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Alt 13.03.2005, 11:56
Schwierige Zeiten
#26
Sianne Lordal
Reisender
 
Registriert seit: 10 May 2004
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Sianne hatte viel zu lange den Gedanken verdrängt, das Cerina irgendwann doch einmal wieder zu ihren Eltern zurück kehren würde. Eines späten Morgens wachte Sianne auf und neben ihr der Platz war leer. Sianne sprang aus dem Bett und zog sich an. Sie glaubte, Ceri wäre schon zu Siannes Mama runter gegangen und säße nun gemütlich und fröhlich schwatzend am Frühstückstisch. Aber als Sianne runter kam, stand nur ihr Frühstück dort und ein Zettel von ihrer Mutter lag daneben, auf dem drauf stand, das sie in ihrer Werkstatt wäre.
Als Sianne das las, war ihr der Appetit regerecht vergangen. Sie ließ ihr Frühstück stehen und rannte gleich hinaus nach Britaina zur Werkstatt ihrer Mutter. Dort angekommen, musste Sianne fest stellen, das ihre Mutter nicht da war. Aber Sianne wusste, das sie dann in der Taverne nachschauen musste, denn dort hielt sich ihre Mutter oft in ihren Mittagspausen auf. Und richtig, als sie dort ankam fand sie ihre Mutter dort mit irgendwelchen Leuten fröhlich reden. Sianne gesellte sich still und recht ernst, zu ihnen.
Überhaupt war Sianne in letzter Zeit sehr ernst und still geworden. Für ein Kind fast schon zu ernst und zu still. Aber ihre kleine Seele mochte wohl das ganze nicht so recht verkraften. Nun war sie wieder alleine und hatte niemanden mehr zum spielen. Auch die Worte ihrer Mutter, das sie ja jederzeit Ceri besuchen könne, trösteten sie nicht.

Nach einiger Zeit machte sich Sianne ohne Voranmeldung auf um, wie ihre Mutter ihr versprochen hatte, Ceri zu besuchen. Doch wieder wurde sie bitter Enttäuscht, als sie am Anwesen der Loreons angelangt war, war natürlich keiner da. Betrübt ging Sianne wieder nach Hause, spielte eine weile gelangweilt mit ihren Stofftieren, bevor sie sich dann wieder in ihr Bett legte.

Als Sianne wieder aufwachte, vernahm sie im Hausflur stimmengewirr. Langsam und leise ging Sianne die Treppe hinunter und erblickte ihre Mutter völlig aufgeregt und zwei fremde Frauen, die wild auf einander einsprachen. Als sie Sianne auf der Treppe erblicken, verstummten sie schlagartig. Sianne wusste nicht recht, was los war und wirkte daher sehr verunsichert. Melina kam völlig besorgt auf sie zu und fragte: „Ist alles in Ordnung mit dir mein Engelchen?“ Sianne nickte verwirrt. „Du hast wieder geschlafwandelt mein Engel, was ist los mit dir?“ Fragte Mel sie besorgt.
Nun verstand Sianne die Aufregung, die gerade hier im Flur zu bemerken war. Sie biss sich auf die Lippen. Verfluchtes Schlafwandeln; immer trat es dann auf, wenn sie sich am Unwohlsteen fühlte und es nun überhaupt nicht brauchte. „Ja, ja, mir geht’s gut.“ Flunkerte sie, sie wollte nicht, das die fremden erfahren, was los war. Mel nickte leicht, wohl merkend, das ihre Tochter ihr auswich und wohl nicht mit der Sprache in Gegenwart der beiden fremden Frauen rausrücken würde.
Sie schob Sianne sanft in das Wohnzimmer und verabschiedete schnell die beiden Frauen. Zur gleichen Zeit kam ihr Vater von der Arbeit wieder heim.
Als dann die Familie im Wohnzimmer zusammen saß und gemeinsam zu Abend aßen, brachte Mel das Thema erneut auf den Tisch. Das verhasste Schlafwandeln. Sianne konnte und wollte es nicht mehr hören. Es ärgererte sie, das ihr das schon wieder passiert war. Nur mit mühe erzählte sie, das sie Ceri vermisste und sie angst davor hat, die kleine nie wieder zu sehen. Sie verschwieg, das sie eigentlich auch der Wunsch nach einem Geschwisterchen sehr zusetzte. Aber das brauchte sie nicht zu sagen, die Eltern wussten nur zu gut, wie sehr sich Sianne ein kleines Geschwisterchen wünschte und wie schwer sie sich damit tat, die Situation so hin zu nehmen, wie sie war. Nämlich aussichtslos auf ein Geschwisterchen.
Sianne geriet in rage, als ihre Eltern versuchten ihr klar zu machen, das Ceri zu ihrer Familie gehöre und sie, Sianne sie wirklich immer besuchen könne. Doch Sianne wollte das nicht hören. Sie wollte Ceri wieder haben. Über ein Jahr war die kleine bei den Govaines gewesen und Sianne hatte sie schon lange als ihre Schwester angesehen.
Auch erinnerte sich Sianne an die erste Begegnung am Tor mit den Eltern von Ceri. Danael hatte sie böse angesehen, weil sie Ceri versucht hatte ins Haus zu zerren und ihr einredete, das sie ihre Schwester sei. Sianne sprang bei den Gedanken einfach auf und rannte hoch. Sie versteckte sich im Badezimmer unter dem Waschtisch und wollte dort nie wieder hervor kommen.
Mel und Bolwen gingen ihr nach und es kam zu heftigen Auseinandersetzungen, in denen Sianne wieder fest stellen musste, wie schnell man einen Menschen mit Worten verletzen konnte. „Du bist nicht mein richtiger Papa!“ Hatte sie ihn angeschriehen und im nächsten Moment bitter bereut. „T´schuldigung.“ Sprach sie kurz darauf sehr kleinlaut aus. Verflixte Situation, wie sollte man so was auch ohne Blessuren überstehen. Vor allem, wie machen die Erwachsenen das,? Wie gingen sie mit diesem ganzen Chaos an Gehfühlen um. Und dann die Sache mit dem Glaron. Papa sprach immer davon, das Glaron alles gut werden lässt, aber war es nicht gerade jener, der ihren Richtigen Papa hat umbringen lassen? War es nicht dieser Glaron, der es nicht zu lies, das sie noch ein Geschwisterchen bekommt und der die ehemalige Verlobte ihres jetzigen Papas hatte sterben lassen?
Sianne konnte und wollte irgendwie nicht an diesen Glaron glauben, was ihren Papa doch sehr betrübte. Noch wusste sie nicht, das sie an diesen Gott glauben sollte, wenn sie der Garde angehören wollte.
Ganz sanft und mit liebevoller stimme hatte Bolwen versucht, ihr die Wege des Allmächtigen zu erklären und endete mit folgendem: „Irgendwann wirst du Glaron verstehen, warum er das eien zulässt und das andere verhindert. Aber du musst an ihn glauben, sonst kann er dir nicht helfen und dich nicht beschützen.“ Sianne sah ihn immer noch argwöhnisch an, aber nickte, um ihm zu zeigen, das sie verstanden hat und es zumindest versuchen wollte.

Die Familie Kart war zu besuch gekommen und hatten ihren kleinen Sprössling mitgebracht. Bolwen und Mel fragten Sianne ob sie mit ins Wohnzimmer kommen wolle und die kleine Familie zu begrüßen. Aber Sianne war gerade nicht danach zu mute. Gerade der Gedanke, ein klitze kleines Baby zu sehen, war für sie mehr als zu viel. Sie konnte es im Moment nicht ertragen, ein Baby zu sehen, welches eventuell auch ihr Geschwisterchen hätte sein können.

Sianne verkrümelte sich in ihr Zimmer. Doch nach einiger Zeit trieb sei ihr Durst nach unten. Vorsichtig und leise öffnete sie die Wohnzimmertüre und späte hindurch. Als alle mit sich beschäftigt waren, flitze Sianne in die Küche, in die kurz vorher ihr Vater verschwunden war.
Dort bekam sie von ihm eine Milch und sie wechselten kurz noch einige belanglose Worte.
Bevor sie dann beide die Küche verließen, fragte ihr Vater sie: „ willst du den Karts nicht wenigsten ein kurzes Hallo sagen?“ Sianne blickte ihn einen kurzen Moment nachdenklich an und nickte dann. „Ja, aber ich mag nicht bleiben und das Baby will ich auch nicht sehen.“ Bolwen nickte verstehen und öffnete die Türe. Sianne trat langsam, mit klopfenden Herzen hinaus. Kurz wand sie sich zu Lia, die mit ihrer Mutter am Wohnzimmertisch saß und plauderte. Beide verstummten, als sie ins Zimmer trat. „Hallo Lia“ Sagte Sianne kurz und drehte sich zu Lian um. Sie blickte genau auf das Baby und für einen Moment wollte ihr die Stimme versagen. Bedrückt und den tränen nahe flüsterte sie nur „ Hallo Lian.“ Dieser stand freudestrahlend auf. Hatte er Sianne doch eine weile nicht gesehen. Verdutzt und völlig irritiert hatte er Sianne nachgesehen, als diese in Windeseile und völlig auf gelöst das Zimmer verlies.
Sianne rannte nach oben und war sich weinend auf ihr Bett, wo sie dann total erschöpft einschlief.

Einige Tage später lernte Sianne Karo und Serin das Geschwisterpaar kennen. Sie arbeiteten im gleichen Handelshaus zu Vesper, wie ihre Mutter. Diese Haus war dort neu errichtet worden und zu Siannes Freude auch nicht weit von ihr zu Hause entfernt. Nun mussten die Eltern sich nicht immer sorgen, wenn Sianne tagsüber mal zu ihrer Mutter gehen wollte. Sie würde einfach immer die Klippen entlang gehen und dann den weg Richtung Süden folgen. Denn dort stand dieses Handelshaus.

Karo wollte sich recht schnell mit Sianne anfreunden und dabei nicht bedacht, das es eventuell Kinder gibt, die schlechte Erfahrungen gemacht haben und fremden gegenüber sich nicht so schnell öffnen können. Sie spielten verstecken. Am Anfang hatte es auch noch spaß gemacht, aber als Karo dann anfing mit der Hexennummer weiter zu machen, bekam Sianne doch langsam Angst. Sie war auf einen Baum geklettert um sich dort in dem Geäst mit den wenigen Blättern zu verstecken. Karo kam immer näher und rief immer zu“ Die Hexe kommt und holt dich nun.“ Sianne geriet in Panik und kletterte immer weiter hinauf. Erst als ihre Mutter dazutrat und Karo davon abhielt Sianne weiter zu folgen, legte sich Siannes Angst ein klein wenig. Aber sie war zu hoch geklettert. Vom Onkel Angulf hatte sie zwar das Bäume klettern gelernt, aber so hoch oben war sie noch nie.
Ihre Mutter kam ihr vorsichtig nachgeklettert und erst dann kletterte Sianne graziös, als wenn sie nie etwas anders getan hätte den Baum hinunter.

Es hatte eine weile gedauert, bis Sianne Karo wieder vertraute. Doch siegte der Drang nach Bekanntschaft und Ablenkung und so vergaß sie den Zwischenfall.

Aber es sollte nicht lange dauern, das Sianne wieder schwer schlucken musste. Als sie mitbekam, das Karo und Serin Geschwister waren. Sie beobachtet die beiden immer wieder heimlich.

Irgendwann und irgendwie hatten Karo und Serin erfahrne, das Sianne ein Einzelkind war und es wohl auch bleiben würde. Und sie bekamen mit, das die Kleine wohl sehr darunter litt.
Karo machte ihr dann einen an für sich guten, aber doch Ziemlich verrückten Vorschlag. „Wir können doch deine Geschwister sein.“ Hatte Karo begeistert vorgeschlagen und Serin hatte zustimmend genickt, um im nächsten Moment seine Schwester irritierend an zuschauen. „Wir werden Blutsgeschwister.“ Sianne hatte Karo verdutzt angeschaut. Was war das nun schon wieder? Und wie sollte das gehen? Ihre Mutter wehrte sich Regeros gegen diese art der Geschwisterlichkeit und meinte, es ginge auch ohne diese drum herum. Sianne war müde geworden und wurde von ihre Mutter heimgebracht. Auf dem Heimweg hatte sie über Karos nachgedacht und schüttelte sich bei dem Gedanken sich pieksen zu lassen, nur um eine Geschwisterschaft zu schließen. Angewidert und erschöpft ging Sianne zu Bett und schlief wieder mal tief und Fest ein.
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Alt 19.03.2005, 20:04
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#27
Sianne Lordal
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Sianne hatte lange an Glaron gezweifelt, auch jetzt wollte sie nicht so recht daran glauben. Sie merkte wohl, das es ihrem Vater grämte, das sie so zweifelte. Sie war daher nicht schlecht erstaunt, als ihr Vater sich eines Abend viel Zeit für sie nahm und ihr seine Erlebnisse mit den Zeichen Glarons erzählte. So hatte er miterlebt, das der Templer Heinrich durch das Licht Glarons am Leben erhalten blieb, obwohl ihm ein Dämon ein Schwert in die Brust gerammt hatte.
Das andere Erlebnis hatte ihr Vater und ihre Mutter zusammen erlebt. Sie wurden von dieser bösen schwarzen Frau, von der ihre Eltern ihr erzählt hatten, angegriffen. Melina und Bolwen besaßen einst ein gesegnetes Amulett Glarons. Beide verloren es im Kampf gegen diese Dunkle Frau. Bolwen musste es damals ablegen und weit von sich entfernt auf den Boden legen. Melina hatte das Amulett benutzt und es gegen die dunkle Frau verwendet, die darauf hin auch besiegt wurde. Nur verlor sie dabei auch dieses Amulett. Das Amulett, das Siannes Eltern schützen sollte.
Sianne hatte aufmerksam gelauscht und dann, als sie in ihrem Zimmer alleine war einen Brief verfasst, in dem sie einen der Templer darum bat drei neue Amulette zu bekommen.
Sianne wartete Tage, Wochen auf eine Antwort. Sie verfing sich wieder in Zweifel. Nahmen die Templer ein Kind nicht ernst? Oder hatte sie es falsch abgegeben... Sianne wollte noch einen günstigen Moment abwarten, um einen Templer eventuell alleine zu sprechen und ihn danach zu fragen. Ihre Eltern wollte sie nicht fragen, denn es sollte für sie ja eine Überraschung sein.

Eines Tages war Sianne wieder mal ohne die Begleitung ihrer Eltern unterwegs gewesen. Sie wollte Gwes helfen und etwas über Heilung von ihm lernen. Und im Anschluss wollte sie zum Kloster, um dort nach zu fragen, ob ihr Brief angekommen sei und ob sie diese Amulette bekommen könnte. Als sie jedoch beim Heilerhaus eintraf, war nur Tari da. Sie unterhielten sich eine weile und eine kurze Zeit später hielt Sianne die kleine Sal, eines der beiden Zwillinge von Tari auf dem Schoss und spielte mit ihr.
Vergessen war all der Gram und die Trauer, niemals mehr ein eigenes Geschwisterchen zu kriegen.
Kurze Zeit später traf auch Gwes ein und gesellte sich zu ihnen. Als es Zeit wurde, den Kranken ihre Verletzungen zu pflegen und sie mit Nahrung zu versorgen, kümmerte Sianne sich ganz alleine um die kleine 8 Monate alte Tochter von Tari, wärend die andere noch schlief. Tari und Gwes verrichteten zusammen ihre Arbeit, die nun an stand.

Nachdem Tari einigen Kranken die Verbände gewechselt hatte, nahm sie einen großen Wasserkrug und ging zum Brunnen neben dem Heilerhaus. Als sie wieder hereinkam, sagte sie“ Sianne dein Papa ist da, er wird dich sicher gleich mit nach Hause nehmen.“ Sianne stutze, eigentlich wusste ihr Papa doch nicht, das sie da war. Aber irgendwo wahr sie auch erleichtert, denn so musste sie im dunklen nicht alleine nach Hause. Gwes hatte ihr kurz vorher schon angeboten sie nach Hause zu begleiten. Eigentlich hätte Sianne das annehmen sollen und vielleicht hätte sie sich an ihrem Vater unbemerkt vorbei schleichen können. Doch Sianne hoffte, das ihr Vater ihr keinen Ärger machte und irgendwie fühlte sie sich auch Wohler, wenn sie mit ihm nach Hause gehen konnte. So wartete sie geduldig, bis ihr Papa eintrat. Doch zu Siannes Verwunderung trat er nicht alleine ein. In seiner Begleitung war eine seltsam aussehende Dame, die Sianne angst einjagte und sehr erschreckte, in dem sie auf sie zu rannte und sich vor ihren Vater stelle, als sie zu ihm gehen wollte. Sianne war erschrocken einige schritte zurück gewichen. Auf gehheiß ihres Vaters tat diese resolute Dame ihr nichts und Sianne ging, einen großen Bogen um diese Frau machend zu ihrem Vater.

Bolwen kniet sich vor sie nieder und sprach sanft „ Keine angst, sei ganz ruhig, sie wird dir nichts tun.“ Sianne nickte nur unsicher und schaut die Frau immer noch ängstlich an. Bolwen erhob sich langsam und versuchte immer wieder die Frau zum verschwinden zu animieren, aber diese Blieb unbeirrt an seiner Seite. Auch die Erklärung, das er nur einen Kranken besuchen wolle, hielt die Dame nicht davon ab, die Räumlichkeiten regeros zu untersuchen. Erst nach dem Bolwen seinen Besuch bei Alvel beendete und ihr mitteilte, das er nun nach Hause ginge und ihm dort keine Gefahr mehr drohe, verschwand die Frau, in Gleissenden Licht und einer Rauchwolke in das Amulett. Sianne hatte unruhig auf der Bank vor den Krankenräumen gewartet und verdutzt zugesehen, wie die Frau sich auf einmal in Luft auf löste.
Schweigsam gingen Sianne und Bolwen heim. Dort erklärte Bolwen ihr, wie er zu dem Amulett gekommen war und was es damit auf sich hatte. Auch lies er Sianne noch mal nachschauen, ob das Amulett wirklich keinen Verschluss besaß, wodurch man es hätte abnehmen können. Doch Sianne konnte wirklich nichts finden, kein Verschluss, einfach gar nichts. Das Amulett sah aus, als sei es an Bolwens Hals geschmiedet worden. Sianne betrachtete es eine Weile und wurde vom einen auf den nächsten Moment wieder betrübt. Ihre Überraschung würde ihr Papa nun nicht mehr tragen können, wenn er diese Amulett nicht ablegen konnte. Müde und erschöpft von den Erlebnissen des Tages ging Sianne dann einige Zeit später zu Bett. Dort viel sie in einen tiefen und traumlosen Schlaf.

Als Sianne dann am anderen Morgen schlaftrunken in das Wohnzimmer kam, saßen ihre Mutter und ihr Vater zusammen am Kamin und sprachen offenbar über das Amulett. Denn ihre Mutter untersuchte gerade das Amulett. Als sie Sianne erblickten, grüßte ihr Vater sie mit seiner sanften stimme, wie gewohnt. Ihre Mutter hingegen sprach „Guten morgen Madame.“ Sianne wusste, das bei den Worten etwas nicht stimmte und das irgendwas im Busch war. So was sagte ihre Mutter immer zu ihr, wenn Sianne irgendwas ausgefressen hatte. Sianne setzte sofort ihre Patzige und trotzige Mine auf und wartete darauf, was ihre Mutter ihr nun vorwerfen würde. „Du warst wieder in der Stadt, habe ich von Papa gehört.2 Sprach sie recht streng und ernst. Sianne schluckte und blickte ihren Vater böse an.

„Verräter!“ dachte sie bei sich und erfand schnell eine Lügengeschichte. „Ja und?“ Fragte sie patzig, ich war nicht alleine. „ Log sie ihrer Mutter ohne mit der Wimper zu Zucken vor. Sianne fühlte sich eingesperrt, weil sie nun immer wieder darauf warten musste, das ein Erwachsener sie mit in die Stadt nahm, wie ein kleines Kind. Sie war nicht mehr klein, sie war groß und konnte gut auf sich selber achten. Sie warf die Erklärungen ihrer Mutter, das es in der Stadt momentan Mordsgefährlich sei über Bord. Sie wollte das nicht hören und schon gar nicht wollte sie so kontrolliert werden. Überraschungen für die Eltern waren da dann schon gar nicht mehr drinnen.

„Wer hat dich denn begleitet?“ Fragte Mel sie sehr streng anschauend. „ Keine Ahnung wie der hieß.“ Log sie wieder. „Du hast eine Woche Hausarrest, weil du wieder nicht auf uns gehört hast.“ Zornig blickte Sianne ihre Mutter an „Du hast gesagt, das ich nicht alleine in die Stadt darf, daran habe ich mich gehalten und nun schimpfst du, das mich jemand begleitet!!“ Sianne schrie vor Wut, aber auch mit dem Wissen, das sie einen fehler begannen hatte, den sie nicht zugeben wollte und das sie gerade ihre Eltern anlog. Zornig hatte sie sich umgedreht und war aus dem Zimmer gerannt. Sie knallte alle Türen laut zu und hockte sich in die hinterste Ecke des Kaminschachtes in ihrem Zimmer.

Sianne hatte sich zusammen gekauert und blickt böse auf den Fußboden, als die Tür geöffnet wurde und Bolwen reinschaute. Er blickte sich im ersten Moment suchen um, bis er Sianne in ihrer Ecke entdeckte. „Sianne,“ Sprach er in seinem gewohnt ruhigen, aber mahnenden Ton. „Was sollte das? Hier werden keine Türen geknallt und in dem Ton sprichst du bitte nicht mit deiner Mutter.“ Das war zu viel. Kurz nach Bolwens eintreten war ihre Mutter ebenfalls eingetreten und sprach auf sie ein. Sianne war so wütend, das sie einfach nur ihre Ruhe haben wollte. Spontan sprang sie auf und rannte durch ihr Zimmer zur Türe. Doch leider war ihr Vater schneller und stellte sich ihr in den Weg. Wütend ging Sianne dann zu ihrem Bett und warf sich darauf. „IHR WOLL MICH NUR EINSPERREN!“ Schrie sie und die ganze Situation schien zu entgleisen. Ihrer Mutter warf sie böse Sachen an den Kopf, so das diese keine Worte mehr fand und erst mal das Zimmer verlies, um einen klaren Kopf zu erlangen.
Bolwen versuchte es noch mal, seine Tochter zur Vernunft zu kriegen und sie nun endlich mal zuhörte. Aber Sianne war voll in rasche und wollte und konnte sich so einfach nicht wieder einfangen. Wütend warf sie ihm ihre Stoffkatze entgegen und schrie: „RAUS!!!!“ Noch bevor die Stoffkatze Bolwen erreichte war ein Gleißendes Licht und eine Rauchwolke im Zimmer und Plötzlich stand diese seltsame Frau von Gestern da, fing diese Stoffkatze und stürmte auf Sianne zu. Völlig erschrocken und perplex wich Sianne ans andere bettende und kauerte sich dort zusammen.

