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Alt 08.07.2013, 15:53
Scherbenmeer
#1
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
sie keucht
ihre nackten Füße tasten sich durch die Dunkelheit
die Luft um sie herum fühlt sich schwer an
jeder Atemzug lässt ihre Kehle brennen
sie schreit, doch sie bekommt keinen Ton heraus

Blut, so viel Blut
ein zerbrochener Spiegel
der Geruch seines Körpers


Zweige und Dornen reißen an ihrer Kleidung
Diesteln stechen ihre Füße wund
ihre Schritte werden schneller
das Rauschen des Windes in den Bäumen
wie ohrenbetäubender Lärm

die leeren Augen ihrer Schwester
sie fleht um Vergebung


der Nachtwind erfasst ihr Haar
lässt es lodern
kühlt die Spuren von Stricken an ihren Handgelenken

Bitte, bitte...vergib mir...

kalter Stein unter ihren Füßen
ihr Blick senkt sich zu ihren Händen

so viel Blut

ihre Finger umklammern noch immer die große Scherbe
des zerbrochenen Spiegels

...was hast du getan?

ihre Beine geben unter ihr nach
der kalte Stein empfängt ihren Körper
doch ihre Seele fällt weiter
ein Sturzt in den Abgrund
die Nacht umgibt sie wie ein schwarzes Tuch

...dann ist es still...
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Alt 19.07.2013, 16:54
#2
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
modriger Geruch liegt in der Luft
ein Hauch von Verwesung schwimmt darin
umgibt sie wie das fahle Licht der Morgendämmerung

sie ist ein kluges Mädchen und so freundlich
ganz viel hat sie mir gezeigt
aber sei nicht eifersüchtig, ja?


der Schatten einer riesigen Eiche umgibt ihre Gestalt
ihr zierlicher Körper schmiegt sich an den dicken Stamm
die kräftigen Wurzeln dienen als Sitz

irgendwo beginnt der erste Vogel zaghaft den Morgen anzukündigen

ihre Finger umspielen verworrenes dunkles Haar
von getrockneren Blättern und welken Blüten geziert
nicht das eigene

sie hat gesagt, sie mag mich

leise klingt ihre Stimme
traumdurchtrunken
ihre Augen gleiten von dem Haar
über das erstarrte Gesicht ihres Ebenbildes

Ich glaube, sie wird meine Freundin sein.

zwischen den Wurzeln der Eiche gebettet
bedeckt Laub den Leblosen Körper
Blüten schimmern hier und dort hervor
bereits der letzte Hauch ihres Duftes war versiegt

sie neigt sich herunter
vorsichtig berühren ihre Lippen die erkaltete Stirn
Azzura Morwen ist offline  
Geändert von Azzura Morwen (19.07.2013 um 16:55 Uhr).
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Alt 23.07.2013, 20:29
#3
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
ihre Hände tasten über das weiße Bärenfell
niederkniend beugt sie sich vor und legt ihre Wange daran
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Alt 26.07.2013, 17:37
#4
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
dir Namenloser gebe ich
das mir wertvollste meines Lebens
in die Arme...


sie bohrt die Fingernägel
in ihr eigenes Fleisch
still fleht sie um Vergebung

,,Du musst ja nicht hinsehen.
Mach einfach die Augen ganz fest zu..."


,,Doch es geschieht ja dennoch!"

Bitte behüte es besser, als ich es konnte.

das Gefühl,
ein Reißen in der Brust
und fortan Unvollkommenheit

,,Aber du bleibst unschuldig dabei.
Wusstest du nicht, dass Blindheit auch
eine Art Unschuld bedeutet?"


Du machst keinen Unterschied
wer wir sind und woher wir kommen.


eine nichts füllende Leere
ein Abgrund

,,Bitte Vergib mir..."

dir Namenloser gebe ich
das mir wertvollste meines Lebens
in die Arme.
Meine Schwester.
Bitte behüte sie besser, als ich es konnte.
Bis du uns irgendwann wieder zusammen führen wirst.

