bin in vielerlei Hinsicht nicht mehr so suchend und unsicher!

Mein Leben mit Miras ist so zu sagen ehegleich... was heißt, dass wir beide irgendwie schon wie ein Ehepaar zusammen leben. Und ich muss gestehen, dass jenes sehr gut klappt!

Außerdem wohnt Dorian nun eigentlich bei uns beiden. Ich habe ihm ein Bett bestellt und die Schmuseecke, die ich und Miras hatten abgebaut, dass Dori sein eigenes kleines Reich im Haus bekommt. Er soll sich irgendwie heimisch fühlen mit der Zeit.

So, da Dorian nun bei uns wohnt bekomme ich schon sehr viel mit von ihm, seinem Leben und vor allem seinen Problemen.
Sein größtes Problem scheint... die Existenz der Gottheiten.

Eigentlich verstricken sich all seine Probleme um die Götter, was ich unheimlich traurig finde. Eigentlich sind Gottheiten doch dazu da, dass man sich freut, dass man wen hat bei dem man sich aussprechen kann. Bei dem man Bitten loswerden kann... oder aber zu welchem man einfach aufschaut und weiß, alles hat einen Sinn!... Man ist nicht allein!

Das schlimmste aber ist, dass ich Dorian verstehe!!! Ich selbst hatte eine unangenehme Kindheit was die Gottheiten angeht. Meine beste Freundin wurde von einem Templer erzogen... ich selbst von... einem... nun... halt keinem Glaronanhänger! Das brachte reichlich Probleme mit sich... aber Yanya und ich haben allem gestrotzt und sind noch heut beste Freunde... eigentlich Schwestern!

Dorian hat jenes Problem scheinbar mit Sianne. Ich hoffe sehr, dass die Freundschaft der beiden stark genug ist, jenem stand zu halten... doch glaube ich es nicht wenn ich ehrlich bin.
Sianne ist lieb und nett... aber dumm wie Brot genau wie ihre Mutter. Ich darf das eigentlich gar nicht sagen, da ich sie kaum kenne. Aber immer wenn ich mit ihr redet, spricht eine kleine Melina... so kommt es mir oft vor.
Was nicht heißt, dass ich Sianne nicht mag!!!

Ich mag nun Dorian helfen indem ich ihn wissen lasse, dass er geliebt wird, das man ihm glaubt (es wird ihm wohl vorgeworfen mehr an Volo zu glauben, was typisch... dumm-Govainisch ist) und vor allem mag ich den kleinen Mann stark machen. Stark im Sinne, dass er weiß was er will. Das er weiß wie er seine Ziele erreichen kann und solch alles.
Ich hoffe, ich kann ihm auch so einiges an Anstand und so beibringen! Ich selbst habe noch nicht alles gelernt, was es zu lernen gibt... doch werde ich ihm das lehren, was ich bereits weiß. Vielleicht werde ich ihm vorschlagen eine eigene kleine Schule aufzumachen... mit mir als Lehrerin.

Bei Alwyzz... ich und Lehrerin?! Die Schülerin, die oftmals die Stunden draußen verbringen musste (ab und zu auch gnädigerweise in der Ecke) die, die alles dem lernen vorzog...?! Hm... mal sehen wie das wird!

Ansonsten gibt es kaum etwas zu berichten!

Ich konzentriere mich mehr und mehr auf mein eigenes Leben... war schon lang nicht mehr zu Hause. Aber ich weiß, die kommen alle auch sehr gut ohne die Chaotin Angi zurecht!

Bis bald liebe Anna

Angi

[Angelina Decram]

Liebste Anna,

Ich habe eine ganze Zeit nicht mehr geschrieben, da mehr als genug dazwischen kam.

Ersteinmal fand die Schlacht statt... gegen die Mondkrieger. Ich selbst konnt nicht mit in die Schlacht ziehen, da sich meine Augen entzündet hatten. Du kannst dir also denken, wie nervös und hippelig ich zu Hause geputzt habe... aber leider brachte mich das zu dem Zeitpunkt auch nicht auf andere Gedanken.

Ich hatte die ganze Zeit über ein unheimlich seltsames Gefühl im Bauch... und sorgte mich mehr um Miras den je!

Doch er kam heil wieder zurrück... lediglich kleine Schrammen...

Doch wurde mir ein anderer, wichtiger Mensch durch diese Schlacht genommen. Mein bester Freund... mein Bruder... mein Dickerchen Eafradon.

Irgendwie habe ich noch immer nicht wirklich ralisiert, dass er tot ist. Für mein Herz ist er irgendwie auf reisen... so, als würde er wie damals ein-zwei Jahre wegbleiben aber auf jeden fall wiederkommen! Er gehört doch her... zu uns! Er... kann doch nicht weg sein, nicht richtig!!!
Ich muss allerdings stark sein... erstens wegen meinem Miras. Er sah seinen besten Freund sterben und konnt nichts unternehmen... er hat die ganze erste Nacht über kniend... in einem Gebet vertieft vor seiner Leiche wache gehalten... es nimmt ihn alles so sehr mit. Wobei jenes, Alwyzz sei Dank, langsam überstanden ist. Vor allem musst ich aber für meine Schwester stark sein. Sie hat mit einem Mal ihre Liebe.... ihren Verlobten verloren.
Natürlich hat sie viel geweint.. gelitten.. natürlich war ich für sie da und habe mit all zu oft die Tränen verkniffen... ich musste sie doch trösten und ihr Halt geben!

Jetzt erst merke ich... das ich noch nicht richtig Abschied genommen habe. Bei der Verbrennung habe ich die Zeit über auf Ela geachtet... sie wirkte so klein, zart und zerbrechlich....

Wenn ich den Blick anhebe, sehe ich auf weiße Schäfchenwolken die am sommerlichen Himmel entlangschweben. Ob Eafradon auch oft in den Himmel gesehen hatte.... ob er Wolken wohl gemocht hat?...

Ich selbst habe mich dazu entschlossen, wieder bei den Schwertreitern.. ein festes Mitglied zu sein. Der wirkliche... wie sagt man?! Nun... das Ereignis mit Eafradon hat mir den Rest gegeben. Den Rest im Sinne von... meiner Entscheidungsfähigkeit. Nicht auszudenken wenn Miras etwas geschehen wäre!!! Ich würde... Es ist wirklich unvorstellbar. Miras habe ich nun seit dem ich 12 Jahre bin permanent bei mir... oder weiß ihn wenigstens in meiner Nähe. Irgendwo würde dadurch viel zu viel von mir selbst sterben, als das ich weiterleben könnt... so wie Ela. Dafür bewundere ich sie wirklich. Aber vielleicht liegt es eben dadran, dass ich und Miras in unserer gemeinsamen Zeit schon so unendlich viel durchgestanden haben.

So werde ich nun, als Schwertreiterin immer an Miras seiner Seite kämpfen.. und wenn es einer wagt ihn zu verletzten.... oder gar zu töten... ich schwöre auf alles was mir lieb ist, der wird einen unheimlich langen, qualvollen Tot erleiden.

Zu etwas erfreulichem....

Vater war vor einigen Tagen mit Sophie hier. Er meinte es seie hier gemütlich... und als ich erwähnte, dass ich und Miras auf ein größeres Haus sparen nickte er gar lächelnd!
Oh Anna, mir viel ein Stein vom Herzen. Es scheint ganz so, als habe er akzeptiert, dass Miras und ich zusammen gehören... und das macht mich auf der einen Seite doch zum glücklichsten Menschen. Denn nichts ist wichiger als Miras und ich.... nichts. Da kann kommen was mag...!!!

Ansonsten begnüge ich mich mit Unterhaltungen. Da wäre zum Beispiel Samyel. Er ist ein Waldläufer und hatte mit Abstand das interessanteste und gefährlichste Leben das ich je mitbekommen habe. War er doch ein Leben lang allein und musste Ängste ausstehen, von dessen Existens ich nichteinmal etwas gewusst hatte. Nunja... das Leben als Straßenjunge ist etwas anderes als das Leben einer Baronesse... hm!

Oder aber ich habe mich länger mit Chana unterhalten. Von ihrer Kindheit... sie wuchs bei ihrer Oma auf.. von ihrem schweren Leben nach dem Tode ihrer Oma... und ihr Vorhaben es mit ihrem eigenen Kind, das sie im Bauch trägt, anders zu machen.

Es ist so unheimlich interessant was für verschiedene Lebensgeschichten sich in einem und demselben Moment auf der Erde abspielen, oder?! Und doch führt der Weg... dieser grundauf verschiedenen Menschen vielleicht einmal zusammen... so das man sich austauschen kann und voneinander lernen, indem man zuhört und versucht zu verstehen.

Ich könnte wieder Seiten mit solch unnützem, philosophischem Kram vollschreiben.. aber damit verschone ich dich lieber, liebe Anna.

Ich denke... ich werde an das Meer gehen... und Eafradon sagen, was mir auf dem Herzen liegt... ich sollt' Abschied nehmen.

Bis bald,

Angelina

[Angelina Decram]

*auf der Rückseite des Bildes steht: "Mein Miras"*

Das Bild

[Angelina Decram]

Herzlichen Glückwunsch Anna!!!

Nach nun etwa zwei Tagen der Suche habe ich dich in irgendeiner meiner reichlich vorhandenen Reisetaschen gefunden.
Vor etwa zwei... hm nein, drei Wochen sind Dorian und ich von daheim aufgebrochen.
Seit nun einer... oder knapp zwei Wochen sind wir da... Maleth ist schön- nur habe ich es irgendwie anders in Erinnerung.

Irgendwie schien mir alles mit 15 Jahren größer.... fremder... vor allem aber beeindruckender!!!!
Kann es sein, dass solche Empfindungen mit dem Alter abstumpfen?

Dorian scheint es hier sehr gut zu gefallen. Die anderen Kinder hier nehmen ihn auch recht gut auf! Sie wollen immer wieder seine Haut anfassen und in seine Äuglein schauen... da jene Färbung hier nicht all zu oft vorkommt.

Ich selbst habe so manchen Ort besucht, an welchem ich war, als ich ein Jahr von Vater allein hergeschickt wurde.
Es ist seltsam... habe ich mich damals mit so vielen Gedanken gequält... umso befreiter scheint es diese Tage zu sein.

Jene, die mich noch von damals kennen können es kaum fassen das ich es bin.

"Der kleine Wildfang ist zu einer Dame herangereift!"

Anna, jenen Satz kann ich nicht mehr hören!!! Es waren doch nur drei Jahre.... und sind jene drei Jahre... von 15 zu 18 so entscheidend???

Das Wetter ist natürlich unheimlich angenehm!!!
Zwar ist es Herbst aber.... es ist hier fast wärmer als bei uns daheim im Sommer!!!

Gestern waren ich und Dorian eine der schönsten Oasen überhaupt besucht. Wir sind hingeritten... nein, nicht auf einem Pferd, auf einem Dromeda!
Du hättest Dorians Augen sehen sollen als er schaukelnd allein auf solch einem Tier ritt. Wirklich niedlich!

Ansonsten.... ist alles wunderbar. Ich bin wie immer unheimlich überrascht aber glücklich wie liebenswert und offen die Menschen hier sind. Langsam nehme ich an, jenes liegt an der Sonne!!! Oder an dem Tee... den sie hier zu genüge trinken.

Ich denke wir werden noch etwa eine Woche bleiben und dann langsam die Heimreise antreten.... ich vermiss meine Familie und meine Freunde schon....!!!

Nun denn, Dorian nörgelt schon herum, dass ich nicht so viel schreiben soll.... ich werd dann mal mit ihm baden und dann in einen neuen schönen Tag wandern!

Bis bald Anna.... und versteck dich nie wieder so gut... sowas ist ja beängstigend... nicht auszudenken wie ich mich fühle, sollte dich wer lesen!!!