„Halt, lass meine Tochter in Ruhe, sie hat das nicht so gemeint. Sie tut mir nichts.“ Bolwen hatte geistesgegenwärtig reagiert und im letzten Moment die Frau noch abfangen können, bevor sie Sianne etwas antun konnte. Melina, durch den Lärm im Zimmer aufmerksam geworden betrat eilends das Kinderzimmer und schaut ebenfalls recht erschrocken, als da diese Rote Frau mit dem langen Schwert auf dem Rücken im Zimmer ihrer Tochter stand. Mel versuchte die Frau zum rausgehen zu bewegen, was ihr natürlich nicht gelang. Auch gelang es ihr vorerst nicht, Sianne zum verlassen ihres Zimmers zu bewegen. Wärend Bolwen auf die Frau einredete, das wirklich alles in Ordnung sei, stand Sianne langsam auf und griff nach ihrer Stoffkatze, diese die Frau auf ihren kleinen Tisch gelegt hatte.
Langsamen Schrittes ging sie zu Bowlen. Vergessen war der Zorn und der Streit von eben. Jetzt war das diese Frau die in Siannes Augen eine Bedrohung war. Die Frau beobachtete jede Bewegung Siannes aus den Augenwinkel. Sianne fühlte sich alles andere an wohl bei diesem blick. Und irgendwie war sie erleichtert und doch nicht erleichtert, als ihre Mutter sie aus ihrem Zimmer brachte. Noch bevor sie das Zimmer verließ hatte Sianne sich vorsichtig umgeschaut. Die Frau machte nur eine kleine Bewegung und Sianne zuckte zusammen, schrie grell auf und rannte hinunter ins Wohnzimmer, wo sie sich unter dem Tisch versteckte und zusammengekauert die Türe beobachtet. Melina sah unter den Tisch und wollte zu ihr Krabbeln, als Sianne starr auf ihre Halskette blickte und vor ihr zurück wich. Es dauerte eine Zeit, bis Mel begriff, was Sianne verschreckte.

Einige Zeit später tauchte Ihr Vater und diese seltsame Frau auf. Als Sianne sie an ihren Stiefel erkannte, rutschte sie unter dem Tisch hervor und kroch in die Hinterste Ecke des Wohnzimmers.
Sianne bemerkte zwar, das ihr Vater das Schwert dieser Frau bei sich trug, doch begriff sie nicht sofort, das dies eigentlich ein Friedenspakt sein sollte.

So schrie Sianne erneut auf, als die Frau plötzlich vor ihr auftauchte, doch anders als erwartet reichte diese ihr mit einer versöhnlichen Geste und half Sianne auf die Beine.
In kurzen Sätzen Erklärte Bolwen beiden nochmals alles, wie es war, und wie er zu dem Amulett gekommen war. Langsam, aber nur ganz langsam verlor Sianne die Angst und Mel und sie das Vertrauen zurück. Die Frau blieb noch eine weile und schaute sich überall sehr genau um. Nach dem sie das ganze Haus inspiziert hatte und noch für einige Schreckmomente gesorgt hatte, verschwand sie, so wie sie gekommen war. Nach dem Sianne und Mel Bolwen versichert hatten, jeder auf seine Art, das sie zu ihm stehen, egal was sein würde, legten sich alle zur Ruhe.

Sianne musste aber doch noch ein letztes mal ihr Zimmer genaustens inspizieren. Nicht das die Frau sich dort irgendwo versteckt hielt und sie in der Nacht zu Tode erschrecken würde. Erst nach einem Rundgang durch ihr Zimmer legte Sianne sich hin und schlief recht unruhig ein.
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Alt 12.04.2005, 16:55
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#28
Sianne Lordal
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Sianne hatte völlig verstört die Nachricht an Ihre Mutter gelesen. Bolwen musste eine Zeit fort, um etwas zu erledigen. Vielleicht würde er nie wieder heimkehren. So hatte er es Melina geschrieben. Sianne war darüber eingeschlafen und sie wurde erneut von Alpträumen heim gesucht.

Noch kurz vorher hatte sie munter mit ihrer Mutter geplaudert und sich dabei verplappert, das sie für einen Mann schwärmte. Gwescan Asturone hatte es Sianne angetan. So richtig konnte Sianne auch nicht sagen warum. Er gefiel ihr einfach.

Als Sianne aus ihren Alpträumen erwachte, machte sie sich auf zum Grab ihres Richtigen Vaters. Leise setzte sie sich an das Grabstein und sprach mit diesem Stein. „Papa, bitte pass auf meinen anderen Papa auf ja?“ *flüsterte sie leise und betete sie im Stillen zu Glaron.* Sianne hatte Angst, das sie ihren Vater nicht mehr wieder sieht und ihre Mutter wieder einen neuen sich suchen würde. Das wollte sie auf keinen fall. Sie schwor am Grab ihres Vaters, das sie keinen, außer natürlich Bolwen, mehr als ihren Papa anerkennen würde. Sie würde alle anderen Männer vergraulen, wenn Bolwen tot sein sollte.

Ihre Mutter kam zufällig am Grab von Sadinon vorbei, um das Grab zu Pflegen. Als sie Sianne entdeckte und von ihr erfuhr, warum sie am Grabe war, ging sie mit Sianne zur Gardistei. Dort sollte Sianne sich selbst davon überzeugen, das ihr Papa noch lebte. Als sie dort ankamen, sah sie ihren Vater eine weile an, als sei er ein Geist. Erst als er sie in den Arm nahm, war sie davon überzeugt, das sie noch lebte. Bolwen war schon etwas irritiert und erstaunt über Siannes verhalten, machte sich aber schwere vorwürfe, als er erfuhr, warum sie so reagierte.

An diesem Tage hatte Bolwen frei und er und Melina stellten Sianne frei, was sie unternehmen wolle. Sianne wusste sofort was sie wollte. Sie wollte doch schon immer mal wissen, wo und wie ihr Vater hier arbeitet. Also führte Bolwen seine kleine Familie durch sein Arbeitsreich. Als sie dann in den Innenhof ankamen, fragte Melina, Sianne: „Willst du mal sehen, wo Papa mir den Heiratsantrag gemacht hat?“ Sianne nickte. Und spazierte erst mal im Innenhof herum. Als sie an einer Stelle ankamen, sagte ihre Mutter: „Hmm, hier war das, das weiß ich genau, nur war hier eine Feuerstelle und einige Holzstämme gewesen.“ „Ja, die habe ich beseitigen lassen“ hatte ihr Vater so neben bei gesagt. Sianne hatte ihn empört angesehen und gesagt: „Du bist total unromantisch. Das wäre Gwen sicher nicht.“ Sie hatte den Namen etwas falsch ausgesprochen, da sie sich mal wie immer, wenn sie aufgeregt war, etwas verhaspelte. „wer ist Gwen?“ hatte ihr Vater sie gefragt. Zum glück hatte er nicht begriffen, wen Sianne gemeint hatte. Und dabei blieb es auch erst mal.

Es ging viel Zeit ins Land. Bolwen hatte nun erfahren, das Sianne sich in Gwescan Asturone verliebt hatte und war etwas geschockt darüber. Eigentlich wollte er Sianne nicht erzählen, wie seine Begegnung mit Gwes waren, aber Melina bestand irgendwann darauf und geschockt hatte Sianne der Geschichte zugehört. Laut dem Bericht ihres Vaters hatte Gwes sich auch noch geweigert Leuten zu helfen. Sianne seufzte schwer. Jetzt war Gwes nicht nur wild darauf, jede menge Frauen um sich zu haben, er hatte auch noch gewagt nicht mit zuhelfen.

Sianne war total durcheinander. Ihre Gefühle fuhren Karussell und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte und dann noch das.
Sianne traf einige Tage später Gwes wieder. Eigentlich wollte sie ihn ignorieren und nie wieder mit ihm reden, aber irgendwie hatte er eine enorme Anziehungskraft auf sie. Er begrüßte sie freundlich und bat sogar um ihre Begleitung. Das konnte sich Sianne doch nicht entgehen lassen.
Unterwegs hatte Gwes sie gefragt wie es ihr ging. Sianne hatte ihn einen Moment böse angeschaut und ihm erzählt, was sie von ihrem Vater erfahren hatte. Gwes erzählte ihr eine vollkommen andere Geschichte. Er hatte helfen wollen und hatte ihrem Vater einen anderen Vorschlag gemacht, den ihr Vater wohl ignorierte. Sianne war sichtlich hin und her gerissen. Sie wollte das Glauben, was ihr Vater ihr erzählt hatte, aber gleichzeitig auch das glauben, das Gwes erzählte.

Wie sollte sie nun damit umgehen?

Gwes und Sianne suchten nun gemeinsam nach Tari. Im Heilerhaus trafen sie auf ihre Mutter, die ebenfalls nach Tari suchte und zu dritt machten sie sich dann weiter auf den Weg.

Da Tari auch nicht daheim war, gingen sie zu Theo. Sie hofften dort Tari an zu treffen. Aber das taten sie leider vergebens. Aber Theo lud sie zu einem Kelch Wein, beziehungsweise für Sianne Wasser ein. So blieben die frei eine weile und zwischen Melina und Sianne entfachte ein heftiges Getuschel.
Sianne hatte ihrer Mutter von dem Gespräch mit Gwes erzählt und nun versuchte ihre Mutter ihr klar zu machen, dass das, was ihr Vater erzählt hatte der Wahrheit entspräche und das Sianne nicht das recht hätte, Anweisungen und Erzählungen von ihrer Mutter und ihrem Vater in frage zu stellen. Sie hatte ihnen nur folge zu leisten.

Sianne war sauer und achtete nicht darauf, welchen Kelch sie gerade in die Hand nahm und nahm einige kräftige schlucke. Angewidert setzte sie, auch nach einem Aufschrei ihrer Mutter, den Kelch ab. Sie hatte den Rotweinkelch ihrer Mutter erwischt. Sianne wusste danach nicht mehr so recht wie ihr geschah, ihre Mutter war ziemlich geladen und zerrte sie heim.
Völlig verwirrt hatte sie sich das Wasser über den Kopf gießen lassen, das ihre Mutter zuvor aus dem Brunnen geschöpft hatte, um ihre Tochter, die durch diesen ungewohnten Alkoholgenusses etwas beschwipst war, wieder zu ernüchtern. Im selben Moment tauchte ihr Vater auf und Sianne ging noch leicht torkelnd ins Haus. Auf den oberen Treppenabsatz rutschte sie ab und schlug mit dem Kinn auf die Kannte. Bluten ging sie ins Badezimmer. Kurze Zeit später tauchten ihre Eltern auf und nun ging irgendwie alles ziemlich hektisch zu. Mel verband die kleine, aber doch recht stark blutende Wunde.

Danach schickte sie Sianne mit sehr strenger Mine und ebenso strengen Ton in ihr Zimmer. Sianne macht das Wütend. Sie hatte nichts angestellt und Mama war so böse zu ihr. Wütend knallte sie die Türen zu, um sich etwas ab zu reagieren. Dann war sie sich auf ihr bett und weinte bitterlich. Es hatte nicht lange gedauert, als auch ihre Elter wieder in ihrem Zimmer standen.
Mel erteilte ihr sofort 2 Wochen Hausarrest und Sianne hatte sie böse an geblickt. Sie war aufgesprungen und wollte aus dem Haus rennen. Nur weg, ganz weit weg von hier. Doch Mel stellte sich ihr in den Weg. „ Deinen Hausschlüssel Sianne und drei Wochen Hausarrest.“ Sianne sah sie so wütend an, sie hätte ihrer Mutter alles mögliche jetzt gewünscht. Dann mischte sich ihr Vater ein. Er sprach äußerst streng mit ihr. „Sianne, hör auf deine Mutter.“ Sianne hörte keinem mehr richtig zu. Sie hatte sich auf ihr Bett zurück gezogen, wo ihre Mutter ihr sich zu ihr gesetzt hatte um den Schlüssel zu erhalten. Einsperren wollten ihre Eltern sie.

Siannes Wut steigerte sich ins unendliche und plötzlich sprang sie auf, rannte zur Türe und dann aus dem Hause. Sie wollte in den Wald, doch dort kam sie nicht weit. Sie hatte nicht damit gerechnet, das ihr Vater auch ziemlich schnell sein konnte. Er hatte sie am Kragen erwischt und packte sie nun sehr feste am Arm. Als sie sich weigerte ins Haus zurück zu kehren, nahm er sie einfach auf den Arm und trug sie hinein. Am Gittertor versuchte Sianne noch mal alles, um nicht ins Haus zu kommen und vom Arm ihres Vaters sich los reißen zu können. Doch der hielt sie eisern fest und trug sie rein. Drinnen setzte er sie auf einen Stuhl und begann auf sie ein zu reden. Sianne hörte alles nur noch mit halben Ohr.
Sianne war recht angesäuert. Papa schalt sie, obwohl sie nichts getan hat und Mama verabreichte ihr Hausarrest. Langsam hörte sie zu und bekam die fragen mit, die ihr Vater ihr stellte. Nach und nach berichtete sie, was vorgefallen war. Danach schickte Bolwen sie hoch auf ihr Zimmer, damit er in ruhe mit ihrer Mutter über alles reden konnte.
Sianne war enttäuscht. Ihr Papa glaubte ihr nicht und war enttäuscht, weil sie ihn angeblich hintergangen oder was auch immer hat. Sie verstand es nicht. Sie hatte doch nur mit ihrer Mutter diskutiert und Gwes da in Schutz genommen. In Gwes Gegenwart hat sie doch den Papa auch in Schutz genommen, was sollte daran verkehrt gewesen sein?

Als ihr Papa sie wieder runter rief, war Sianne völlig am ende. Sie war müde, erschöpft und überhaupt, sie wollte von dem allem nichts mehr wissen. So hörte sie auch jetzt nur halb zu und schlief fast ein. Sie wachte ruckartig wieder auf, als ihre Mutter sie auf den Arm nehmen wollte.
Sianne wehrte sich dagegen „Ich kann alleine laufen.“ Hatte sie schlaftrunken gemurmelt und war die Treppe hochgetorkelt. Sie hörte noch wie ihre Eltern ihr eine gute Nacht wünschte und ihr sagten, das sie Sianne lieben. Sie verstand ´s immer noch nicht und sagte zu jedem einzelnen :“nacht Bolwen, Nacht Melina.“ Sie hatte bewusst ihre Eltern nicht Mama und Papa genannt. Sie wollte, das sie merken, das nicht nur die Eltern verletzt und traurig war, sondern auch sie.


Ihre Mutter schrieb darauf hin eine kleinen Brief, der bei ihr auf dem Schreibtisch lag.

*Brief der Mutter*

Liebe Sianne

Ich möchte heute Abend mit Dir sprechen, nur wir beide allein.
Ich habe uns einen Picknickkorb gepackt und wir beide werden einen schönen Ausflug machen.

Ich liebe dich

Deine Mutter


*als Sianne am anderen Morgen erwacht und irgendwie unausgeruht aus ihrem Bett krabbelt, entdeckt sie den Brief ihrer Mutter, liest ihn und legt ihn achtlos wieder auf den Tisch*

"Warum? Du glaubst mir doch eh nicht und bist mir doch nur böse genauso wie Pa... wie Bolwen." *brummelt sie leise. dann geht sie ins Wohnzimmer und schreibt eine kurze Antwort für ihre Mutter.*

Hallo Melina,

ich komme mit, wenn Bolwen auch mit kommt.

Sianne

*die Schrift scheint etwas verkrampft und auch scheinen die Namen der Eltern etwas seltsam geschrieben, so als wenn sie diese zum ersten male so ausgeschrieben hätte.*
Sianne Lordal ist offline  
Geändert von Sianne Lordal (04.06.2005 um 17:32 Uhr).
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Alt 14.04.2005, 20:06
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#29
Sianne Lordal
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Sianne war in die Stadt gelaufen trotz Hausarrest. Sie musste mit jemanden anderen über die Sache reden. Mit ihren Eltern konnte sie das im Moment nicht, dafür waren die Gefühle zu sehr hochgeschaukelt worden.

In der Stadt traf sie erst auf Tari und Chana. Ihnen viel auf, das Sianne anders war als sonst. Als sie nachfragte, sagte sie ihnen nur, das sie sich mit den Eltern gestritten habe. Die beiden hatten vollstes Verständnis, das Sianne ihnen nicht mehr sagte und nur darum bat, den Eltern nicht zu sagen, das sie hier war.

Dann kam Heinrich an den Tisch der dreien. Er bemerkte ebenfalls, das Sianne etwas auf dem Herzen hatte und fragte, ob sie ihm das hier, im Tala oder als Beichte an einem Ruhigen Ort sagen wolle, was los wäre. Als Beichte würde das ganze unter die Schweigepflicht fallen und ihre Eltern dürften davon kein Sterbenswortchen erfahren. Sianne wählte die letztere Variante. Sie ging mit Heinrich zum Kloster, wo sie dann mit ihm über den Elternstreit berichtete. Sie erzählte ihm zwar nicht alles, aber das wichtigste, damit er verstand, was sie bedrückte.
Heinrich nickte verstehend und wisst sie erst mal auf das 4te Gebot Glarons hin: „Du sollst deine Eltern ehren und achten.“ Dann versuchte er ihr aus seiner sicht zu erklären, was an dem, wo das Feuer in der Stadt wütete geschah. Er erzählte, das ihr Vater sehr klug und weise gehandelt habe und das er bestimmt schon wusste, dass das Feuer auch mit Sand gelöscht werden konnte. Heinrich machte ihr klar, das es auch sein konnte, das ihr Vater gesehen haben könnte, das der Sand schmolz und gar nicht wirklich das Feuer bezwang. Er glaubte es selber gesehen zu haben, war sich zwar nicht sicher, aber Sianne tröstete das fürs erste. Auch wenn sie immer noch etwas hin und hergerissen war, so konnte sie zumindest ihrem Vater glauben schenken, ohne wirklich schlechtes Gewissen.
Sie hatte Heinrich nur nicht erzählt, das sie sich in Gwes verschaut hatte. Das musste sie ihm nun wirklich nicht auf die Nase binden. Und damit Sianne erst mal wieder klare Gedanken fassen konnte, lies er es ihr Frei, in der Bibliothek noch etwas zu lesen. Sich die Lehren Glarons an zu eigenen. Oder, das er sie nach Hause bringe. Sianne nutzte die Chance, erst mal durchatmen zu können, bevor sie sich ihren Eltern wieder stellen musste.
Heinrich begleitete sie in die Bibliothek und zeigte ihr die Bücher, die sie lesen wollte.
Nach dem Sianne sich ein buch heraus gesucht hatte, fragte er sie: „ich möchte deinen Eltern zu mindest mitteilen, das es dir gut geht. Ist es dir recht, wenn dich dein Vater oder deine Mutter abholen kommen?“ Sianne überlegte einen Moment. Sie wusste, eigentlich sollte sie die Sache so schnell als möglich hinter sich bringen. Und bis einer ihrer Elternteile da war, hatte sie sicher genug Zeit, zum nachdenken. Sianne nickte zu Heinrich. „ja, ist gut.“ Sagte sie zwar noch etwas zögerlich, aber doch überzeugt.
Sianne wusste nicht, wie lange sie in der Bibliothek schon war, als eine Novize Heinrich informierte, das der Major vor dem Tore wartete um seine Tochter ab zu holen. Sie zuckte nur leicht zusammen und bekamt doch noch etwas Angst. Sie versuchte sich noch abzulenken, wärend Heinrich seinen Freund den Major in die Bibliothek geleitete.
Sianne blickte ihren Vater vorsichtig an und wartete auf ein Donnerwetter. Aber dies blieb aus. Eher war ein kleines stolzes lächeln auf sein Gesicht zu sehen und Sianne bekam gerade so am Rande mit, wie Heinrich sie lobte und meinte: „Sie scheint sich sehr für die Lehren Glarons zu interessieren.“ „Hallo, Papa.“ Flüsterte sie leise und reumütig. “Hallo mein liebes.“ Begrüßte ihr Vater sie ruhig, aber auch etwas traurig.

Als er sie fragte, ob sie sich noch von Heinrich verabschieden wolle, nickte sie und ging zu Heinrich hinüber. Heinrich verabschiedete sich von ihrem Vater und ihr, doch sie blieb noch einen Moment stehen. „Was für eine strafe muss ich machen, für meine beichte?“ hatte sie ihn ganz spontan und offen gefragt. Nicht nur Heinrich war erstaunt, da er es schon fast vergessen hatte, auch ihr Vater war tief beeindruckt gewesen und sein stolz auf seine Tochter, die langsam erwachsen wird wuchs sicher nochmals um einige Zentimeterchen.

Heinrich überlegte sehr lange, bevor er ihr den Stubenarrest aufrechterhielt, mit der Auflage, das er kurz aufgehoben wird, um das sie dann mit ihrer Mutter zusammen hier in der Bibliothek diesen Arrest weiter absitzen kann. Damit beide die Lehren Glaron erlernen und annehmen. Sianne hatte es mit einem tiefen Seufzer angenommen und ging mit ihrem Vater hinaus. Dort hatte er sie auf sein Pferd gehoben und auch mit nicht wenig stolz gesagt, das er stolz auf sie sei. Es wäre zwar nicht richtig gewesen hab zu hauen, aber es in Ordnung und richtig, das Kloster auf zusuchen. Sianne sagte ihm dann: „ ich bin ja nicht wirklich abgehauen.“ Bolwen nickte leicht und tätschelt sanft ihr Bein. „Ist schon in Ordnung mein liebes:“ hatte er gesagt und die Zügel vom Pferd gelöst.

Der Heimweg verlief sehr schweigend. Und als sie daheim ankamen, wartete ihre Mutter bereits, recht traurig drein schauend. Bolwen bat Sianne sich zu ihnen zu setzen und so setzten sie sich alle zusammen draußen an den Gartentisch. „Erzähl deiner Mutter, wo du warst und was du gemacht hast.“ Hatte er sie sanft, aber doch recht ernst aufgefordert. Sianne nickte leicht und berichtete, da sie im Kloster war und dort gebeichtet hat. D es aber schon recht spät war, schickte Bolwen sie auf ihr Zimmer. „Wir reden später noch mal in ruhe darüber.“ Hatte er sanft gesagt. Sianne nickte und ging ins Haus.

Als sie später ins Wohnzimmer zurückkehrte, waren ihre Eltern nicht da. So setze sie sich in einen Sessel am Kamin und lass ein Buch, das Lia geschrieben hatte. Melina kam kurze Zeit später in den Raum und beide unterhielten sich über den vergangenen Streit. Am ende des Tages hatte Sianne sich mit ihrer Mutter ausgesöhnt und musste nur noch sich mit ihrem Vater aussprechen. Dann wäre die Welt wieder in Ordnung. Mit einem tiefen traurigen Seufzer ging Sianne an diesem Abend ins Bett und viel in einen tiefen und traumlosen schlaf.
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Alt 25.04.2005, 19:31
Schreckliche Nachrichten
#30
Sianne Lordal
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Sianne hatte sich auch ohne Worte wieder mit ihrem Vater vertragen. Die Eltern schienen froh und erleichtert, das Sianne wieder ihr Gleichgewicht gefunden hatte. Aber schneller als ihnen lieb war, sollte dieses Innere Gleichgewicht wieder gestört werden.

Eines Tages hatte Sianne mal wieder seit langer Zeit die Familie Kart besucht. Ihr Papa kam zufällig vorbei, da er wohl Lian sprechen wollte. Sianne bemerkte erst gar nicht die Sorgenfalte auf der Stirne ihres Vaters. Sie war so mit den Büchern bei Lia beschäftigt, das sie ihn nicht so genau, wie sonst angeschaut hatte.