Aber...warte nicht zu lang.
Azzura Morwen ist offline  
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Alt 27.07.2013, 17:41
#5
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
...die Begegnung mit einem Wolf...
Augen die bis zur Seele blicken


sei frei
sei wild
sei stolz


Fenton
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Alt 31.07.2013, 17:55
#6
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
Minuten verstreichen
sie starrt auf die spiegelnde Oberfläche
betrachtet ihr Ebenbild

Hast du dich schon mal gefragt, warum Leben rückwärts Nebel bedeutet?

sie tritt näher heran
blickt in ihre Augen
sie starren zurück

beinahe sanft wirkt ihr Blick
eine Hand nach das Wange ihres Ebenbildes ausstreckend
doch die Finger berühren nur eine kalte, glatte Oberfläche
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Alt 12.08.2013, 18:43
#7
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
abertausende von Splittern bedecken den Boden
ein Meer von Scherben
ein Scherbenmeer


ein großer Spiegel vor ihr
zeigt ihre Rückenansicht
sie tritt nahe heran
ihr Atem beschlägt die kalte Oberfläche


,,Nura...?"

Hände greifen aus dem Spiegel
bringen das Glas in Wallung
wie aufgewirbeltes Wasser

kalte Finger fahren über ihr Gesicht
vergreifen sich in ihr Haar
packen unbarmherzig zu
ihr Kopf wird mit einem Ruck nach vorn gerissen
die Stirn prallt gegen die harte Oberfläche des Spiegels


ein Schrei zerstößt die nächtliche Ruhe
ein panisches Keuchen folgt
sie starrt sie in die Dunkelheit des Waldes
ihr Herz hämmert panisch gegen ihre Rippen
der Alptraum sitzt tief

ein kühler Windhauch streichelt ihre Haut
dann rinnt etwas warmes über ihre Stirn
tropft von der Augenbraue auf ihren Handrücken
Blut...
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Geändert von Azzura Morwen (12.08.2013 um 18:44 Uhr).
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Alt 12.09.2013, 22:49
#8
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
der Schnee fiel
vollendete ein weiteres Mal die weiße Pracht
bedeckte alles unter sich
sanft
kalt

welch hübsches, sanftes wiedersetzen
süßes Aufbegehren
entzückende Gegenwehr


ihre Lungen füllen sich mit der kalten Nachtluft
die Augen geschlossen
dunkle Wimpern auf heller Haut
Schneeflocken zieren das rabenschwarze Haar

schweig
schweig still
unterwerfe dich meinem Willen
er wird der deine sein
denn du bist ich



die Augenlider heben sich
ein dunkler Vorhang, welcher einen Schatz entblöst
bernsteinfarbene Tiefen der Iris

die Lichtung scheint ein weißer Zirkel
umrahmt vom dunklen Geflecht der Bäume

nicht die Spur von Angst liegt auf ihrem Gesicht
langsam hebt sie die Hände
zusammengefalten vor der Brust
führt sie höher
teilt sie über ihrem Haupt, gleich einer aufbrechenden Knospe

ihr Blick gilt dem Himmel
verschließt sich dann wieder unter zittrigem Atem

die Arme breiten sich langsam zur Seite aus
die Handflächen nach oben
drehen sich in Höhe der Schultern mit sanften Schwung dem Boden zu

für einige Herzschläge scheint die Zeit den Atem anzuhalten

ihr Haupt neigt sich langsam zur Seite
der gesamte Körper fügt sich dieser Bewegung
ihre Füße beschreiben eine halbe Drehung
eine fließende Bewegung
welcher ein wiegender, dahingleitender Tanz folgt
langsam, gelöst und frei

Wellen, die durch ihren Körper zu fahren scheinen
bewegen diesen, führen ihn
ihre Arme umschlingen sie
geben sie wieder frei
bewegen sich, als dirigiere sie die Musik zu der sie tanzt
welche nur sie hört
für sich allein
Azzura Morwen ist offline  
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Alt 14.09.2013, 19:25
#9
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
,,Es wird nichts geben, was uns trennt...keine Macht wird dies schaffen. Wir teilten dieses Leben, unser leben...bereits vor unserer Geburt. Wir sind ein Gleichgewicht. Wir sind eins. Selbst der Tod wird uns nicht entzerren....ich liebe dich, Schwesterchen."

Ihre Augenlider Zucken
ein beben fährt durch ihren Körper
jemand summt
welch sanfte Melodie
so zärtlich

,,...zusammen besitzen wir, was wir einzeln begehren..."

Ihre Lippen öffnen sich
der Atem erklingt zittrig

,,Bitte geh nicht weg...."