Bis bald

Angelina

[Angelina Decram]

Nunja, es ist nicht viel geschehen aber ich dachte mir nach solch langer Zeit sollte ich mich mal wieder bei dir melden.

Mit Dorian bin ich schon lang wieder daheim... trotzdem bin ich allein. Miras ist nun in Maleth........ freiwillig an der Front weißt du?

Ich weiß echt nicht was ich davon halten soll... will er sich mit Absicht in Gefahr bringen?...... Wenn ja, warum?! Er weiß doch ganz genau wie sehr ich ihn brauche... in jeder Hinsicht.

Aber.. was soll ich da schon machen?!

Der Winter kommt immer näher... die Blätter wirbeln bunt durch die Luft... der Wald riecht nach Regen und Kälte... die Menschen ziehen sich dicker an und kneifen oftmals die Augen zu wenn der Regen ihnen von vorn in das Gesicht peitscht........ es ist Herbst.

Leya geht es besser... sie wurde vor einigen Wochen von einer Biene gestochen und die Wunde hatte sich entzündet... aber dank der Pflanzenkunde dich ich über mich ergehen lassen musste, ist das Bein wieder heile und sie geht auch schon wieder ganz normal. War aber sicherlich ein dreiwöchiger Leidensweg den wir beide da hinter uns haben.

Nunja.... ich habe reichtlich wenig Lust deine Seiten mit belanglosem vollzuschreiben also beende ich schon den Eintrag.

Bis bald

Deine Angelina

[Angelina Decram]

Grüss dich Anna,

einiges ist geschehen nur war ich wie all zu oft zu faul, um jenes festzuhalten.

Hm.... ersteinmal wie geht es mir?! Ich muss wirklich nachdenken was ich jetzt schreibe, da es mir eigentlich sehr gut geht. Der Zwischenfall von gestern mir aber ein wenig quer im Magen liegt. Also schreibe ich... es geht mir gut, aber nicht so wirklich im moment!

Zum einen geht es mir gut, da ich meinen Miras habe, ihn liebe, geliebt werde... wir schon die Hälfte des Goldes zusammen haben... (für unser neues Haus) und... er einfach wundervoll ist.

Zum anderen geht es mir gut, da ich die Augen aufgemacht habe und gemekt hab', dass ich viele Freunde habe. Naja, nennen wir es Bekannte... aber wenn ich mir mühe gebe, werden es Freunde. Denke ich......!

Yasmira, von ihr habe ich dir noch gar nicht erzählt. Sie ist wohl das süßeste kleine Ding das ich kenne! Ich habe sie in der relativ kurzen zeit sehr lieb gewonnen und hoffe sie nicht mehr zu verlieren!

Sie ist sechzehn... glaube ich, hm nicht so dürr wie ich, hat ein unheimlich süßes... herzliches Lachen, versteht sich gut mit Fremden, ist ein sehr ehrlicher Mensch, heilt gern..... naja, mit ihr kann ich viel Spaß haben!!! Aber auch meiner Wut freien lauf lassen oder wenn ich wieder reden muss... über Vergangenes, was mich noch belastet, hört sie zu. So muss ich nun nicht immer Miras strapazieren, der dass immer über sich ergehen lassen musste!

Hm.... warum es mir nicht gut gehr ist verdammt simpel und behindert obendrein!

Gestern waren wir, also der Orden, die Festung der Dunkelzwerge stürmen.....

Gut, diese Wichte sind nicht gerade... ähm nett, aber... was haben sie uns getan, das wir dort eindringen und einen nach den anderen niedermetzeln?!

Ich traue mich schon gar nicht mehr diese Gedanken aufzuschreiben... geschweige von niederschreiben aber... ich leide darunter!!!!

Ich gebe mir Mühe, es nicht zu tun... aber... als wir gestern heim kamen, musste ich einfach weg! Das was wir erbeutet haben, wurde noch ausgelegt... aber sowas kann ich mir doch nicht ansehen?!
Ich glaube die wenigsten denken daran, dass so mancher Dunkelzwerg Kinder hat, welche nun keinen Vater mehr haben... dessen nun vaterloses Kind baut eine unheimliche Wut in sich auf (verständlich!!!) Und schwört Rache an den Menschen... das ist doch ein absolut verständlicher Kreislauf des Todes und der Blut vergießens oder nicht?! Der eine tötet den anderen... der andere geht wiederum ein anderes Mal zum Angriff.

Aber... es wird ja an das Gold und den Schatz gedacht, der erbeutet wurde.... herzlos!

Aber da ich die einzige bin die so denkt, scheine ich einfach... kindisch zu sein, dass ich mir über sowas Gedanken mache.

Ich habe am Kopf hinten geblutete,... als ich den Helm abnahm habe ich es erst gemerkt...ich kann kaum noch auf den rechten Fuß auftreten und fühle mich mit einem Wort.... schlecht! Und das für.... tja, wofür?!

Ich gehe sicher nicht zu Marie... und ich mag auch nicht das Yasmira kommt und sich die Wunden ansieht. Soll sie doch bei Bel bleiben und sich um seine Wehwehchen kümmern... macht sie ja eh viel lieber......... hach!

Ich übertreibe wieder..... tut mir leid Anna!

Vielleicht gehe ich jetzt baden... ich lieb Yasmira halt und finde es komisch wenn sie mit Bel Hand in Hand geht... und mich vergisst....

deine Angi

[Angelina Decram]

Grüsse,

ich habe beschlossen, ein neues Tagebuch zu beginnen. Jenes tue ich nicht, weil mein altes voll ist... jenes tue ich, da ich das Gefühl habe ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Ebenso mag ich jenem Tagebuch keinen Namen oder derlei geben und versuche so sachlich wie möglich zu bleiben, sofern es die Gefühlswelt zulässt.

Momentan bin ich auch dem Wege der Besserung. Die Entführung hatte große Folgen die noch immer andauern, mit wurde auch versichert, dass einige Folgen noch lange erhalten bleiben wie Alpträume etc. aber ich werde lernen, damit zu leben.
Ich muss es ja.

Ich habe den Dienst bei den Schwertreitern gestern niedergelegt. Ich fühle mit untauglich, das Schwert zu führen. Vor allem im Kampfe... wodrüber sich ein Schwertreiter keine Gedanken machen darf.

Natürlich habe ich mir Gedanken über meine Zukunkt gemacht. Mit meiner lieben Tante Nio habe ich lang' darüber gesprochen und sie kam auf die Idee, dass ich die Heilkunst bei Tari erlernen könnte.
Ich war von anfang an einverstanden und freue mich schon zu lernen.
Zum einem, weil es mich ablenkt, wo die Stille mich doch immer wieder zwingt an die dunklen Tage zurrückzudenken, zum anderen, weil ich sehr gern das Heilen erlernen mag.
Ich mag Menschen helfen, ihnen Schmerzen und derlei nehmen und ich mag mich vielleicht auch ein wenig bei Tari revanchieren, hat sie meine körperlichen Wehwehchen so gut wie weggezaubert.
Letzendlich geht es mir körperlich wieder gut... die Diät von Tari war erfolgreich... ich glaube ich habe schon ein wenig zugenommen. Trotzdem erschrick ich immernoch jedes mal wenn ich in den Spiegel schaue. Eine Gesicht sieht so ganz ohne Babyspeck einfach anders aus... so dünn und lang.. und man kann die Wangenknochen sehen... doch arbeite ich daran zuzunehmen. Außerdem habe ich Narben an beiden Handgelenken. Da ich monatelang an Fesseln lag... und jene meine Haut aufscheuerten über solch einem langen Zeitraum, gibt mir Tari wenig Chance, dass jene Narben irgendwann verblassen... so werde ich wohl immer gezeichnet bleiben.

Ich wohne nun wieder bei Miras und Dorian. Die Beziehung zu den beiden hat sich drastich verändert. Natürlich liebe ich die beiden noch, und mag sie nicht missen, doch ziehe ich mich immer wieder allein zurrück und brauche Ruhe... ein wenig Zeit für mich. Doch scheinen sie es auch ohne große Worte zu verstehen. Ich lese dann ein Buch im Bett, schlafe oder gehe mit Leya spazieren.

Von Tari habe ich auch schon ein Buch über Heilkräuter bekommen. Es ist recht dick, doch habe ich mir schon einige Dinge herausgeschrieben.... ist es nicht phantastisch, dass die normale Brombeere... richtig dosiert gegen Durchfall hilft?!?
Es gibt noch viel zu lernen und um ehrlich zu sein, freue ich mich darauf mir jenes Wissen zuzueignen... vielleicht auch ein wenig, da Nio auch das heilen erlernt hat... ist sie doch in einer gewissen Art und Weise ein Vorbild.

Angelina

[Angelina Decram]

Ich habe einiges zu berichten.

Zum einem, haben wir anbauen lassen und unser vorriges Haus ausgebaut. Nun haben wir ein Haus hinter dem alten, in welchem wir schlafen. Endlich hat nun auch Dorian sein eigenes Kinderzimmer, was ja auch Zeit wurde.

Ich muss sagen, in den letzten Wochen habe ich mich sehr gut regeneriert. Ich träume zwar noch schlecht... aber nicht so schlecht, dass ich schweißgebadet aufwache, wie es einige Wochen lang war.

Alle gehen sehr lieb mit mir um... vor allem Miras.
Er ist unheimlich geduldig und bedrängt mich in keinerlei Hinsicht. Wir haben uns gestern zum Beispiel das erste Mal... seit langer, langer Zeit geküsst... und selbst das war ohne Bedrängen oder derlei. Er ist unheimlich verständnisvoll und gibt mir Halt, so ich ihn brauche.

Nach der Entführung habe ich mit dem Gedanken gespielt mich von Miras zu trennen. Nicht, weil ich ihn nicht mehr liebe... eher, weil ich bezweifelt habe, dass ich jemals so sein werde wie die, die er liebte... doch liebt er mich nochh immer, obwohl all das Geschehene Narben hinterlassen hat und das... bedeutet mir sehr viel.

Elaya beginnt einen Kampf, den ich und Miras schon jahrelang führen. Sie ist in Rian Sogath verliebt. Das alles hat nur das Problem, dass jener Mann weder ein Yildaner ist... noch adelig. Hinzu kommt noch, dass sein Bruder der Baron von Britain ist. Ich glaube jenes mundet Vater auch nicht sehr.

Vater mag Rian gern kennenlernen... und ich weiß ja noch, wie das Gespräch zwischen Miras und Vater gelaufen ist... Miras hatte danach eine blutende Nase und so...
Doch muss man jenes wohl auf sich nehmen, wenn man eine von Fenisthal als "sein" bezeichnen mag.... und solche Wunden verheilen ja eigentlich rasch.
Von daher... denke ich, dass jener Rian es überleben wird und es eine Art, kleines Opfer ist... ein Opfer für die Liebe eben.

Jonah ist wieder da. Mein lieber kleiner Bruder war ja ein Jahr lang in Maleth um dort zu lernen. Er hat sich verändert, natürlich. Doch finde ich es nicht sonderlich schlimm. Auch ich war ein Jahr dort und war danach ein wenig verändert. Man bekommt halt eine sehr gute Ausbildung und findet zum Teil zu sich selbst... ich jedenfalls.
Doch denke ich persönlich, Jonah war zu jung. Doch wird sich jenes noch herausstellen. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass er wieder daheim ist... war er doch schon immer einer meiner Liebsten gewesen... wie eigentlich alle der kleinen Süßen!

Ich denke, jenes waren die momentanen wichtigen Informationen, die es festzuhalten gilt.

Angelina

[Angelina Decram]

Mein Leben fügt sich nach und nach in seine Bahnen.

Nicht nur, dass ich von Vater bei einem Zusammensein die Erlaubnis erhielt, Miras nach all den Jahren im übernächsten Frühling zu ehelichen, auch mein Seelenheil kehrt langsam aber sicher wieder.

