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Alt 06.05.2006, 01:41
Ein Nottfall im Heilerhaus
#1
Ardenius Peret
Reisender
 
Registriert seit: 14 Oct 2005
Beiträge: 484
Es schien ein ruhiger Tag zu werden als die ersten Sonnenstrahlen eines schönen Wintertages durch die Fenster des Heilerhauses in Britain fiel. Carlin streckte sich nach einer ruhigen Nacht auf seinem Platz und beschloss sich einen Tee zu machen. Ruhig erhob er sich aus seinem Stuhl und schlenderte langsam zur Türe der Küche. In Gedanken schon bei einem gute Kräutertee zuckte er zusammen als plötzlich laut gegen die Türe des Heilerhauses gedonnert wurde. Stirnrunzelnd drehte er sich um und warf etwas ungehalten der Tür entgegen. "Es ist offen". Doch es tat sich nicht.
"Ich sagte es ist offen", rufte er nun etwas lauter als plötzlich ein zweites Mal ein Pochen die Tür erschütterte.
Mit einem leisen Grummeln begab er sich zur türe und rollte schon die Augen bevor er die Türe aufriss.
Doch was er da sah verschlag selbst ihn, der schon viel in diesem Haus gesehen hatte die Sprache.

Vor ihm stand eine junge, recht kleine Frau. Sie hatte braune lange Haare und Carlin erkannte in ihr sofort die Bardin die er schon einige Male beim Üben in der Stadt gesehehen hatte. Sie hieß Resari Calesse.
Er fand sie immer recht unterhaltsam doch was er an diesem Tag sah, war nicht im geringsten eine Belustigung.
Resari war blutüberströmt und ihre sonst recht saubere Kleidung war rotdurchdränkt. Ihre langen Haare fielen in verklebten Strähnen über ihr Gesicht und eines ihrer schönen Augen war angeschwollen von einer Wunde.
Unter ihren Augen flossen Tränen in regelrechten Flüssen und sie wimmerte etwas unverständliches.
Zumindest war es das für Carlin, denn das einzige was er tat war mit weit offenen Mund und schockerfüllten Augen auf die Schulter des Mädchens.

Dort auf dieser kleiner aber durch Training kräftigen Frau lag ein Körper....

Resari rannte Carlin fasst um und drang in die inneren Räume des Hauses ein. Schnell lag er den Körper auf ihren Rücken auf eines der Betten und begann sich sofort um diesen zu kümmern. Carlin folgte nachdem er sich gefasst hatte schnell und dachte erst das Mädchen will eine Leiche versorgen doch dann erkannte er das dieses Etwas das mit nacktem Oberkörper von Blut überströmt und Narben übersäht auf dem Bett lag, dessen Stoff sich langsam rot vollsaugte tatsächlich noch lebte. Der Körper zuckte und ab und an entfleuchte sogar ein Stöhnen auf dem mit langen blonden Haaren verklebten Kopf. Schnell erkannte Carlin seine Pflicht.
Rasch schob er Resari vom Bett und nahm erst einmal Wasser um dne Kopf des Körpers vorsichtig vom Blut zu befreien.
Was er nun sah brachte das Mädchen hinter ihm zu einem gedämpfen Schrei und er selbst musste eine solche stark unterdrücken.

Er kannte den Mann, er hatte ihn bereit vor einigen Tagen im Heilerhaus gesehen. Es war der neue Richter der Stadt. Der junge Ardenius Peret.
Oder zumindest die Überreste des jungen Ardenius Peret.

Was als erste auffiel waren die zahlreichen Narben am nackten Oberkörper und eine riesige Wunde an der rechten Handfläche. Aber auch an der anderen Handfläche fand Carlin eine Wunde, jedoch ein wenig kleiner.
Als Carlin die Beine untersuchte bemerkte er, dass die rechte Kniescheibe des Richter stark verletzt wurde wenn nicht gar vollständig zertrümmert.
Doch das schlimmste was er am Körper sah, bemerke er erst als er eine lange blond rote Strähne von dem rechten Augen entfernte. Nun entwich sogar ihm ein Schrei.
Des was ihn dort anblickte war kein Auge, das war der Wunde nach entfernt wurden, es war stattdessen ein blauer Kristall was ihn dort wie ein Glasauge eingesetzt entgegenblickte. Das andere Auge des jungen Mannes schein anfangs unverletzt, doch bei einem genaueren Hinsehen fiel eine leichte Verfärbung des Auges auf. Es schien seltsam hell zu wirken, leicht weißlich.

Für Carlin war es keine Frage, der Meister musste her.
Ardenius Peret ist offline  
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Alt 06.05.2006, 02:37
#2
Resari Calesse
Reisender
 
Registriert seit: 28 Jan 2006
Beiträge: 98
Leise wimmernd fiel sie auf die Knie neben dem Bett in dem der verstümmelte Ardenius notdürftig von Carlin versorgt wurde. Auf die wiederholten Fragen von Carlin, was genau geschehen sein, schlug sie die Hände vor ihr Gesicht und zitterte am ganzen Körper.
Der Schock des Überfalls, die Angst, die Schläge hatten ihr wohl nun endgültig ihrer Stimme beraubt. Wo sie seit Monaten nur noch leise flüsternd sprechen konnte, war sie nun stumm.
Fahrig wischte sie sich über die Augen und verschmierte ihr Gesicht noch mehr mit Blut, Tränen und Schweiß. So lange war es nicht her, dass sie hier gelegen hatte.
Mit einigen Gesten versuchte sie Carlin zu erklären, das sie rasch ein paar Briefe aufsetzen wolle, als er sie nur fragend anblickte, liess sie ihn einfach stehen und begab sich in den Vorraum.