Als Sianne dann bei einem kleinen Snack am Tische der Familie Kart stolz erzählte, das ihre Mutter ein Buch schreiben wolle, der sich um den letzten Cove – Krieg handelte, wurde ihr Vater hellhörig und Lia schaute sie recht besorgt an. Sianne hatte munter drauf los geplappert, wie ihre Mutter ihr davon berichtet hatte, und das sie, Sianne ihre Mum dabei ja leider nicht helfen konnte, da zu dem Zeitpunkt zwar schon da war, aber mit knapp zwei Jahren nicht viel davon mitbekommen hatte.

Bolwen drängte kurz darauf zum Aufbruch. Sianne war sichtlich verwirrt und unsicher, das sie immer wieder fragte, „Hab ich etwas falsch gemacht, Papa?“ Sianne sah dabei sehr unglücklich aus. Denn sie hatte sich in letzter Zeit wirklich viel Mühe gegeben, nicht wieder auszurasten und auch so sehr folgsam zu sein. „Nein Sianne, du hast nichts verkehrt gemacht. Wir reden zu Hause darüber ja?“ Hatte der Vater sanft und so neutral wie möglich zu ihr gesagt.

Zu Hause angekommen, rückte ihr Vater erst nach einige Zögern mit seiner Sorge raus. „ Sianne, wie würde es dir gefallen, wenn du einige Tage bei der Familie Kart verbringen würdest?“ Sianne schaute ihn da sehr perplex und argwöhnisch an. „Warum fragst du das?“ Bolwen hatte tief eingeatmet und dann schweren Herzens berichtet, das Melina verschwunden und nicht auffindbar wäre. Er stand in Alarmbereitschaft, weil Ettins und Orks Cove in ihre Gewalt gebracht hatte. Sianne traf diese Aussage wie ein schlag. So sie registrierte nicht so schnell, das ihre Mutter wahrscheinlich in großer Gefahr war. Sie versuchte sich selbst und ihren Vater zu beruhigen, das ihre Mum sicher bald wieder heim käme. Ihr Vater nickte nur stumm. „Ja,“ Sagte er leise „ das wird sie bestimmt“ bemüht, Sianne seine Sorgen nicht al zu sehr spüren zu lassen, nahm er sie in den Arm. „Aber mir wäre es lieber, wenn du solange bei der Familie Kart bleibst. Dann weiß ich, das du gut versorgt bist und es dir gut geht.“ Sianne schaute ihn eine weile an. Langsam ahnte sie, welche Gefahr da drohte und was auf sie zu kommen würde. Aber immer noch nicht Realisierte sie das ganze. „Darf ich dich denn in der Garde besuchen? Und kommst du mich auch jeden Abend besuchen?“ hatte Sianne nach einige Minuten gefragt. „ Ja Sianne, du darfst mich jeder zeit besuchen kommen. Ich muss nur in Britain bleiben, da wir auf Bereitschaft sind und da wäre es mir lieb, dich in der nähe von Britain zu wissen.“ Sianne hatte leicht genickt. Erleichtert hatte Bolwen aufgeatmet. Er hatte wohl mit heftigen Protest der Kleinen gerechnet. Aber der blieb zu seiner Erleichterung aus. Vielleicht aber lag es auch daran, das Sianne schon recht müde war.
Er schickte sie ins Bett. „ Darf ich heute nacht bei dir schlafen, Papa?“ Sianne fühlte sich irgendwie nicht wohl, alleine in ihrem Bettchen zu schlafen. Um so erfreut war sie, als ihr Papa dies zu lies. Als sie dann endlich im Bett der Eltern lag, kuschelte sich auf der Bettseite von Melina ein und viel in einen tiefen Schlaf, der aber keines Wegs erholsam war. Alpträume suchten sie die nächsten Nächte Heim.
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Alt 29.04.2005, 18:52
Noch mehr Ereignisse
#31
Sianne Lordal
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Sianne war nun schon einige Tage bei der Familie Kart gewesen. Lia ging es die ganze Zeit über nicht gerade gut und Sianne knabberte daran. Irgendwie war alles murks. Erst Mama weg, dann muss der Papa in die Krieg ziehen und nun ist Lia auch noch krank. Sianne fühlte sich alles andere als wohl und geborgen. Sie hatte das Gefühl, hier fehl am Platze zu sein.
Das Gefühl verstärkte sich, als Sianne eines Abends erwachte und sich im Ehebett der Karts wiederfand.
Sianne war schon recht verwirrt und durcheinander aufgestanden, als sie dann im Wohnzimmer vor dem Kamin Lian vor Lia knien sah. Lia krümmte sich immer wieder vor schmerzen. Sianne schaute sich das eine weile an, als sie dann Lian anbot, Tari holen zu gehen. Tari hatte schon lange vorbeischauen wollen, aber war bisher, warum auch immer nicht erschienen. Lian schüttelte energisch den Kopf. „Nein, Sianne, es ist schon dunkel und für dich zu gefährlich da draußen.“ Hatte Lian ihr gesagt. Aber Sianne blieb hartnäckig. Wenn er nicht ginge, musste sie ja gehen. Sie konnten Lia ja nicht einfach so da liegen lassen. Nach einer weile gab Lian nach. „ ich gehe selber. Achte du bitte auf Lia, ja?“ Sianne nickte nur. Auch wenn sie nicht gehen durfte, so war sie doch erleichtert, das Lian nun endlich ging. Denn so konnten sie Lia doch nicht liegen lassen.

Als Lian das Haus verlassen hatte, hockte Sianne sich näher an Lia ran, berührte sie vorsichtig und sprach leise mit ihr: „Lia, es wird alles wieder gut werden.“ Hatte Sianne mehr zu Beruhigung zu sich selber gesagt. Lia lag immer noch da, Stöhnte und jammerte. Der Schweiß rann ihr von der Stirne, so das Sianne einen Moment überlegte, was sie für Lia da tun könnte. Sie hatte einmal gesehen, wie einem Kranken nasse kalte Tücher auf die Stirn gelegt wurden. Vielleicht würde das Lia auch etwas helfen und ihr ein wenig die schmerzen nehmen. Sianne hatte ja keine Ahnung, woran Lia eigentlich litt.

Nachdem Sianne dann eine Schüssel mit kaltem Wasser neben Lia gestellt hatte und ein Tuch darin angefeuchtet und ausgewrungen auf Lias Stirne gelegt hatte, kam Lia für einen kurzen Moment wohl wieder zu sich. „Lian?“ hatte sie sehr schwach gefragt. Sianne hatte ihren Arm sanft berührt und den Kopf geschüttelt. „Nein, Lian ist Tari holen, damit es dir bald besser geht.“ Hatte sie geflüstert. „Sianne?“ flüsterte Lia kurz darauf und Sianne nickte leicht und hauchte leise“ ja, ich bin hier.“ Sianne hatte in dieser Zeit all ihren Kummer und ihre Sorgen um ihre Mutter und ihren Vater vergessen. Dies war doch etwas viel, was da auf sie einströmte.

Dann endlich kam Tari. Gemeinsam mit Lian brachten sie Lia ins Schlafzimmer. Tari bat Sianne heißes Wasser zu machen. Was Sianne auch sofort ausführte. Als sie das warme Wasser in Zimmer brachte, stand sie einige Augenblicke etwas hilflos da. Es war recht hektisch im Schlafzimmer der Karts. Tari mischte irgendetwas aus Kräutern zusammen und Lian war bemüht, Lia zu beruhigen und Sianne hatte den Eindruck, das er selbst sich wohl auch zu beruhigen versuchte. „Wo soll ich das hinstellen??“ Sianne fragte das leise und recht verunsichert. „Stell es mir bitte dort auf den Tisch, ja? Danke.“ Hatte Tari sie angewiesen. Sianne tat wie ihr geheißen. Nachdem sie die Schüssel vorsichtig auf den Tisch abgestellt hatte, blieb sie hilflos dreinschauend im Raum stehen. „Sianne, geh bitte ins Wohnzimmer und schau, wenn da noch jemand kommt, das du ihn rein lässt.“ Sianne nickte, eigentlich erleichtert, nicht so hilflos hier rumstehen zu müssen.

Kaum hatte sie sich im Wohnzimmer hingesetzt, als es an der Türe klopfte. Theo stand draußen und wollte nach Lia schauen. Sianne weiß schweigend mit einer Hand zur Schlafzimmertüre, worauf Theo sofort dort hinein ging. Sianne schloss die Haustüre wieder und ging Gedankenverloren, verunsichert und verwirrt hinter Theo her. Als sie in das Zimmer trat, hatte Lia sich gerade auf die Seite gedreht und ein Blutfleck unter ihrem Popo war zu erkennen. Tari sah Sianne aus den Augenwinkeln und rief : „Bringt einer das Kind schnell hinaus!“ Theo ergriff geistesgegenwärtig Sianne, nahm sie auf den Arm und trug sie in den Nebenraum. Dort erklärte er ihr kurz, das sie hier warten müsse, Lia würde es bald besser gehen und ging dann wieder hinein in den Raum.

Sianne war von der ganzen Aufregung, die in dem Schlafzimmer herrschte so durcheinander, das sie keine Anstalten machte, es noch mal zu versuchen in das Zimmer zu gelangen. Auch schreckten sie die Geräusche aus dem Raum ab, dort auch nur einen schritt hinein zu wagen.
Sianne wusste nicht, wie lange sie da gesessen und gewartet hatte, aber es war sicher sehr lange gewesen. Sie hörte weinen und wimmern aus dem Raum, welches Siannes volle Aufmerksamkeit wieder anlockte. Sie wollte gerade wieder die Türe öffnen, als Theo aus dem Raum trat. Behutsam drückte er sie von der Türe weg, damit sie nicht reinschauen konnte und kniete sich vor sie nieder. Er erklärte ihr, das es Lia nun besser geht. „Aber warum weint Lian?“ hatte Sianne gefragt. Ganz ruhig und sehr darauf bedacht wie, erklärte Theo ihr, das die beiden sich noch ein Kind gewünscht haben. Alles habe darauf Hingedeutet, aber leider wurde der Wunsch der beiden nicht erfüllt.

Sianne nickte nur, sie verstand im Moment nicht, was dort geschehen war. Doch fühlte sie in ihrem Innersten, das da mehr geschehen war, als nur das, was Theo ihr so harmlos erklärt hatte. Tari kam Raus, mit Blutverschmierten Tüchern. Doch das registrierte Sianne nicht mehr. Sie war müde und erschöpft. Die ganze Aufregung hatte sie müde gemacht. Theo nahm sich ihrer an. Sianne durfte noch kurz, ohne rein zu schauen, den beiden ein Auf bald wünschen. Das hatte Sianne zwar was stutzig gemacht, aber sie hatte keine Kraft mehr, darüber nach zu denken. Ihr Gedanke galt nun wieder ihrer Mutter und ihrem Vater, den sie gerne noch heute gesehen hätte.

Gemeinsam mit Theo ging sie zum Heilerhaus, in der Hoffnung, das dort vielleicht jemand wäre, der sich um Sianne kümmern konnte. Doch dort war niemand und so nahm Theo sie, nach einigen Überlegungen mit zu sich nach Hause, wo sie mit Real zusammen im großen Bett schlafen konnte. Kahla würde schon ein Auge auf Sianne haben. So hatte Theo es sich erhofft. Nachdem er Sianne in das Schlafzimmer gebracht hatte, fragte Sianne ihn leise“ Siehst du meinen Papa noch?“ Theo hatte genickt. Ja, ich werde ihn gleich noch sehen. „ Sag ihm bitte, das ich hier bei dir bin, ja? Und das ich ihn sehr lieb habe.“ Theo hatte mit einem lächeln genickt. „ Ja, mach ich gerne. Er wird sich darüber bestimmt freuen.“ Mit diesen Worten ging er dann hinaus. Sianne zog sich aus und kletterte in das frischgemachte und wohlriechende Bett zu Real. Sorgsam achtete sie darauf, das Real zugedeckt war. So schlummerte sie dann nach all der Aufregung und den Kummer der letzten Tage ein. Es sollte ein recht tiefer und traumloser Schlaf für sie werden.
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Alt 05.05.2005, 17:02
Wieder vereint
#32
Sianne Lordal
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Die Große Schlacht stand bevor. Sianne wusste, nun würden alle, die konnten in Cove gegen stinkende Gobelins, Trolle und Ettins Kämpfen. Im stillen betete sie immer wieder zu Glaron, er möge ihren Papa und ihre Mama beschützen.

Sianne wusste nicht mehr, wie viel zeit vergangen war, als Theo mit zwei fremden in seinem Hause auftauchte. Nur zu gut verstand Theo es, das Sianne so schnell als möglich zu ihrem Vater und ihrer Mutter wollte, als sie von ihm erfahren hatte, das beide wohl auf sein müssten.

Auf den Kürzesten Wege führte Theo Sianne zu ihrem Vater. Am Hauptquartier angekommen, sollte Sianne bei den Pferden Warten. Theo wollte ihren Vater erst fragen, ob er Zeit für sie hatte. Er konnte ja nicht wissen, das Bolwen sich die Zeit nehmen würde. Denn al zu lange hatte er die Kleine alleine bei anderen Leuten lassen müssen und nun wollte er sie auf jeden fall wieder sehen. So eilte er schnellen Schrittes zu Sianne und blickte sie erleichtert lächelnd an. Sianne drehte sich zu ihm und stürmte ihn ebenso erleichtert, wie erfreut, ihn wieder zusehen, gesund und wohlbehalten, in seine Arme.

„Mama, ist im Heilerhaus und ihr geht’s soweit auch ganz gut. Komm gehen wir zu ihr, ja?“ das brauchte der Papa nicht zweimal sagen. Voller Ungeduld ging Sianne so schnell sie konnte neben ihm her. Im Heilerhaus angekommen, stürmte Sianne durch den Vorhang in den Raum, in dem die Kranken lagen. Als sie ihre Mutter entdeckte, hielt sie nichts mehr und sie stürmte auf sie zu und küsste ihr Gesicht ab. So sehr freute sie sich, ihre Mutter wieder zu haben.

Sianne freute sich um so mehr, das sie ihre Mutter mit nach hause nehmen durften. Aber einiges machte sie auch recht stutzig. Ihre Mutter hatte Angst vor Papas Pferd. Warum? Und dann sah sie ab und an versteinert drein. Sianne konnte nicht erahnen, was ihrer Mutter wiederfahren war. Sie war auch zu müde, das sie danach fragte. Das einzige, was sie noch mitbekam, war, da beide Eltern sehr stolz auf sie waren. Aber so recht begriffen, warum und wie sie beiden geholfen hat, verstand sie nicht. Aber das machte nun wirklich nichts. Sie hatte ihre Eltern beide Gesund wieder bei sich und das reichte ihr vollkommen. So schlief Sianne, endlich wieder in ihrem eigenen Bettchen, Glücklich lächelnd ein.

Am anderen Mittag ging Sianne hinaus und wollte eigentlich ihre Mutter suchen, lief sie in die Taverne. Dort sprach sei ein Fremder Mann an. Sianne wusste nicht so recht, aber irgendetwas in ihr sagte ihr, das sie dem Mann nicht trauen konnte.

„He Kleines, willst du dir nicht etwas Gold verdienen?“ Sianne war mit einem großen bogen skeptisch dreinschauend am ende des Tisches gegangen. „Pflück mir ein paar frische Äpfel.“ Hatte diese Mann gesagt. Sianne war standhaft geblieben, aber dieser Mann machte ihr Angst. Jetzt bedrohte er sie auch noch. „ wenn du mir keine Äpfel pflückst, steck ich dich in den Wassertrog.“ Sprach er und lachte lauthals. Sianne zuckte ängstlich dabei zusammen.

„Das kannst du nicht. Das sag ich Papa und der sperrt dich dann ein!“ Der Mann lachte nur lauthals: „ Dann werde ich deinen Papa fressen.“ Und machte Gesten des Essens ihr vor. Nun war Sianne völlig am ende. Weinend schrie sie nur „ das darfst du nicht, Papa ist Major.“ Der Mann lachte darüber nur noch lauter. Keldhad, tadelte den Mann immer wieder und versuchte ihn zur Vernunft zu bringen. Das war leider alles aussichtslos. Der Mann schien seine helle Freude daran zu haben, dem kleinen Mädchen Angst ein zu jagen. Myrn, die zu gegen war, griff ebenfalls ein, aber auch ohne einen sichtlichen Erfolg.

Nach einiger Zeit stand der Mann auf und ging hinaus, nicht ohne vorher die Türe sehr laut ins Schloss fallen zu lassen. Sianne war heftig zusammengezuckt, völlig verängstigt blickte sie von Keld zu Myrn. Sie traute Keld auch nicht so ganz. Er saß ja schließlich eine ganze weile mit Keld da zusammen. Zaghaft bewegte Sianne sich zu Myrn, die sie eigentlich auch nicht kannte, aber ihr im Moment noch wesendlich lieber war.

Als sich die beiden ihr Vorgestellt hatte, bot Myrn Sianne an, sie zum Hauptquartier der Garde zu begleiten. Nur zu gerne nahm Sianne das Angebot an und als sei auch den Namen des Übeltäters herausbekamen, war es Sianne auch etwas leichter. So würde ihr Papa den bösen Mann schnell finden und ihn einsperren können.

Doch an dem Hauptquartier war leider keiner. Bis auf die Wachen. Alle Gardisten waren ausgeschwärmt um ihren Dienst zu machen. Myrn hatte sich kurz vor der Türe des Quartiers verabschiedet und so stand Sianne erst mal dal und wusste nicht mehr ein noch aus. Nachdem sie sich wieder einiger maßen gefasst hatte, rannte sie so schnell sie konnte zur Akademie der Garde. Bestimmt war ihr Papa dort um die Kadetten aus zu bilden.

Aber dort angekommen, musste sie enttäuscht feststellen, das er auch nicht dort war. So lies sie sich weinend neben einer der Wache an der Wand nieder und hoffte, das ihr Papa schnell wieder herkommen würde.

Sianne wusste nicht mehr, wie lange sie dort zusammengekauert gesessen hatte, als Andros Bendorik um die Ecke ritt und abstieg. Bevor er in die Akademie eintrat, bemerkte er das Mädchen und sprach sie an. „was ist mit dir los? Was ist passiert?“ hatte er gefragt und Sianne hatte ihm von dem Vorfall in der Taverne berichtet.

Andros Bendorik nahm das ganze zu Protokoll, fragte sie das eine und andere und bat sie den ganzen Tathergang noch einmal zu berichten, wärend er sich das ganze Notierte.

Sianne holte tief Luft und berichtete langsam, mit kleinen nach denk pausen und etwas stotternd:
„Also, ich ging in die Taverne, weil ich nach Mama und Karo gesucht habe.
Als ich mich umgesehen habe, saß das dieser Mann, Schalan
Der Mann hat dann mich zu sich gerufen und gefragt ob ich ein paar Gold müssen verdienen möchte. Er wollte, das ich ihm einige Äpfel pflücke.
Da habe ich ihn gefragt, ob er das nicht selber kann. Er sagte, doch, er wolle mir Gold dafür geben, das ich das mache. Ich habe den Kopf geschüttelt, darauf hat er böse geschaut.
Dann hat er gesagt: „ich steck dich in den Wassertrog für Tiere, wenn du das nicht machst.“
Da habe ich ihm dann gesagt, das ich das meinen Papa sagen werde und der ihn dann einsperrt. Er hat gelacht, ganz laut und gesagt, das er meinen Papa fressen wird. Ich habe ihm dann gesagt, das er das nicht darf, das Papa Major is.
Aber er hat nur gelacht und irgendwann ist er aufgestanden und ist raus. Und hat die Türe ganz laut zugeknallt.

Danach hat Myrn mich dann zum Hauptquartier der Garde begleitet, damit ich das Papa sagen kann.“
Sianne endete ihren Bericht und murmelte leise, „aber er war nicht dort und auch nicht hier. Also habe ich gewartet.“
Andros nickte leicht und schrieb noch einige Zeilen, bis er sein Buch mit einem kleinen Seufzer zuklappte und Sianne genau anschaute. „hat er dir etwas getan?“ Sianne schüttelt nur den kopf und dann hörte man unten ein Rumoren. Jaru, die kurz vorher sich zu ihnen gesellt hatte und Andros gingen mit ihr hinunter. Dort standen zwei Gardisten, die mit einem Befehlston die beiden anderen Begrüßten. Sie bemerkten Sianne erst, als Andros und Jaru sich zum Appell aufstellten.

Der eine Gardist wand sich zu Sianne, wärend der andere nach vorfällen fragte. Andros berichtete, was in der Taverne mit Sianne, die Tochter des Majors, vorgefallen sei. „Wo ist die Tochter des Majors jetzt?“ hatte der Mann recht befehlshabreich gefragt. Andros deutete nur in Richtung Sianne. Sianne hatte nur ansatzweise dem anderen Gardisten von ihrem Erlebnis und der Bedrohung erzählt. Aufmunternd hatte er ihr dann gesagt: „Dir wird keiner etwas tun. Und deinen Vater frisst auch niemand.“

Kurz darauf erschien ihr Vater in der Akademie und die Gardisten stellten sich Zackig in einer Reihe auf, Salutierten und grüßten. Sianne war in ihrer Ecke auf der Bank erst mal ruhig sitzen geblieben. Sie wollte ihrem Vater nicht in seine Arbeit platzen. Nachdem auch er nach neuen vorfällen in der Stadt angefragt hatte und erfuhr, das seine Tochter bedroht wurde, erblickte er sie und ging zu ihr. Von ihr ließ er sich dann noch einmal kurz berichten, was ihr wiederfahren war.

Bolwen nickte leicht und schaute einen Moment grimmig. Dann wandte er sich an Jaru. „Ihr passt hier bitte auf meine Tochter auf. Und wenn sie Heim möchte, weil sie des Warten müßig geworden ist, dann geleitet sie heim.“ Sprach er in einem Befehlston. „Jawohl, Sir.“ Antwortete darauf Jaru und gesellte sich zu Sianne. „Ihr anderen Rüsten, und antreten!“ befahl Siannes Papa. Sianne beobachtete das ganze geschehen, mit Angst und doch auch ein wenig mit Stolz. Angst, das ihr Papa den Mann finden würde und dieser ihrem Papa doch etwas antut. Stolz war sie, das alle auf Papa gehorchen mussten und dies auch taten.

Die Truppe zog los um den Mann zu suchen, der Sianne und den Major bedroht hatte. Sianne unterhielt sich derweil angeregt mit Jaru und stellte ihr wohl auch viele neugierige Fragen. Jaru beantwortete ihr diese bereitwillig und zeigte ihr eines ihrer Zauberkünste. Sianne bekam zweimal von ihr etwas in die Augen, wodurch die Nacht so hell wurde, das man meinen könnte, es sei Tag. Ab und an hatte Sianne etwas ungeduldig gefragt, wie lange das noch dauern würde. Jaru ließ sich dadurch wohl nicht aus der ruhe bringen und erklärte ihr einige male, das es Zeit bräuchte, bis man jemanden findet, den man suche.

Sianne wusste nicht, wie lange es gedauert hatte, als ein Bote an der Türe erschien und Jaru mitteilte, das Jaru mit Sianne zum Hauptquartier kommen solle. Jaru bedankte sich kurz und machte sich mit Sianne auf den Weg. Im Hauptquartier angekommen, Blickte Sianne etwas unsicher Keldhad an und den Mann, der vor ihrem Papa auf dem Stuhle saß und wohl zu bluten schien. Nach dem Keldhad dem Mann seine Blutungen durch einen Zauber gestoppt hatte, wandte Bolwen sich an Sianne. „Sianne, komm mal her zu mir.“ Hat er sanft zu ihr gesprochen und sie zu sich gewunken.