Als sie die Augen aufschlägt scheint ihr Blick getrübt
Sie hält den Atem an ehe sie merkt, dass ein Schleier über ihrem gesicht liegt
vorsichtig tasten die Finger nach dem Stoff
heben ihn herab
sie betrachtet ihn nicht, sondern blickt sich in der fremden Umgebung um

die Nacht war herein gebrochen und umhüllte sie
wie ein schwarzes Tuch

ihre Schritte führten sie zum Hafen zurück
suchend nach dem richtigen Schiff
den Schleier fest umgriffen
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Alt 11.10.2013, 18:09
#10
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
ein reges Lichtspiel fällt auf sie herab
bewegt durch das Blätterdach des Baumes
sanft streichelt sie die dunkle Kugel, welche auf ihrem Schoß ruht
und erfüllt die Umgebung mit melodiösen Summen

hin und wieder lenkt ihr Blick neben sich
Wildblumen blühen auf dem sanften Erdhügel
ihre Miene wirkt entspannt
Ruhe liegt in ihrem Blick

,,Er hatte Recht gehabt. Es wird alles wohl gut..."

sie lehnt sich gegen den Stamm des Baumes zurück
die Augen geschlossen
ihr Daumen streicht zärtlich über die glatte Oberfläche der Kugel
und ihr Lied neigt sich leiser werdent dem Ende
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Alt 12.10.2013, 19:09
#11
Azzura Morwen
Reisender
 
Registriert seit: 06 Jul 2013
Beiträge: 149
zusammengerollt im Laub
zwischen den Wurzeln eines kräftigen Baumes
ihr Schlaf war tief
und der Traum verzweigte sich immer mehr in ihr Bewusstsein

deutlich spürt sie die Gräser unter ihren nackten Füßen
das Laub, den lockeren Waldboden
als sie die Augen öffnet, sieht sie vor sich den riesigen Baum
seine Äste recken sich hoch in den Himmel
verzweigen sich dort
überragend, ohne, dass es bedrohlich wirkt

ihre Lippen öffnen sich vor Erstaunen
Ehrfurcht tritt in ihrem Blick und sie spürt die Kräftigen Wurzeln
welche sich unter ihren nackten Füßen durch den Boden graben

[IMG][/IMG]

Wind kommt auf und zieht sich durch das Astwerk des Baumes
die Blätter rauschen
wirken wie tausend Stimmen im Chor
sie schließt die Augen
streckt ihre Hände empor

etwas Löst sich aus der Krone des Baumes
schwebt auf sie hernieder
sanft leuchtend

ihre Lider heben sich und sie streckt die Hand vor sich
das sanft leutende etwas sinkt sanft auf ihre Handfläche
ein funkelnder Samen
warm fühlt er sich an und senkt sich weiter unter ihre Haut
fährt durch ihren Arm in Richtung ihres Herzens
sie kann es pulsieren spüren

ein kalter Wind erfasst ihr Haar
lässt sie erschaudern, durch fährt ihren Körper
sie wendet sich herum
alles wirkt dunkel und kahl

nur wenige Schritte entfernt steht eine Gestalt
kaum größer als sie selbst verschmilzt sie mit dem Schatten
gleißend hell dagegen wirken ihre Augen
in einem tiefen, schimmernden Blau
an ihrer Seite, ein Wolf

die Gestalt streckt ihre Hand aus
dürre, bleiche Finger
ohne, dass ein Wort zu ihr dringt spürt sie den stummen Ruf
sie mag einen Schritt darauf zu gehen

Efeuranken umwickeln filigran ihren linken Knöchel
ziehen sich über ihr Bein hinauf und halten sie sanft zurück
sie will ihre Hand den dürren Fingern entgegen strecken
diese berühen

da rauscht das Blätterdach des Baumes
wie unter einem stürmischen Windstoß
beinahe Ohrenbetäubend
begleitet von einem Ruf, der an ihre Ohren dringt


,,Nein Azzura!!! Bleib stehen!"


die Stimme des Elfen umwoben mit der ihrer Schwester
sie lässt ihre Hand sinken
der Blick starr auf die dunkle Gestalt gerichtet
jene harrt weiterhin geduldig wartend und erwiedert ihren Blick sanft
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Geändert von Azzura Morwen (12.10.2013 um 19:46 Uhr).
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Alt 17.10.2013, 23:26
#12
Azzura Morwen
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hell scheint der Mond
kalt strahlt er zwischen Fetzen von Wolken

sie steht auf einer Lichtung
das Zirpen von Grillen dringt an ihr Ohr
ihre nackten Füße verborgen im Gras
der Blick dem Himmel zugewandt

eine Krähe stößt in die Luft
zeigt ihre Gestalt als dunklen Schatten vor dem Mond

sie breitet ihre Arme aus und schließt die Augen
ungehört von jedem Menschen dringt ihr Lied in die Nacht