Wohl mit zittriger Hand wurden folgende Zeilen geschrieben. An einigen Stellen sieht man rote Flecken die versucht wurden wegzuwischen, was dem Schreiben eine dreckige Note geben mag.


Zum Gruss Herr Major Govaine!

Furchtbares ist geschehen! Wir wurden überfallen und Herr Peret wurde gar übel zugerichtet. Nachdem man mich freiliess fand ich ihn verstümmelt und schleppte ihn ins Heilerhaus. Ich hoffe von Herzen er überlebt es, eilt euch!

Resari Calesse



Ein weiteres Schreiben mit den selben Verschmutzungen mag sein Ziel erreichen.

Zum Gruss Herr Asturone!

Verzeiht, doch eure Hilfe wird benötigt. Richter Peret liegt verstümmelt im Heilerhaus. Rettet sein Leben, bitte!

Resari Calesse



Nach kurzem zögern, schrieb sie noch rasch einen dritten Brief, so es sicherlich Ardenius gewollt hätte. Ihre Finger hinterliessen rotverschmierte Fingerabdrücke auf dem Pergament zusätzlich zu den vereinzelten Blutstropfen.

Zum Grusse Sianne Govaine!

Da ich um eure Freundschaft weiss und er es sicherlich gewünscht hätte, muss ich euch in Kenntnis setzen, das unser gemeinsamer Freund Herr Ardenius Peret schwer verwundet im Heilerhaus liegt. Verzeiht meine Direktheit, aber ich weiss nicht, ob er dies überlebt, darum ist Eile geboten.

Resari Calesse



Mit den drei Briefen in der Hand geht sie wieder zu Carlin und drängt sie ihm förmlich auf. Der arme Kerl braucht eine Weile bis er endlich versteht, das Resari nicht mehr sprechen kann und lässt die beiden kurz allein um die Briefe einem Boten anzuvertrauen, dem er noch einschärfte sich zu beeilen. Dann eilt er wieder zu dem Schwerverletzten.
Resari Calesse ist offline  
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Alt 06.05.2006, 07:16
#3
Arathel Kantala
Reisender
 
Registriert seit: 15 Jan 2005
Beiträge: 191
Der Brief an Major Govaine wurde von einem wachhabenden Gardisten in Empfang genommen und auf den Schreibtisch von Major Bolwen Govaine gelegt, es ist offensichtlich dass bei der Adressierung die Gardisten selbstverständlich den Brief nicht öffneten und dieser wie nach vor verschlossen, ist.
Arathel Kantala ist offline  
Geändert von Arathel Kantala (06.05.2006 um 07:29 Uhr).
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Alt 06.05.2006, 10:04
#4
Gwescan Asturone
Reisender
 
Registriert seit: 07 Jan 2005
Beiträge: 346
Der Bote, der Gwes sucht, irrt eine Weile durch Britain, findet ihn aber nirgends. Auch Gwes' Haus scheint verwaist. Obwohl der Bote kräftig gegen die Tür hämmert, rührt sich im Inneren des Hauses nichts. Schließlich beschließt der Bote, den Brief unter der Tür durchzuschieben.
Gwescan Asturone ist offline  
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Alt 06.05.2006, 10:59
#5
Ura Illai
Reisender
 
Registriert seit: 15 Dec 2005
Beiträge: 41
*Etwas verschlafen trottet sie aus dem oberen Stockwerk nach unten, wohl um sich etwas zu essen zu holen. Ihr Blick fällt wohl auf den am Boden liegenden nicht versiegelten Zettel, der recht schmuddelig aussieht. Eher beiläufig hebt sie diesen auf und öffnet diesen. Sie liesst ruhig die Nachricht wobei schliesslich doch etwas mehr Aufmerksamkeit bei ihr erkennbar scheint. Schliesslich faltet sie diesen Zettel so, als wäre er nicht geöffnet worden und lässt diesen wieder zu Boden fallen.*
Ura Illai ist offline  
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Alt 06.05.2006, 11:58
#6
Tari Ceres
Reisender
 
Registriert seit: 23 Jul 2004
Beiträge: 1.193
Nachdem Carlin Gwes zuhause nicht aufgefunden hatte, eilte er sich den weiten Weg nach Fenisthal, um Tari aus dem Bett zu holen. Eilig folgte sie ihm nach Britain.

"Carlin, kümmert Euch bitte um das Mädchen," rief sie ihm zu und deutete im Vorbeigehen auf Resari, die wohl gerade ihre Briefe beendet haben mochte. Ohne Zeit zu verlieren begab sie sich in das Zimmer, in dem Ardenius lag. Mit geübtem Blick musterte sie die Verletzungen, von denen Carlin sie schon unterwegs unterrichtet hatte. Ihr erster Blick fiel dabei auf die verletzten Augen, und ein Laut des Schreckens entfuhr ihr.

Rasch holte sie ihre notwendigen Arbeitsmittel hervor, die sie immer in ihrer Tasche mit sich herumtrug. Ihre erste Sorge galt dem nur scheinbar unverletzten Auge. Bei näherem Betrachten war deutlich zu sehen, dass das Auge selbst verletzt worden war. Das würde schwierig werden, eine solche Verletzung konnte man kaum nähen.

Seufzend wandte sie sich dem anderen Auge zu. Behutsam entfernte sie mit ihrem scharfen, schmalen Dolch den Kristall aus dem Auge, ohne es weiter zu verletzen. Anschließend begutachtete sie die offene Wunde, versorgte sie mit einer sehr milden Heilsalbe und bedeckte das Auge mit einem Stück Verband.