Etwas abseits vom Tisch stand Sianne nun bei ihrem Vater und blickte auf den Mann. Erst tat Sianne sich schwer, doch als dann der Kopf dieses Mannes angehoben wurde, auf Befehl ihres Vaters, sprang sie erschrocken und etwas verängstigt hinter ihren Vater. Leise hat sie dann geflüstert: „ ja, das ist er.“ Bolwen nickte leicht und wendete sich zu ihr um. „Du brauchst keine Angst haben. Der wird dir nichts tun.“ Genau in diesem Moment schaffte es der Mann irgendwie mit dem Stuhl umzukippen, wobei er die Gardistin Jaru mit sich zog. Diesen Moment hatte er genutzt und Jaru am Hals gepackt und gewürgt. Bolwen war bei den Geräuschen rasch umgedreht, wobei Sianne einen Blick auf das Geschehen bekam. Erschrocken und panisch war Sianne zurückgewichen. Der Mann verlangte, das man ihm die Türen öffnete. Auf ein Nicken von Bolwen öffnete der Gardist einige Türen. Nur waren es nicht die Ausgangstüren, sondern die Türen zum Kerker.

Es war eine Zeit vergangen und Siannes Sorge und Angst, das der Mann ihrem Vater vielleicht doch etwas angetan hatte stieg. Es gelang ihr nicht mehr, sich zu beruhigen und mit klarem Verstand zu denken. So rüttelte sie an die Türen, hinter die dieser böse Mann mit Jaru, einen anderen Gardisten und ihrem Vater verschwunden war. Keldhad versuchte es mit einem Feuerball auf die Türe, diese zu öffnen. Sianne hatte ihn dafür erschrocken angesehen. Da hätte doch einige schief gehen können. Abgesehen davon, das die Türe nun heiß war und sich wohl jeder die Hände verbrennen würde, wenn jetzt einer wieder herauskäme. Sianne wich von Keldhad zurück. Irgendetwas war an ihm, das Sianne wieder Angst einjagte.

Es verging noch mehr Zeit. Die Türe war zum Glück wieder abgekühlt, als der Oberst und Vogt Bol Sorgath eintrat. Verwundet schaute er Keldhad an und fragte was passiert sei. Als Keldhad seinen Bericht beendet hatte, ging Bol eilends in seine Räume, dabei murmelnd „Ich hole meine Armbrust.“ Als er mit der Armbrust gespannt und mit einem Bolzen versehen wieder kam, ging er ohne weiteres Fragen in die Kerkerregion.

Dabei ließ er die Türen sperrangelweit offen, was Sianne sofort nutze und hinter Keldhad in die anderen Räume lief. Dort standen der Gardist, die Gardistin Jaru und ihr Vater. Jaru war verletz am Ohr, aber alle anderen schienen unverletzt. Bol brummte , entsicherte seinen Bolzen und blickte die Anwesenden kurz an. Nachdem er erfahren hatte, das der Mann, weswegen er nun hergekommen war eingesperrt war brummte er: „ich hoffe er hat es nicht all zu gemütlich.“ Brummend wendete er sich zum gehen und knurrte, das Sianne ihn erschrocken ansah: „ und kümmert sich mal jemand um das Kind.“

„Jawohl, Sir.“ Antworteten die anwesenden Gardisten und ihr Vater. Der dabei leise knurrte. Sianne drückte sich an die Wand, wohl merklich, das hier etwas sehr schwerwiegendes vorgefallen war. Bolwen befahl dem einen Gardisten Jaru zur Heilerin zu begleiten und ging mit Sianne und Keldhad hinaus. Keldhad verabschiedete sich schnell und Sianne ging mit ihrem Vater nach Hause.

Unterwegs fragte Bolwen sie, ob Melina ihr schon die Überraschung gezeigt oder ihr davon berichtet hätte. Als er das fragende Gesicht von Sianne sah grinste er breit und sprach sanft: „dann lass dich überraschen. Ich zeige es dir, wenn wir zuhause sind.“ Vor Neugierde fast platzend saß Sianne von dem Pferd ihres Vaters ab.

Ihr Vater machte langsam das Gatter zu den Pferdeboxen auf, ging hinein und deutete auf das noch recht junge Auenlandpony, welches dort stand. Sianne schlug vor Freude erst die Hände vor dem Mund und wusste nicht, was sie sagen sollte. Langsam ging sie auf das Pony zu und streichelte es sanft. Dann wendete sie sich an ihren Vater und umarmte ihn herzlich. „Danke, Danke danke.“ Hatte sie nur noch gehaucht und ihm einen dicken Kuss auf die Wange gedrückt. Ihr Vater hatte es ihr Geschenkt, dafür, das sie so lieb und Tapfer war, als ihre Mutter bei den Orks und Ettins gefangen war und ihr Vater gegen dieses Gesindel kämpfen musste.

An diesem Abend schlief Sianne total übermüdet und trotz des schrecklichen Erlebnisses Glücklich und zufriedne ein. Ein eigenes Pony, ihr Traum war schneller in Erfüllung gegangen als sie erhofft hatte, das waren ihre letzten Gedanken, bevor sie in einen tiefen und recht ruhigen Schlaf viel.
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Alt 30.05.2005, 21:04
Neue Eindr
#33
Sianne Lordal
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Sianne hatte an der Feierlichkeit die der Herzog, zu ehren der Kämpfer zu Cove gab, teilgenommen. Sie hatte des Abends mit ihrem Papa am Lagerfeuer gesessen und mit ihm zusammen auch das wundervolle Feuerwerk begutachtet, welches dort statt fand. Sianne hätte noch stundenlang zu schauen können. An diesem Abend lernte sie Dorian kennen.

Dorian war 6 fast 7 Sommer alt und der kleine Bruder von Tante Yanya. Sianne und Dorian konnten sich aber nicht so recht damit anfreunden, das Dorian ihr Onkel sein sollte, vor allem, da er ja nicht wirklich ihr Onkel war. Darum entschieden die Beiden, das sie sich als Geschwister betrachten werden.

Als Dorian dann eines Tages bei der Familie Govaine zu besuch war, stellten Sianne und er das Schlafzimmer und das Bad auf den Kopf. Die beiden verstanden sich prächtig und trafen sich nun mehr so oft es ging.

Als eines Tages Dorian wieder bei Sianne verweilte und auch bei übernachten durfte, hekkten die beiden kleine Zukunftsträume aus.
Sianne wusste nicht mehr wie, aber irgend wann hatte Dorian gemeint, das er sie gerne mag. Sianne hatte am Anfang eher aus Spaß, als aus ernst gefragt, ob und wen er denn später Heiraten würde. „Dich würde ich Heiraten.“ Sianne grinste etwas verlegen.. aber dieses dauerte nicht lange. Grinsend gingen an diesem Abend die beiden Hand in hand in die Küche, um dort noch eine Kleinigkeit zu essen.
Das sie beim gang in die Küche natürlich an Siannes Papa vorbei mussten, entging es diesem nicht, wie sich die beiden verhielten. In der Küche fragte er aber eher belanglos, was sie denn dort wolle. Sianne schüttelte nur resignierend den Kopf. Papa mal wieder, was will man wohl in er Küche. Sianne seufzte gespielt auf und grinste ihren Vater keck an. „Was essen natürlich, Papa.“ Hatte sie ihm mit einem verschwörerischen grinsen gesagt.
Und Dorian platze mit der Neuigkeit heraus. „ Und Sianne und ich werden Heiraten.“ Das saß. Bolwen wusste erst mal nicht, was er darauf antworten solle. Nach einer Sekunde schweigend nickte er nur leicht und meinte „nur gut, das ihr beide noch zu Jung zum Heiraten seid.“ Damit verließ er die Küche und die beiden schauten sich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Egal, dann warteten sie halt, bis sie alt genug waren. So lange würde das sicher nicht mehr dauern. Kichernd und grinsend gingen sie an diesem Abend ins Bett.

Einige Tage später verabschiedete Sianne sich recht kurz von Dorian. Ihre Oma wollte sie mal wieder bei sich haben. Sie hatte ihre Enkelin nun mehr als 5 Sommer nicht mehr gesehen. Klar, das Sianne sie nicht warten lassen konnte. So wurde sie als bald von ihren Eltern zu ihrer geliebten Omi gebracht, wo sie einige schöne Wochen verleben sollte.

Die Wochen flogen nur so dahin und Sianne erreichte eine Nachricht, das in ihrer Heimat ein Kindergarten eröffnen würde. Das wollte sie sich in keinem Fall entgehen lassen. Also beschloss sie kurzer hand überraschend heim zu kehren und für einige Tage daheim zu bleiben, um an diesem Fest mit teil nehmen zu können. Danach würde sie wieder zur Oma zurückkehren. Das hatte sie Oma hoch und Heilig versprochen. Denn leider hatte Oma sich eine böse Verletzung zugezogen und Sianne half ihr so gut es ging. Und so würde sie nach dem Fest wieder zur Omi zurückkehren.
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Alt 04.06.2005, 15:04
Ein Aufregender Tag
#34
Sianne Lordal
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Sianne war wohlbehalten in Britain angekommen und spazierte durch die Stadt über den Marktplatz um von dort aus das Reisetor nach Hause zu nehmen.
Auf dem Marktplatz traf sie Dorian und beide begrüßten sich freudig.

Zusammen gingen sie erst an den Strand spazieren. Namen bei lauwarmen Herbstwetter ein kleines Bad. Irgendwann wurde den beiden langweilig und Dorian wollte Sianne endlich sein Zuhause zeigen. Das Zuhause von Dorian und Yanya war sehr schön eingerichtet, auch wenn es nicht soviel Prunk und Schmuck besaß, wie das Haus, der Familie Govaine. Stolz zeigte Dorian sein Zimmer und die Stofftierchen, die er von Sianne erhalten hatte.
Aber auch dort wurde ihnen nach kurzer Zeit sehr langweilig. Dorian schien aber auch eine Erkältung zu bekommen, so beschlossen die beiden Tari auf zu suchen, damit diese Dorian eine Medizin verabreichen könne.

Also machten sich die beiden eilig auf den Rückweg. Aber leider gingen sie nicht ganz den Weg so zurück, wie sie ihn hergekommen waren. So kam´s wie es kommen musste und sie trafen beide auf ein Grizzlypärchen. Die Grizzlys fühlten sich wohl von den beiden Kinder bedroht und griffen sie an. So schnell sie konnten, rannten sie den Grizzlys davon. Dorian hatte Glück, durch seine flinke Art erwische ihn keines der Grizzlys. Sianne hatte die Grizzlys eine Sekunde später als Dorian bemerkt und wurde von einen der riesigen Tiere kurz gestriffen. Sie erlitt zwei kleine Kratzer.

Als Sianne und Dorian im Heilerhaus ankamen, war Tari nicht ansprechbar. Dafür kam Chana hinter dem Vorhang hervor. Chana musterte die beiden Kinder kurz, verkniff sich ein Schmunzeln und tadelte die beiden, wobei sich ein grinsen auf ihrem Gesicht breit machte. „ Man spielt doch nicht mit bären.“ Hatte sie aus Scherz gesagt. Sianne und Dorian fühlten sich dabei eigentlich nicht so richtig wohl, wahren sie doch nur knapp einem Unheil entkommen. Doch Chana sah es locker. Die beiden waren ja eigentlich unverletzt aus der Misere hervorgegangen.

Chana schaute sich erst Siannes Kratzer an, die im ersten Moment schlimmer aussahen, als sie waren. Sie ging in den Nebenraum, um Salben und Verbände zu holen. Als sie wieder kam, versorgte sie rasch Siannes Wunden. Nebenbei beantwortete sie geduldig die fragen der Kinder. Als Dorian sie dann fragte, was denn da im Nebenraum sei, antwortete sie: „ Dort ist Tari und der Major. Sie haben eine kleine Unterhaltung.“ Sianne stockte einen Moment kurz der Atem. Was würde Papa sagen, wenn er sie hier so sieht und dann noch erfährt, das Grizzlys sie angefallen hatten.

Etwas Blass meinte Dorian dann, das sie besser schnell von hier verschwinden. Sianne schüttelte den Kopf. „ Nein, das ist nicht richtig.“ Hatte sie gesagt. Sie wusste, das es nur schlimmer würde, wenn man vor einem Problem davon lief. Doch Chana schien sich mit den beiden verbünden zu wollen. Als sie die Ratlosen Gesichter der Kinder sah meinte sie nur. „ Es kann doch mal passieren, das man vom Baum fällt.“ Eine plausible Erklärung für Siannes Kratzer und Sianne war nur zu dankbar dafür, das Chana über ihr Missgeschickt sichtlich schweigen wollte. Denn es war ja nun wirklich nichts passiert.

Nach dem Sianne versorgt war, bat sie die Kleine darum Tari zu holen, damit sie den Mann der draußen im Warteraum wartete, zu helfen. Sianne ging mit einem Lächeln los, und wurde noch mal daran Erinnert, das ihr Verletzung von einem Baumsturz stammten. Sianne rannte in den Warteraum und klopfte an die Türe. Als von innen „ Herein“ gerufen wurde, betrat sie den Raum. Drinnen schauten Tari und ihr Papa sie erst mal verdutzt an, bevor ihr Vater sie freudig und herzlich umarmte und an sich drückte. Tari ging, nachdem Sianne ihr sagte, das sie draußen gebraucht würde hinaus und lies die beiden alleine. Bolwen war sichtlich froh darüber, das Sianne doch noch mal kurz wieder heimgekehrt war. Sianne wollte auf keinen Fall die Einweihung des Kinderhortes verpassen und so war sie Kurzentschlossen noch mal heimgekehrt. Doch als Sianne nach ihrer Mutter fragte, druckste Bolwen etwas herum. „ Melina ist ausgeritten. Sie wollte sich etwas von den Strapazen erholen.“ Sianne schaute ihn Skeptisch an. „ warum ist Mama dann nicht zu mir und Omi gekommen?“ „ Sianne, deine Mutter wollte alleine Reisen. Ich bekomme kein frei, weil ich hier so viel arbeit habe. Und deine Mutter möchte das vergessen, was sie Erlebt hat.“ Sianne war es alles andere als recht, auch wenn sie verstand, was ihre Mutter tat. Aber nicht desto trotz hatte Sianne Angst ihre Mutter nie wieder zu sehen. Denn damals war es auch so gewesen und da wurde sie von Ettins und Trolle gefangen genommen. Sianne ließ sich nur schwer von ihrem Vater beruhigen.

Als sie nach einer Kleinen Unterhaltung dann wieder heim wollten, ging Sianne noch einmal kurz zu Dorian schauen. Dieser sollte im Heilerhaus bleiben, bis seine Schwester ihn abhole. Doch Dorian wollte nicht auf seine Schwester warten. So kam Sianne auf die Idee, das Dorian ja mit zu ihr könne. Tari war davon eigentlich nicht so angetan. Schließlich brauchte Bolwen auch viel ruhe. Denn auch er machte sich insgeheim große Sorgen um Melina. Aber er hütete sich davor, das Sianne zu Zeigen.

Sianne musste Tari erst versprechen, das ihr Papi zu Hause seine ruhe hatte und sie auch ganz lieb und folgsam waren. Danach fragte Sianne ihren Papa um Erlaubnis, Dorian mit nach Hause zu nehmen. Fröhlich und guter Dinge hatte Sianne dann mit Dorian und ihrem Papa den Heimweg angetreten und daheim sofort Dorian ins Bett verfrachtet. Sie selber ging auch kurz danach zu Bett und schlief eng an Dorian gekuschelt friedlich ein.

Am anderen Morgen verfasste sie noch schnell zwei Briefe, die sie zwei Boten mitgab.

Dem Einen Boten gab sie einen Brief für Yanya,





Ein Schreiben an Yanya

*als Sianne am nächsten morgen erwacht, setzt sie sich an ihren kleinen Schreibtisch und verfasst einen kleinen Brief an Yanya, den sie dann in Britain einem Boten übergibt, der diesen Brief bitte Yanya aushändigen möge.*


*in einer recht ordentlichen und sauberen Kinderschrift sind folgende Zeilen verfasst worden.*



Liebe Yanya,

ich wollte dir mitteilen, das Dorian bei mir ist und hier heute nacht geschlafen hat. Er ist etwas erkältet, aber ihm geht es sonst ganz gut. Wir gehen heute Abend zusammen zum Kindergarten fest. Vielleicht kommst du da auch hin?

Liebe Grüße

Deine

Sianne Govaine

*der Name ist kindlich verschnörkelt und etwas bunt gemahlt worden.*






Dem Anderen einen für den Paladin Erindor Brithil.






Ein Brief mag bei Erindor Brithil abgegeben werden...

* in dem Brief mag man folgendes, in einer sehr feinen und säuberlichen Kinderhandschrift lesen:*

Glaron zum Gruße Eure Excellenz,

( an diesem Wort mögen einige kleine Kleckse zu sehen sein, was darauf hinweißt, das der Verfasser wohl sehr genau überlegt hat, wie man dieses Wort schreibt. )

von Dorian, meinem Freund, erfuhr ich, das ihr die Amulette habt, wo ich mal gefragt habe, ob ich welche bekomme.

Ich ( Hier mag ein etwas größerer Klecks zu sehen sein.) hatte damit nicht mehr gerechnet, weil ich mir die Amulette doch erst verdienen muss.

Sagt mir bitte einen Termin, wann ich mit euch reden kann.

Danke

Möge Glaron euch Leuchten.
( bei diesem Satz wird erkennbar, das er fein säuberlich von irgendwo abgeschrieben wurde. )

Sianne Govaine





Am anderen Abend machte Sianne sich flink fertig und Eilte zum Kinderhort. Der Abend war wunderschön. Der Zauberer und das Feuerwerk hatte allen Kindern supergut gefallen. Aber zu Siannes leid waren die meisten bis auf drei noch um einiges Jünger als sie. Dorian, Leonie und noch ein kleines Mädchen, das Sianne in ihrem Alter schätzte, waren die ältesten in dem Kinderhort.
Müde und völlig erschöpft viel Sianne an diesem Abend in ihr Bettchen.


Am anderen Morgen schlenderte Sianne gut gelaunt durch Britain. Sie wollte noch die letzten Stunden bis ihr Schiff wieder ablegte durch die Stadt bummeln und schauen, ob sie nicht doch noch den einen oder anderen Treffen könne. Als sie die Taverne zum Lachenden Tala betrat war ihre Überraschung recht groß. Dort saß ihre Mami. Sianne stürzte zu ihr hin und versuchte sie zu umarmen. Doch irgendwas war an ihrer Mutter anders. Sianne merkte, das ihre Mutter sie nicht zu erkennen schien und geriet etwas in Panik. Als dann Gwes auftauchte, wusste sie nicht mehr so recht, wie sie sich verhalten sollte. Nur zu gut erinnerte sie sich daran, das ihr Vater Gwes überhaupt nicht mochte und in ihm ein Rotes Tuch sah.

Hin und her gerissen folgte sie Gwes Anweisung und überlies Gwes ihre Mutter, aber nicht ohne vorher ab zu klären, das er nichts tun würde, was ihren Papi verärgern könne. Dann schickte Gwes sie eilig los, damit sie ihren Papi hole.

Völlig außer Atem kam Sianne am Gardehauptquartier an und klopfte wild an. Als ihr Vater ihr öffnete sah er sie einen Augenblick verwundert an. „Schnell Papi, Mama..... „ Sianne schnappte nach Luft und brachte kaum mehr die richtigen Worte raus. „ Mama wird von Gwes zum Heiler haus gebracht...... Gwes passt auf sie auf und tut ihr nichts...“ Hatte sie schnell angefügt, wohl in der Hoffnung, das ihr Vater nicht wieder wütend wird. Aber weit gefehlt. Kaum hatte Sianne den Namen Gwes ausgesprochen verzogen sich die Gesichtzüge ihres Vaters zu einer sehr zornigen Mine und knurrend eilte Bolwen mit Sianne dann Richtung Heilerhaus.

Dort angekommen Begrüßte Bolwen kurz Melina und knurrte dann Gwes an. Was zur folge hatte, das zwischen den Beiden eine heiße Diskussion begann. Das ging soweit, das Melina fast wieder gegangen wäre, so verwirrte sie der Streit der beiden Männer. Sianne, die Angst hatte, ihre Mutter noch einmal zu verlieren und auch ihren Vater, versuchte zwischen den beiden Streithähnen zu vermitteln, aber ohne erfolg. Was konnte auch ein 11 Jähriges Kind in einer solchen Diskussion schon großartig ausrichten. Das wurde Sianne im laufe des Abends bewusst.

Sianne wusste nicht, wie lange die Diskussion draußen ab ging, aber um so erleichterter war sie, als ihr Vater und Gwes wohl etwas friedlicher wieder den Raum betraten. Und noch erleichterter war Sianne, als sie mit ihren Eltern zusammen endlich heim gehen konnte.
Zu Hause unter hielt sich die kleine Familie noch eine weile, bevor Sianne dann ins Bett ging, um noch einige Stunden Schlaf zu bekommen, bevor sie dann am anderen Morgen mit dem ersten Schiff zurück zu ihrer Omi kehren würde.

An diesem Abend verabschiedete Sianne sich nur ungern. Einerseits hatte sie ihrer Omi versprochen noch einmal wieder zu kommen, aber andererseits war da ihre Mutti, die ihr Gedächnis noch nicht wieder hatte. Sianne traute der Sache immer noch nicht so ganz und in ihr wuchs die Angst stetig, das sie vielleicht doch noch ihre Mutter verlieren würde.
Doch sie hatte keine andere Wahl. Versprochen war Versprochen, das durfte nicht gebrochen werden und so rang sie ihrem Vater ein Versprechen ab, das er nun sehr gut auf Mami aufpasst, sie nie wieder alleine fortreiten und gehen lässt. Mit diesem Versprechen ging Sianne an diesem Abend etwas beruhigter zu Bett.

Am anderen Morgen legte sie noch bevor sie ging ein kleines Büchlein auf den Tisch. In diesem Büchlein hatte sie bei der Omi einige Sprüche und Gedanken eingetragen, die sie irgendwo gelesen oder gehört hatte und einige Gedanken von sich hatte sie dort nieder geschrieben. Sie wollte, das die Eltern diese lesen. Sie legte das Buch so hin, das es offen und gut sichtbar dort lag. Dann schaute sie sich noch einmal kurz um, nahm ihren vollgepackten Rucksack und machte sich auf den Weg zum Hafen von Vesper, von wo aus sie dann zu ihrer Omi schipperte.
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Alt 05.06.2005, 09:39
Bei der Oma
#35
Sianne Lordal
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Sianne war wohlbehalten bei der Oma im hohen Norden angekommen. Es war bitter kalt und es schneite hier bereits. Die Bäche waren zugefroren und das ganze Land zeigt sich in einem herrlich weißem Kleide. Aber Sianne konnte diesen Anblick nicht so recht genießen. Immer wieder gingen ihre Gedanken zu ihren Eltern. Vor allem jetzt, wo ihr Mutter ihr Gedächnis verloren hatte. Sianne hatte Angst, das ihre Mutter werde sie noch Papi jemals wieder erkennen würde und somit ihre Mutter verliert. Vor allem hatte sie Angst, das ihre Mutter sich vielleicht in einen anderen verliebt. Was war dann?? Sianne schüttelte sich, sie wollte darüber nicht nachdenken. Vor allem, weil sie mit niemanden hier darüber reden konnte. Omi und Onkel Angulf würden sich vielleicht nur urnötig sorgen und konnten eh nicht helfen.
Und nun saß sie da, in dem Kinderzimmer, das einst ihrer Mutter gehörte. Alleine, alleine mit ihrer Angst, ihrer Sorge um Papi und Mami. Keine Lia, kein Dorian oder keine Tari waren da, auch nicht Chana, die so freundlich und nett war, keiner, derer sie sich hätte anvertrauen können war hier. Sie musste alleine damit klar kommen. Und so machte sie sich auf und ging in die Bibliothek der Paladine und lenkte sich mit lesen der dortigen Bücher und Schriften ab.