Über Hügel und über Wiesen
siehst du eine Krähe fliegen.
Spürst ihren Schatten
über Wälder und Berge.
Sie sucht nach einer Schlacht...


http://www.youtube.com/watch?v=JPQqi6bxj9w
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Geändert von Azzura Morwen (17.10.2013 um 23:29 Uhr).
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Alt 24.10.2013, 15:02
#13
Azzura Morwen
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ihre Lider wurden immer schwerer
fielen schließlich unter Zwang der Müdigkeit zu
leises Murmeln drang noch in ihr Bewusstsein
die Stimmen der letzten Gäste aus dem Nebenraum
sie war nicht allein
ihr letzter Gedanke ehe sie in den Schlaf glitt
tief und traumlos
Azzura Morwen ist offline  
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Alt 10.11.2013, 17:15
#14
Azzura Morwen
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Registriert seit: 06 Jul 2013
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der Wind rauscht in der Baumkrone
erfasst ihr Haar
lässt die Strähnen über ihre Wange kitzeln
den Umhang dicht um sich geschlungen
gilt ihr Blick den letzten, sich färbenden Blättern
und führt weiter fort

ihre Gedanken durchweben die letzten Tage
Begegnungen
Beobachtungen
Gefühle
Gespräche
sie zieht den Umhang fester um ihren schmalen Körper
lässt sich tiefer in diese Gespinste sinken
ihre Finger ertasten den glatten Jadestein
und sie lächelt sacht
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Alt 18.11.2013, 20:00
#15
Azzura Morwen
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Spuren im Sand
mit nackten Füßen folgt sie jenen nach
kalt fühlt es sich an
sie lächelt sacht

,,Manch einer möchte sich lieber von der Nacht umarmen lassen."


die Stimme eines Fremden
ein unbekanntes Gesicht
umhüllt mit dem Schleier des Zwielichts
ein bohrender Blick
ein Lächeln, welches diesen nicht erreicht



Rauschen dringt an ihr Ohr
übertönt ihre Gedanken und wäscht sie hinfort
ihr Blick fällt auf das Meer
beobachtet die Wellen
ein machtvolles Tosen
im nächsten Moment ein seichtes Wiegen

,,Die Ungewissheit liegt da draußen sowie unendliche Tiefe in ihr."

Ja...
unendliche Tiefe
sie schließt die Augen
und die Tiefe blickt zurück
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Alt 25.11.2013, 19:17
#16
Azzura Morwen
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er strahlt
hebt sich unter allen anderen hervor
sein Licht so hell
dass man meint es erfassen zu können

lange liegt ihr Blick bereits auf diesen Stern
immer und immer wieder
in schweigsamer Beobachtung

,,Sie blicken von dort oben auf uns hinab..."

ihre Lippen formen lautlos diese Worte

,,Das Sternenvolk."

kaum zu sehen
so ist es nur der Hauch eines Lächelns
besänftigt ihre Miene

ihre Augen schließen sich
sie lehnt am knarrenden Holz
den Umhang mehr um ihren Körper gezogen
lauscht dem Wind

,,Es fühlt sich an wie die Zuneigung einer Mutter."


ein tiefer Atemzug hebt ihre Brust
ein Gefühl der Schwere
sie schmiegt ihre Wange gegen den Stoff des Umhangs
ihre Gedanken schweifen ab

,,Ich war ihr...nie böse für das, was sie tat. Nie."
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Alt 12.12.2013, 22:36
#17
Azzura Morwen
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eng zieht sie das weiche Fell um ihren Körper
schmiegt sich daran
die Augen schließend

so lässt sie die Dunkelheit auf sich ruhen
gleich einem zweiten Tuch
sanft und schwerelos


sie denkt an den Jadestein
ihre Finger ziehen sich zusammen
als könne sie ihn bereits umschließen

leise knarzt das Holz der Bodendielen
wie ein leiser, vorsichtiger Schritt darüber
es ist der Wind
sie zieht das Fell enger um sich
als wolle sie sich selbst in eine innige Umarmung hüllen

sie denkt an den Mohr
vergräbt ihr Gesicht im Fell
lauscht dem Rauschen des Windes draußen
ehe sie in den Schlaf sinkt
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Alt 26.12.2013, 19:27
#18
Azzura Morwen
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die Luft ist kühl und feucht
spürbar, wie ein dünnes Gespinst auf der Haut
ein Flirren liegt darin
so wie der Geruch von modernden Holz und Sumpf