Natürlich, ich werde nie wieder so sein wie früher... alleine meine Figur. War ich doch früher absolut stramm, durchtrainiert und kräftig für eine Frau, schaffe ich es nun mit Not und Mühe langsam zuzunehmen... und das will auch nicht an den richtigen Stellen gelingen.
Aber da ich nun nicht mehr trainiere und trainieren werde, muss ich mich wohl damit abfinden... eine weiblich schlanke Figur zu haben.

Unser Anbau steht und ist nun vollkommen und gemütlich eingerichtet. Dorian hat sich in sein eigenes Zimmer sehr gut eingelebt. In der letzten Zeit hat er ein wenig herumgekränkelt, aber das liegt vielleicht im Wetter und an der Tatsache das wir noch keinen Kamin im neuen Wohnhaus haben, nur eben im Alten wo nun das Wohnzimmer, Badezimmer und die Küche untergebracht sind.

Nunja, ich erlerne bei Tari das Heilerhandwerk was mir und meinem Kopf... eigentlich meinem ganzen Leben gut tut. Sie ist eine gute Lehrerin... wenn ich es auch nicht gewohnt bin das sie so... menschlich ist.
Ich bin eigentlich den Drill der Schwertreiter gewohnt... wogegen ich mich ja eigentlich immer gewehrt habe. Aber nunja... es ist angenehmer so herum als von weich auf hart gedrillt zu werden!

Mit Miras geht es steil bergauf. War ich am Anfang noch der Meinung, ich würde ihn nie wieder... wie soll ich jenes nun erklären?
Nun ich würde nie wieder den Platz im Herzen haben, ihn zu lieben (war ich doch unfähig irgendetwas zu fühlen) so ist jene Liebe wieder vollkommen da.
Wir lieben und leben wie seither.

Leider kann ich nicht nach Britain. Von vielen Mündern habe ich erfahren, dass die Garde mich wohl nicht nach Haus lassen wollte, nachdem Tari mich in Britain behandelt hatte. Vater hat mich wohl trotzdem heim geschafft um mich dort ersteinmal gesund zu pflegen... Tari wohnt nun auch hier bei uns in Fenisthal und eigentlich ist das alles sehr verwirrend irgendwie...!
Aber nunja, aus eben jenem Grund... der Streit mit der Garde und den ganzen Politikkrams /mit dem ich nichts zu tun haben mag/ darf ich eben nicht nach Britain.
Wobei ich jenes kaum vermisse, bin ich ehrlich. Freunde habe ich in jener Stadt eh keine wirklichen. Besseres Essen haben wir hier auch.... hier ist es grüner und schöner... also, was soll ich bei den ganzen Britainidioten?!

Aber jenes "Verbot" hat mich dazu gezwungen ein wenig herumzumogeln um Sianne zu treffen.
Ich habe die Kleine ja nachdem sie eines morgens einfach aus der Zelle verschwunden war... nicht mehr gesehen.
Da gab es viel zu bereden!

Nunja wir haben uns in Yew getroffen... dort im Garten beim Kloster.
Wenn ich spekulieren darf,... sie hat es noch viel weniger verarbeitet als ich. Aber ich glaube eh zu wissen warum.

Bolwen ist ein Mann, den ich menschlich aber auch im Dienst schätze. Jedenfalls trat er mir gegenüber stets freundlich auf. Er ist der Major der Garde, was ja schon recht gut ist. Nunja... sicherlich macht er sich Vorwürfe Sianne wegen. Da ich gehört habe, dass die "Karex-Sache" (Wie es genannt wurde) schon länger am brodeln war... was ich damals nicht wusste.
Nun kann ich mir vorstellen, dass er sich als Vater Vorwürfe wegen all dem macht, was Unsinn ist.... wie hätte er das verhindern sollen außer Sianne Tagein und Tagaus zu bewachen?
Aber das führt dazu, das er sich überfreundlich Sianne gegenüber verhällt.... jedenfalls meinte sie jenes mit feuchtem Blick.
Es ist für mich eh unakteptabel, dass Sianne aufgetragen wurde Rücksicht auf ihre Mutter zu nehmen!....
In jener Situation KANN man keine Rücksicht auf IRGENDWEN nehmen... nicht wegen irgendwelchen Firlefanz, der sicher nicht halb so schwer ist wie die Situation welche Sianne mit sich herumträgt.
Sie selbst meinte, dass Melina mit jenem allem überhaupt nicht umgehen kann... aber anderes hätte ich gar nicht erwartet. Melina ist nett, ja. Aber ein wenig dumm hinter den Backen. Von daher für mich nicht weiter verwunderlich.

Nun ist es so, dass Sianne alles in sich hineingefressen hat... viele viele ungeweinte Tränen in sich brodeln hat... sicherlich viele Alpträume hat... all jenes nicht verarbeiten konnte!

Ich hingegen wurde umhegt und gepflegt!

Ich ging ja zwei oder drei Jahre davon aus, dass mein Vater mich hasst... weil er zu wenig Zeit hatte... und wir beide eben immer aneinandergeraten sind.

Aber in jener Extremsituation... da sieht man doch erst, wie tief eine Liebe reicht oder?!
Er hat mich fast jeden Tag besucht... mich aufgebaut und mir seine väterliche Liebe gezeigt. Nio hat mich wochenlang... umhebt, gepflegt und auch seelisch unterstützt. Bei meiner lieben Schwester Elaya durfte ich mich stundenlang ausweinen und mich an ihr halten... Miras gab nie auf... ließ mir alle Zeit der Welt... und gab mir Schutz wenn ich ihn brauchte...! Der kleine Dorian schenkte mir die herzlichkeit wieder..... Im ganzen wurde ich wirklich sehr unterstützt von all meinen Lieben... und ich glaube nur ihnen habe ich es zu verdanken, dass ich jenes heute schon so gut verarbeitet habe...

Da scheint es bei Sianne wirklich anders gelaufen zu sein, was mir leid tut.

Wir haben vereinbart, dass wir uns eine Art Versteck suchen. Vielleicht ist es dumm von mir anzunehmen ich könne ihr helfen... in all jenem, wenn ich selbst doch betroffen war. Aber... irgendwie sehnt sich mein Herz danach Sianne zu helfen... vielleicht weil keiner besser weiß, was sie durchmachen muss! Immerhin saß ich noch drei Monate länger in jenem.... Kerker.

Vielleicht werde ich die lieben Waldelfen um Rat eines Ortes fragen wo wir uns niederlassen können....

Nun denn, das war es für heute

Angelina

[Angelina Decram]

Ich finde endlich mal wieder ein wenig Zeit mein Leben anhand von Buchstaben für den Moment festzuhalten.

In letzter Zeit lerne ich noch so einiges mehr als zuvor schon. Nicht nur das Tari sich alle Mühe gibt mir eine gute Mentorin zu sein, was sie zweifelsohne ist, auch der Herr Asturone hat sich zum Teil nun meiner angenommen.

Er ist ebenso wie Tari ein Heiler, welcher im Heilerhaus zu Britain arbeitet. Ich muss gestehen, ich denke das er und Tari sich wunderbar ausgleichen. Sie sind zwar recht verschieden doch wirkt jeder für sich sehr Besonders auf seine ganz eigene Art.

Außerdem habe ich nun wohl soetwas wie einen Mitschüler. Ein etwas dickerer Mann welcher Glaron verehrt. Ich hatte nie etwas gegen andere Glaubensrichtungen als die meine, doch empfinde ich es immer wieder als Belästigung, wenn man einen Glauben den anderen so... aufdrängt, ja jenes scheint das richtige Wort. Doch wirkt jener Mann fleißig, strebsam und auch gehorsam.. trotz seines vorangeschrittenen Alters.

Der Kräutergarten welchen ich im heimischen Heilerhausgarten pflege gedeiht wunderreich. Ich selbst empfinde es ja immer wieder als kleines Wunder wenn aus einem kleinen Samen eine solch phantastische Sache wächst! Etwas, was so viele kleine Wunder bewirken kann, wendet man sie nur richtig an.

Herr Asturone hat begonnen wir die Kunst des Tee... nein des Aufgusses herstellen beizubringen. Auch Tari hat gerade die Kräuterkunde an sich auf dem Lehrplan und bald wollen wir einen Ausflug unternehmen um jene Kräuter an den natürlichen Wachsorten zu bewundern und vielleicht zu sammeln.

Marie Artanis ist wieder im Lande. Jene Frau, die ich einst Mutter nannte da sie mir das Gefühl im Herzen gab.
Jene verschwand ja vor gut 2-3 Jahren spurlos... ohne ein Wort. Nunja nun ist sie wieder im Lande und dachte scheinbar zwischen uns habe sich nichts verändert. Doch ist es das menschlichste was es gibt von jener Frau enttäuscht zu sein hm?
Immerhin hätte sie in den Jahren wenigstens einen Brief schreiben können. Wo sie ist, wie es ihr geht... warum sie ging?... Uns allein ließ!?
Doch das tat sie nicht und sah es wohl auch nicht als nötig an.

Gut, ihre kleine Tochter ist Hautkrank. Marie erzählte andeutend, dass ihr die Haut vom Körper fällt und sie deshalb an das Meer oder derlei gezogen sind. Dafür habe ich Verständnis! Natürlich!!! Doch hätte sie sich trotzdem melden können, jenes ist nicht zu viel verlang, so denke ich.
Von daher ist sie nicht mehr die Frau die sie einst war... die Mutter in meinem Herzen...

Auch habe ich Chana wiedergetroffen. Sie machte mir stets Komplimente... was fast ein wenig unangenehm war. Bin ich doch weder unnatürlich hübsch noch habe ich eine unbedinge Ausstrahlung.
Ich habe eh das Gefühl, dass ich seit der Entführung und alles was jene Mitbrachte gewandelt bin.
Ich bin weder so leichtfüßig noch naiv. Weder so offenherzig noch unnatürlich freundlich... ich habe mich ein wenig in mich gezogen, denke mehr nach und beurteile jeden Menschen strenger als zuvor... glaubte ich doch wirklich einmal, dass das Gute überhand behällt....

Aber ob das wirklich schlimm ist? Ich würde mit nein antworten, erspart es mir so einigen Kummer mit welchen ich damals täglich kämpfte.

Ich werde natürlich berichten, passiert etwas erwähneswertes.

Angelina

[Angelina Decram]

Liebes Tagebuch,

so einiges habe ich erlebt, was vielleicht eine Erwähnung in dir wert ist.

Natürlich widme ich mich weiterhin dem heilenden Unterricht. Ich habe ein paar Kräuter gesammelt, auch die mir fremd waren, und habe sie mit Hilfe von Büchern zu benennen versucht. Doch werde ich da wohl lieber nochmal Tari oder Herrn Asturon fragen ob es richtig ist.... alles andere könnte ja fatal sein. Und da ich mir bei einigen Dingen nicht ganz sicher bin, ist eben jenes angebracht.

In der letzten Zeit war ich des öffteren in der Stadt Britain und muss, nur am Gedanken an jene Stadt ein wenig schmunzeln. Die Menschen in den Tavernen scheinen von so unterschiedlichen Gemütern.... fast bewundere ich Herrn Govaine dafür, dass er so viel herzblut in solch eine Stadt setzt wo doch eh alles sehr unpersönlich gestrickt ist.

Da lebe ich lieber im schönen Fenisthal, wo eigentlich ein jeder jeden kennt, jedenfalls scheint niemand fremd!

