Aufbruch in eine neue Welt

[Alessandra Rodin]

(OOC:Vorabinfo: Jeder Eisinselteilnehmer darf gerne mitposten)

Britain, 17. Tycua 1315

Die Idee wurde geschmiedet und langsam nahm der Plan seine Form an. So wahnsinnig sie für manchen klingen mag, umso mehr entfachte sie die Abenteuerlust in anderen.

Alessandra vermochte es für sich selbst noch kaum zu glauben, dass ausgerechnet sie Jonathans Plan zustimmte, eine Siedlung auf dem kältesten Fleck Britannias aufzubauen. Sie, die selbst im frühen Herbst zu frieren pflegte, wollte sich nun dort niederlassen. Gewiss war es der Wunsch auf Veränderung, denn ihr Leben war nicht mehr dasselbe wie einst.

Doch es war nicht nur der Wunsch nach Veränderung, sondern sie tat es vor allen Dingen für ihren Mann. Seit seiner Rückkehr war er kaum noch derselbe und dies besorgte sie. Sievert war ein Nordmann und ein Leben auf der Eisinsel würde ihn vielleicht zurück zu seinen Wurzeln führen, denn dort müsste er wieder ein Leben als Nordmann führen. Vielleicht hätte so ihre Ehe wieder eine Chance.

Nachdenklich liess sie ihr Gardeabzeichen zwischen ihren Fingern hindurchgleiten, bis sie es mit der Faust leicht umschloss. Früher bedeutete ihr dieses Abzeichen viel, doch würde sie dem Herzogtum den Rücken kehren, müsste sie es aufgeben. Jonathan hatte seine Entscheidung anscheinend bereits getroffen. Doch wenn sie ihm zuhörte, fand auch sie sich in seinen Worten wieder. Der Krieg hatte alles verändert, ihn..sie..alles. Der Krieg hätte fast alles gekostet und nur weil sich ein Adliger alles unter dem Nagel reissen wollte und die Herzogin nicht genug Schneid hatte etwas zu unternehmen. Vielleicht war es wirklich Zeit zu gehen..endgültig, auf die eine oder andere Weise, die Eisinsel wartet!

[Alessandra Rodin]

Valarian, 27. Libani 1315

Es war ein seltsames Gefühl. Die Audienz war vorüber und sie hatten erreicht, was sie erreichen wollten. Sogar noch ein Stückchen mehr. Nun waren sie frei, in einem gewissen Rahmen und nur dem König bzw. der Herzogin unterstellt.

Doch Alessandra konnte sich nun, nachdem ein Großteil der Anspannung an ihr abfiel, nicht mehr der Traurigkeit entziehen, die sie beschlich. Vieles würde anders werden, es würde ein neuer Abschnitt ihres Lebens beginnen, jedoch war der Preis ein Hoher.

Ihre Ehe war gescheitert und ihr Brief an Sievert blieb unbeantwortet. Vielleicht ist er auch einfach gegangen..wer kann das schon wissen. Vielleicht war es aber auch gerade dieses Scheitern, was ihr Kraft gab weiterzumachen, denn so musste sie nicht immer daran denken.

So schmiedete sie schon wieder Pläne und Ideen, den Traum Valarian weiter Wirklichkeit werden zu lassen. Alessandra wollte ihren Kindern etwas hinterlassen, eine idyllische Heimat, die ein Stückchen ihnen gehören würde.