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ein durchgehendes Zirpen
das Quaken unterschiedlicher Frösche
hin und wieder der Schrei eines Nachtvogels
die Sinfonie eines Moores

das Moos unter ihren nackten Füßen ist weich
trägt ein wenig Feuchtigkeit in sich
ein Tausendfüßler huscht über ihren Knöchel davon
sie spürt das Kitzeln bis zu ihrer Wade


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sie setzt ihren Fuß voran
spürt die modrige Feuchtigkeit
der Schlamm dringt zwischen ihren Zehen hindurch
umgibt gänzlich ihren Fuß
verschlingt diesen

der zweite Fuß folgt
wird einen Schritt weiter gesetzt
versinkt ebenso
immer tiefer
das Wasser umschließt ihre Wade
der Untergrund ist weich und kalt

ihre Augen schließen sich
ein Seufzen entkommt ihren Lippen
als sich ihre Lider heben erblickt sie eine Kröte
still betrachtet sie jene
dann neigt sie sich herab

behutsam schieben sich ihre Hände unter das Tier
heben es empor bis auf Höhe ihres Gesichtes
ein Daumen fährt sanft über den hügeligen Rücken
ihr Blick vertieft in die goldenen Augen


nur schwammig kehrt die Realität zurück
ihr Blick klart sich auf
und sie starrt an die hölzerne Decke ihres Hauses
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Alt 28.12.2013, 04:03
#19
Azzura Morwen
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die Stille liegt auf ihr
gleich einem weitem Tuch
ihre Augen starr voran
doch gilt der Blick tief ihrem Inneren

die Finger graben sich in das weiche Fell unter ihr
immer wieder durchwälzt sie ihre Gedanken
das Geschehen, ihr Vorgehen
immer wieder zieht sich bei der selben Stelle
alles in ihr zusammen

Warum überrascht es dich so?

vermag sie es tief in sich vernehmen
ein Wispern nur
gleich einem raschelnden Schatten

Weißt du nicht mehr, was du selbst sagtest?

ein langsamer Lidschlag bricht den Moment
ihre Lippen öffnen sich
sie flüstert zurück

,,Die Dämonen von heute tragen die Masken von Menschen."

ihre Nackenhaare stellen sich auf
ein Schauder durchfährt ihren Körper
gleich dem sanften Streicheln einer kalten Hand
der Atem entkommt ihr zittrig

...und mit Masken kennen wir uns doch aus, nicht wahr?
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Alt 30.12.2013, 17:43
#20
Azzura Morwen
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Minuten waren verstrichen
sie hatte sich im spiegelnden Wasser betrachtet
doch war nichts zu erkennen

nun starrt sie an die Decke
ihre Gedanken winden sich umeinander

ihr Daumen fährt über ihre Lippen
übt sachten Druck darauf aus
noch immer spürt sie jenes Prickeln
es ist nicht fortzuwischen

Wie hat er das nur gemacht?
Es hatte so einfach ausgesehen.


eine Hand liegt auf ihrer Bauchgegend
es hörte gar nicht mehr auf
schnell zieht sie das Fell um ihren Körper
kauert sich darin zusammen

doch kommt es der Berührung nicht gleich
und die Gedanken entfachen nur noch mehr Sehnsucht
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Alt 03.01.2014, 14:05
#21
Azzura Morwen
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ihr Atem flüchtet in raschen Stößen
wieder sucht sie ihren Weg
auf nackten Füßen durch die Dunkelheit
kühle Luft umgibt sie

hinter ihr....
ein Flirren
etwas bricht durch das Gehölz
lockt mit verzerrter Stimme
schmeichelt mit liebkosenden Worten

ein weiteres mal erreicht sie den Abgrund
sieht ins Ungewisse hinab
und ihr Blick erwidert diese Tiefe
dann wendet sie sich um

schleichend rückt es näher
schiebt sich über Felsen und Gehölz
gestaltlos wie flüssiges Pech
flüsternd und umgarnend

ihre Brust hebt sich
senkt sich wieder
nur ein Wort verlässt ihre Lippen
einfach jedoch bestimmend


,,Nein."