Miras geht es gut. Er sitzt gerade neben mir am Kamin und liest etwas. Wenn ich ihn mir so ansehe ist es fast seltsam... Er ist so unheimlich erwachsen geworden.
Ich weiß noch wie er damals sechzehn war.. und ich ein viel zu junges Mädchen um Liebe zu fühlen... oder zu erkennen. Und nun.. sitzen wir beide in trauter Gemeinsamkeit beisammen... als Verlobte und alles wirkt so normal.... wo es vor einigen Jahren doch noch so unvorstellbar war!

Vor einiger Zeit wurde ich unfreiwillig an meinen Vater erinnert. Oder eher... an die Fähigkeit die er besaß, mit den Toten zu sprechen und derlei.

Vorm Tala standen... nun ich nenne es mal... unruhige Seelen. Vielleicht würden einige Geister sagen, doch wirkten jene Seelen nicht ganz so abwesend wie die Geister in manchen Höhlen... Sie sprachen mit den Menschen... konnten gar Lächeln... eben wie wirkliche Menschen.

Ich bin den Wesen fern geblieben... wirklich zu tun mag ich nämlich nichts mit Toten haben. Ich sehe es weder als falsch, noch als böse an, mit solchen Wesen zu kommunizieren, doch war ich zwiegespalten. Selbst dieser Inquisator war bei jenen Wesen uns sprach scheinbar mit ihnen.... und die Kirche Glarons wollte meinen Vater wegen derlei Fähigkeiten verbrennen lassen... Pack!
Scheinbar wissen sie selbst nicht, was sie wollen, sollen, dürfen oder eben sein lassen sollten...

Aber es gibt auch positives zu berichten. Ich lernte einen Mann kennen... Kyren Arasus ist sein Name. Nun ich kannte ihn flüchtig schon einige Vollmonde zuvor.. doch nur, weil er mir ein paar Möbel geschreinert hatte. Doch habe ich ihn näher kennen gelernt und bin... recht sprachlos.
Er ist mir unheimlich ähnlich. Zwar sind wir ganz unterschiedlich aufgewachsen... er in ärmlichen Verhältnissen und ich... nunja, eben nicht! Doch ähneln wir uns in vielerlei Ansichten sehr und ich habe das Gefühl, ihn zu kennen... vielleicht aus einem vorigen Leben, ich weiß es nicht. Auf jeden fall bin ich froh ihn kennen gelernt zu haben!

Wo ich gerade wieder über die erwähnten Gestalten nachdenke...
Denke ich auch über Sianne nach... die Sianne, die für mich immer die kleine Sianne bleiben wird. Sie hat sich, nach einigen Momenten scheinbar sicher gefühlt... jedenfalls trat sie auf jene Wesen zu und sprach mit ihnen, als würde sie mit lieben Menschen sprechen.
Ich weiß auch nicht... eigentlich dachte ich, dass ein Mensch... lernen würde, werlcher auch Leid erfahren durfte. Doch... wirkte sie dort, in dem Moment sehr naiv, unvorsichtig... ja, fast ein wenig dumm. Aber naja, irgendetwas muss sie ja von ihrer Mutter geerbt haben... schade, dass es jene naive Art ist.

Nunja, ich werde nun ein paar Kräuter zusammensuchen und zu Kyren reisen, er hat arge Schlafprobleme, da mag ich ihm ein wenig helfen.

Angelina

[Angelina Decram]

Einen großen, kunstvoll mit Blumen geschmückten... nach Blumen riechenden... Berg wo die Sonne auf mich hinabschien, mir die Vögel entgegenzwitscherten, bin ich in meinem letzten Lebensabschnitt hinaufgewandert.... stest lächelnd und voller Freude im Herzen....
Doch nun, so scheint mir, tut sich ein ellenlanger Abrund vor mir auf... und ich falle fast hinab... oder, bin ich schon hinabgefallen?

Ich mag gar nicht daran denken... doch werde ich berichten denn gehören nicht auch die Tiefen mit zum Leben? Ist das Leben nicht eigentlich gekennzeichnet durch eben jene Tiefen... und die paar Höhen zwischendurch?...

Kyren...

Jener Name weckt so vieles in mir, welches ich lieber herunterschlucken mag. Ich liebe Miras, ich werde ihn im Frühling ehelichen... ich bin doch glücklich! Und trotzdem... denke ich stetig an jenen... einfach gestrickten Mann der meinem tiefsten Inneren so unheimlich änlich ist.
Ja, ich habe gelernt zu sein, was ich bin... achje, ich habe doch die ganze Pupertät über so viele Kämpfe mit dem "Sein" ausgetragen... Da ich so vieles in mir zurrücksteckte... die Gabe, welche die Elfen mir einst schenkten... absolut aus meiner Warnehmung losch... sie nicht zuließ! Ich ließ es bleiben in die Natur zu gehen, auch Bäume zu klettern.. der Stimme der Welt zu lauschen weil niemand mich verstand... ich seltsam angeschaut wurde, kam ich mit dreckigen nassen Sachen zurrück... ein wenig aufgeschrammt.. da ich durch den regnerischen Wald lief... auf Bäume kletterte... und in wilde Seen sprang...

All jenes habe ich tief in mir vergraben gehabt und Kyren scheint jenes... meine innere Sehnsucht nur mit Blicken... zu berühren und langsam hervorzuziehen, was mich ängstigt!

Er war gestern bei mir... kurz nachdem ich wieder frei gelassen wurde... achje jene Geschichte muss ich ja auch noch aufschreiben... also gut, vielleicht lenkt mich das ein wenig ab.

Ich war bei Kyren um ihn bei seiner Schlaflosigkeit mit einigen Kräutern zu helfen... Außerdem half ich ihn mit Geschichten und ruhigen Gesprächen seine Entspannung wiederzufinden die er scheinbar nicht allein gefunden hatte.
Am nächsten Tag wollte ich mich dann mit Elaya, meiner lieben kleinen-großen Schwester im Tala treffen. So nahm ich Kyren kurzerhand mit... wollte ich ihn doch unbedingt Elaya vorstellen!... Auf das sie mir die Augen öffnen würde... oder so.

Doch kamen wir nicht weit. Vor der Taverne zum lachenden Tala wurden wir von Gardisten gebeten ihnen zu folgen. Ich war zwar iritiert, doch wäre ich wohl gefolgt wenn Miras nicht gekommen wäre... und sich so komisch verhalten hätte. Mein Kopf drohte in dem Moment zu explodieren als ich Miras da so sah... er nahm seinen Waffengurt ab und bat darum, mich und Ela laufen zu lassen, er würde alles zum Vorfall klären... Dann stand Kyren an meiner anderen Seite... und wirkte fast ein wenig wütend.
Und ich?!... Ich nahm einfach Elayas Hand und... ja, ging dann doch irgendwann mit. Was hätte ich auch tun sollen?!
Miras kam mit uns und wir alle wurden in das Zimmer des Barones zu Britain gelassen wo er uns erklärte, dass es um reine Politikdinge, so mag ich es nennen, ging.
Vater hatte wohl einen Zwerg mit Magie belegt... jenes würde nicht gehen, da Vater in seinem Amt den Herzog vertritt, jener mag keinen Krieg provozieren... blablabla.
Also etwas, was uns eigentlich gar nichts angeht... oder wir etwas dafür könnten!!!
Doch wollte der Baron uns so zu sagen als Geiseln dort lassen bis Vater von allein kommen würde... um jenes und weitere Anschuldigungen, wie er sagte, zu klären.

Ich war überrascht und erstaunt das... ja eigentlich nur, dass Bolwen Govaine es zuließ! Ich habe ihn als respektwürdigen Mann kennen und schätzen gelernt und dann lässt er solche Untaten zu?!

Wie unfair ist es... das liebte eines Mannes, seine Töchter festzuhalten um ihn so zu provozieren?! Würde nicht ein jeder liebender Vater rot sehen... wüsste er, seine Töchter wären gefangen?!....
Wir wurden nicht schlecht behandelt!... Wir hatten ein schönes Zimmer... ein Bett, Essen alles was ein Mensch zum wohligen Überleben eben braucht. Doch stahl man uns die Freiheit... ein wichtiges Gut für einen jeden... und jenes schmerzte mich eigentlich am meisten. Zumal Herr Govaine selbst eine Tochter hat und wissen müsste wie grausam solch eine Tat ist!

Nun... wir wurden einige Zeit später frei gelassen... ohne eine Entschuldigung... ohne eine Grund zu nennen warum...

Daheim hat Vater sich natürlich sehr gefreut und zu sehen.... ich habe ihn lang nicht mehr so herzlich gesehen. Er nahm uns in die Arme, drückte uns fest an sich und wirkte erleichterter den je....

Doch... kreisten meine Gedanken bei zwei Männern. Miras.. jenen, den ich seit gut sieben Jahren liebe und wir gemeinsam um jene Liebe kämpfen! Jenen Mann den ich nach so langem Kampf endlich, nächstes Frühjahr ehelichen darf... jener Mann, der für mich sein Leben geben würde... den ich in und auswendig kenne...
Und Kyren... der Mann den ich kaum kenne... den ich nie wirklich einschätzen könnte.... ein Schreiner welcher in Yew wohnt.... einer, der mir trotz jener "Nachteil"... sehr sehr... gefährlich geworden ist. Stielt er mir nachts doch den letzten Gedanken... schummelt sich in meine Träume... zieht meine Gedanken beim Kräuter sortieren zu sich hin.

Elaya meinte, ich solle vor allem meinen Herz folgen in jederlei Hinsicht. Doch was bedeutet das?!... Welchen Weg mag mein Herz denn bloß gehen?! Am liebten beide, auf einemal!

Aber vielleicht... ist der Kampf eh schon entschieden... verließ Kyren mich doch gestern mit Tränen auf den Wangen und einem Lebe Wohl auf den Lippen. Ich habe ihm gebeichtet wie es um mich steht, dass ich angst vor ihm habe, berührt er mein Inneres...
Ihm scheint es genauso zu gehen... doch... wusste er und auch ich, dass jenes nicht gut war!... Ich habe Miras, meinen Vater... Fenisthal... alles! Er hat sein Yew... seine Schnreinerei... all jenes was er nicht aufgeben mag.

Von daher verließ er mich... ich ihn... wir uns auf das wir uns nicht mehr wiedersehen... wo ich aber schon heute weiß, dass jenes Vorhaben unmöglich ist!

Ich glaube.... ich werde mich nun an Miras kuscheln und versuchen... alles zu vergessen! Miras lieben... ihm mein Herz öffnen und schenken wie die tausendmale zuvor!....

Ich hoffe nur, mein Verstand bleibt stark genug...

[Angelina Decram]

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Da dachte ich den meinen Weg gefunden zu haben und dann stellen mir meine Gefühle... eine solche Falle!

Nicht nur, das ich mir... nicht mehr sicher sein kann ob ich wirklich die Richtige für Miras bin, ich habe mich auch noch verliebt.... Verliebt habe ich mich und mich wiederum von einem ganz anderen küssen lassen!

Ich bin so hin und hergerissen... ich bin doch keine Hure?!

Ich soll meinem Herzen folgen... also gut... wo führt mich mein Herz hin?

Mein Herz fühlt sich bei Miras zu Hause... ich kann mir hundert Prozent sicher sein, das Miras für mich sterben würde! Ich bin mir seiner Liebe sicher... herje, er hat mir doch gar verziehen als ich ihm gestern beichtete, dass ich angst habe mich in einem anderen verliebt zu haben!.... Ich kenne ihn nun mehr als zehn Jahre... er ist einfach ein Teil meines Lebens, den ich nie und nimmer verlieren mag.

Auf der anderen Seite... liege ich abends im Bett und ein Lächeln legt sich auf meine Lippen, da ich daran denke wie Kyren mich anlächelt... Wie seine Augen mich mustern und mir wird unheimlich heiß...! Kaum bin ich in Kyren seiner Näher geginnt mein Herz zu flattern und ich weiß weder ein noch aus... genauso wie es bei Miras früher war...