Als sie die ersten Bücher durch hatte, stieß sie auf ein Buch, welches Weisheiten Glarons in sich verbarg. Sianne kramte ihr kleines Büchlein hervor und schrieb diese Weisheiten und Sprüche fein säuberlich ab.

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Sianne vergrub sich immer mehr ins lesen der heiligen Schriften. Aber auch in der Städtischen Bibliothek war sie bereits bekannt. Es gab kaum ein Kinderbuch, welches sie noch nicht gelesen hatte.

Sianne verbrachte fast einen halben Tag in der Bibliothek der Templer, den anderen halben Tag mal in der Bibliothek der Stadt und mal unternahm sie mit Omi und Onkel Angulf etwas. Aber das alles schien sie nicht wirklich ab zu lenken und auch auf Fragen und Drängen der Omi und des Onkelchens gab Sianne nicht nach. Sie verschwieg den beiden, was zu Hause vorgefallen war.

Als Sianne an diesem Tag aus der Bibliothek der Templer zurückkehrte, ging sie Schnurstracks hinauf in ihr Zimmer und schrieb einen Brief an die Eltern. Dem Brief fügte sie ihr kleines Büchlein bei, in dem sie schon fleißig einige Sprüche und Gedanken gesammelt hatte. Sie wollte den Eltern Mut machen, und hoffte inständig, das alles wieder so werden würde wie früher, wenn sie wieder Heim komme.

*In einer feinen und säuberlichen Kinderhandschrift wird ein Brief mit einem kleinen Büchlein am Anwesen der Familie Govaine abgegeben.
Wenn man das einfache Siegel der Familie Bachental bricht, wird man folgende Zeilen lesen können.*


Liebe Mama, Lieber Papa,

ich hoffe euch geht es gut und Mama hat ihr Gedächnis bald wieder.
Mir geht es gut. Oma und Onkel Angulf sind mit mir letztens auf Robenjagd gegangen. Das war total Ekelig und gemein. Die sind doch sooooo süß.
Aber Omi sagte, das wir sie erlegen müssen, damit wir auch was zu Essen haben.
Am meisten bin ich aber in der Bibliothek der Templer und lese. Ich habe euch ein Buch mitgeschickt, da habe ich etwas von dem reingeschrieben, was ich gelesen habe.
Und jeden Tag gehe ich in die Kirche, und bete zu Glaron, damit Mama schnell wieder gesund wird.
Ich freue mich, wenn ich bald wieder bei euch bin. Oma geht es schon wieder besser und ihre Verletzung ist fast abgeheilt. Onkel Angulf geht’s auch gut. Morgen machen wir eine große Schneeballschlacht. Und wir bauen Schneeburgen.

So, jetzt weiß ich nichts mehr zum, schreiben.
Bis bald,

ich habe euch beide sehr lieb und vermisse euch

eure Sianne *der Name ist verschnörkelt gemahlt worden.*

*Darunter mag man ein Bild erkennen, auf dem eine Landschaft verschneit ist und ein kleines Mädchen dick eingepackt neben einem Schneemann steht.*

* dem Brief liegt das benannte Büchlein bei.*
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Geändert von Sianne Lordal (05.06.2005 um 09:41 Uhr).
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Alt 01.07.2005, 11:06
Im Schutze des Schlosses
#36
Sianne Lordal
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Sianne war wieder mal im Kindergarten eingeschlafen und dort wachte sie auch wieder auf. Es war noch dunkel und eigentlich hätte Sianne nach Hause gebracht werden sollen. Aber da niemand im Kinderhort war, schlenderte sie die gute beleuchteten Strassen in Richtung Heilerhaus entlang. Denn dort würde sie sicher Tari, Chana oder sonst jemanden antreffen.
Und es war so, wie Sianne gehofft und vermutet hatte. Aber diesmal war irgendwas anders im Heilerhaus. Alle angestellten dort liefen hektisch und unruhig dort hin und hier hin. In dieser ganzen Hektik entdeckte Sianne Dorian, der wohl von einem Hund gebissen wurde und beide Beine verletzt hatte. Auch Angelina von Fenisthal war dorten.
Nachdem Dorian versorgt war, machte Angi den Vorschlag, das sie nun besser alles heim gingen. Sianne dürfe ruhig mit zu Dorian kommen. Sianne nickte begeistert, doch wusste sie, das sie erst ihrer Mutter oder ihren Vater um Erlaubnis fragen sollte.
„Ja, ich komme mit, wenn Papa mir das erlaubt. Er ist bestimmt im Hauptquartier.“ Hatte Sianne zu Angi gesagt. Außerdem hatte Sianne ihre Eltern lange nicht mehr gesehen und wollte auch wissen, ob es den beiden auch gut ging.
Angi stimmte dem Zu, machte aber auch den Vorschlag, das einem Gardisten zu sagen oder dem Vater schriftlich zu hinterlassen, wo sich Sianne aufhält. Doch Sianne weigerte sich. Sie wollte unbedingt wenigstens ein Elternteil noch sehen. Sie hatte sonst keine Ruhe. Angie lies sich darauf ein, vorher im Hauptquartier der Garde vorbei zu schauen, um dem Vater von Sianne mitzuteilen, das sie bei Dorian war.

Sie hatten gerade das Heilerhaus verlassen, als ein Gardist recht eilig durch den Schnee stapfte und ins Haus stürmte. Sianne und die Schwester Angis stürmten schnell hinter her. Denn die Schwester hatte die Idee, das der Gardist dies ja auch ausrichten könnte oder ihnen zumindest sagt, wo der Major sich gerade befindet.
Sie konnten den Gardisten gerade noch erwischen, bevor er in den Raum verschwinden wollte, der nur für besondere Patienten, mit besonderen Verletzungen und Krankheiten vorgesehen war.
Sianne roch Lunte, als der Gardist erst sagte, er wüsste nicht wo ihr Vater sei und dann meinte, sie solle warten.
Angi verstand offensichtlich nicht, was Sianne bewegte im Heilerhaus doch noch zu warten. Auch wollte sie auf keinen falls Dorian dort lassen, was Sianne und Dorian sehr traurig machte. Sianne hatte gehofft, wenigstens Dorian als Gesellschaft bei sich zu haben. Sie fühlte sich alles andere als wohl bei dieser Unruhe in dem Hause.
Sianne konnte nicht genau sagen was es war, aber irgendwas hatte sie dazu bewegt, dem Gardisten zu folgen. Und vor Angi hatte sie das so begründet: „ Papa hat gesagt, das man das tun muss, was ein Gardist einem sagt.“ Angi zuckte nur mit den Schultern und war völlig entnervt.“ Wie du meinst, Sianne. Das ist deine Entscheidung. Aber Dorian kommt mit. Seine Schwester macht sich sicher schon große Sorge.“ So nahm sie den kleinen Dorian über die Schulter, nicht darauf achtend, das er sich mit Händen und Füssen dagegen wehrte. Da saß Sianne nun. Alleine und vollkommen hilflos in diesem Chaos. Dann trat der Gardist hinter dem Vorhang hervor und bat sie, mit zu kommen. Er führte sie in diesen abgesonderten Raum und Siannes Herz klopfte so Stark, das sie glaubte, das es jeder hören musste.
Sie trat in den Raum und blieb wie angewurzelt stehen, als sie einen weiteren Gardisten und ihren Vater dort verletzt liegen und Sitzen saß. Sianne begriff, das hier irgendwas schlimmes geschehen ist. Aber gleichzeitig wurde ihr auch klar, das sie von ihrem Vater sicher nicht erfahren würde was. Das machte sie zwar etwas traurig, aber sie wusste auch, das ihr Vater sie nicht unnötig beängstigen und belasten wollte. Zu oft hatte sie schon mitbekommen, das die Eltern immer wieder versucht hatten, alles ungute von ihr fern zu halten, ohne zu merken, das sie doch mehr mitbekommen hatte, als ihnen vielleicht lieb war.
So kam es auch, das Bolwen ihr das Versprechen abluchste, das sie niemanden sagen sollte, das er noch lebte und wo er war. Aber Sianne gab diese Versprechen gerne. Denn so wusste sie, das es wirklich was schlimmes war, was dort geschehen ist und ihr Vater ihr mal wieder etwas vorgaukelte, von wegen, wäre alles nur halb so schlimm. Das ganze beruhigte sie in keinster Weise, aber nun war sie diejenige, die ihrem Vater etwas vormachen konnte, und damit bewies, das sie ein großes Mädel war und kein Kleinkind mehr.
Siannes Papi saß nun da, zog sich unter Schmerzen, mühsam Mantel und Handschuhe an. Sianne merkte sehr wohl, das er zu stolz war, in Gegenwart der Gardisten und vor allem seiner Tochter seine schwäche zu Zeigen.
Ihre Neugierde, zu erfahren, was passiert war, war zwar groß, aber sie biss sich auf die Unterlippe, schwieg und half ihrem Vater den Mantel zu schließen und ihm die Handschuhe an zu ziehen. Irgendwann würde sie sicher herausbekommen, was geschehen war.
Als er nun fertig war, gingen sie langsam hinaus und in Richtung Schloss. Auf dem Weg dorthin waren sowohl der begleitende Gardist, als auch ihr Vater darauf bedacht, das niemand sie sah.
Aber so ganz ließ sich das nicht vermeiden. Denn ein Templer überquerte ihren weg und erkannte den Major. Bolwen machte eine wortlose Geste, die ihn wohl sagen sollte, das er weiter gehen sollte und sandte dann kurz darauf, den begleitenden Gardisten hinter dem Templer her, das dieser mit zum Schlosse kommen sollte.
Auch dort erfuhr Sianne nicht viel, aber soviel, das die Sache wirklich Heikel war. Auch begriff Sianne erst viel später, das wohl der Baron verschwunden sein musste. Denn er war ja noch oberst der Garde und hatte somit die Leitung über diese. Da nun ihr Vater diese Leitung übernahm, musste dieser ja irgendwie weg sein...... Sianne grübelte aber darüber nicht weiter nach und ließ sich dann ohne murren und weitere Fragen von ihrem Vater den Raum Zeigen, wo sie mit ihrer Mutter übernachten würden, solange, wie sie sich auf dem Schlossgelände aufhalten müssten.
Sianne war auch zu müde um noch weitere fragen stellen zu können und so legte sie sich nach ihrer üblichen Verabschiedung und Ermahnung, das ihr Vater sich jetzt auch hinlegen solle, in das ungewohnte Bett im Armenhaus. Dort schlief sie sofort ein und fiel in einen sehr unruhigen Schlaf.
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Alt 01.07.2005, 11:21
Im Schloss
#37
Sianne Lordal
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Sianne schlenderte gelangweilt und lustlos über das Schlossgelände. Irgendwie konnte sie sich nicht so recht an dem Schneetreiben freuen. Ihr fehlte Dorian. Jemanden zum spielen, lachen und Unsinn machen.

So tapste sie, ab und an ihre Spuren anschauend durch den Schlossgarten. Irgendwann nahm sie etwas Schnee, formte ihn zu einen Ball und warf ihn auf einen Gardisten, der gerade Wache am Tor hielt. Doch dieser schien alles andere als gute Laune bei dieser klirrenden Kälte zu haben und schimpfte fürchterlich mit Sianne. Er drohte ihr, es ihrem Vater zu sagen.
So rannte Sie schnell weg und versteckte sich eine weile im Stall. Aber dort wurde es ihr auch sehr bald Langweilig. Und so stapfte sie wieder hinaus in die Kälte und baute direkt neben den Gardisten am Hauptquartier einen kleinen Schneemann.
Sie drückte zwei Steinchen, die sie irgendwo unter der Schneedecke gefunden hatte, als Augen in den etwas unförmigen Schneekopf und stibitze dem Stallburschen eine Möhren, die eigentlich für die Pferde war, und steckte diese als Nase in den Schneemann.
Dann zeichnete sie mit einem kleinem Stöckchen den Mund hinein und drückte einzelne kleine Äste hinein, so das es aussah, als würde der Schneemann grinsen. Danach schlenderte Sianne zurück zum Armenhaus und half dort der Köchin bei der Zubereitung des Mittagessens.
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Alt 06.07.2005, 21:01
In den Mauern des Schlosses
#38
Sianne Lordal
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Sianne und Dorian hatten einen wunderschönen und ruhigen Platz im Schloss gefunden. Dort unterhielten sich die beiden recht munter. Sie waren ungestört, zumindest glaubten sie dies. Leise redeten sie über die verschiedenen Ereignisse auch über die jetzige. Sianne wusste, das sie ihrem Vater gegenüber ein Versprechen gebrochen hatte. Eigentlich fühlte sie sich dabei alles andere als Wohl, aber ihrem besten Freund, konnte sie dies doch nicht verschweigen. Schon gar nicht jetzt, wo er doch bei ihr war und das Schloss ohne große Probleme nicht verlassen und betreten konnte.
Er, der ihr nun etwas kurzweil verschaffte, dadurch, das er anwesend war und mit ihr spielte. Sich mit ihr unterhielt. Nein, das konnte Sianne nicht. Sie konnte ihm nicht vorenthalten, das ihr geliebter Papa noch am leben war. Sianne war darüber zu froh, das ihr Papi und auch ihre Mami noch am leben waren, dass sie dies unmöglich ihrem liebsten Freund verschweigen konnte. Papi würde das sicher verstehen.
Und es tat so gut, mit jemanden anderen außer den Erwachsenen über die Probleme zu reden und Lösungen für diese zu finden.
Außerdem war es im Schloss eh schon stink langweilig, das selbst das Prinzessinnen spielen keinen spaß mehr machte. Dorian und Sianne wünschten sich nichts sehnlicheres, als endlich wieder nach Hause zu dürfen.

So Saßen sie eine weile dorten und malten sich aus, wie es sein würde, wenn die Erwachsenen die Kinder nicht immer so belügen würden. Glaubten die Erwachsenen wirklich, das die Kinder gar nichts mitbekommen???
Sianne und Dorian waren außer sich darüber, das sie immer hingehalten und belogen wurden. Hatten sie kein recht die Wahrheit zu erfahren? Durfte man, wenn man Erwachsen ist lügen? Sianne und Dorian sahen sich an und schüttelten die Köpfe. Nein! Das musste unterbunden werden. Sie mussten einmal mit jemanden reden, der ihnen, den Kindern zuhörte und auch einen großen Einfluss auf die Erwachsenen hat.
Sie waren beide so richtig schön Vertieft in ihren Träumereien, als sich Melina kurz räusperte.
Beide zuckten zusammen und lösten ihre Umarmung, als sie Siannes Mama sahen.

Sie unterhielten sich eine Weile mit ihrer Mutter, bis Dorian auf einmal auf die Idee kam, das Bolwen vielleicht nicht der richtige Bolwen war. Schließlich sei dies auch schon mit seinem Papa geschehen. Sianne geriet immer mehr in Panik, je mehr Dorian davon berichtete. Halsüberkopf rannte sie aus dem Schloss, Dorian im Schlepptau und ihre Mutter nicht mehr zuhörend. So rannten die zwei erst zum Tala, dann zu der kleinen Insel, die wohl eine Residenz der Herzogs darstellte. Danach rannten die beiden zum Kloster, in der Hoffnung dort ihren Vater, oder denjenigen, der vielleicht ihren Vater darstellte auf zu spüren.

Und wirklich, er schien hier zu sein. Siannes Nerven waren angespannt wie ein Flitzebogen. Jede weitere Reizung brachte sie noch mehr aus dem Gleichgewicht.
Endlich durften Sianne und Dorian hinein und die Anspannung wuchs. Skeptisch beäugte Sianne ihren Vater, der Sie besorgt musterte. Wer konnte denn ahnen, das eine klitze kleine Kleinigkeit alles aus dem Gleichgewicht der Kleinen bringen konnte.

Das Gespräch mit ihrem Vater bei den Templern lief eher verhalten ab. Und dazu kam, das Melina Sianne ebenfalls im Kloster suchte und nicht gerade erfreut über Siannes und Dorian ´s verhalten war. Traurig schritt Sianne zwischen ihren Eltern den Weg zurück nach Britain ins Schloss an. Dorian durfte, oder wollte nun nicht mehr mit ihr mit. Er war bei den Templern geblieben. Sianne fühlte sich mit einem male wieder eingesperrt, einsam und verlassen. Auch wenn dies nicht der fall war. Im Schloss bekam Sianne eine mächtige Standpauke, von beiden Elternteilen. Sie wusste zeitweise nicht mehr, wem sie zuhören oder antworten sollte, da beide gleichzeitig auf sie einredeten.
Was war los, durften nur die Erwachsenen sich sorgen machen und spontan los laufen???
War es ihr nicht gestattet, das sie sich sorgen um ihre Eltern machte?
Sianne war ebenso enttäuscht über ihre Eltern, wie diese über sie. Am meisten hat es sie dann noch gekränkt, das ihr Papa glaubte, sie sei aus dem Schloss gerannt, weil er nicht ihr richtiger Papa sei. Sianne hatte ihn empört und sehr traurig an gesehen. „Nein, ich hätte das auch getan, wenn du mein richtiger Papa gewesen bist.“
Nun schienen beide Elternteile zu begreifen. Sie konnten sich wohl noch nicht damit anfreunden, das Sianne langsam aber sich in das Alter kam, in dem sie halb Kind und halb Erwachsen sein würde. Aber Sianne war an diesem Tage auch etwas scheel drauf. Sie wusste selber nicht mehr weiter und auch nicht, wie sie den Eltern ihre Gefühle klar machen sollte. Und so kam es, da ihr Vater einen für einen Moment laut wurde. Er hatte die ganze Zeit versucht ihr klar zu machen, das sie sich doch frei bewegen konnte. Sie durfte nur Britain nicht verlassen. Sianne sah ihre Eltern verzweifelt an. Warum verstanden sie nicht? Sie wollte nicht nur in Britain hocken. Sie wollte ihre Freunde besuchen, die nun mal nicht in Britain wohnten und sie wollte zu ihrem Pony und ihrem Hund, die nun irgendwie sich selbst überlassen waren, wenn da nicht ab und an vielleicht Dorian nach schauen würde.

Sianne war es irgendwann leid. Und so Antwortete sie nach einer weile ihrem Vater so, wie die Gardisten es taten. Aber irgendwie schien er auch das nicht ganz zu bemerken. Als er nach einer weile völlig mit den Nerven sich am Tisch niederließ, kam Sianne auch langsam von ihrer Misslaune hinunter. Alle drei wurden nun wirklich auf eine harte Probe gestellt und die nerven lagen bei allen recht blank. Hinzu kam, das Sianne sich am Anfang ihrer Pubertät befand und nun mit einiges mehr zu kämpfen hatte. Sie musste Erwachsen werden, das Kindsein ablegen, Vernünftig sein, den Eltern gehorchen und dann noch diese nicht gerade freundliche Situation durchstehen. Das wäre sicher jedem zu viel geworden. Und nun Stand Sianne neben ihrem Vater und versuchte Erwachsen zu wirken. Mehr oder weniger mochte ihr dies gelingen, als sie mit ihrem Vater dann in einem sehr ruhigen und sachlichen Ton sprach. „Warum erzählst du uns nicht, was los war?“ Hatte sie sehr leise und recht bedrückt gefragt. „ Magst oder kannst du uns es nicht sagen?“ Bolwen hatte sie mit traurigen Augen angesehen und leise geantwortet: „ Sianne, ich kann im Moment nicht. Es ist zu eurem Besten.“ Sianne hatte stumm genickt. „Ich wünschte ich könnte dir und Deiner Mutter dies all hier ersparen.“ In diesem Moment spürte Sianne am deutlichsten seine Verzweifelung. Sie nahm ihn ohne Worte in den arm. Nach einer weile flüsterte sie in sein Ohr: „Ich hab dich lieb, Papi. Und du bist der beste Papi den es gibt.“ Damit verabschiedete sie sich von ihrem Vater, dann von ihrer Mutter und legte sich schlafen.
All diese Aufregung forderten nun ihren Tribut. Kaum hatte sie sich hingelegt, viel sie auch schon in einen tiefen und festen Schlaf.
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Alt 30.07.2005, 17:59
Endlich wieder zu Hause
#39
Sianne Lordal
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Sianne hatte in den letzten Zwei tagen viel Aufregung miterlebt. Sie stolperte noch etwas verschlafen die Treppe zum Schlosshof runter, als sie vor sich die Herzogliche Familie entdeckte. Abgrubt blieb sie stehen und war erst mal unfähig überhaupt etwas zu sagen oder zu tun. Die Herzogliche Familie nickte ihr nacheinander recht freundlich zu und Sianne nickte ebenfalls. Sie fand erst ihre alte Fassung wieder, als sie mitbekam, das einer von ihnen recht ungeduldig wurde und danach fragte, wann denn der Major käme, und sie abhole.
Sianne nahm nun allen Mut zusammen und sprach einfach frisch frei weg: „Papa hat euch bestimmt nicht vergessen, sehr hat nur immer viel zu tun.“ Da blickten sie die Herzogliche Familie alle samt an und Sianne stockt wieder der Atem. Schnell und etwas unbeholfen knickste sie etwas und sprach halblaut: „ Verzeihung, Glaron zum Gruße Eure Hoheit.“ Die Herzogliche Familie lächelt und nickte ihr freundlich zu. Lyonel, der Sohn des Herzogs war wohl am ungeduldigsten und ihm schien auch recht kalt zu sein. Er stellte sich nach einer weile in den Windschatten einer Statue, von wo aus er Sianne einen kurzen Moment lächelnd beobachtete. Sianne gesellte sich nach einer weile zu ihm und sie unterhielten sich so einige Minuten. Dann endlich kam ihr Vater, klärte noch einige Dinge ab und dann ging es los. Ihr Vater und noch ein Gardist, dann die Herzogliche Familie vorne weg und dann die Templer, welche den Sarg von Bol von Britania trugen, dann wieder zwei Gardisten und zum Schluss, mit etwas Abstand ging Sianne hinter diesem Zug. Ihr war schon etwas komisch zumute, vor allem, weil es noch dunkel war und dieser Sarg ihr nicht gerade behaglich war, der dort auf den Schultern der Templer dahinwankte.

In der Kirche angekommen, ging alles relativ reibungslos von statten. Sianne hatte viel zu sehen und zum zuhören. Es war schließlich ihre erste Beerdigung, die sie mitmachte. Dann ging es hinaus auf den Friedhof. Sianne ging still schweigend neben ihrer Mutter, die ab und an einen Schniefer von sich gab. Sie getraute sich nicht, ihrer Mutter jetzt irgendwelche Fragen zu stellen. Denn sie wusste, das Bol einer der engsten Freunde ihrer Mutter wahren und das er der Chef ihres Vaters war.
Am Friedhof verteilen sich die Trauergäste um das Grab und wieder mal stand die Herzogliche Familie in der nähe von Sianne. Sianne blickte ab und an zu Lyonel, der auch hin und wieder zu ihr blickte und ihr ein Lächeln schenkte.