Tari atmete leise auf, während sie sich den Verletzungen der beiden Hände zuwandte. Es sah aus als hätte jemand mit einem Dolche in Loch gebohrt. Die Linke Hand stellte kein Problem dar. Mit geübten Griffen vernähte Tari die Wunde auf beiden Seiten und verband die Hand. Nur die andere Seite machte ihr mehr Sorgen: Hier war die Waffe wohl etwas tiefer durchgedrungen, oder sogar herumgedreht worden. Ob diese Hand später wieder einwandfrei benutzbar wäre, konnte Tari nicht sagen. Auch hier blieb ihr fürs erste nichts, als die Hand zu nähen und zu verbinden.
Nach und nach kümmerte sich die Heilerin so um alle Wunden, die Carlin nur notdürftig hatte versorgen können. Die kleinen Narben und Schnitte wurden mit einer heilenden Salbe eingerieben, das zertrümmerte Knie wurde gerichtet und durch eine stabile Schiene ruhiggelegt.

In der Zwischenzeit hatte auch Carlin sich wieder eingefunden. In kurzen, leisen Worten berichtete er, dass er Resari einen beruhigenden Tee angeboten und dann versucht habe, ihre Verletzungen zu versorgen. Kurz schilderte er, was das Mädchen hatte, ehe er wieder in die Küche verschwand, um einige Schalen und Kräuter zu holen. Leise, ohne Tari bei der Arbeit zu unterbrechen, stellte er die Kräuterschalen im Raum auf und entzündete sie. Dann zog er sich wieder zurück.

Während der fade Rauch das Krankenzimmer durchzog, legte Tari ihre Hand, einer Halbkugel gleich, über Ardenius' zerschnittenes Auge. Mit konzentrierter Miene schloß sie die Augen und begann, leise, magische Worte zu sprechen. Ein leichtes, blaues Schimmern begann unter ihrer Hand hervorzuleuchten, und langsam breitete sich Wärme im Raum aus. Obgleich Ardenius nicht bei Bewusstsein war, mochte er warmes, angenehmes Gefühl durch seinen Körper strömen fühlen.
Nachdem Tari eine ganze Weile so verharrt hatte, beendete sie den Zauber. Sorgfältig verband sie nun beide Augen von Ardenius. Dann deckte sie den Mann warm zu, ehe sie die Fenster des Raumes öffnete, um den Rauch hinauszulassen.
Wenn alles gut ging, würde er bald wieder etwas sehen können.

Als sie zurück in die Küche kam, wo Carlin pflichtbewusst alle Verletzungen Resaris und Ardenius' aufzeichnete, setzte Tari sich noch einen Augenblick dazu. Als er fertig war, überflog sie das geschriebene, um es um einige Details und die Behandlungsmethoden zu ergänzen. Dann klappte sie das Buch zu und legte es beiseite. "Gwes ist in diesen Tagen nicht da, also werde ich mich um die beiden kümmern. Ich muss ein paar Einkäufe machen, ich habe einige der Salben aufgebraucht. Wenn einer der beiden aufwacht, gib ihm einen Beruhigungstee. Das Mädchen kann nach ihrem Freund sehen, wenn er wach ist. Aber er darf auf keinen Fall den Verband um seine Augen abnehmen."
Tari Ceres ist offline  
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Alt 06.05.2006, 14:16
#7
Sianne Lordal
Reisender
 
Registriert seit: 10 May 2004
Beiträge: 654
*Als Sianne am frühen Morgen die Nachricht erhält schaut sie entsetzt und erschrocken hält sie sich die Hand vor den Mund, um nicht laut auf zu schreien. Dann schreibt sie ihren Eltern eilig einen Zettel, das sie im Heilerhaus ist und lässt den von Resari verfassten Brief offen auf dem Tisch daneben liegen.
Wie von zigtausenden von wilden Wölfen verfolgt rannte sie hinaus, holte Ihr Pferd und ritt bis mit einem schnellen Galopp zum Stadtrand davon. Ihr gingen dabei alles mögliche durch den Kopf. Wie konnte das nur passieren?
In der Stadt zwang Sia sich langsam zu reiten und rutschte eilig vorm Heilerhaus vom Pferd, welches sie nur mit einem kurzem Befehl zum Warten brachte. So eilte sie hinein, in der Hoffnung, den jungen Richter zu Gesicht bekommen zu können.*
Sianne Lordal ist offline  
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Alt 06.05.2006, 15:23
#8
Bolwen von Britannia
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 09 Oct 2003
Beiträge: 2.057
Gleich am Morgen, als er wie üblich die Pergamente auf seinem Schreibtisch ordnete, fand er den Brief vor und öffnete diesen routiniert.
Kaum dass er die Zeilen überflogen hatte, verfinsterte sich seine Mine zusehends und mit aufeinandergepressten Lippen liess er die Hand mit dem Pergament darin zum Schreibtisch hinabsinken, es sodann aus den Fingern gleiten lassend.
Er erhob sich wortlos von seinem Schreibtisch und machte sich mit versteinerter Miene auf, den Korporal in den Quartieren der Mannschaften ausfindig zu machen.
Bolwen von Britannia ist offline  
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Alt 06.05.2006, 20:06
#9
Cinzia Zoe
Reisender
 
Registriert seit: 12 Jun 2004
Beiträge: 316
*als Cinzia im Hauptquartier eingetroffen ist und die Berichte gelesen hat, setzt sie sich in die Schreibkammer und verfasst folgende Schreiben. Das erste erreicht das Heilerhaus und das zweite wird an Frau Calesse übergeben*

Glaron zum Gruße,

wir haben von Frau Calesse erfahren, dass sich Richter Ardenius Peret in Eurer Obhut befindet, nachdem er und Frau Calesse überfallen wurden.
Wir wünschen einen Bericht über den Zustand von Richter Peret zu erhalten, wie es um seine Gesundheit steht.
Ebenfalls wünschen wir zu erfahren, solle der Zustand von Richter Peret eine Vernehmung zulassen.