Dann ist da Gwescan... herje, mein Ausbilder neben Tari!!!!
Ich trinke mit ihm ein wenig... geb mich immer mehr meinen verzweifelten Gefühlen hin und will vergessen!..... Ich habe ihn gefragt ob er einmal in zwei Menschen gleichzeitig verliebt war... Hoffentlich ahnt er nichts von meinem Gefühlschaos... wobei es seltsam wäre, würde er es nicht ahnen. Und ich habe zugelassen das seine Lippen die meinen Berühren... und es hat sich für den Moment gut angefühlt... konnt ich doch meine ganzen Herzensangelehenheiten vergessen.....!

Hach ich seufze hier beim Schreiben vor mich her...

Ich kann es gar nicht so wirklich glauben, dass Miras mir verziehen hat. Ich wüsste nicht, was ich gemacht hätte... wär er mir fremd gegangen. Das schlimme ist einfach, dass es kein einfaches... körperliches fremdgehen war, es war ein fremdgehen mit Gefühl... nein, es ist ein fremdgehen der Gefühle... denn denk ich nicht immernoch sehnsüchtig an Kyren?!... Wie kann ich das nur abstellen?!!

Miras gab mir noch eine Chance... eine einzige. Er meinte, ich solle soetwas nie wieder machen... ich habe angst, dass ich es wieder tue... Vielleicht sollte ich Kyren einfach nicht mehr wiedersehen... jedenfalls nicht allein! Ich wüsste nicht... ob ich mich wehren könnte... würde er mich küssen, ich weiß es wirklich nicht....

Auf der anderen Seite... will und darf ich Miras nicht verlieren! Er kennt mich besser als alle anderen. Auch wenn er... Dinge, welche mir wichtig sind... einfach nicht erkennt. Ich habe einmal versucht ihm die Natur nahe zu bringen... die Natur die ich so sehr liebe... von den Elfen so zu sagen in die Wiege gelegt bekam damals... doch er versteht das alles nicht.... was ich immer akzeptiert habe... ich kann doch keinen dazu zwingen. Also lebte ich es lange Zeit allein aus... denn schien keiner mich zu verstehen und auch ich öffnete mich keinen in jener Hinsicht... wurde ich doch viel zu oft komisch angsehen!
Bis auf Kyren... Kyren der scheint... mich wirklich zu verstehen...!

Vielleicht sollte ich mir ein Loch graben, mich hineinlegen und irgendwen bitten es wieder zuzuschippen... so kann es doch nicht weitergehen!...

Oh, Miras kommt heim..... bis bald!

[Angelina Decram]

Draußen ist es unheimlich nebelig. Aber wenn ich aus dem Fenster schaue finde ich den Nebel, welcher über den Waldboden hier zu unserem Haus gekrochen kommt fast bewundernswert schön!

Er scheint so... real und doch kann man ihn nicht fangen oder wirklich beschreiben. Kühl, weich... feucht... vielleicht könnte man jene Worte für eine Umschreibung benützen. Doch ist Nebel doch auch viel mehr oder nicht?

Es ist früher morgen und ich sitze bei Dorian im Bett. Der Kleine ist wirklich herzig... als ich mich auf sein Bett setzte murmelte er etwas im Schlaf und hat sich gleich an meinen Schoß gekuschelt und schlummert seelenruhig weiter.

Er ist wirklich ein guter Junge, jenes mag ich einmal betonen. Obwohl er so viel miterlebte und vielleicht nie das Gefühl es Urvertrauens aufbauen konnte... so scheint er doch nicht geschädigt. Ich hoffe wirklich... ich konnte ihn in den drei Jahren wo er nun hier bei Miras und mir wohnt weiterhelfen im Leben.

Sicher, ich selbst war erst siebzehn Jahre alt, als ich den kleinen Burschen hier aufnahm... musste viel mit meinem eigenen Leben klar kommen und hatte mit Sicherheit kaum Ahnung wie man ein Kind erzieht... außer eben die Ahnung, die eine große Schwester hat. Doch habe ich mir immer Mühe gegeben ihm zu zeigen das er geliebt und gebraucht wird. Das er Schutz bei mir findet und ich mir alle Mühe gebe ihn zu verstehen... nicht wirklich zu leiten, aber ihn aufzufangen wenn er einen falschen Weg geht.

Und ich bin mir ganz sicher, er geht einen falschen Weg....
Und zwar mag er bald zu den Templern hat er mir letztens offenbart. Mit dem Grund, da er mehr über seinen Vater herausfinden mag. Aber ob ich ihm das glauben soll? Er hat mich bereits einmal wegen der Templer belogen... ich bin zwar nicht unbedingt nachtragend, aber jenes unwohle Gefühl im Herzen bleibt.

Natürlich lasse ich ihn zu den Templern gehen! Würde ich es verbieten, würde der kleine Lockenkopf sicherlich auf stur stellen und trotzdem hinmaschieren. Dann eben, ohne das ich es weiß! Und das möchte ich noch viel weniger. Er soll wissen, dass er mir alles sagen kann. Er weiß genau das ich nichts von den Templern halte. Er weiß auch warum....
Er weiß, dass es in meinen Augen nicht richtig ist mancherlei Menschen zu quälen, verbrennen, köpfen... peitschen oder auch nur kleine Strafen auferlegen nur weil... nun weil man sich zum Beispiel küsste!

Aber nunja... soll er dorthingehen und sich "belehren" lassen. Er soll selbst merken was dessen Lebenseinstellung ist. Und wenn er solch einen Charakter für die Zukunft ausbildet... das er sich mit eben jenen Lebenseinstellungen versteht, dann... ja was dann?
Dann wird er Templer?!....
Ich wüsste nicht was ich davon halten sollte. Ich denke, ich würde ihn nie wirklich als Templer ansehen. Er wäre immer mein kleiner Dorian...!

Miras hat heute Nachtdienst. Er ist so unheimlich fleißig geworden. Irgendwie... ein richtiger Mann. Wo er früher doch einige Male mit Ausreden den Dienst ausgewichen ist, scheint er heute mit unheilich viel Ehrgeiß dabei zu sein. Er kommt heim, gibt mir einen Kuss, zieht sich um und wie essen zu dritt abendbrot. So in etwa sieht der Tag aus, war er arbeiten.
Wie... hm, wie eine richtige Familie oder?

Ich glaube, ich bin nun endlich erwachsen.

Wie ich zu der Erkenntnis kam?!

Nun, ich habe mir mein Leben angesehen und finde, ich verhalte mich annähernd erwachsen. Früher wäre ich nun sofort zu Kyren gerannt... hätte ihn geküsst, berührt und derlei. Eben, wie ich es beim Herzogssohn getan hatte... hm, wie es ihm wohl geht?!

Doch habe ich Kyren seither nicht gesehen. Ich weiß, dass mein Platz an der Seite von Miras ist. Brigadir der Schwertreiter... ein unheimlich liebenswerter und guter Mann! Ein Mann der mich abgöttisch liebt und mir nie mit Absicht weh tun würde. Jemand, dem ich hundert prozentig trauen kann.... jemand, den ich liebe seit so vielen Jahren....!

Doch, ich denke, nein ich weiß... ich werde ihn im nächsten Frühling ehelichen! Und mein kleiner Dorien soll die Ringe halten... er soll unbedingt eine ganz wichtige Rolle bei der Ehelichung spielen!... Denn spielt er doch eine unheimlich große Rolle in meinem und auch Miras seinem Leben!

Ich mag noch etwas über Elaya schreiben.

Mein liebes großes, wunderhübsches... einfühlsames und doch charakterstarkes Schwesterchen!

Sie ist allein.

Eigentlich sagt der Satz fast alles aus!!! Es ist schrecklich zu wissen dass sie allein ist. Sie sitzt daheim, lernt ihre magischen Dinge auswendig, in denen sie zweifelsohne gut geworden ist... nur... ich gönne ihr einen Mann. Einen Mann der sie liebt und ihr das gibt was sie braucht. Ein Mann der weder daran denkt, sie nur in das Bett zu kriegen noch einer der darüber nachdenkt das sie den Namen "von Fenisthal" trägt.
Ein Mann, der in ihre wunderschönen braunen Augen schaut und denkt... er würde fliegen!!!

Vielleicht sollte ich sie ab und zu zwingen mit mir in die Stadt zu reiten... vielleicht lernt sie dort einen solchen Mann kennen? Doch wüsste ich keinerlei Mann, der dort verkehrt... der so ist?... Naja Kyren aber... nein!!!! Das ist unvorstellbar!

Ich werde nun noch die frühen morgendstunde kuschelnd mit Dori verbringen und danach mit ihm gemeinsam Frühstück machen.

Angelina

[Angelina Decram]

Ich bin zwar schon recht müde doch mag ich das Ereignis gern gleich festhalten. Und zwar hatten wir heute die Ehre den ehrenwerten Herzog und den Sire von Edynan einen wohl guten Freund unseres Herzoges zu empfangen.
Vorweg war die Planung ein wenig stressig. Ich habe versucht einen jeden Yildaner auf jenes Ereignis vorzubereiten und habe auch mit Larolanya klären müssen wann wir essen... wie es zubereitet wird und derlei.
Letzendlich hat der Empfang im Anwesen meines Vaters statt gefunden.

Doch wenn ich so zurrückblicke war es recht schön dort. Ich war mal wieder im Kreise meiner Familie und konnte den Ordensmitgliedern denen etwas an einem Zusammenhalt liegt einmal in die Augen blicken.

Auch war der werte Sire Edynan wie immer sehr zuvorkommend und freundlich. Selbst wenn meine kleine Schwester Vici ihn mit "unschicklichen" Fragen überhäufte wie... ob er Kinder habe oder wieviele Bäume man wohl für eine Apfelplantage bräuchte. Ich fand es unheimlich sympatisch, dass er auf jene Fragen lächelnd einging und der Kleinen antwortete.

Bei dem Herzog ist es ganz komisch... vielleicht bin ich auch ein wenig mehr verhalten bei ihm wegen seinem Sohn. Am liebsten hätte ich ihn ja gefragt wie es Lyonel geht, was er macht... wo er verweilt. Doch konnt ich mir das ganz gut verkneifen.

Vater erzählte dem Herzog, dass er Anvhela bald ehelichen würde. Zuerst war ich ein wenig erstaunt wusste ich ja nichteinmal das die beiden verlobt sind. Ich habe es vermutet... aber gewusst habe ich es nicht. Ich habe ja nicht mehr wirklich etwas dagegen. Ich kenne jene Anvhela kaum... finde sie an sich aber sehr ernst und... seltsam. Aber Elaya hat mir versichert, dass sie eine liebe Person ist und auf das Urteilsvermögen meiner Schwester kann ich ganz sicher vertrauen.

Vater hat... peinlicher Weise, auch mein Vorhaben mit dem "Reitertunier" angesprochen welches ja erst in Planung ist.
Ich habe vor den Menschen näher zu bringen wie wichtig es ist eine Einheit mit seinem Pferde zu werden. Sich eben nicht als "Pferd" und "Reiter" zu bezeichen, sondern als Paar, welches zusammen viele Dinge erlebt.

Hierfür habe ich mir einen Parkur ausgedacht... wie zum Beispiel einen Wassergraben wo das Pferd mit dem Reiter auf den Rücken durchwarten müsste... oder aber Geschicklichkeitsdinge wie um Stangen herumreiten und derlei. Ich glaube auch, dass ich keine wirklichen "Preise" vergeben mag. Denn ist es doch eigentlich das schönste Geschenk zu wissen nicht nur ein Pferd zu besitzen sondern eben einen Freund.
Vielleicht werde ich Thaena mal um Hilfe bitten... ich denke sie ist da die beste Ansprechpartnerin um all dies zu planen und ganz sicher hat sie noch sehr gute Vorschläge!