Dann plötzlich kam Unruhe auf. Irgend wer sprach davon, das alle das tun sollen, was verlangt würde, sonst würde der Baron wirklich sterben. Durch das ganze Gedränge konnte Sianne nichts sehen und verstand nicht, was da vor sich ging. Sie merkte nur, das jemand ihr eine Hand auf die Schulter legte und meinte: „Bleib schön hier bei mir, ja? Dann passiert dir nichts.“ Als Sianne aufblickte, Sah sie in Lyonels Augen, der sie kurz anlächelt und dann wieder ernst zum geschehen schaute. Nun wurde sie doch glatt vom Sohn des Herzogs beschützt. Eigentlich sollte das doch anders sein. Aber Sianne blieb zum nachdenken kaum Zeit, denn die Lage spitze sich immer mehr zu und plötzlich entdeckte sie drei komisch gekleidete Menschen mit dem Baron in der Mitte und ihren Vater, der schnell und bissige Befehle von sich gab.
Auf einmal wurde Sianne sanft von Lyonel vor geschoben. Sie hatte noch nicht ganz begriffen, aber ihre Mutter wollte sie aus der Gefahrenzone wissen. So schickte sie Sianne zum Schloss zurück. Zum Glück kam noch Dorian, der sie begleitete, aufgemuntert von allen Anderen, die ihm sagten, er solle sehr gut auf Sianne aufpassen. Irgendwie machte genau das Sianne angst. Sie hatte das Gefühl, als wolle man ihr etwas antun und so eilte sie nach einigen Zögern zum schloss, Dorian im Schlepptau.
Im Schloss hatten überkam beiden doch die Langeweile, und um sich von der aufkommenden Angst und Panik ab zu lenken machten sich die beiden Kinder auf und stöberten etwas im Schloss umher. In der Hoffnung jemanden an zu treffen, mit dem sie einwenig ihre Zeit vertreiben konnten, klopfte Dorian an der Türe zu den Gemächern des Herzogs.
Und prompt öffnete Lyonel, der seine Mutter heimbegleitet hatte, damit sie in Sicherheit war.
Auf bitten seiner Mutter lies Lyonel die beiden Kinder eintreten und beide mussten feststellen, das die Herzogin, so wie ihr Sohn recht zugänglich und „Normale“ Menschen waren. Sianne hatte sie immer für unantastbar und unerreichbar gehalten. Sie plauderten nicht lange miteinander, hatten kurz mit Lyonel gesprochen und er erfuhr, das die beiden von ihm schon lange gehört hatten und Angelina sehr gut kannten. Sianne hatte den verdacht, das ihm das einwenig unangenehm war, doch getraute sie sich nicht weiter zu fragen. Zumal ihre Mutter über den ganzen Flur nach ihr rief. Sianne und Dorian verabschiedeten sich kurz darauf höfflich und angemessen und gingen dann in den Gemächern, die bis dahin Siannes zuhause waren und legten sich schlafen.

Als Sianne einige Tage später, ausgeschlafen und putzmunter aufstand und sich auf dem Heimweg machte, traf sie zu Hause die nächste Überraschung an. Ihre Mutter wahr zu Hause und lächelte die ganze Zeit schon sehr fröhlich und überaus Glücklich.
Klar, die Entführung und der ganze Rummel mit Bol und ihrem Papa war glimpflich ausgegangen und keiner schien großartig verletzt, aber deshalb so ausgesprochen fröhlich sein, das kam Sianne doch etwas seltsam vor.

Sie sollte auch nicht lange auf eine Antwort warten. Ihre Muter erzählte ihr und Aurelie, die zu Besucht war, das sie mit Tari auf eine Insel geschippert ist und dort einen kleinen Säugling von 2 Wochen abgeholt habe. Sianne wurde recht skeptisch und blickte ihre Mutter argwöhnisch an. Es war in den letzten Jahren nichts außergewöhnliches, das ihre Mutter mal hier und da ein Kind da hatte, welches Sie derweil Pflegte, bis die Eltern wieder sich um ihren eigenen Nachwuchs kümmern konnten. Sianne traute ihren Ohren nicht so ganz, als ihre Mutter von Adoption sprach. War das nicht auch so bei der kleinen Cerina??... Sianne überkam die Angst. Sie wollte das Baby weder sehen noch anfassen. Ihre Angst war zu groß, das sie es wieder in ihr Herz schließen würde und später wieder hergeben musste. Das würde sie nicht noch einmal verkraften.
Selbst als ihre Mutter das Baby runter holte, blickte Sianne das kleine nicht an. Sie ging ohne ein Wort nach oben und räumte ihr Zimmer erst mal wieder auf. Es war recht staubig geworden in den paar Monaten, in denen sie nicht hier gewohnt haben. Als Sianne dann wieder runter ging, kam gerade ihr Papa wieder heim. Er war wohl auch völlig aus dem Häuschen und brauchte ebenfalls einige Zeit, bis er begriff.

Im Wohnzimmer redeten die beiden nur noch von der Kleinen, von Adoptieren und von Taufen. Sianne fühlte sich für einige Momente ziemlich zurückgestellt. Klar, sie hatte sich immer ein Geschwisterchen gewünscht, aber das dann so ein Trubel um das Baby gemacht würde, hatte sie wohl nicht bedacht.

Ihr Vater war der erste, der Bemerkte, das Sianne sich etwas seltsam dem Baby gegenüber verhielt. Lange sprach er und auch ihre Mutter mit ihr darüber. Und beide versprachen hoch und heilig, dass dieses Baby wirklich bei ihnen bleiben würde. Erst da konnte Sianne sich einen Ruck geben und sich das Baby genauer anschauen und auch in den Arm nehmen. Stolz schaukelte sie die kleine in ihrem arm, wärend ihre Eltern und sie einen passenderen Namen für die Kleien suchten. Denn Artella war sicher kein schöner Name. Die Namenswahl viel wirklich nicht leicht. Aber nach einiger Zeit einigten sie sich, dass das kleine Mädchen den Namen Avinia Tari Govaine tragen soll und auch auf diesen Namen in Namen Glaron getauft wird. Den Zweitnamen Tari bekam die Kleine, weil Tari mit zu dieser Insel gefahren war und der Familie zu diesem Familienzuwachs half.

Sianne hatte eine weile noch die Kleien im Arm geschaukelt, als die Eltern wieder nur von der Kleinen redeten. Auf einmal wollte ihre Mutter nun zu Hause bleiben und sich um die Kleien kümmern. In Sianne flammte die Eifersucht auf. Papa und Mama hatten nun Zeit, nun, wo das Baby da war. Hatten sie Sianne nun nicht mehr lieb???? Sianne fühlte sich erneut auf das Abstellgleis gestellt. Irgendwie war jetzt wirklich alles zu viel. Sianne gab ihrer Mutter vorsichtig die Kleine zurück und schlich sich zur Wohnzimmertüre. Sie hatte gerade die Hand auf die Türklinke gelegt, als ihr Vater sie ansah und darum bat, das sie nicht wieder weglaufen solle. Sianne blickte ihn entgeistert an, daran hatte sie jetzt Wahrlich nicht gedacht. Sie schüttelte traurig und resigniert den Kopf und berichtete was sie fühlte und was sie gekränkt hatte. „Ich möchte in den Stall und meine Tiere versorgen. Darüber nachdenken, mehr nicht. Ich lauf nicht weg.“ Hatte Sianne leise zu ihrem Vater gesagt, als sie ihre Unterhaltung beendet hatten. Er hatte verstehend genickt. Ihm und ihrer Mutter wurde wohl klar, das Sianne Zeit brauchte, sich nun an die neue Situation zu gewöhnen, vor allem daran, das sie nun die Aufmerksamkeit der Eltern teilen musste. Und das sich etwas ändern würde in der Familie. Sie brauchte Zeit, um das alles zu verstehen, was nun so anders war.

Sianne ging in den Stall, versorgte ihre Tier und sprach mit ihnen. Sie unterhielt sich mit ihnen, als könnten sie Antworten und es tat ihr gut. Sie sprach sich so all ihre Sorge, ihren Kummer und alles, was sie noch so bedrückte von der kleinen Seele. Sie hatte nicht nur in den vergangenen Wochen schwere Zeiten durchgemacht, sondern auch jetzt. Sie stand nun zwischen dem Kind sein und dem Erwachsen werden. Und das war in keinem fall leicht.

Müde und völlig erschöpft viel Sianne an diesem Abend in ihrem eigenem Bettchen und schlief tief und fest, bis am anderen morgen sie durch das Weinen von Avinia geweckt wurde. Ihre Eltern schliefen noch. So nahm sie die Kleine aus dem Bettchen und machte ihr eine Milchflasche, so wie sie es oft bei Tari und ihrer Mutter gesehen hatte. Danach ging sie die Kleine in zwei dicke Decken gehüllt in die Stadtbibliotheken und lieh sich einige Bücher. Zu Hause legte sie die kleine Avi auf den Teppich vor dem Kamin und setzte sich an den Wohnzimmertisch, wo sie die Bücher durchlas und einiges aus diesen herausschrieb. Das Buch Sprüche & Gedanken lies sie dann offen auf dem Tisch liegen und nahm ihre kleine Schwester und legte sich mit ihr in ihrem Zimmer in ihrem Bett. Dort schleifen beide eng aneinander gekuschelt friedlich wieder ein.
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Alt 17.08.2005, 16:05
Das schlechte Gewissen
#40
Sianne Lordal
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Sianne war sich bewusst, das sie wieder mal Bockmist gebaut hatte. Eigentlich hatte sie es schon lange nicht mehr getan, einfach so des Nachts in Britain herum zu schleichen. Da sie aber eh im Hort übernachtet hatte, was sie ab und an tat, um wenigstens einige Stunden mit Dorian alleine sein zu können.
Sie wusste, das zu Hause die Nahrungsmittel zu neige gegangen waren. Tags über hatte sie sich daran gemacht, schon mal einen Teil der Vorräte wieder auf zu stocken und nun wollte sie noch den Rest besorgen und das sollte ihr zum Verhängnis werden. Sianne hatte sich im Spielzimmer aufgehalten und gelesen, als sie dann nachschaute, ob Dorian nun endlich wach sei. Gerade als dieser sich an zog kam Caitlynn in den Hort und alle drei beschlossen Mutter, Vater und Kind zu spielen und zogen los, in die den dunklen Morgenstunden, um Siannes Vorhaben zu beenden. Natürlich mussten sie dabei Erwachsenen über die Füße laufen, ins besondere aber dazu noch Tari. Tari hielt den dreien, aber besonders Sianne, da sie ja die ältere von allen war eine gewaltige Standpauke. Das war alles andere als recht. Denn in Sianne schoss Eifersucht und Wut wieder zu Tage und so reagierte sie Trotzig auf Tari, vor allem, als diese offenbarte, das sie es Siannes Eltern mitteilen würde. Sianne platzte fast vor Wut und stampfte mit der gerade erworbenen Ware aus der Taverne. Unterwegs packte sie es eilig ein und die drei Kinder machten sich auf den Weg zum Hort. Dort verweilten sie die letzten paar stunden, bis der tag angebrochen war. Dann gingen die Drei zu Sianne nach Hause und Sianne räumte eilig die Waren in den Vorratschrank und räumte diesen noch etwas auf. Danach suchten sich die Drei einen geheimen Platz. Der sollte irgend wo in Trinsic über ein Tor zu erreichen sein. Als die Kinder einen geeigneten Platz gefunden hatten, musste Sianne schon an nach Hausgehen denken. Dazu kam, das sie, bevor die Eltern es bemerken, Ihre Schuhe und Kleider vom Schmutz und Schlamm befreien sollte, durch den sie gelaufen war.
Als Sianne dann zur späten Nachmittagszeit nach Hause kam, entdeckte sie den Brief, ging mit dem ins Haus, dabei den Absender und den Text kurz lesend. Darauf hin murmelt sie nur "Petze, wir waren ja im Kinderhort gewesen." Eine weile dachte sie nach, ob sie den Brief verschwinden lassen sollte, doch dann besann sie sich und warf den Brief grummelnd und recht achtlos auf den Schreibtisch ihres Vaters und stapft recht zornig in ihr Zimmer, wo sie die Türe verriegelt, sich auf ihr Bett warft und einschlief. Als sie am anderen Morgen erwachte und den Brief auf dem Esszimmertisch ordentlich liegen sah, bekam sie doch kleine Gewissensbisse. Sie wusste, das sie sich nicht richtig verhalten hatte, aber sie hatte doch nur der Mutti helfen wollen und einfach gedankenlos gehandelt. Seufzend ging sie in den Stall, wo sie alle dortigen Tier ihr Fressen gabt und die Pferde ordentlich striegelte und bürstete. Danach schaufelte sie den Pferdemist hinaus und streute neues Stroh in die Stallung. Nach dem sie die Letzte Ecke des Stalles mit frischem Stroh ausgeschlagen hatte, nahm sie sich zwei große Bündel Heu und errichtete sich darauf ein Lager. Sie ging ins Haus, holte sich ein Buch und ihr Bettzeug und marschierte wieder in den Stall zurück. Dort machte sie es sich bequem, und schlief, ihre alte Lieblingsstoffkatze im Arm halten mit einem sehr schlechtem Gewissen erschöpft ein.
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Alt 24.08.2005, 19:23
Das Gest
#41
Sianne Lordal
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Sianne hatte sich mal wieder mit Dorian und Caitlynn unterwegs. Sie hatten sich zuvor dem Wettbewerb der Magier beigewohnt, wobei Dorian und Sianne leider nur noch den Schluss mitbekamen. Danach sahen sie sich die Ausstellung an. Aber irgendwie war das nicht reizvoll genug für die Kinder und so beschlossen sie, sich ein Boot zu mieten und ein wenig herum zu paddeln.

So liefen die Drei los um am nächsten Hafen ein Boot zu mieten. Unterwegs kam Dorian die Idee, das Angelina ja ein eignes Boot besitzt, das könnten sie sich ja ausborgen. Unüberlegt stimmte Sianne dem vorhaben zu und so rannten die Kinder eilig durch Britain Richtung Fenisthal. Kurz vor Fenisthal wichen die Kinder einem wild gewordenem Wildschwein aus, das wohl Junge hatte. Kaum waren sie dieser Gefahr entronnen, lagen vor ihnen seltsam riechende und stinkende Schleimpfützen. Sianne machte einige Schritte zur Seite, übersah eine Schlange, die schon recht dicht bei ihrem Fuße war. Prompt biss dieses Tier zu.

Sianne registrierte nur einen kurzen schmerz, erst eine Minute später wurde ihr klar, das sie eine Schlange gebissen hatte. Sianne eilte sich, Dorian und Caitlynn ein zu holen, die nichts bemerkt hatten, ein zu holen. Kurz vor Dorian ´s heim wurde es Sianne schummrig. Sie konnten ur noch mitteilen, das sie von einer Schlange gebissen wurde, bevor ihr richtig schummrig wurde

Geistes gegenwärtig schleppten Dorian und Caitlynn, Sianne zu Dorian ´s und Yanya ´s kleines Heim. Dort bettete Dorian Sianne, so gut es ging, in dem großem Bett. Sianne viel dort in eine Bewusstlosigkeit, die Dorian anfänglich nicht bemerkte. Cayti machte ihn zwar darauf aufmerksam, doch glaubte Dorian, Sianne wolle ihn nur ärgern. Als er Sianne dann das Gegengift verabreichen wollte, merkte er, das sie wirklich nicht mehr reagierte. Etwas überfordert und auch bangend, suchte er ach anderen Möglichkeiten, als es plötzlich an der Türe klopfte. Heinrich Borin stand vor der Türe und wollte wohl nur einen Weg erfragen.
Dorian fragte vom Bett aus, wer da sei und Cayti, die die Türe geöffnet hatte, und Heinrich nicht kannte, sagte, das dort ein Mann mit Rotem Umhang und weißer Oberbekleidung stände. Dorian reagierte nicht auf die Beschreibung und fragte, ob er ein Heiler sei und Heinrich trat ein, als er merkte, das die Kinder wohl Hilfe bräuchten.

Schnell erkannte er, nach dem Dorian und Cayti kurz erklärt hatten ,was los sei, das Sianne schnellstens Hilfe bräuchte. Er kniete sich mit den beiden hin und betete zu Glaron, das er ihm kraft gebe, Siannes Wunde heilen zu können. Etwas warmes breitete sich auf Siannes Bein aus und lies die Wunde heilen, nur die Bissspur blieb sichtbar.

Langsam kam Sianne wieder zu sich und schaute sich etwas verwundert um. Es war schon am Dämmern und Sianne war noch recht geschwächt. Trotzdem bestand Heinrich darauf, das er Sianne mitnahm und Sianne willigte ein. Sie wollte jetzt jeglichen Ärger mit ihren Eltern vermeiden und wusste nur zu gut, das sie hier in Fenisthal nichts zu suchen hatte. Zumindest nicht hier sein durfte, ohne die Erlaubnis der Eltern.

Doch Dorian stellte sich dem Unterfangen in den Weg. Er bestand beharrlich darauf, das Sianne bei ihm übernachtet und das Heinrich nun gehen sollte. Stur und unerbittlich bedrängte er den Templer, das Haus zu verlassen. Nach einiger Diskussionszeit gab Sianne auf. Sie war zu erschöpft, um dieser Diskussion noch weiter beiwohnen zu wollen. Also bat sie Heinrich zu gehen und darüber stillschweigen zu bewahren, das sie sich in Fenisthal befand.
Sianne hatte bedenken ,das ihre Eltern sie schimpfen und sie von ihrer Mutter erneut Hausarrest bekam. Das konnte sie gerade jetzt, wo Dorian eh bald weg musste, nicht gebrauchen. So lies sich Heinrich, wenn auch mit vielen Ermahnungen aus dem Hause geleiten.

Als Sianne am nächsten Morgen erwachte, eilte sie, so es ihr Zustand zu ließ, schnellst möglich Heim. Zu Hause angekommen, stellte sie erleichtert fest, ihre Mutter war noch weg und ihr Vater schlief noch tief und fest, so konnte sie unbemerkt in ihr Zimmer huschen. In Ihrem Zimmer hatte sie endlich Ruhe, um über alles nachdenken, was in den vergangenen Stunden geschehen war. Sianne wusste, das sie ihren Eltern nicht mehr lange vorenthalten konnte, das sie in Fenisthal gewesen war. Den viele Wachen hatten sie gesehen und darunter war sicher der eine oder andere, der auch Dorian kannte und mit anderen darüber sprechen würde. Wie lange würde es dann dauern, bis ihre Eltern davon erfuhren??

Sianne seufzte, ging in das Elternschlafzimmer hinaus und nahm die kleine Avinia aus ihrem Bettchen, damit ihr Vater noch weiter schlafen konnte und ging mit der Kleinen hinunter in das Wohnzimmer, wo sie mit Avi spielte. Sie hatte so schon eine weile mit ihrer Schwester gespielt, als ihre Mutter wieder Heimkehrte. Sie schien die Abwesenheit von Sianne nicht bemerkt zu haben und beide plauderten eine weile unbeschwert.

Sianne atmete tief durch. Sie konnte ihrer Mutter nichts vormachen. Diese hatte längst bemerkt, das Sianne irgendetwas bewegte. Nach einigen bitten hatte Sianne nachgegeben und ihrer Mutter alles gebeichtet. Ihr wurde es dabei leichter, aber auch mulmiger. Was würde ihre Mutter nun tun. Vor allem hatte Sianne Angst, wieder Hausarrest zu erhalten. Dann würde sie Dorian nicht mehr sehen können, bevor er weg fahren musste.

Aber zu ihrer Überraschung musste Sianne feststellen, das ihre Mutter vollstes Verständnis aufbrachte. Auch gegenüber dem, das sie mal in der Nacht mit Dorian und Caitlynn draußen in der Stadt war. Sie war wohl froh, das Sianne ihr das selber sagte und nicht weiter verschwieg.
Am Abend diesen Tages machte sich dann die ganze Familie Govaine, inklusive Dorian, auf zur Konklave, wo die Taufe von Avinia Tari besprochen werden sollte. Dorian war schon den ganzen Abend recht komisch und verhielt sich sehr still. Sianne machte das Wütend. Sie hatte das vom Vorabend immer noch nicht ganz verarbeitetet und war auf sich und Dorian wütend. Auf Dorian, weil er einfach so einen Templer aus den Haus geworfen hatte und auf sich, das sie sich dem nicht wiedersetzt und Dorian nicht in seine Schranken gewiesen hatte. Ihr war klar, das sie ja die Ältere war und somit hätte ein Machtwort sprechen müssen.

So lief sie, Dorian nur ab und an aus den Augenwinkeln anschauend, mit ihrer Mutter voraus. Als sie dann am Kloster angekommen waren, wurde Dorian noch kleinlauter und gab mittlerweile gar keine antworten mehr. Sianne kochte bereits vor Wut und hatte mühe, den kleinen Buben nicht an zu schnauzen. Heinrich Borin öffnete die Pforten, bat die Familie und Dorian herein. Kurz bevor er die Familie in den „Besprechungsraum“ geleitete, bat er Sianne doch draußen zu warten. Die Eltern schauten Sianne fragend und musternd an. Sianne druckste herum, sie konnte sich denken, worüber Heinrich mit ihr reden wollte. Ihr war das nur unangenehm, weil sie mit ihrem Vater noch nicht hatte darüber reden können.

Nachdem Heinrich die Familie in den Raum begleitet hatte, ging er mit Sianne in einen anderen Raum um mit Sianne zu reden. Er druckste auch nicht herum, kam gleich zur Sache. Sianne konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. „ Ich habe mit Mama schon geredet darüber, nur leider konnte ich mit Papa noch nicht darüber reden.“ Heinrich nickte, zufrieden darüber, das Sianne selber einen Weg gefunden hatte, dieses Problem zu lösen. „Hast du Hausarrest bekommen?“ hatte er noch gefragt und nickte lächelnd, als Sianne dieses verneinte. Er ermahnte sie, das es immer wichtig ist, mit den Eltern offen über solche Dinge zu reden. Sie unterhielten sich so eine weile, bis ein Tempelschüler kam, um Heinrich zum Konklave ab zu holen.

Sianne ging zusammen mit den beiden Templern zum Konklave hinunter. Dort wurde sie noch einmal kurz von ihren Eltern gemustert. Dann wurde die Taufe besprochen.

Als alles geklärt war, begann Heinrich zu erklären, warum er mit Sianne hatte reden wollen. Sianne war das alles andere als angenehm, denn sie wollte nicht, das ihr Vater von einem Templer erfährt, was er eigentlich von ihr erfahren sollte. So mischte sie sich vorsichtig ein und bat:“ Ich möchte das bitte zu Hause mit meinem Vater und Dorian alleine klären.“ Heinrich verstand ihre bitte und nickte leicht.