Wir hoffen bald eine Nachricht von Euch zu erhalten.

Cinzia Zoe ~ Gardistin der Garde
*das Schreiben wurde mit dem Gardesiegel versiegelt*


*das zweite Schreiben wurde einem Boten übergeben, mit der Anweisung Frau Calesse ausfindig zu machen, um ihr dieses Schreiben zu übergeben*

Glaron zum Gruße Frau Calesse,

wir danken für die umgehende Benachrichtigung der Garde über den Vorfall. Auch wenn es für Euch im Moment wohl schwer ist, benötigen wir dennoch Eure Aussage und bitten Euch daher uns einen Zeitpunkt zu nennen, an dem Ihr uns den Vorfall genauer schildern könnt.

Cinzia Zoe ~ Gardistin der Garde
*das Schreiben wurde mit dem Gardesiegel versiegelt*
Cinzia Zoe ist offline  
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Alt 06.05.2006, 21:16
#10
Ardenius Peret
Reisender
 
Registriert seit: 14 Oct 2005
Beiträge: 484
*Carlin mag ein Schreiben zum Schloss bringen das ihn Ardenius kurze Zeit zuvor rasch diktiert hatte, so wie er der Wache mitteilte.*

Glaron zum Gruße
Ich liege im Heilerhaus zu Britain, bin jedoch fähig zu sprechen und die Garde zu empfangen. Madame Ceres hat sich gut um mich gekümmert.

A.P.
Ardenius Peret ist offline  
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Alt 06.05.2006, 21:43
#11
Bolwen von Britannia
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 09 Oct 2003
Beiträge: 2.057
"Vom Heilerhaus ?", richtete er seine Worte fragend an den Gardisten, der vor seinem Schreibtisch in korrekter Haltung verharrte und das Pergament mit einer knappen Bewegung über den Schreibtsch hinweg in seine Richtung hielt und griff sofort nach dem Schriftstück.
Nachdem er es überflogen hatte, entliess er den Gardisten mit einem knappen Befehl und machte sich sodann eilig auf den Weg zum Heilerhaus.
Bolwen von Britannia ist offline  
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Alt 06.05.2006, 23:27
#12
Tari Ceres
Reisender
 
Registriert seit: 23 Jul 2004
Beiträge: 1.193
*Das Schreiben wird umgehend am nächsten Tage bei der Gardisterei abgegeben. Es ist mit dem Siegel des Heilerhauses verschlossen und enthält mehrere Zettel. Der zuoberst liegende enthält folgende Nachricht:*

Glaron zum Gruße,

anbei übersende ich Euch wie gewünscht den Bericht über den Zustand des Herrn Peret. Wie ich informiert wurde, hat Herr Peret sich bereits um ein Gespräch mit Euch bemüht, was ich aus heilerischer Sicht befürworte. Herr Peret macht trotz seines schlechten Zustandes einen standhaften Eindruck, so dass einer Befragung heute und in Zukunft nichts entgegensteht.

Des weiteren ist Carlin angewiesen, ausser den engen Verwandten von Herrn Ardenius und Frau Calesse nur Mitglieder der herzoglichen Garde zu den beiden Personen vorzulassen. Dies behalte ich bei, bis ich anders lautende Anweisungen seitens der Garde erhalte, oder die beiden Patienten aus dem Heilerhaus entlassen werden können.

Hochachtungsvoll,

Tari Ceres

*Die nächsten Seiten umfassen einen offenbar recht erschöpfenden Bericht*

Bericht über die gesundheitliche Verfassung seiner Ehren Ardenius Peret am 29 im Cun 1289

Richter Ardenius Peret wurde am 27 im Cun d. J. gemeinsam mit Frau Resari Calesse im Heilerhaus aufgenommen. Der Heiler Carlin hat die Erstversorgung von Herrn Peret und Frau Calesse übernommen, die tiefergehende Versorgung fand durch Tari Ceres statt.

Richter Peret wurde wie folgt verletzt:

Das linke Knie des Herrn Peret wurde regelrecht zertrümmert, vermutlich durch einen schweren Gegenstand. Bei ausreichender Ruhe sind wir zuversichtlich, dass hierbei keine dauerhaften Schäden zurückbleiben werden. Der ganze Körper des Patienten ist von Verletzungen gezeichnet, die offenbar durch einen scharfen Gegenstand wie einem Dolch oder einem Messer verursacht wurden. Die linke sowie die rechte Hand des Herrn Peret wurden offenbar von einem spitzen Gegenstand durchbohrt. Bei der linken Hand handelt es sich hierbei vermutlich um einen Dolch. Dabei ist die Verletzung der rechten Hand schwerwiegender als die der linken Hand. Offenbar wurde bei der rechten Hand kein Dolch, sondern ein schwertähnlicher Gegenstand verwendet, so dass das umliegende Muskelgewebe und die Knochen verletzt wurden.

Auf Herrn Perets Rücken findet sich, mit einem scharfen Gegenstand in die Haut geritzt, die Inschrift "für Branon".