Nun denn... ich werde mich nun schlafen legen. Mit einem Lächeln auf den Lippen, war der Tag doch sehr schön!

Angelina

[Angelina Decram]

Zartfühlend, weise, wunderschön, filigran, einfühlsam, bereuend, tüchtig, lieblich, lockig, herzlich, liebend.... einfach: Yanya ist wieder daheim!

Drei Jahre habe ich nun ohne Yanya - meine beste Freundin seit dem ich denken kann- gelebt! Drei Jahre lang habe ich ihren kleinen Bruder gehütet welcher mir in den Jahren so sehr an mein Herz gewachsen ist als wär... als wär er mein liebster kleiner Racker! Drei Jahre lang habe ich mich gefragt wo Yanya ist... tot, verschollen... entführt?! Drei Jahre lang habe ich oft von Yanya geträumt, mir die wildesten Dinge ausgemalt... drei Jahre lang wünschte ich sie mir in meinen Arm... wenn ich weinte oder aber mein Herz ein Stich empfang als würde sie weinen....!

Doch nun ist sie wieder da und ich kann und will ihr nicht böse sein! Ich liebe sie einfach... vom ganzen Herzen heraus und was sind drei Jahre neben einem ganzen Leben?! Ich selbst ging auch ein Jahr lang einmal fort... ein halbes Jahr verbrachte ich bei den Elfen, aus jugendlichem Trotz und sie hielt es mir auch nie vor!

Es ist einfach.... nahe! Wir stehen uns so nahe wie schon immer... als wäre sie einen Tag fortgeblieben.... und das bezeichnet man doch als wahre Freundschaft oder?

Ich habe gleich ein paar tausend Goldstücke weitergegeben, da wir ihr altes Haus renoviert haben.... es sah furchtbar aus!!! Verstaubt... alt... naja, eben drei Jahre lang nicht belebt.

Wir haben ihr ein Bad einbauen lassen... eine Küche und ein seperates Schlafzimmer. Es sieht richtig angenehm wohnlich dort aus!

Ja... und dann war Kyren bei mir.....

Ich weiß nicht wie ich das beschreieben soll. Diese endlose Freude in meinem Herzen ihn wiederzusehen. Ihn in mein Haut bitten zu können ohne... wirklich zu leiden. Weiß ich doch, ich habe ihn bei mir... als Freund... als sehr guten Freund! Wir sind uns zu änlich als das wir aufeinander verzichten könnten, glaube ich. Wobei!... Es gibt doch etwas das sich nicht gleicht. Und zwar... er mag keinen Honig!!! Wo ich mich doch in das klebrige Zeug stürzen könnte mag er es gerade mal in Milch.. und dann auch nur geringe Mengen!

Miras hatte einmal gesagt: "Na Angi... isst du wieder Honig mit etwas Milch?!" Ja... ich nehm wohl immer ein wenig viel Honig!

Jedenfalls habe ich Kyren gesagt, dass Miras alles weiß... und das ich mit Miras zusammenbleiben werde. Ich werde ihn heiraten und seine Kinder vielleicht... bei Zeiten auf die Welt bringen.

Und Kyren? Er wird wohl auch mein Lebensbegleiter werden. Er wird meine Seele aufhellen mit seinem Lächeln, seinen Worten... seinem ganzen Dasein und ich wünsche ihm... das er bald eine Frau finden wird, die ihm gerecht wird... er mich dann aber doch nicht vergisst!!!

Anderes Thema... Dorian.

Mein süßer, kleiner... und doch schon so erwachsener Dorian!
Mitlerweile ist er bereits zwölf Jahre alt. In zwei Jahren werden wir einen großen Geburtstag feiern... wird er dann doch vierzehn. Dann steht ihm die Welt offen... er kann eine Ausbildung antreten... worin auch immer. Und ich befürchte, er wird sich bei den Templern melden....
Ich weiß nicht wie ich das Gefühl in mir beschreieben soll?! Auf der einen Seite weiß ich, dass Dorian... mit seinem Wesen... seinem ganzen Ich eine große Bereicherung für jene... seltsame... komplizierte... engstirnige und... ja, grausame Templerwelt unter Glaron sein würde. Auf der anderen Seite habe ich angst, dass genau diese Welt... meinen Dorian zerstört. Ihm das nimmt was ich versucht habe... ihm mitzugeben. Ihm das reine Herz nimmt.... ich würde daran zerbrechen, könnte ich ihm dann nicht helfen!

Doch hoffe ich, dass er merkt... in welche Welt er sich da so verliebt hat. Aus dem einfachen Grund, dass er seinem toten Vater nahe sein mag. Und aus eben jenem Grunde lasse ich ihn ziehen... mit dem Wissen, dass ich ihn auffangen werde... ihn lieben und aufpeppeln sollten sie ihm etwas antun... ohoho.... ich sehe mich schon als aufgedrehte Furie in das Kloster rennen und allem eine reinschlagen der mir entgegen kommt...!... sollten sie ihm weh tun!

Nun denn, ich werde nun ein wenig Herbstlaub aus dem Garten fegen.

Angelina

[Angelina Decram]

Ich bin verwirrt, ein wenig zerstört und auch beglückt zugleich. Ein... einen Schlag habe ich mitten ins Gesicht bekommen. Nicht wirklich, aber es fühlt sich so an!

Ich mag mich kurz fassen, da mir sonst wieder die Tränen kommen und es von innen schmerzlich an meine Schläfen pocht.

Mein Papa ist zurrück... mein echter, mein leiblicher... der, den alle für tot hielten... der, den ich vermisste und zugleich hasste. Der, der mein ganzes Leben veränderte als er ging.... Der, den ich so abgöttisch liebte als ich Kind war....!

Er ist da und er sieht so anders aus... er trägt eine Glatze... ist so alt geworden... er hat einen Rauschebart und... ach,.... *hier ist ein Klecks zu sehen was darauf hindeutet, dass die Feder hier verweilte*

Er hat geweint... er hat sich tausendmal bei mir entschuldigt.... er wirkte so schwach vor mir auf den Knien... mit Tränen im Gesicht... mit zitterndem Körper. Aber auch ich war mit all jenem überfordert und wusste nicht wohin mit all den Fragen die mich jahrelang quälten. Mit dem... Schmerz im Herzen den ich als Kind erlitten hatte... mit all der Verwirrung.

Er wirkte so durcheinander... und jetzt, wo ich darüber nachdenke verstehe ich ihn fast.

Er ging damals um seine Familie zu schützen.. Bel, Mama und auch mich. Er ging, das er angst hatte die Templer würden auch uns etwas antun... würde er bleiben. Er ging aber nicht ohne wiederzukehren... er erzählte mir er war oft da, sah durch die Fenster in das Haus... wo wir schliefen, aßen oder derlei... nur um uns zu schützen....

Es ist schmerzlich und das verbitterte Kind in mir währt sich doch... verstehe ich ihn irgendwie....würde ich doch auch alles entbehren könnte ich so meine Familie schützen!

Ich weiß nicht was ich tun soll... wem ich was sagen kann- darf... Wie es weitergehen wird!... Was es für Folgen mit sich bringt... ach, ich weiß gar nichts!

Dann wurde Tari gestern auch noch überfallen... Hier in Fenisthal!!! Noch nie wurde hier wer überfallen... hier gab es zu keiner Zeit solch böse Dinge... was ist nur los mit der Welt?!

Ich werde mich hinlegen müssen.. ich kann kaum noch klar Sehen.

Angi

[Angelina Decram]

Ich bin gerade heim gekommen und mag niederschreiben was heut geschah bevor ich mich schlafen lege.

Am gestrigen morgen wachte ich auf. Miras war fleißig bei den Schwertreitern, Dorian wohnt nun ja wieder bei Yanya und ich.... war allein.
So kam ich nicht drum herum nachzudenken. Über meinen Papa... meinen anderen Papa... die Situation das ich Melina kniend vor meinem leiblichen Vater vorfand... einfach, dass durch das erscheinen meines leiblichen Vaters sehr viel... auf dem Spiel steht... zum Schlechten und Guten gleicherweise!

Mein leiblicher Papa war in meinen Kindertagen mein... geliebter Papa. Ich habe ihn regelrecht vergöttert war ich doch von Anfang an eher ein Papa-Kind.
Ich glaube, ich hätte in meinem kindlichen Leichtsinn alles für ihn getan...was ich ja eigentlich auch habe. Ich habe als Kind gelogen... immer brav mit "Glaron zum Gruß" gegrüsst... ich habe gewusst, dass Papa bei uns ist... verkleidet, für niemanden erkennbar. Und doch erzählte ich einem jeden er seie tot.

Von daher bin ich mir ganz sicher, ich wäre damals mit ihn gegangen. Fort... hätte mich versteckt... meinetwegen in einer Höhle gehaust.
Aber das hat er verhindert indem er ging... und nie wieder ein Lebenszeichen von sich gab... über zehn Jahre lang!
So habe ich Ramirez... seinen Freund von damals, als meinen Papa angenommen. Ich liebe ihn wie meinen Vater!... Ich bin hin und hergerissen und weiß nicht was ich tun soll. Ich bin froh, dass mein... Zieh-vater nicht da ist. Ich glaube ich könnte ihm nicht in die Augen sehen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben!

Nunja... jene und noch viel mehr Gedanken quälten mich... so sehr, dass ich nichtmal Frühstücken konnte, drehte sich allemal mein Magen um.

Und so entschloss ich... eigentlich ohne nachtzdenken Kyren aufzusuchen. Ich weiß einfach, dass ich mich ihm anvertrauen könnte... ich weiß, er würde mich trösten und mir vielleicht gar einen guten Rat geben...!

Doch endete der Besuch ganz anders als bedacht. Ich fand Kyren nicht in seinem Wohnhause vor, also ging ich in seine Werkstatt und fand ihn auf den Bauch liegend- ohnmächtig vor.
Mein Herz machte nicht nur einen Aussetzer... meine Kehle schnürte sich zusammen und mein Bauch war so flau das ich dachte, ich müsste mich übergeben.
Ich tätschelte ihn wach... und hiefte ihn mit aller Kraft auf Leya die sich gar niederlegte um es uns einfacher zu machen... Oh dieses... heilige Pferd, wie ich es liebe!
Er war sehr schwach, blass... und hatte eine Prellung im Nackenbereich. Herje ich hatte angst, dass dort etwas gebrochen war. Habe ich doch in einem der vielen Bücher gelesen, dass man sich unter Umständen nie mehr bewegen könne... wäre ein oder mehrere Wirbel durchgebrochen!

Doch er konnte sich bewegen, fühlte alles und sprach auch... so habe ich mich selbst ein wenig beruhigen können.
Ich ritt mit ihm langsam nach Fenisthal um ihn in das Heilerhaus zu bringen. Alwyzz sei Dank war auch Yanya dort und half mir Kyren zu versogen. Wir legten ihn nieder... kühlten seine Prellung... und ließen ihn ein wenig schlafen, war er doch so geschwächt.

Ich wusste nicht recht was ich tun sollte... bei jeder Bewegung des Kopfes tat sein Nacken weh... allerdings wolle ich ihm keine Stütze um den Hals legen der Prellung wegen... wer weiß, wäre es noch dicker geworden wär er vielleicht dank mir erstickt?!... Ich hoffe Tari kommt heut in das Heilerhaus und schaut ihn sich mal an... da ich doch recht unsicher bin, ob ich alles richtig gemacht habe.

Yanya hat ihm eine kühlende Salbe angemischt welche für ihn auch sehr wohltuend war... so sagte er zumindest. Ich schrieb einen Brief an den Rat zu Yew... das erste was Kyren sagte war nämlich dass jene bescheid wissen müssten!... Also musste es wichtig für ihn sein.