Nachdem sie dann noch eine weile in einem anderen Raum gewartet hatten, wollte ihre Mutter nun doch Heim. Denn Avinia brauchte bald wieder ihre Milch. Ein Templer fragte ,ob er dem Major bescheid sagen solle, bevor er sie hinaus ließe. Melina stimmte dem zu und so warteten Sianne, Melina mit Avinia und Dorian im Innenhofe an den Toren des Klosters.
Dorian verhielt sich nun für Sianne wirklich seltsam. Er rüttelte heftig an die Toren und schrie: „ RAUS!“ Er konnte es nicht mehr abwarten, endlich das Kloster zu verlassen. Das traf Sianne sehr, denn sie hatte eigentlich gehofft, das er durch die zweite Taufe in Glarons Namen etwas mehr für den Glauben an Glaron übrig hätte.

Endlich kam der Templer und prompt fing ihre Mutter an mit ihm zu diskutieren. Sianne stand kurz vor der Verzweifelung.... hörten diese Diskussionen denn nie auf???
Der Templer hatte ihrer Mutter mitgeteilt, das sie noch einen Moment warten mögen, der Major käme jeden Augenblick. Aber Melina bestand darauf jetzt sofort zu gehen. Sianne witterte ihre Chance, mit ihrem Vater alleine reden zu können. Nämlich auf dem nach Hause Weg. Doch sollte dies nicht so sein. Denn der Vater kam nun, wie der Templer schon vorher berichtet. Dorian schrie wieder mal „RAUS!“ Sianne zuckte dabei zusammen und konnte ihn nun nicht mehr verstehen. Sie war nun richtig sauer auf ihn und ignorierte Dorian bis sie daheim waren.

Zu Hause bekam Sianne bruchstückenhaft mit, was Dorian ihrer Mutter erzählte. Melina bot ihm an, für diese Nacht bei Sianne zu übernachten. Doch Dorian schlug diesen Vorschlag ab. Er wollte heim, denn dort warteten ja Caitlynn, Annabelle und Yanya. Das brachte Sianne nun richtig in Rasche. Nicht das sie wütend auf Dorian ´s verhalten war, nein nun wurde sie sogar tierisch eifersüchtig. „ Dann geh doch zu deiner Caity und Annabelle.“ Hatte sie wütend zu ihm gesagt. Sie lies Dorian nun wirklich spüren, das sie sauer auf ihn war. Sie wollte ihn nicht mehr sehen. Sollte er doch zu seinen Weiber nach Hause gehen. Sie, Sianne bräuchte ihn nicht.

Schnaubend vor Wut trapste Sianne hoch in ihr Zimmer und räumte ihr Zimmer um. Das tat sie neuerdings immer, wenn sie wütend war. Als sie sich einigermaßen abreagiert hatte, ging sie hinaus und setzte sich auf die Stufen die zu den Stallungen führten.

Sie saß nicht lange dort, als ihr Vater nun auch endlich heimkehrte. Verwundert blickte er Sianne an. „Komm mein Kind, gehen wir rein und reden drinnen darüber, ja?“ hatte er beruhigend zu ihr gesprochen. Sianne nickte und ging mit ihm hinein. Als sie jedoch in das Wohnzimmer eintreten wollten, saß ihre Mutter vor Dorian und hielt ihn umarmt. Sie winkte Bolwen zu, erst mal draußen zu bleiben.

So gingen Sianne und Bolwen hinauf in Siannes Zimmer. Dort musste Sianne ihm dann alles Berichten. Stockend und etwas zögernd erzählte Sianne, was vorgefallen war. Sie verschwieg aber das Dorian Heinrich aus dem Haus geschmissen hatte. Sie redeten so sicher eine weile, als Sianne ihren Vater dann eine sehr heikle Frage stellte. „ Vati? Kennst du Volo?“ Erschrocken sah Bolwen Sianne an. „Woher kennst du diesen Namen, Kind?“ Hatte er gefragt. Sianne druckste erneut rum. Sie wusste, das sie ihrem Vater vertrauen konnte, aber sie war hin und her gerissen wirklich bekannt zu geben, wer an diesen Gott glaube. So sagte sie, das es jemand ist, den sie gut kenne, ihn aber nicht verraten wolle.
Sie merkte, das ihr Vater sehr enttäuscht war. Er hatte gehofft, das sie mehr vertrauen zu ihm habe. Aber Sianne brachte das nicht einfach so fertig. Sie vertraute ihm ja, konnte es ihm aber nicht sagen und irgendwie wohl nicht richtig Zeigen. Sie hatte nicht mal mit ihrer Mutter über diesen Gott gesprochen. Bolwen erklärte ihr mit etwas Zögern, was Volo ist und das etwas ungutes sei. Sie solle diesen Namen nie wieder erwähnen.
Sianne nickte nur. Sie berichtete, das sie jemanden kenne, der zwischen Glaron und Volo hin und hergerissen sei. Ihr Vater hatte schon längst begriffen, um wen es sich handelte und nickte leicht. Denn wärend des Gespräches hatte Sianne kurz erwähnt, das Dorian nicht wirklich an Glaron glaube und das mit seinem Verhalten an den Toren beim Kloster deutlich gemacht habe.

Bolwen sprach seiner Tochter mut zu. Sie sei eventuell die einzige, die einen Weg finden würde, Dorian zu helfen. Sianne blickte ihren Vater eine weile nachdenklich an. „ Geh nun zu ihm, er braucht dich, genauso, wie du ihn brauchst.“ So beendete der Vater das Gespräch zwischen den beiden und Sianne wurde klar, das er begriffen hatte, von wem Sianne da gesprochen hatte, ohne einen Namen zu erwähnen.

Sianne ging hinaus und stand Dorian genau gegenüber. Er hatte mit Melina im Elternschlafzimmer gewartet. Ihre Mutter hatte es irgendwie geschafft, ihn zu über reden, die Nacht bei ihnen zu bleiben. Sianne nahm Dorian in den Arm und drückte ihn an sich. Sie hatte ihre Wut auf ihn vergessen und begriffen ,das er ihre Hilfe und Zuwendung braucht, um seine Probleme zu lösen. „ Es wird alles wieder gut, und wir bleiben für immer Freunde, JA?“
Dorian hatte sie verdutzt angesehen und die Umarmung erwidert. „ Ja, Freunde für immer.“ hatte er leise erwidert. Dann gingen die beiden in Siannes Zimmer. Ihre Eltern stellten zusammen noch ein weiteres Bett in Siannes Zimmer auf. Die Kinder schauten dabei etwas erstaunt zu. Wo zu noch ein zweites Bett?? Die beiden sahen sich an und grinsten leicht. Dann machten sie sich Bettfertig, verabschiedeten sich von Siannes Eltern und krabbelten, nachdem die Eltern das Zimmer verlassen hatten, gemeinsam in Siannes Bett, wo sie friedlich aneinandergekuschelt einschliefen.
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Alt 26.08.2005, 20:47
Begegnung mit den Mondkriegern
#42
Sianne Lordal
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Sianne nahm ausnahmsweise mal nicht ihren üblichen Weg nach Britania. Sonst marschierte sie lieber über Khaz'Durs nach Britania, weil diese Strecke eigentlich kürzer war. Aber zum Kloster war die andere strecke angebrachter. Kaum war Sianne aus dem Moontor geschritten, als sie an der nächsten Kurve auf die erste seltsam gekleidete Gestalt traf. Sie war in Schwarzen Knochen gekleidet, trug einen roten Umhang und ein Rote Schwert. Kaum hatte diese Gestalt Sianne bemerkt, ging sie in Angriffsposition und stürzte sich auf Sianne. Sianne stieß einen schrillen Schrei aus und rannte los. Sie musste noch zwei weiteren ausweichen, die ihr auf den Weg sprangen und ebenfalls versuchten zu erwischen. Der eine von Ihnen Drohte ihr mit ungefähr folgenden Worten:
„ Die Dunkelheit wird Euer Ende sein!“

Sianne war fast starr vor schreck. Kreide bleicht und ohne sich weiter um zu sehen rannte sie, was das Zeugs hielt und blieb erst stehen, als sie am Tor des Klosters stand. Heftig schlug sie gegen das Tor. Ihr Herz pucherte so laut, das sie meinte, man könne es Meter weit hören. Völlig außer Atem stand sie da am Tor, als Heinrich ihr endlich das Tor öffnete. Sianne schien diese Zeit unendlich lang, doch war sie eigentlich recht kurz. Heinrich sah Sianne verdutzt an.
„Glaron zum Gruße, Sianne.“ Hatte er gesagt. „Was ist mit dir los? Is etwas passiert?“ Sianne konnte für einige Minuten ihm nicht wirklich antworten. Nur Stotternd teilte sie Heinrich mit, was geschehen war. „ Da... waren drei so dunkle Menschen, die Wollten mich töten oder so...“ Sianne hatte mühe, nicht in Panik zu geraten. „Der eine hatte mir noch gedroht.“ Der Schreck saß Sianne recht tief in den Knochen.
Mit Mühe konnte Heinrich Sianne beruhigen. Und ganz langsam kamen sie dann auch zu dem Thema, warum Sianne eigentlich ins Kloster erschienen war.

Sie sprach mit Heinrich frei und offen über das Thema „Volo“ sie erfuhr zwar nicht, wie man diesen unguten Geist oder Dämon bezwingen und für immer verbannen kann, dafür aber, wie sie es verhindern konnte, das sich dieser in Dorian ausbreitet und ihn für sich vereinnahmen könne.

Nach diesem Gespräch benachrichtigte Heinrich Bolwen darüber, das Sianne im Kloster sei und das er sie dort abholen möge, da Sianne ihm von einem Vorfall zu berichten hätte.
Hinzu kam, das die Beiden sich so lange unterhalten hatten, das draußen schon dir Dunkelheit Einkehr gehalten hatte und Sianne nach diesem Vorfall auf keinen fall mehr ohne Begleitung das Gebäude verlassen wollte.

Sianne wusste nicht mehr wie lange sie noch in der Bibliothek gewartet und gelesen hatte, als Heinrich und Throki sich mit ihr auf den Weg machen wollten. Sie gingen gerade zum Tor, als Siannes Vater dort Vortrat. In einer Kurzfassung berichtete Heinrich, was Sianne wiederfahren war. Erschrocken und doch erleichtert zu gleich sah Bolwen seine Tochter an.

Auf den Schnellsten Weg begleitete Bolwen seine Tochter Heim, wo er dann auch die ganze Geschichte erfuhr. Nach dem Sianne ihre Geschichte geendet hatte, ging sie, wenn auch mit einem ungutem Gefühl ins Bett. Dort kuschelte sie sich eng in ihre Decke und schlief lange Zeit erst mal nicht ein. Als sie endlich ihren Schlaf gefunden hatte, träumte sie soviel wirres Zeugs, das sie sich von einer Seite auf die andere Warf. Mit einem lauten Plumbs und Aufschrei wachte Sianne auf, die gerade davon träumte, das diese drei Schwarzgekleideten Menschen mit roten Umhängen sie umzingelt und in eine Enge gedrängt hatten.

Schweißnass und völlig verunsichert trapste Sianne vorsichtig hinunter und trank einige schlucke Wasser. Da hörte sie erneut Geräusche und nach einiger Zeit ging Sianne den Geräuschen mutig nach. Sie ging zitternd vor Angst zu den Stallungen, von wo aus sie die Pferde kurz hatte wiehern hören. Als sie dort war, hörte sie wieder Gerumpel, welches sie nicht sofort der kleinere Kammer im Stall zuschrieb. Mit einem leisen Aufschrei wandte sie sich der Gattertüre zu. Verwundert darüber, das Benny, ihr Hund dabei ruhig blieb.

Als dann die Türe zur Kammer auf ging, sprang Sianne erschrocken einen schritt zurück, um im nächsten Moment wieder erleichtert auf zu atmen. Es war nur ihr Papa gewesen. Er suchte etwas und beide gingen nun zusammen nach Hause.

Nach einer kleinen Plauderei verabschiedeten sie sich und Bolwen ging eilig zur Arbeit, aber nicht, um Sianne vorher zu sagen, das er sie Bald ausbilden wird, in der Kunst des Schwertkampfes. Sianne freute sich riesig auf diese Stunden und konnte es fast nicht mehr erwarten.

Nach dem Sianne die Türen hinter ihrem Vater sorgfältig versperrt hatte, setzte sie sich im Wohnzimmer an den Tisch, Nahm ein Stück Papier und einen Kohlestift und begann zu zeichnen. Danach Schrieb sie einen Brief an Heinrich. Sie hatte die ganze Zeit über vergessen ihm für seine Hilfe zu danken und das wollte sie nun auf eine besondere Art und Weise nachholen. Dann legte sie das Bild, auf dem das Kloster recht gut nachgezeichnet wurde, mit einigen Templern davor, die den Betrachter Freundlich anlächeln und von einem besonderem Licht umgeben sind, mit dem Brief vorsichtig zusammen.

Dann schlenderte sie leise in ihr Zimmer zurück und legte sich in ihr Bett, wo sie diesmal friedlich einschlief.

*Als Sianne am nächsten Morgen erwacht, nimmt sie den Brief mit dem Bild, geht in den Garten und Pflückt einen netten Blumenstrauß und marschiert, sich immer wieder umsehend nach Vesper. Dort übergibt sie den Brief mit dem Bild und den Blumen einem Boten, mit der Bitte, das Heinrich Borin zu übergeben. Wenn er dieses dann empfangen wird, wird er folgendes Lesen können:*

Glaron zum Gruße Heinrich,

ich habe mich noch nicht bei dir bedankt, für deine Hilfe. Deshalb schreibe ich dir jetzt. Entschuldige, wenn ich nicht selber komme, aber ich habe zur Zeit etwas Angst, alleine los zu gehen, wegen diesen komischen Menschen. Du weißt schon was ich meine, nicht?
Ich möchte deshalb auf diesen Wege ganz Herzlich Danke sagen, das du mir mit Glarons Hilfe das Leben gerettet hast.

D A N K E S C H Ö N ! ! !


Möge das ewige Licht dir Leuchten

Deine

Sianne Govaine


* Der Brief wurde sehr Ordentlich geschrieben und die Worte „Danke Schön!!“ wurde jeder einzelne Buchstabe in einer anderen Farbe gemalt. *
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Alt 06.09.2005, 18:28
Ein Kindernachmittag & die erste Trainingsstun
#43
Sianne Lordal
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Sianne schlenderte gelangweilt zum Kinderhort und warf flüchtig einen Blick hinein. Erstaunt sah sie, das Leonie und Valentina von Britain. Sie gesellte sich zu den Beiden und schnell kamen die drei in Gespräch und spielten miteinander. Dorian kam einige Zeit später auch dazu und irgendwann beschlossen die vier ins Schloss zu gehen, um dort die Gardisten zu Ärgern oder eventuell den Herzog, bzw. die Herzogin zu besuchen.
Aber leider war nichts los. Das Schloss war versperrt und der Schlossgarten leer. So beschlossen die Vier ins Badehaus zu gehen und dort im Whirlpool zu planschen.
Gesagt getan. Eine weile planschten die viere fröhlich vor sich hin, bis die Wäsche leicht angefeuchtet war, die sie auf die Bänke gelegt hatten.

Sianne war die erste, die sich schnell wieder anzog. Sie wusste noch nicht recht, wie sie nun mit Dorian umgehen sollte. Seit sie erfahren hatte, was Volo is, war sie sehr verunsichert. Sie wusste, das Dorian nicht an diesen Volo glaubte, doch hatte sie Angst, das er es irgendwann doch einmal tun würde.

So kam es auch, wie es kommen musste, die beiden stritten sich über die Götter. Valentina griff beherzt ein und meinte, das die Götter kein grund zum streiten sein sollten. Sianne sah es ein und nickte. Reichte Dorian die Hand und entschuldigte sich. Dorian ergriff nur Zögernd die ihrige.

So machten sie sich auf und gingen zum Kinderhort zurück. Dort angekommen, verabschiedete Leonie sich. Sie musste wieder heim, denn der Weg nach Yew war doch sehr weit.
Da sich bei den dreien der Hunger meldete, wanderten diese auf dem schnellsten Wege zum Tala. Dort gab Dorian den Mädels einen aus. Sianne traf auf ihre Eltern, die nicht schlecht staunten, als sie die drei sahen, mit angefeuchteten Kleidern.

Aber nachdem sie sich vergewissert hatten, das es Sianne und den anderen beiden gut ginge, das dies wohl mehr eine Unachtsamkeit der Kinder, als ein Unfall war, ließen sie die drei gewähren. Dorian begleitete Sianne an diesem Abend heim. Zu Hause saßen beide auf Siannes Bett und sprachen eine weile. Doch auch das half keinen von beiden weiter.

Dorian legte sich irgendwann schlafen, wärend Sianne noch einen vorwand suchte, dem Zimmer zu entfliehen und mit ihren Eltern reden zu können. Sie musste mit jemanden reden, sonst würde sie platzen.
Weder die Eltern noch Sianne bekamen jedoch mit, das Dorian nicht wirklich schlief und an der Wohnzimmertüre stand, um zu lauschen. Da Sianne aber recht leise sprach, konnte er nicht viel verstehen, sich nur seinen reim darauf machen.
Sianne schlich sich nach einer weile wieder in ihr Zimmer. Auf die Bitte ihres Vaters legte sie sich nicht zu Dorian ins Bett, sondern nahm das andere. Sie verstand sehr wohl, warum ihr Vater darum bat, doch fiel es ihr wiederum nicht leicht es nicht zu tun, damit Dorian sich nicht so alleine und einsam fühlte. Sie wollte ihm Helfen, nur wusste sie nicht wie.

Sianne viel nach einer sehr langen Zeit endlich in einen Tiefen und sehr ruhelosen Schlaf.
In ihren Träumen verfolgte sie Glaron und Volo. Dorian, der irgendwo saß und um Hilfe schrie und ihre Eltern, die Mahnend dastanden. Sianne blickte in ihrem Traum unter sich und erblickte ein tiefes schwarzes Loch.

Mit einem leisen Aufschrei erwachte Sianne am nächsten morgen. Sah sich kurz im Zimmer um, und atmete erleichtert auf. „Nur ein böser Traum, Sianne“ redete sie sich ein. Dorian schlief in ihrem Bettchen tief und fest. Leise stand Sianne auf und ging in die Küche. Dort bereitete sie sich ein kleines Frühstück und setzte sich dann am Wohnzimmertisch und aß nachdenklich ihr Brot.

Sie räumte gerade ihr Geschirr wieder weg, als sie oben leises Rumoren und kurze Zeit später Dorian hinter ihr vorfand. „Hast du gut geschlafen?“ fragte sie Dorian. Dieser brummte leise und nickte nur. Was war nur mit ihm los, sonst war er doch nicht so muffelig am Morgen. Das er seine Zeit brauchte, um wach zu werden, das war Sianne schon klar, aber nie hatte er so rumgebrummt. Schulternzuckend nahm sie es hin. „Magst du etwas frühstücken?“ Sie blickte dabei Dorian aufmerksam an.

Diesmal gab es eine vernünftige Antwort: „Nein, ich bin noch satt von gestern Abend. Habe da wohl etwas zu viel gegessen.“ Sianne blickte ihn skeptisch an. Nur zu gut wusste sie, das Dorian nicht selten wenig zu sich nahm und in der letzten Zeit sah er recht abgemagert aus. Das bereitete ihr zu den ganzen Glaubensgeschichten große Sorge. Dorian drehte sich wortlos um und ging hinaus. Sianne folgte ihm und sah ihn abwartend und sehr forschend an. Irgendetwas stimmte nicht, irgendwas war nicht wie sonst. Aber sie konnte nicht genau sagen, was es war.

„Was hast du?“ fragte sie ihn und versuchte heraus zu bekommen, was ihn so bedrückte. Doch Dorian schwieg. Sianne wusste nicht mehr weiter, sie war selbst an ihre grenzen gestoßen. Wie sollte man das bewältigen?? Den Eltern folgsam folgen und einem Freund in einer schwierigen Lage heraushelfen, aus der er aber nicht auf der art und weise raus kommen kann, wie es sich die Eltern vorstellen.
Sie nickte nach kurzem Nachdenken und bat Dorian sich an zu kleiden. Ihr war wohl mehr klar als Dorian, das ihr Vater das nicht gerne sehen würde, das sie mit Dorian im Wohnzimmer stand, und der kleine Matz noch nicht angezogen ist.

Nach und nach erwachte der Rest der Familie und Bolwen offenbarte Sianne, das er heute ihr die erste Unterrichtsstunde im Waffenkampf erteilen würde. Sie nickte nur. War einerseits recht aufgeregt, anderseits immer noch hin und hergerissen.

Sie gingen alle nach draußen und gerade wollte Bolwen anfangen seine Tochter in das wissen der Schwerter ein zu weisen, da tauchte Angie auf. Dorian sprang sofort auf und rannte zu ihr. Das machte Sianne nur noch wütender. Enttäuscht und traurig sah sie Dorian an. Dieser verabschiedete sich kurz und nicht wie gewohnt mit einer Umarmung und einem Küsschen. Das lag bestimmt alles an dieser Angelina. Sie meint, nur weil sie die Tochter des Barons von Fenisthal ist, könne sie alles machen, wie sie wolle und ihr einfach so den Dorian wegnehmen und Dorian?... Er ließ dies auch noch zu.

Wütend und Traurig zu gleich blickte Sianne den beiden nach. Mit geballten Händen und tränen in den Augen wand sie sich ab, stand vor einem Blumen topf und hielt sich krampfhaft zurück, nicht dagegen zu treten.

Sie atmete tief durch, wischte sich über das Gesicht und schaute ihren Vater ernst an. Zuvor murmelte sie leise „ Jungs sind alle blöde!“ Zu ihrem Vater laut und vernehmbar „können wir nun anfangen?“ Bolwen blickte sie forschend an, schmunzelte und begann mit der Unterrichtsstunde.

Sichtlich erfreut stellten die Eltern fest, das Sianne wirklich Talent besaß und beide blickten sie Stolz an, wenn sie die Übungen ausführte, so wie es ihr Vater zuvor ihr gezeigt hatte.

An diesem Abend ging Sianne völlig erschöpft und müde zu Bett und viel in einen tiefen und traumlosen Schlaf.
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Alt 06.09.2005, 20:15
Die Verzweifelung
#44
Sianne Lordal
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Als Sianne am nächsten Morgen erwachte, spürte sie fast jeden einzelnen Muskel na ihrem Körper. Sie hatte sich wohl am Vortag bei den Übungen etwas übernommen. Ihr Vater hatte sie noch Gewarnt, das sie eventuell am anderen Tage Muskelkater haben würde.

Mit leisem Stöhnen stand sie auf und ging hinunter. Auf dem Weg zum Stall trat sie fast auf einen Brief, der dorten auf der Treppe niedergelegt worden war. Erstaunt nahm Sianne diesen Brief hoch und lächelte, als sie Dorian´ s Schrift erkannte. Sie ging, den Brief hastig öffnend hinein und lass ihn aufmerksam durch. Mit jeder Zeile, die sie Las, wurde ihre Mine immer ernster und trauriger.