Die schwerwiegendsten Verletzungen sind jedoch an den Augen des Richters festzustellen. Das rechte Auge wurde ausgestochen und durch einen Stein ersetzt, den Herr Peret nach meinen Informationen bereits ausgehändigt hat. Nähere Untersuchungen des linken Auges zeigten Versengungen an, was darauf schließen lässt, dass die Waffe zuvor zur Glut erhitzt worden ist. Ob das Auge mit der Absicht, es ebenfalls zu entfernen, verletzt worden ist, oder ob es nur geblendet werden sollte, kann im Augenblick nicht beurteilt werden. Herr Peret wird über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen eine Augenbinde tragen müssen. Ob danach sein Augenlicht zurückkehrt, ist im Augenblick nicht festzulegen, jedoch gebe ich hier in Anbetracht der zeitigen Behandlung eine gute Prognose.

Der seelische Zustand des Herrn Peret ist angesichts der schweren Verletzungen sehr gut, möglicherweise ist dies jedoch durch den Schrecken des Erlebnisses bedingt. Dass Herr Peret im Laufe der nächsten Tage einen Nervenzusammenbruch erleidet ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen.

Der allgemeine Zustand, in dem Herr Peret das Heilerhaus erreichte, sowie der starke Geruch nach Ginseng, den er mit seinem Atem trug, weisen darauf hin, dass dem Richter eine Weile zuvor ein Heiltrank verabreicht sein worden muss. Ob dies durch Frau Calesse geschah, kann zur Zeit nicht beantwortet werden. Näher liegt jedoch die Vermutung, dass es sich bei dem Angriff nicht um einen Raubüberfall gehandelt haben muss, sondern er aus dem gezielten Wunsch der Folter stattfand. Ein Heiltrank kann hierbei lebenserhaltende Dienste leisten. Für diese Theorie spricht auch das Zurücklassen des Steins in Herrn Perets Auge, sowie die Zeichnung auf Herrn Perets Rücken.

Britain am 29 im Cun,

Tari Ceres, Heilerin

*Ein weiteres Siegel des Heilerhauses schließt den Brief ab.*
Tari Ceres ist offline  
Geändert von Tari Ceres (07.05.2006 um 00:20 Uhr).
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Alt 07.05.2006, 01:22
#13
Bolwen von Britannia
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 09 Oct 2003
Beiträge: 2.057
Konzentriert überflog der Major den Bericht von Tari Ceres, die Lippen zu schmalen, blutleeren Strichen zusammengepresst.
Kurze Zeit später verfasste er ein Schreiben an das Heilerhaus, welches einer der beiden abkommandierten Wachtposten dem Heiler Carlin übergab, ehe er zusammen mit seinem Kameraden vor der Türe des Heilerhauses seinen Posten bezog.


Glaron zum Gruße Herr Carlin,

ich habe zwei Wachtposten vor dem Heilerhaus aufstellen lassen, um die Sicherheit von Richter Peret und Frau Calesse zu gewährleisten.
Ich möchte Euch hiermit bitten, ebenso Herrn Asturone und Frau Ceres über diesen leider erforderlichen Umstand zu informieren.
Frau Calesse und Herr Peret werden zu ihrer eigenen Sicherheit das Heilerhaus ohne Erlaubnis des Oberkommandos der Garde nicht verlassen, ich bitte darum informiert zu werden, sobald Frau Calesse vernehmungsfähig ist.

Hochachtungsvoll

Bolwen Govaine, Major der herzoglichen Garde
Oberkommando der herzoglichen Garde

Bolwen von Britannia ist offline  
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Alt 07.05.2006, 01:27
#14
Resari Calesse
Reisender
 
Registriert seit: 28 Jan 2006
Beiträge: 98
Zu gern wäre sie bei Ardenius, doch wurde ihr wiederholt mitgeteilt sie solle sich ausruhen und sich gedulden. Mehrmals hatte sie versucht aus dem Krankenzimmer zu schleichen und in das andere zu gelangen und zuletzt wurde sie von dem Major Govaine höchstpersönlich zurück ins Zimmer geleitet. Warum wollte man nicht, dass sie zu ihm gelangte? War sie es nicht gewesen, die ihn überhaupt hierher geschleppt hat? Viel weiter hätte der Weg auch nicht sein dürfen und sie wäre mitsamt dem jungen Richter Peret vor Schwäche zusammengebrochen.
Das Schreiben der Gardistin Zoe lass sie mit leicht verzerrten Gesicht, das gesunde Auge leicht zusammengekniffen um wohl die Zeilen besser lesen zu können. Mit einem ironisch bis hysterischen Grinsen schob sie ihr Schreiben unter das Kissen.
Aussagen! Ja, wie denn?! Schoss es ihr durch den Kopf. Schon lange hatte sie die Hoffnung aufgegeben gehabt, jemals wieder richtig Sprechen oder gar Singen zu können, auch wenn jeder ihr aufmunternde Worte zuteil werden liess. Nein, sie glaubte nicht mehr daran und nun das! Jetzt wünschte sie sich, wenigstens noch so flüstern zu können, wie sie es noch bis kurz vor dem Überfall gerade so fähig war.
Wieder fiel ihr Blick auf ihre blutverschmierten Händen. Rasch setzte sie sich auf, blickte an ihrer Bluse entlang und fing den unmöglichen Versuch an, mit den Fingern das mittlerweile getrocknete Blut daraus zu reiben, welches fast zwanghafte Züge annahm.
Resari Calesse ist offline  
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Alt 07.05.2006, 13:24
#15
Sianne Lordal
Reisender
 
Registriert seit: 10 May 2004
Beiträge: 654
*Nachdem Sianne kurz zu Ardenius konnte und gesehen hat, wie schlimm er zugerichtet wurde, musste sie erst mal tief durchatmen. So schlimm zugerichtet hatte sie noch niemanden gesehen. Es tat ihr Weh, ihn da so liegen zu sehen.
Darum traute sie sich auch nicht so recht an sein Bett heran und verließ nach einigen Minuten das Heilerhaus.
Mit tränen in den Augen und völlig durcheinander reitet sie zu ihrem Haus. Dort setzt sie sich hin und schreibt einen kleinen Brief an Resari. Dieser wird ihr von Calin übergeben und folgendes beinhalten:*

Glaron zum Gruße Frau Calesse,

ich danke euch für die Information, auch wenn sie nicht gerade erfreulich ist. Ich hoffe euch geht es soweit ganz gut und ihr seid unverletzt.
Wenn es Euch recht ist, würde ich euch auch gerne Besuchen und um ein Freundschaftliches Gesprächen zu führen.