Und tatsächlich erschien der Ratsherr Javael Bekalh schon etwa eine Stunde nachdem ich den Boten losgeschickt hatte. Er war sehr freundlich, zuvorkommen und ruhig. Erkundigte sich nach Kyren's befinden und redete auch einen Moment mit jenem. Bevor er ging gab er uns eintausend Goldmünzen zur Spende für das Heilerhaus hier....

Ich war dann noch einen Moment mit Kyren allein... spendete ihm ein wenig Gemeinsamkeit bevor er... und auch ich dann schlafen gehen sollte.
Natürlich vertraute ich ihm dort nicht an, was ich eigentlich vor hatte... am Morgen noch. Er durfte sich nicht sorgen und so lächelte ich ihn stetig an, war eine Redepause... doch wieder Redepausen die keineswegs unangenehm waren.
Wenn es einen Menschen gibt, mit welchem ich gut schweigen kann dann ist es Kyren...

Hach... nunja, ich werde nun wieder schlafen gehen... das ist wohl besser. Sonst schreibe ich nur noch mehr von Kyren und all den komplizierten Dingen die an ihm und mir haften... und doch so himmlisch sind.

Angelina

[Angelina Decram]

Sei dir deiner Taten bewusst... Ich liebe dich Angelina, mehr als alles auf der Welt. Für dich würde ich den Tod durchqueren und die jeden Wunsch erfüllen... Doch liegt es allein an dir zuzulassen geliebt zu werden.


Mein Miras.... mein liebster Miras. Er spricht solch Worte obwohl ich ihn beichtete, ich liebe einen anderen? Er sagt jene Worte ohne Zorn im Blick obwohl ich ihm sagte, ich hätte Kyren abermals geküsst.... er denkt solch himmlische Dinge obwohl ich sein Vertrauen so sehr... zutiefst missbraucht habe?!

Was soll ich nur tun?!....

Kyren, er ist mir so nahe. Stetig und immerdar..... Die Zeit als er im Heilerhaus hier war hat uns noch näher gebracht und ich hatte oftmals das Gefühl nicht mehr atmen zu können... denke ich doch stetig an ihn, sehne ich mich nach ihn und habe zugleich so große... große Angst allein zu sein.

Miras... ich liebe ihn seit dem ich lieben kann. Schon mit zwölf habe ich für ihn geschwärmt... wir haben _so_ viel durchgemacht!.... Mehr als viele anderen Ehen die bereits 30 Jahre existiert!.... Ich kann ihn doch nicht einfach verlieren....wie soll ich denn leben ohne Miras... jener, der mich wohl am besten kennst?!

Mein Herz ist so zerrissen... Kann es denn sein das ein Mensch fähig ist zwei Menschen zu lieben?! Allen beiden gleich viel liebe zu schenken....?! Ist das denn möglich?! Und wenn es möglich ist, warum dann ich?! Wie soll ich den einen verlassen und den anderen an mich heranlassen wenn mein Herz dem anderen nachtrauert?! Wie soll es gehen das ich lebe und gleichzeitig sterbe... wird mir doch auf jeden fall eine große Liebe genommen?!... wie soll ich das nur mit meinem Leben vereinbaren?!

Ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann. Ich kann nicht bei Kyren sein und Miras betrügen... ich kann nicht bei Miras sein um Kyren zu betrügen... ich betrüge mich selbst mit jedem Schritt den ich tätige!...

Kyren meinte er würde auf mich warten....
Miras meinte er würde auf mich warten....

Doch was bringt mir die Zeit?! Sie bringt mir Fragen, Tränen... Wutanfälle und ein großes... weißes Loch... zwei Wege stehen vor mir. Der eine Weg ist voller Familienlachen... Festen, Geborgenheit und Liebe.
Der andere Weg ist ein wunderschöner Waldweg im Sonnenschein... die Vögel zwitschern und am Ende steht da ein Mann der mich immer mit Liebe im Herzen empfangen wird.

Mir ist so schlecht... ich bin so aufgewühlt und habe angst mich für das eine oder andere zu entscheiden.

Vielleicht, ja vielleicht... sollte ich mich für gar nichts entscheiden...

Ich bin eine erwachsene Frau, ich sollte mich nicht benehmen wie ein kleines Mädchen! Ich sollte zu dem stehen was ich sage und Klarheit schaffen... mit beiden... ich muss bei beiden Klarheit einräumen... beiden die Chance geben ohne mich leben zu können... und ich muss lernen mein Herz zu verstehen... ich muss einfach!

Angelina

[Angelina Decram]

Ich sitze.... wie früher wenn es mir schlecht ging im Wald und starre in jenen hinein. Ich rieche, spühre... höre ihn doch kann ich ihn nicht verstehen....

Ich bin nicht offen für ihn und ich habe angst, dass er mich deshalb verabscheut oder aber abweist. Früher habe ich immer Hoffnung und Frieden gefunden... doch scheint er heute kalt und grau... still und angsteinflößend.

Vielleicht liegt es auch daran, weil genau so mir mein Leben vorkommt.

Ich habe Miras einen Brief hinterlassen in welchem ich versucht habe zu erklären, dass es so nicht weitergehen kann. Nicht, weil ich ihn nicht mehr liebe... das ist es nicht! Ich liebe ihn noch immer abgöttisch und würde jederzeit sterben für ihn... doch wie kann ich jenes behaupten, wo ich doch noch wen anderes liebe?

Wie könnte ich Miras heiraten wo ich genau weiß, dass ich... stünde ich vor Kyren... Miras in jenem Moment vergessen würde?!... Das kann ich ihm doch nicht antun! Das hat er nicht verdient.... ich habe ihn nicht verdient!

Genausowenig hat Kyren es verdient... aus eben jenen Gründen. Er ist solch ein guter Mensch... eine wundervolle Seele... mir so unheimlich änlich und doch stammt er aus einer ganz anderen Welt.

Ich würde ihn nie dazu kriegen für mich Yew aufzugeben, so denke ich. Hat er doch in der letzten Zeit viel zu oft betont, dass er Yew so sehr liebt... er hat dort seine Schreineri, sein Leben.... und ich hatte meines hier. In Fenisthal... mit Miras gemeinsam, als Heilerin im Heilerhaus....

Wird das alles nun zerbrechen?!.... Wo soll ich wohnen... wie soll ich helfen, wenn mein Herz voller Trauer ist... wie soll ich nur wieder ins Gleichgewicht kommen?!... Wie nur?!

Für mich selbst habe ich ersteinmal beschlossen Abstand zu nehmen. Beiden Männern habe ich zuerst einmal... abgeschworen und sie um Zeit gebeten...

Ich muss versuchen ins Gleichgewicht zu kommen... es ist schwer...., aber ich muss einfach.

Die nächste Hürde wird es dann erstmal sein... ein Leben aufzubauen welches ich nicht um Miras herumbaue.... wie zuvor all die Jahre lang.
Ich habe solche Angst, dass ich ihm... das ich ihm weh tue. Natürlich tu ich ihm weh, aber würde es ihm nicht mehr wehtun... würde ich ihn betrügen?!... Wäre jenes nicht falscher?!

Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll... vielleicht sollte ich einfach Schritt für Schritt gehen... langsam meinen Weg beschreiten... mich genau umsehen und warten was Alwyzz für mich vorgesehen hat?!

Ich werde so geliebt und habe es gar nicht verdient...

Angi

[Angelina Decram]

Der erste Schnee des Jahres ist gefallen. Und nicht nur Schnee, welcher sofort wieder schmolz, nein... er blieb liegen und verzaubert die Welt in eine weiße Schönheit.

Miras habe ich nicht mehr wieder gesehen... nachdem ich ihm den Brief schrieb... war er einfach weg und ich weiß nicht wo er ist. Sollte ich ihn suchen? Wenn ja, wo sollte ich ihn suchen?! Ich weiß, dass es absolut nicht so naturverbunden ist wie ich. Ich bin mir nichtmal sicher, ob er bei solch einem Wetter länger als ein Monat überleben würde. Und jenes ängstigt mich ein wenig.

Wobei eben weil ich weiß, dass er nicht so naturverbunden ist, gehe ich davon aus, dass er in einem Gasthaus untergekommen ist... wo er sitzt, nachdenkt... und vielleicht bald zu sich kommt und nach Haus kommt.

Was dann sein wird? Das weiß ich nicht. Ich liebe Kyren und habe ihn in den letzten Wochen zu sehr an mich heran gelassen als das ich ihn jemals wieder verlieren möchte.

Die nächste Hürde wird ersteinmal sein, mit Vater darüber zu reden. Ich hoffe, er bringt mir ein wenig Verständnis entgegen... und blockt nicht gleich ab. Ich wüsste nämlich nicht, wie ich reagieren würde. Denn nocheinmal eine jahrelange, heimliche Liebe werde ich mit sicherheit nicht auf mich nehmen!

Wiederum kann ich hier nicht weg... ich habe das Heilerhaus, die Familie... viele gute Freunde.... Aber Kyren kann auch nicht her. Er hat sein Leben in Yew... eben wie ich hier in Fenisthal.

Wie auch immer!... Es wird sich irgendwie fügen, dass weiß ich.

Ich muss nun bald in das Kloster... ich wurde geladen, wart ich lege das Schreiben eben bei. *In der Seite klemmt jener Brief:*

Ein hochoffiziell anmutendes Schreiben mit dem Siegel des Ordens der Templer, sowie dem Siegel der Inquisition wird von einem Boten an Angelina von Fenisthal persönlich überbracht.


Glaron zum Gruße, Madame von Fenisthal!

Hiermit wird verfügt, daß Ihr Euch am kommenden Mondtage zur 9. Abendstunde vor der Heiligen Inquisition zu verantworten habet. Zum Ausrichtungsort der inquisitorischen Befragung bestimme ich das Kloster des Ordens der Templer des Alten Kodex. Solltet Ihr Euch zu der angegebenen Zeit dort nicht einfinden, wird dies als Schuldeingeständnis gewertet.

Glaron mit Euch!

Vingril Kengrand


Ich bin mal gespannt, was jene Leute von mir wollen. Ich hoffe wirklich inständig, dass ich nicht aufmüpfig werde... das fällt mir bei den Templern ja immer so schwer! Nunja... jedoch lernte ich von Anfang an, jene Art Mensch zu belügen... also werde ich es ohne große Mühe wieder tun können.... wollen sie etwas wissen, was ich nicht preis geben mag.

Nunja ansonsten habe ich irgendwie... naja nein, ich habe nicht wirklich gelernt mit der Situation umzugehen. Ich schlafe so oft wie möglich bei Kyren da ich nicht alleine im Haus von Miras und mir schlafen mag. Ich fühle mich dort unwohl... und das Haus wirkt so allein recht bängstigend finde ich.

Ich denke auch das ich gleich wieder aufbrechen werde um Kyren zu besuchen... mal sehen.

Angelina

[Angelina Decram]

Ich sitzte gerade vor dem Kamin im Schlafzimmer und schreibe in mein Tagebuch hernieder. Kyren und auch Yanya liegen im Bett... hier bei mir und schlafen endlich.
Sie waren mit im Kloster als ich verhört wurde, worüber ich wirklich sehr dankbar bin, aber... ich wollte nicht darüber reden. Nicht jetzt und nicht... ohne mir selbst alles nochmal vorgestellt zu haben!....

Also habe ich gewartet bis sie schlafen... um dann in mein Tagebuch zu schreiben, was mich nun ja schon seit Jahren begleitet und mir hilft meine Gedanken zu ordnen.

Jener Vingril Kengrand ist ein armer... Mann welcher sichtlich vom Kloster und dessen Eigenarten geformt wurde. So, wie ich mir in meinen schlimmsten Gedanken vorstelle wie Dorian vielleicht einmal werden könnte! Aber egal.

Er fragte mich aus über meinen Papa... also über den alten Mann mit dem weißen Bart...