Wurzel schießen aus dem Boden
verwehren den Weg zu ihr
bäumen sich auf
gleich einer Viper zum Angriff
ein heiseres Kreischen dringt zu ihr vor
aufbegehrend und zornig
wird leiser und
verstummt
...

sanfte Stille legt sich über sie
ihre Lider senken sich über das bernsteinfarbene Leuchten
und sie lauscht

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Alt 12.01.2014, 15:07
#22
Azzura Morwen
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sie schläft
ein sachtes Zucken fährt durch ihren Körper
unter ihren Lidern wirkt es ruhelos

er drückt sie mit Hilfe seines Körpers herunter
sie wehrt sich
windet sich
sein Geruch umgibt sie
sie schreit
doch kein Laut verlässt ihre Kehle
nur ein Schwarm Motten flieht daraus empor
verdunkelt das Fenster
sein Atem fährt über ihre Haut
sein Griff drückt ihre Kehle zu


ihr Körper zuckt
sie fährt zusammen
setzt sich ruckartig auf
kein Laut verlässt ihre Kehle
nur ein heiseres Wimmern

ihr Blick ruckt zu dem Körper neben ihr
ihr Atem stockt
dann erkennt sie die dunkle Haut vom Mohr
betrachtet sein schlafendes Gesicht
und entlässt den Atem zittrig

still legt sie sich neben ihm nieder
lauscht seinem ruhigen Atem
beobachtet das Heben und Senken seiner Brust
sie schließt die Augen
ihr Körper entspannt sich
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Alt 04.02.2014, 17:47
#23
Azzura Morwen
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die Nacht hatte sie in ihren Bann gezogen
dunkler Stoff umgibt den zierlichen Leib
das Haar wild und von Rabenfedern geschmückt
das Krähenmädchen, hatte man sie einmal genannt

ihre nackten Füße - feucht vom Tau
das Gras kitzelt an ihnen
der Atem geht schnell, noch immer vom wilden Tanz

sie lauscht dem Wind in den Bäumen
dem sanften Rauschen darin
dem Erwachen der ersten Vögel

der Blick ruht am Horizont
ein schmaler, heller Streifen ist zu sehen
zerfrisst langsam die Dunkelheit
lässt sie und die letzten Sterne verblassen

ihre Gedanken winden sich um Vergangenes
Nura fällt ihr ein
ein Kribbeln zwischen ihren Schulterblättern
folgt diesem Gedanken wie ein Schatten

sie sieht zu dem kleinen sanften Hügel
sanft ruhend zwischen den Wurzeln des Baumes
ihr Zeigefinger hebt sich über ihre Lippen
stumm bittet sie das Grab ihrer Schwester um Schweigen
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Alt 08.02.2014, 18:41
#24
Azzura Morwen
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kein Laut durchbricht die Stille
nicht einmal ein Rascheln durchdringt sie
längst haben sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt
erkennen Schatten und Kontraste

so betrachtet sie das alte Mauerwerk
selbst schweigend wie die Nacht um sie herum
auf ihrem Schoss, einige Lagen Papier
ein einfaches Brett als Unterlage

die Finger spielen mit dem Kohlenstift
sacht wippt ein nackter Fuß
schmutzig vom Weg an diesen Ort
doch kümmert es sie in keinster Weise

sie wartet weiter auf den Sonnenaufgang
den Blick nach Osten gerichtet
bis das erste Licht auf die Ruinen fällt
Fenisthal in seinen Bann zieht
und sie mit den ersten Skizzen beginnen kann
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Alt 20.03.2014, 22:31
#25
Azzura Morwen
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das Haar ringelt sich auf dem Kissen
rabenschwarz schimmert es
fahl glänzt das wenige Licht darauf
kaltes Mondlicht

ihre Lider bedecken die Augen
sacht zuckt es unter ihnen
vertieft in ihrem Schlaf
mitgerissen von einem Traum

azurblaue Weite
unendlich und unergründlich
einzig verziert mit weißen Wolkenfetzen

die Spitze eines Felsens ragt empor
grau und majestätisch bricht er aus den Wolken
sie lauscht
mächtiges Flügelschlagen
ein Schatten verdunkelt alles um sie herum
doch nur für eine kurze Zeit

ihr Blick erfasst das Wesen
es schlägt seine mächtigen Krallen in den Fels
metallisch blau Schimmert sein Schuppenkleid
wirkt beinahe spiegelnd

es umwindet die Felsspitze wie einen Thron
die ledernen Flügel um sich schlagend wie ein königliches Gewandt
sein Haupt gen Himmel reckend als trotze es dem Rest der Welt
die Zeit scheint für einen Moment den Atem anzuhalten

dann zerbricht das Wesen
löst sich von der Spitze der Schnauze an auf
wie tausend, abertausende Scherben zerfällt es
schimmernd und funkelnd rieseln sie herab

und es beginnt zu schneien...
Azzura Morwen ist offline  
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