Ich wünsch euch alles Gute

Sianne Govaine, Kadettin der Herzoglichen Garde

*auf dem Blatt mag man einige Tränenspuren erkennen.*
Sianne Lordal ist offline  
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Alt 07.05.2006, 14:07
#16
Ardenius Peret
Reisender
 
Registriert seit: 14 Oct 2005
Beiträge: 484
*Ardenius hatte unruhig geschlafen diese Nacht. Immer wieder schreckte er hoch mit einem Schrei den Carlin auf seinen Platz erschrecken ließ. Immer wenn er dann mit einen der beiden Wachen in das Krankenzimmer reinplatze fand er da den junge Richter aufrecht in seinem Bett sitzen wie er unter der Dunkelheit der Augenbinde versuchte seine Beine über den Bettrand zu heben. Das lange blonde Haar des jungen Mannes hing nass vor Schweiß in klebenden Strähnen über die Augenbinde und das weiße Nachthemd klebte feucht durchdrängt auf dem Oberkörper und man konnte unter dem naßen Stoff díe weiteren Verbände erkennen die den Narben des Richters vorbeugen sollten. Einmal fuchtelte der junge Mann wild mit seinen beiden verbundenen Händen um sich herum, suchend nach Halt und stoß dabei den Krug Wasser auf der Kommode neben ihm um. Rasch kam Carlin auf ihm zu und versuchte den ächzenden und keuchenden Ardenius zu beruhigen. Es brauchte die Hilfe der kräftigen Wache um die Arme des sonst nicht sehr starken Mannes festzuhalten und eine rechte Weile bis Carlin ihn mit wohlwollendne Worten aber auch lauteren Zurechtweißungen beruhigt hatte.
"Helft mir auf, bitte.", meinte Ardenius schließlich in versuchtem ruhigen Ton. Langsam und unter einem Stöhnen halfen die Wache und der Heiler ihm auf den Bettrand zu sitzen und sein verletztes Bein dabei so wenigst wie möglich zu berühren.
Tief atmend saß Ardenius eine Weile da und fuhr sich ein paar mal über seine Augenbinde ehe die Wache wieder langsam vor der Tür ihren Posten bezog. Carlin blieb alleine mit dem Richter im Raum und erst jetzt alleine im Licht der Nacht erkannte er den wahren Charakter dieses Mannes. Ardenius war jung, emotionsvoll und kein Kämpfer wie es Carlin die letzten Tage gedacht hatte. Trotz seines Zustandes war er immer stark geblieben und hatte selbst bei den Befragungen der Garde so gut er konnte Fassung bewahrt, doch nun wo niemand da war außer der Heilerm nun zeigte sich der wahre Ardenius Peret. Jetzt zerbrach die Fassade. Er fing an zu Schluchzen und seine linke Hand griff trotz der Wunde fest in die Bettdecke. Sein Kopf hing gebeugt über den Oberkörper und dieser zitterte und bebte. Mit leiser Stimme versuchte Carlin Ardenius zu beruhigen und erst nachdem er ihm einen leichten Beruhigungstrank gegeben hatte schaffte er es den Mann wieder in sein Bett zu legen und langsam als schon die ersten Sonnenstrahlen der Morgensonne in das Heilerhaus drang sah der Heiler an der sanften Bewegung des Brustkorbes, dass der Richter eingeschlafen war.
Leise schloß Carlin die Tür mit einem letzten Blick zu dem Mann.
Er war stark und würde es schaffen. Doch ein verliebter, verletzter Kämpfer trägt ein schweres Schild.*
Ardenius Peret ist offline  
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Alt 07.05.2006, 15:15
#17
Sianne Lordal
Reisender
 
Registriert seit: 10 May 2004
Beiträge: 654
*Sianne hielt es nicht mehr zu Hause. Sie ritt zurück zum Heilerhaus. Sie setzt sich auf die Bettkante neben Ardenius und beobachtet seinen Schlaf. Jedes mal, wenn er wach wird, wird er eine sanfte kühle Hand auf seinem Arm spüren und ein leises Flüstern: „ alles ist in Ordnung, schlaft weiter.“ *
Sianne Lordal ist offline  
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Alt 07.05.2006, 16:37
#18
Resari Calesse
Reisender
 
Registriert seit: 28 Jan 2006
Beiträge: 98
Resari sah gerade noch, wie Sianne in das Zimmer von Ardenius ging. Zögernd stand sie im Türrahmen, bevor sie schwer seufzend und mit hängenden Kopf wieder in ihr Zimmer ging und sich auf dem Bett einrollte.
Ihre Hand tastete auf die Kommode neben ihres Bettes, als ihre Finger fanden was sie suchten, zog sie das Schreiben von Sianne zu sich. Nochmals lass sie die Zeilen.
Eine Weile verging bevor sie sich wieder aufrichtete und aus der Schublade etwas zum Schreiben suchte.


Zum Gruss Madame Sianne Govaine!