Er fragte mich, was ich sprach als wir im Tala gemeinsam saßen. Woher soll ich das denn noch wissen?! Das ich Wochen her und es war ein Gespräch von vielen! Naja, ich erzählte ihm das ich mit Yanya sicherlich über meine Geschwister... die Lehre im Heilerhaus und derlei geredet habe. Doch jener Inquisator hackte immer darauf herum, ob ich nocheinmal über die "Grohali-Kinder" geredet hätte... oder dem alten Mann meinen Geburtsnamen nannte oder derlei.

Natürlich habe ich das- später, im Heilerhaus. Aber das muss der ja nun wirklich nicht wissen hm?!

Irgendwie mag ich nun gar nicht alles aufschreiben was er fragte... immer wieder und wieder... ich schreibe nur kurz zusammen was in etwa rauskam.

Ich erzählte ihm, dass ich mit Melina, Yanya und eben dem Mann im Tala saß, dass er das Gleichgewicht verlor als er aufstand... das Yanya und ich ihn ins Heilerhaus brachten... ihn mit einer Suppe und etwas zu trinken stärkten und er dann wieder ging. Das ich ihn dann nocheinmal sah, im Park wo Melina vor ihm niederkniete. Er jener vorwarf sie solle nun auch machen wofür er bezahlt habe... Melina aufstand und zu mir meinte, dass sie mich noch anschwärzen würde. Ich habe die Vermutung aufgestellt das sie jenes tat, da es ihr peinlich war, dass ich sie erwischt habe....

Ich glaube nicht das der Mann mir geglaubt hat.... allein aus dem Grund, da ich die leibliche Tochter Vomath's bin. Das ist ja Grund genug für die das ich auch so bin... immerhin fließt das seine Blut in mir hm?!...
Aber es hat mir spaß gemacht jenes über Melina zu sprechen... Mit tut sie auch nicht leid. Sie ist die Person... die meine damalige Familie zerrottet hat. Sie ist die Frau, der mein Vater vertraute und sie ihn verriet.

Sie ist die Frau die ihr Leben mit Dummheiten gefüllt hat... die Frau, die in meinen Augen... einfach nur erbärmlich ist und eigentlich ist sie es nicht wert die Luft zu atmen die ich atme....

Doch lasse ich mir jenes nicht ansehen. Warum? Wegen Sianne. Sianne habe ich recht lieb gewonnen auch wenn ich angst habe, dass sie so wie ihre Mama wird. Aber ich bin da nicht so voreingenommen... ich selbst weiß ja von Sianne dass sie ihre Mutter für unfähig hällt. Natürlich hat sie es nicht so formuliert... doch haben mir die Tränen von Sianne damals, nach der Entführung gezeigt, das sich nicht ausreichend um sie gekümmert wird. Ich meine... welche Eltern sagen ihrer geschändeten, verängstigten und traumatisierten Tochter sie solle Rücksicht auf ihre Mutter nehmen weil sie wiedermal ihre alljährlichen Depressionen hat?!... Jedenfalls kommt es mir so vor....

Aber anderes Thema! Ich schweife nur wieder ab!!!

Der Inquisator hat mich noch zu Vomath in das Zimmer geschickt damit ich bestätige das jenes der alte Mann ist. Ich hoffe, ich habe mir nichts ansehen lassen!... Natürlich wurde mir mulmig im Bauch... immerhin weiß ich das das der Untergang für meinen Vater sein könnte. Doch gerade weil ich ihn nicht gefärden will habe ich so reagiert... als seie es eben der alte- fremde Mann.

Irgendwie glaube ich die Templer vermuten schlimmes...
Solche Fragen wie.... ob ich noch schriftlichen Kontakt mit dem alten Mann hatte sind doch mehr als... seltsam!.... Wieso sollte ich mit einem fremden, alten Mann Schriftverkehr führen?!.... Ich habe einfach auf dumm getan, was er mir auch abnahm.
Ich glaube er denkt, ich seie das dümmste Wesen auf Erden! Aber das soll mir recht sein... wird man unterschätzt, hat man es unter Umständen einmal leichter, bei was auch immer.

Ich werde nun heile Milch machen... und eine Scheibe Brot essen.. irgendwie ist mir übel nach all dem.

Angelina

[Angelina Decram]

*In jener Seite liegt ein kleines Blatt, wo jene Wort in Kohlestift niedergeschrieben sind*

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+ Gespräch mit der Garde

+ ohne Garde kommen

+ fühlen sich beleidigt!

+ Er soll einen Terminvorschlag machen

+ einen sprechenden Boten zu den Elfen schicken

+ Serath? Kennt er ihn?

+ in Yew treffen

+ Angebot machen, ob die Schwertreiter ihn begleiten sollen

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*im eigentlichen Tagebuch steht dann*

Jener Zettel dort ist eine Notiz, die vor einigen Tagen entstand. Ganz überraschend, Kyren war gerade bei mir, klopfte es an der Tür und Tanefan kam mich besuchen. Ich war erfreut, natürlich! Aber auch ein wenig besorgt. Er kam mich eigentlich nie einfach so besuchen und rasch fand ich auch heraus, was ihm auf dem Herzen lag.

Er erzählt mir, dass die Garde wohl verbreitete, dass die Waldelfen ein böses Volk seien.

Ich weiß nicht wie ich ausdrücken soll, wie... dumm ich jene Aussage finde?!

Sicher, die Elfen des Waldes sind _anders_. Sie haben absolut andere Prioritäten als wir Menschen sie haben. Ich glaube da sind die Elfen der Stadt uns um einiges änlicher als die Waldelfen es uns sind.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es da vielleicht ein Missverständnis gab, was beide Seiten aneinander geraten ließ aber.... das die Waldelfen gefährlich seien?! Das ist ja wohl der größte Humbug, den ich je hörte!

Elfen würden doch niemals wem ein Haar krümmen- ist es nicht berechtigt!
Und ich glaube hier ist der Punkt. Gerade weil jene schönen Geschöpfe anders denken, handeln und fühlen als wir selbst, könnte für sie etwas unheimlich schlimm gewesen sein... was für die Menschen labidal war. Trotzdem, all jenes muss aus der Welt geschafft werden!

Es geht doch nicht an, dass die hübschen grünen Wesen die Menschen noch mehr meiden als sonst schon. Das sie gar ein wenig Hass gegen die menschliche Dummheit aufbauen...
Und andersherum... das die Menschen gesagt bekommen Waldelfen seien böse, sie wollten nichts Gutes oder derlei. Das ist auch nicht rechntens! Vielleicht ist das auch der Grund für die Wilderei in Yew. Vielleicht denkt sich ein Jäger einfach, dass die Waldelfen den Respekt den man ihnen entgegenbrachte nicht mehr notwendig ist.

Wie auch immer!

Ich schlug Tanefan vor einen Brief an den Herzog zu schreiben. Einfach um all jenes vielleicht einfach einmal ausszusprechen, darüber zu reden und hoffentlich zu klären.

Ich habe bereits einen Brief persönlich an den Herzog geschrieben und die Punkte, die ich auf dem losen Zettel hier geschrieben habe, in Sätze verfasst... wobei ich auch hoffe, dass sie gut verfasst sind.... nicht, dass der Herzog sich denkt, ich hätte es nicht ernst gemeint oder so.

Ich lernte bei den Besuch von Tanefan auch einen anderen Elfen kennen. Naja, ich lernte ihn nicht wirklich kennen... aber ich sah ihn! Er hatte ein Hirschgeweih auf den Kopf und konnte sich verwandeln. Er kann die menschliche Sprache nicht und wirkte auf mich irgendwie... sehr unnahbar und doch unendlich...hmm... bewundernswert.

Miras hat sich noch immer nicht gemeldet... kein Brief- kein Wort... kein Lebenszeichen.
Nichts.....

Auf der einen Seite bin ich Dank Kyren der glücklichste Mensch... auf der anderen Seite aber auch der Traurigste durch... die Situation mit Miras.

Egal.... ich mag grad nicht darüber nachdenken!

Angelina

[Angelina Decram]

Liebes Tagebuch,

ich schreibe dir aus vielerlei Gründen. Zum einem, da unheimlich viel geschehen ist- zum anderen aber auch, weil ich mich ablenken muss.
Ich habe gerade all meine Kleidung zusammen gepackt, meine wenigen Habseeligkeiten- meinen alten Kuschenzombie.

So wie es aussieht, werden Kyren und ich alsbald zusammen ziehen. Hier nach Fensthal. Ich weiß nicht ob ich mich wirklich freunen... kann und darf. Ich weiß nicht, ob ich Kyren damit unrecht tue das er wegen mir sein geliebtes Yew verlassen wird. Ich weiß nicht- ob er ohne glücklich werden kann!
Ich wollte ihn wirklich nie unglücklich machen- doch wüsste ich keinen anderen Ausweg als jenen, den Vater uns als Paar angeboten hat.

Ich hoffe nur, Kyren seine Gemeinschaft in Yew- sie versteht ihn und wird ihn nicht verachten oder gar verstoßen. Ich glaube, das würde ihm das Herz entzwei brechen. Ich habe Kyren bereits versprochen, dass wir so oft wie möglich in Yew essen werden, dass er ja weiterhin dort seine Freunde haben wird! Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.....

Wäre es anders- würde ich ihn vielleicht... abweisen und ihn nach Yew zurrück schicken. Allein aus dem Grund weil ich... ich mag mir nichts vorwerfen müssen. Ich mag mir nicht sagen können: Wegen dir ist dein Liebster traurig!
Doch geht es nicht mehr nur um mich und um ihn... Ich trage ein Kind in mir- da bin ich mir mitlerweile ganz sicher. Vielerlei Anzeichen sprechen schon seit einem Monat dafür und nun sind auch meine Blutungen ausgeblieben... vielleicht sollte ich mich bald einmal von Tari untersuchen lassen.

Aber Tari- ach, ihr geht es so schlecht. Ihr Mann ist verstorben... und das nach all den Jahren wo- ja, eigentlich kenne ich ihn nichtmal wirklich. Wenn ich bei Tari war ging er Besuch scheinbar aus dem Weg und blieb im Schlafgemach. Ich weiß nicht ob Tari wirklich glücklich in ihrer Ehe war... doch muss es grausam für sie sein nun wirklich allein zu sein- mit drei Kindern.

Doch ich- ich werde nicht allein sein. Kyren wird hier bei mir sein und auf mich aufpassen. Wir werden uns ein Haus bauen, hier in Fenisthal- ein Haus mit Garten und gemütlicher Einrichtung. Ich werde Vater zum Opa machen und mein Kind groß ziehen mit all meiner mütterlichen Kraft die in mir steckt.

Ich hoffe nur, dass Kyren all das verkraften kann und einen Neuanfang findet- welcher ihm Hoffnung gibt und sein Herz auch ein wenig beflügelt, ich hoffe es wirklich!

Vielleicht sollte ich der ganzen Situation ein wenig Zeit geben- er wollte eh ersteinmal allein sein. Um sich von Yew und allem zu verabschieden.... ich werde hier auf ihn warten und den Rest zusammenpacken... Dann werde ich das Haus von Miras und mir verlassen um mit Kyren zusammen zu ziehen... ich würde Miras wirklich gern bescheid geben oder... ihm das irgendwie erklären doch ist er noch immer verschollen. Von daher... habe ich beschlossen mich dahingehend nicht aufhalten zu lassen und meinen Weg zu gehen.
Sollte Miras einmal den Weg zurrück nach Fenisthal finden- werde ich sehen ob er ein Gespräch zulässt.

Ich werde nun den Rest zusammen packen und sehen... wie das alles weitergeht.

Ich denke einfach immer daran, dass Vater all jenes gestattet und Kyren und ich nie wieder versteck spielen müssen! Das ist das wichtigste... den Rest schaffen wir dann auch noch!

Angelina