Ihr könnt mich gern besuchen kommen, so ich mir auch gewünscht hätte, wir würden uns einmal aus anderem Grunde vorgestellt werden, so wie es Ardenius sich gewünscht hatte.
Mein Gesundheitszustand ist im Vergleich zu den Misshandlungen Ardenius nicht erwähnenswert, auch wenn ich derzeit Bettruhe im Heilerhaus verordnet bekam.
Auch wenn ich euch noch nicht persönlich kennenlernen durfte, möchte ich euch um einen kleinen Gefallen bitten. Wenn ihr so freundlich sein könntet, bringt mir doch bitte eine frische Bluse mit, ich werde diese auch bezahlen. Ich kann das was ich trage nicht mehr ertragen, alles ist voller Blut und ich bekomm es nicht heraus!
Leider weiss ich nicht, wie wir uns unterhalten können, denn ich kann nun leider überhaupt nicht mehr sprechen. So euch etwas einfällt, wie wir uns trotzdem verständigen können, wäre ich euch sehr dankbar.

Resari Calesse


Dieses Schreiben übergab sie der Wache vor ihrem Zimmer und deutete nochmals nachdrücklich auf "An Madame Sianne Govaine" und verschwand wieder in ihr Zimmer, wo sie sogleich noch einen Brief aufsetzte.
Resari Calesse ist offline  
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Alt 07.05.2006, 16:54
An Yael Calesse - Gasthaus Paradestrasse
#19
Resari Calesse
Reisender
 
Registriert seit: 28 Jan 2006
Beiträge: 98
Sie musste ihren Bruder wissen lassen, wo sie war und warum sie fort war, doch sollte er nicht erfahren, wie es wirklich um Resari stand. Er war so zuversichtlich bald wieder ihr Gesang zu hören, es würde ihm das Herz brechen, wenn er erführe, das sie nun überhaupt nicht mehr sprechen kann.

Zwar versuchte sie keinerlei Flecken noch sonst irgendeine Verschmutzung auf das Pergament kommen zu lassen, doch gelang ihr es nicht gänzlich.


Liebster Bruderle!
Verzeih das ich so lange ohne Nachricht fortblieb, doch ist Ardenius etwas furchtbares zugestossen. Wir waren deinen Segen und Zustimmung feiern, als wir überfallen wurden.

*An dieser Stelle mag ihr Schriftbild etwas zögerliches angenommen haben*Mich sperrte man weg. Mach dir keine Sorgen, auch wenn es beängstigend und furchtbar war, so geht es mir gut.
Doch Ardenius haben sie furchtbar gefoltert, gequält und verstümmelt. Ich bleibe bei ihm im Heilerhaus. Man wird dich sicherlich nicht einlassen, der Major hat Wachen postieren lassen und wenn ich richtig verstanden habe, darf niemand zu uns gelassen werden.

Deine Schwessi


Dieses Schreiben übergab sie kurz darauf Carlin, der es mit einem knappen Nicken an sich nahm. "Ich werde es einem Boten übergeben."
Resari Calesse ist offline  
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Alt 07.05.2006, 17:17
#20
Sianne Lordal
Reisender
 
Registriert seit: 10 May 2004
Beiträge: 654
*als Sianne den Brief von einen der Wachhabenden Posten erhält, nickt sie dankend und liest ihn sich schnell durch. Leise murmelt sie: „ das kriegen wir schon hin.“ Und begab sich in den anderen Raum des Heilerhauses, um nach ihr zu sehen. Doch sie schlief gerade. So legte Sianne ihr einen Zettel hin, auf dem folgendes geschrieben steht:*

Glaron zum Gruße Frau Calesse,

ich war gerade bei euch, da ich mich eh gerade im Heilerhaus aufhalte. Ihr wart aber noch am Schlafen und ich wollte euch nicht wecken. Ich würde heute Abend so gegen halb 20te Stunde noch mal versuchen bei euch rein zu sehen.
Ich kenne euch bereits, vom sehen her. Wir haben uns kurz kennen gelernt, als ihr einst in der Akademie wart. Ich bin die Kadettin gewesen, die später hinzukam.
Aber ich glaub, das tut jetzt nichts weiter zur Sache. Was das reden angeht, ich bin davon überzeugt, das wir einen Weg der Verständigung finden werden. Ich werde mein Schreibzeug mitbringen. Was die Kleidung angeht, braucht ihr noch etwas außer einer Bluse? Ihr braucht mir diese nicht bezahlen, ich habe mehr als genug daheim.

Ich wünsche euch weiterhin gute Besserung

Bis nachher

Sianne Govaine, Kadettin der Herzoglichen Garde


*danach begab sie sich wieder zurück zu Ardenius und wachte an seinem Bett. *
Sianne Lordal ist offline  
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Alt 07.05.2006, 17:29
#21
Gwescan Asturone
Reisender
 
Registriert seit: 07 Jan 2005
Beiträge: 346
Zähneknirschend nimmt Carlin das Schreiben von Resari an.
"Was glauben diese Leute, wo sie hier sind? In einer Schreibstube? Oder was ich hier tue? Bin ich ein verdammter Botenjunge? Die können kaum kriechen oder eine Feder halten und schreiben Briefe, als kriegten sie's bezahlt! Möchte mal wissen, wo die das ganze Pergament und die Tinte her haben. Sei's drum: Die nächsten Briefe, da können die sehen, wie sie sie wegbekommen, ich nicht mehr!"
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Alt 07.05.2006, 21:11
#22
Tari Ceres
Reisender
 
Registriert seit: 23 Jul 2004
Beiträge: 1.193
Nach dem nächsten Wachwechsel wird einer der abgelösten Gardisten zur Gardisterei zurückkehren und einem der diensthabenden Gardisten mitteilen, dass Richter Peret um eine zuverlässige Person bittet, die einige Schreibarbeiten und Botengänge für ihn übernimmt.
Tari Ceres ist offline  
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Alt 07.05.2006, 23:56
#23
Bolwen von Britannia
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 09 Oct 2003
Beiträge: 2.057
Glaron zum Gruße Herr Asturone,

ich habe veranlasst, das am Vormittag eines jeden Tages ein Bote des Schloßes Herrn Peret besucht, um ihm dessen Briefe vorzulesen und seinerseits Botschaften entgegenzunehmen, die der Richter ihm diktieren mag.
Ich hoffe, dass so Euer Personal nicht unnötig von seiner Arbeit abgehalten wird, auch wenn ich weiß, dass sie alles tun, was angesichts der Tatsache, dass ein Richter seiner herzoglichen Hoheit in Euren Räumen weilt, getan werden muss.
Für Eure Fürsorge und Euren aufopferungsvollen Dienst am Volke Britannias sei hiermit Euch und Euren Angestellten ausdrücklich gedankt.


Hochachtungsvoll

Bolwen Govaine, Major der herzoglichen Garde
Oberkommando der herzoglichen Garde

Bolwen von Britannia ist offline  
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Alt 08.05.2006, 23:07
#24
Ardenius Peret
Reisender
 
Registriert seit: 14 Oct 2005
Beiträge: 484
*als der Bote am nächstem Tag das erste Mal in das Krankenzimmer des Richters kommt, sitz er schon aufrecht im Bett und dreht den Kopf mit der Augenbinde in Richtung der Türe. Als der Bote sich vorgestellt hat, winkt Ardenius ihn mit seiner verbundene linken Hand her. Ohne große Worte mein Ardenius nur: "Setzt euch ich diktiere.". Rasch packt der Bote sein Pergament und die Tinte aus ehe er rasch die Feder fahren lässt. Nachdem Ardenius sich versichter hatte das niemand mithören konnte und der Bote jedes Fenster überprüft hatte diktierte er.
Nach einer Stunde in dem Zimmer schickt ihn der Richter dann zur Garde um dort den Brief an Major Bolwen abzugeben. Sollte der Brief geöffnet werden erkennt mann die rasche Schrift des Boten und die Worte des Richters.*


Glaron zum Gruße,

Ich habe nach eurem raschen Zugriff Madame Ceres angeordnet niemanden weiter von der Festnahme zu berichten sowie Madame Calesse erst einmal weiter im Heilerhaus zu behalten. Ich denke es ist erst einmal besser wenn die Schwester nichts von dem Zugriff erfährt. Vielleicht wäre es auch besser Madame Calesse einen Schriftverkehr zu untersagen. Das überlasse ich jedoch eurem Befehl.
Möglicherweise käme auch ein Umzug in das Heilerhaus zu Fenisthal in Frage.
Ich bitte euch zudem mich wenn möglichst allsbald wieder aufzusuchen.
Ich habe von einen der Wachen erfahren das sie vorerst auf ihren Posten bleiben. Ich danke für die Sicherheitsvorkehrungen seitens der Garde.

Grüßt mir eure Gattin und eure Kinder

Glaron schütze euch

Ardenius Peret
Ardenius Peret ist offline  
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Alt 09.05.2006, 01:55
#25
Resari Calesse
Reisender
 
Registriert seit: 28 Jan 2006
Beiträge: 98
Lange starrte sie an die Decke über ihren Bett, sie konnte einfach keinen Schlaf finden. Immer wieder gingen ihr die Worte von Madame Ceres durch den Kopf... Aus gesundheitlichen Gründen spräche nichts dagegen, doch die Garde wünscht, dass ihr noch länger im Heilerhaus verweilt... Aus Sicherheitsgründen...
Langsam dämmerte sie weg. Die Hand, die das kühlende Tuch gegen ihr geschwollenes Auge hielt, glitt hinunter. Unruhige wälzte sie sich im Schlaf hin und her. Als sie plötzlich mit einem Schrei aufrecht im Bett saß. Ihr Haar klebte an ihrer Stirn. Ihr Blick huschte durch den Raum, während ihr Atem stoßweise ging. Sie griff sich an ihren Hals. War das ein Traum oder hatte sie gerade geschrien? Die Antwort auf ihren verwirrten Gesichtsausdruck folgte sogleich. Carlin stürmte in das Zimmer. Der Schrei musste ihn aus dem Schlaf gerissen haben. Irgendein Abdruck auf seiner rechten Wange liess darauf deuten.
Sie griff nach seiner Hand, öffnet zögerlich ihre Lippen. "War ich das?" Noch während sie ihn fragte, breitete sich ein strahlendes Lächeln über ihr Gesicht aus. Wie lange war es her, dass sie ihre eigene Stimme nicht mehr gehört hatte? Fünf quälende lange Monate!
Carlin tätschelte sanft ihre Hand und freute sich sichtlich mit ihr. Dann gebot er Resari sich wieder hinzulegen und noch etwas zu schlafen.
Doch sie war kristallklar wach. Wie hätte sie jetzt schlafen können, jetzt wo alles wieder gut werden würde. Ihr Gesicht verfinsterte sich traurig als sie an Ardenius dachte. Sie schämte sich, dass sie gerade noch so glücklich und erleichtert war, wärend er nebenan voller Schmerzen lag.
Ihre Zungespitze glitt befeuchtend über ihre Lippen und anfangs, recht zögerlich, begann sie ein trauriges Lied leise zu singen. Tränen liefen ihr dabei an den Wangen herunter.
Resari Calesse ist offline  
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