Folgendes konnte Sie in dem Brief lesen:


Liebe Sianne,
ich bin so traurig darüber das wir beide nicht mehr so miteinander umgehen wie früher. Ich merke das du Erwachsen wirst, reifer und weiblicher wobei ich hingegen immer noch ein Junge bin der dich am liebsten auch weiterhin so wie damals in seinen Armen halten möchte, oder der mit dir Händchen haltend durch Britain rennt, zum Badehaus oder zum Strand. Ich wünschte nur ich könnte den Menschen einfach sagen was ich von ihnen halte, oder was ich wirklich denke, aber so einfach ist es nicht, Glaron spielt für mich eine große Rolle, ich achte ihn und seine Ziele, ja ich glaube an ihn wie du. Trotzdem ist alles anders für mich da ich weiß das dass was Glaron seine Diener sagen nicht die ganze Wahrheit ist. Du weißt ja das Glaron auch Demut lehrt und viele, viele Tugenden. Doch wenn ich das Wort Demut richtig verstehe dann stelle ich mich auch nicht über jene Menschen die anders denken, ich achte sie ja auch, aber bin traurig wenn sie mich nicht so behandeln und mir sagen wollen das ich alles falsch mache. Ich mag die Tiere und ich werde sie bestimmt nicht Essen, ich kann das einfach nicht. Ich mag alle Wesen wie sie sind und ich möchte erreichen wenn ich groß bin das alle in Frieden, ohne Krieg miteinander leben. Umso trauriger macht es mich das ihr denkt das ich an Volo bete und ihn vorziehe. Glaron und Volo mögen sich nicht, aber wenn die Menschen ihnen blind folgen ohne sich die mühe zu machen eigene Gedanken zu suchen, dann hat das böse schon gewonnen. Ich mag alle Lebewesen wie sie sind, ich mag niemanden wehtun und da ich dir und deiner Familie wehtu halte ich mich besser fern. Denn ich habe nie gewollt das ich euch so belaste. Ich liebe euch alle viel zu sehr als das ich das ansehen kann.

Glaron wie ihr ihn seht, werde ich niemals so sehen können, denn ich habe auch die anderen Götter gesehen, wie du oder Bolwen Glaron damals. Bitte versuch mich nicht mehr zu treffen, wenn ich dich wiedersehe würde ich sterben vor Traurigkeit dich verloren zu haben. Ich hab dich lieb wie am ersten Tag und wenn ich könnte würde ich auch alles besser machen. Glaron mag dich beschützen und ich hoffe du wirst die beste Gardistin die es je gab.

Ich hab dich lieb für immer und du warst und bist meine beste Freundin.

Dorian


Sianne hielt mit tränen in den Augen die Blüte einer getrockneten Lilie in der Hand, blickte abwechselnd auf den Brief und die Blume und schüttelte den Kopf. Dann setzte sie sich an den Schreibtisch ihres Vaters, Verfasste einen Brief an Dorian:


* der Brief wird von einem Boten überreicht, der fragt, wo sich Dorian aufhalte. Wenn er dann den Brief erhalten hat und öffnet, wird ihm erst mal eine gemalte und ausgeschnittene rote Rose mit weißem Rand in die Hände fallen und im Brief folgendes Lesen: *

Lieber Dorian,

Es tut mir leid, wenn ich nicht mehr so bin wie früher, aber ich glaube, das macht die Zeit. Du wirst irgend wann auch erwachsen und genauso denken. Ganz bestimmt.
Auch möchte ich dir sagen, das ich niemals daran gezweifelt habe, das du an Glaron glaubst.
Ich.... *hier ist ein dicker Tintenklecks, der wohl von der dort ruhenden Feder stammt* Ich habe nur Angst um dich gehabt, aber das möchte ich nicht in diesem Brief schreiben.
Ich bin traurig darüber, das du mich nicht mehr sehen willst und diese Angelina mir vorziehst.
Anscheinend hat sie etwas, was ich nicht habe und ich kann dir wohl nicht mehr helfen. Ich dachte immer, wir seien Freunde.
Ich bin so durcheinander......

Ich glaub ich werde eine weile weggehen.. vielleicht dort hin, wo wir unseren Strand ausgesucht haben, vielleicht auch erst mal zu Omi. Ich muss nachdenken. Aber glaube mir, ich werde dich niemals vergessen und wenn ich wiederkomme, werde ich dich wieder aufsuchen. So leicht wirst du mich nicht los, Ich bin und bleibe deine Freundin.


Ich habe dich lieb und fühle dich von mir umarmt

Deine Sianne

* man mag am ende des Briefes einige flecken erkennen, die wohl auf tränen hinweisen.*

Nachdem Sianne diesen Brief geschrieben hat, überlegt sie eine Weile. Sie wusste, das sie wieder weg musste , nur wie, und wohin? Sie wollte den Eltern keinen weiteren Kummer bereiten, aber wahrscheinlich würde dies doch eintreten.
Sianne seufzte. Zur Oma war etwas weit, aber sie konnte wenigstens den Eltern schreiben, das sie zur Oma fährt und hoffen, das sie’s nie herausbekommen würden.
Seufzend ging Sianne die Treppen hoch und setzte sich nachdenklich auf ihr Bett. Sie musste nachdenken, nachdenken, was sie nun am besten tut. Den Brief von Dorian hatte sie unten auf dem Schreibtisch ihres Vaters vergessen. Er lag dort offen und gut einsehbar.
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Alt 11.09.2005, 16:25
Suche nach Dorian
#45
Sianne Lordal
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Sianne war am Anderen Morgen erschlagen aufgewacht und schlenderte in der Stadt herum. Es gab einige neue Leute in der Stadt. Sianne merkte es daran, das diese ihr entweder vorschreiben wolle, das sie doch nicht alleine in der Stadt rumlaufen dürfe, oder sie begleiten wollten oder sie machten ihr Geschenke, wie eine Kette oder ein Stärketrank. Sianne hatte die Kette erst an sich genommen, als die Frau sie auf den Boden hatte hingelegt und gegangen war, welche ihr diese geben wollte. Bei einem Mann konnte sie erfolgreich es abwehren, das sie sein Geschenk annehmen musste. Nur eine andere Frau, Namens Mellaise Gorolent war ihr noch suspekter vorgekommen. In schwarz gekleidet meinte sie in Sianne die kleine des Majors und ihrer Mutter Melina zu erkennen. Sianne war sich nicht sicher, aber sie glaubte diese Frau noch nie in ihrem Leben gesehen zu haben. Aber das geschah ja nun öfters, das irgend wer sie ansprach und sie kannte, weil ihre Mutter die Leute sie mal hat ansehen lassen, wärend sie schlief.

Zum Glück kam Lia irgendwann in die Taverne. Sianne hatte ihr kurz ihre Geschichte mit der Kette geschildert und ihr diese Gezeigt. „Darf ich die wirklich an mich nehmen?“ hatte sie Lia gefragt. Lia schmunzelte und meinte „Behalte sie solange, bis die Frau sie wieder von dir zurück verlangt, ja?“ Sianne nickte und steckte das Schmuckstück sorgfältig weg. Dann schaute sie Lia und Lian, der ebenfalls eingetroffen war mit ernster Mine. Lia merkte, das sie etwas auf den Herzen hatte und fragte direkt danach. Sianne berichtete ihr nur, das Dorian sie nicht mehr zu sehen wünscht und das sie nicht mehr weiter weiß, da sie nicht ihre Eltern enttäuschen wolle, aber sie wollte auch Dorian nicht verlieren.

Lia hatte ihr aufmerksam zugehört. Wenn Sianne ihr auch nicht alles genau erzählt hatte und wirklich fast alles für sich behalten hatte, so gab sie ihr dennoch den Rat, Dorian trotzdem auf zu suchen und mit ihm zu reden. Das wollte Sianne sofort tun, denn bald würde sie vielleicht wieder zu ihrer Oma oder zum Onkel Angulf fahren. Schnell verabschiedete Sianne sich und flitze davon.

Sie rannte so schnell sie konnte und hielt erst inne, als sie vor Dorian´s Türe stand. Sie klopfte dreimal laut und öffnete die Türe, als keiner antwortete. Es war niemand da und enttäuscht setzte sie sich an den Tisch. Mit einem kleinen Seufzer riss sie eine Seite aus ihrem Tagebuch und schrieb Dorian eine kleine Nachricht.

* die Nachricht, die offen und gut sichtbar auf dem Tisch liegt, mag folgendes enthalten:*
Lieber Dorian,

ich werde bald wieder verreisen und möchte aber vorher noch mal mit dir reden. Es macht ich traurig, dich nicht zu sehen und das wir nicht mehr miteinander reden. Ich war hier, bei dir, aber du warst leider nicht da. Gib Riane bescheid, wo wir uns ungestört unterhalten konnen, ja?

Ich hab dich lieb,

Deine Sianne.

*ganz säuberlich ist der Name drunter gesetzt und eine Lilie darunter gemalt*

Danach machte Sianne sich wieder auf und rannte so schnell sie konnte wieder heim.
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Alt 13.09.2005, 19:39
Eine heftige Auseinandersetzung
#46
Sianne Lordal
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Sianne hatte sich mit Dorian ausgesprochen und beide haben beschlossen, die Götter außen vor zu lassen, solange sie beide zusammen sind. Sie wollen nur spielen und Spaß haben und an nichts sonst mehr denken, wenn sie zusammen etwas unternehmen.

Gemeinsam gingen die Beiden zu Sianne nach Hause, um dort etwas zu Essen. Dorian wollte Sianne überreden, mit zu ihm zu kommen, doch Sianne wehrte dies ab. Sie brauchte noch einige Dinge von zu Hause und außerdem musste sie etwas in ihrem Zimmer rumräumen.

So gingen die Beiden Hand in Hand los, waren gerade einige Meterchen gegangen, als Sianne einfiel, das sie ja Reisesteine bei sich trug. Das würde den Weg enorm verkürzen. Denn wenn sie dann zu Hause gegessen und aufgeräumt hat, könnte sie ja die Eltern fragen, ob sie eventuell bei Dorian übernachten dürfte.

Doch es kam alles anders als gedacht. Als Sianne und Dorian das Haus betraten, saß ihr Vater an seinem Schreibtisch und vor ihm saß ein junges Mädchen, kaum älter als Sianne. Katrina, sie war gerade 14 Jahre alt und sollte im Haushalt und bei der Versorgung der Kinder behilflich sein. Also ein Kindermädchen. Sianne sah in dem Moment rot, als ihr Vater ihr das unterbreitete. Nase rümpfend lies sie die beiden erst mal alleine und ging mit Dorian, der derweil etwas zu Essen aufgetrieben hatte, ins Wohnzimmer und aß erst mal was. Eine weile Später kam ihr Vater herein und bat Sianne zu sich. Er wollte noch mal mit ihr Reden und die Dinge klar stellen, wie sie nun mal sind.

Sianne hörte sich seine Argumente an und wurde langsam immer wütendender. Lange Zeit war sie nicht mehr so wütend, trotzig und Pampig gewesen wie an diesem Tage. Was wollten die Eltern von ihr??? Jetzt kamen sie schon wieder mit einem Kindermädchen an. Hatte Sianne ihnen nicht genug bewiesen, das sie kein Kindermädchen mehr braucht und ihrer Mutter auch im Haushalt behilflich war??? Sianne verstand gar nichts mehr. Wütend auf ihre Eltern stampfte sie die Treppen rauf, um in ihrem Zimmer in Ruhe darüber nach zu denken. Doch ihr Vater missverstand diese Geste und ging ihr nach. Wütend auf Sianne verlangte er eine Erklärung von ihr, was dieses Verhalten denn sollte. Sianne machte ihm erneut klar, das sie nicht einsah, dass das Kindermädchen nicht nur auf Avinia, sondern auch auf sie Aufpassen sollte.

Ihr Vater schien sie die ganze Zeit miss zu verstehen und glaubte, sie habe Vorurteile gegen Katrina. Der Streit ging immer so weiter, bis ihre Mutter dazu kam und eingriff.

Der Streit wurde zwar am gleichen Abend bei gelegt, aber Sianne hatte irgendwie das Gefühl, das etwas immer noch nicht in Ordnung war. Sie beobachtete daher sehr Vorsichtig ihren Vater, aber verabschiedete ihn, wie immer, wenn sei zu Bett ging.

In Ihrem Zimmer rollte sie zwei Schlafsäcke und Schlafmatten aus und legte sich mit Dorian auf den Boden. „So hat jeder seine eigenen Schlafplatz und trotzdem liegen wir neben einander.“ Hatte sie ihm Verschmitzt lächelnd gesagt, bevor sie sich hinlegte und in einen Tiefen ruhelosen Schlaf viel.
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Alt 15.09.2005, 18:52
Verzweifelung und Resignation
#47
Sianne Lordal
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Sianne hatte Dorian in der Stadt getroffen und da es bereits wieder dunkelte, beeilten sich die Beiden nach Hause zu kommen. Dort machten es sich die beiden im Bad gemütlich. Sie badeten und schrubbten sich gegenseitig die Gesichter ab. Wobei sie über Siannes Hautfarbe scherzten.
Als dann ihr Vater aufgestanden war, klopfte er an die Badezimmertüre. „Bist du da drin, Sianne?“ hatte er gefragt. Sianne antwortete: „Ja, ich bin in der Badewanne.“ Sie sagte nicht, das Dorian dabei war. Sie wusste, das es ihrem Vater missfiel und vorerst wollte sie keinen ärger haben und da er sie nur fragte, ob sie im Bad ist und Dorian nicht erwähnte, hatte sie auch nicht gelogen. Aber Sianne kostete es eine enorme Anstrengung, Dorian davon zu überzeugen, ihrem Vater nix vor zu machen, das sie zusammen gebadet haben.
Sie wollte zwar keine Auseinandersetzungen und Rechtfertigungen diesbezüglich anstreben, aber es wiederstrebte ihr noch mehr, ihren Vater an zu lügen oder ihm etwas vor zu gaukeln, wo er eventuell später doch dahinter kommen könnte. Der Krach danach wäre weit aus schlimmer, als die Auseinandersetzung, die sie eventuell jetzt haben würden.

So gingen Sianne und Dorian dann gemeinsam die Treppe runter und stellten sich ihrer Tat. Wobei es ja keine Böse tat gab. Ihr Vater schaute etwas verdutzt, nahm es wohl hin, das die beiden zusammen gebadet hatten und blieb friedlich. Sianne vermutete, das er dies tat in anbetracht dessen, das sie ihn nicht angelogen hatte. Doch er schaute dafür wiederum viel zu ernst. Er schickte die beiden frühstücken. Nach dem Frühstück wollte er mit Sianne eigentlich alleine reden, doch Dorian bat darum, dabei sein zu können, weil er sich sonst langweile.

Er versprach auch ganz still zu sein und nicht zu sagen. Bolwen war dies eigentlich nicht wirklich recht und da Sianne sich nicht dazu äußerte, stimmte er wiederwillig zu. Sianne war etwas hin und hergerissen. Einerseits wollte sie Dorian dabei haben, andererseits wusste sie, wenn ihr Vater sie alleine sprechen wollte, das es von besonderer Wichtigkeit war. Demnach sollte sie Dorian doch des Zimmers verweisen.
Aber sie lies ihn teil haben, in der Hoffnung, das Dorian sich nicht immer ausgeschlossen fühlt und endlich mit Bolwen auch warm würde.

Doch mit der Zeit wurde Sianne Dorian ´s Anwesenheit immer unangenehmer. Bolwen berichtete Sianne nach einigen Zögern, das er in den Krieg ziehen müsste. Er hatte einst Sianne das Versprechen gegeben ihr zu sagen, wenn noch mal so etwas anstand. Sianne war stolz, das sich ihr Vater an die Abmachung hielt, aber zu gleich in tiefer Sorge, vor allem, weil ihre Mutter im Lazarett direkt vor Ort mitwirken wollte.

Dorian redete einige male dazwischen, erntete statt einer Antwort nicht selten einen Mahnenden Blick von Bolwen und irgendwann auch von Sianne. Das war wohl zu viel führ ihn und er zog sich zurück. Sianne und Bolwen redeten noch eine weile ernsthaft über den bevorstehenden Krieg, als dann das Thema auf Dorian zu sprechen kam. Sianne merkte, das ihr Vater kein Verständnis für Dorian ´s verhalten hatte. So versuchte sie es ihm auf eine andere Weise zu erklären. Sie wusste, das diese hart sein würde, für sie und ihren Vater, aber sie kannte keinen anderen Ausweg mehr. Irgendwie musste ihre Vater doch verstehen, was in Dorian vorging oder sie musste ihm es anders deutlich machen.

Sie hatte ihrem Vater versucht klar zu machen, das Dorian einfach nur Familienanschluss sucht und das er ja gewissermaßen zur Familie gehört. Doch Bolwen sag das ganz anders. Und das war der Moment, wo Sianne nicht anders wusste, als zu dem Harten und schmerzlichen Mittel zu greifen. Ganz behutsam versuchte sie ihren Vater darauf aufmerksam zu machen, das nicht nur Dorian nicht Blutsverwandt mit ihr und ihrer Mutter war. Das auch er nicht wirklich mit ihr Verwand ist und sie ihn aber genauso lieb hat, als wenn er ihr wirklicher Vater wäre.

Das saß. Ihr Vater sah sie traurig an und seine stimme wurde brüchig, als er mit ihr weiter sprach. Sianne tat dies genauso weh und sie hatte sich gewünscht, das sie nie wieder zu dieser „Waffe“ greifen müsste, um ihren Vater etwas klar machen zu können. Sie wollte niemanden verletzen, sie wollte beiden irgendwie gerecht werden und beiden helfen. Nun wurde ihr jäh bewusst, das sie in beiden Situationen versagt hatte.

Sianne versuchte ihren Vater noch auf zu muntern. Sie wusste, das er jetzt ihre Stütze brauchte; jetzt, wo er noch mal in den Kampf ziehen musste. Doch sie vermochte nicht wirklich ihn wieder auf zu muntern. Er bemühte sich zwar, sich nichts weiter anmerken zu lassen und überreichte ihr, ihr Geburtstagsgeschenk, für den Fall, das er den Krieg nicht überstehen würde. Doch Sianne merkte sehr deutlich, wie sehr ihn ihre Worte getroffen hatte. Es quälte sie um so mehr.

Sie gingen auseinander, ohne sich wirklich versöhnt zu haben. Und das knabberte an Sianne noch mehr. Sie wünschte ihm wie gewohnt eine Gute nacht, verabschiedete sich genauso von ihrer Mutter und flüsterte ihr zu: „ du musst Papa ein wenig trösten und aufmuntern.“ Und ging dann hinauf, wo sie sich neben Dorian ins Bett legte und in einen Unruhigen schlaf viel.

Am anderen Morgen war Sianne alles andere als Ausgeschlafen. Sie war aufgeregt und wusste nicht recht weiter noch, was sie machen sollte. Sie wusste, das sie eventuell mit Avinia alleine sein würde, wenn ihr Vater Lia nicht rechtzeitig erreicht. So ging Sianne erst mal hinaus und versorgte ihre Kleine Schwester, nahm sie im arm haltend mit ins Wohnzimmer und legte sich mit ihr zusammen vor dem Warmen Kamin auf die Felle... Dort schlummerte sie mit der Kleinen wieder ein und träumte einen sehr wirren und beängstigenden Traum........
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Alt 16.09.2005, 09:21
W
#48
Sianne Lordal
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Sianne wurde jäh aus ihrem Schlaf gerissen. Avinia meldete sich mit Hunger und Zahnweh. Eilig und etwas nervöse machte Sianne ihr ihre Milch, die sie recht gierig austrank. Doch Avinia ließ sich nicht beruhigen. Mit roten Wangen und Sabbernd saß sie auf dem Fell vor dem Kamin und bekam sich nicht mehr ein.
Verzweifelt Saß Sianne vor ihrer Schwester und wusste nicht weiter. Tari konnte sie nicht fragen, die war mit ihrer Mutter im Lazarett. Und Lia war nicht gekommen. Sianne wusste nicht, ob ihr Vater sie noch erreicht hatte oder ob Lia einfach nicht kommen konnte. Naschauen wollte sie auch nicht, denn mit Avinia traute sie sich nicht alleine hinaus.

Darum suchte Sianne verzweifelt im ganzen Haus, was sie der Kleinen zum drauf rumbeißen geben konnte, da sie ständig auf irgendwas rumbiss. Irgendwo fand sie dann eine Wurzel. Die schmeckte zwar etwas seltsam, aber als Sianne probehalber darauf rumbiss, war diese hart und ohne Wirkung. Diese gab sie Avinia, die das stück sofort in den Mund nahm und drauf rumbiss. Dann war endlich wieder ruhe. Aber nicht lange, denn immer wieder verlor Avinia, wenn sie eingenickt war die Wurzel und wenn sie aufwachte, konnte sie diese nicht gleich finden.
Sianne war ganz schön erledigt, als sie es endlich schaffte, Avinia ins Bett zu legen und sie zum einschlafen zu bringen. Tod müde und völlig erschöpft ging Sianne in ihr Zimmer, ließ ihre Zimmertüre aber sperrangelweit offen und viel in ihr Bett. Kurz dachte sie noch an ihre Eltern, stieß ein Stoßgebet zu Glaron, das er diese möglichst heil und gesund heimbringen möge und das, wenn es geht, auch sehr schnell. Angezogen wie sie war, war sie in kurzer Zeit eingeschlafen.
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Geändert von Sianne Lordal (16.09.2005 um 09:24 Uhr).
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Alt 16.09.2005, 23:13
Der Traum
#49
Sianne Lordal
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Sianne wachte irgendwann des Nächtens auf. Sie konnten nicht mehr einschlafen und um keinen zu Wecken, ging sie hinunter und räumte etwas auf. Dorian, der wieder bei ihr übernachtet hatte, kam kurze Zeit später nach. Sianne sah ihn an und wusste ,das sie ihm nichts gutes zu sagen hatte. Sie war am frühen Morgen nach dem Krieg in der Stadt gewesen und hatte den Aushang des Baron von Britain gelesen.

Der Krieg war gewonnen, aber zu welchem Preis. Einige Verletzte und ein Toter waren zu beklagen. Sianne war sichtlich erleichtert gewesen, als sie ihre Eltern im Elternbett hatte schlafen sehen. Sie waren am leben und hatten das ganze soweit gut überstanden.

Sianne setzte sich mit Dorian in die Sessel vor dem Kamin. Dort berichtete sie Dorian vom Ableben Ea´fradons. Dorian sah sie erschrocken und traurig an. Irgendwann erfuhr Sianne, das er Dorian ´s Schwertmeister war. Sie gab sich alle mühe, Dorian auf zu heitern, doch mochte ihr das nicht gelingen. Als dann ihr Vater später sich auch zu ihnen gesellte, war sie völlig am Ende. Vor allem, als er erfuhr, das Dorian und Sianne zu ihrer Großmutter fahren würde. Er hatte von Melina nichts davon erfahren. Sianne versuchte ihre Mutter in Schutz zu nehmen. „ Papa, sei bitte nicht böse auf Mama. Sie hat es sicher vergessen in der Aufregung und dem Stress mit dem Krieg.“ Doch Bolwen war nicht wirklich um zu stimmen. Resigniert ging Sianne zur Türe und als Bolwen sie fragte wo sie hinwolle, liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Sie war am Ende ihrer Kräfte. Erst am tage zu vor Avinia mit ihren Zahnschmerzen und nun Dorian, der um seinen Schwertmeister trauert und dann ihr Vater, der missmutig war, weil er nichts vorher von Siannes und Dorian´s reise erfahren hatte. Betroffen sah er Sianne an und breitete seien arme aus. Er nahm sie tröstend in den Arm. Nach dem Sianne sich beruhigte und die beiden alleine eine weile darüber geredet hatten, ging Si hinauf in ihr Zimmer, wo Dorian auf sie Wartete, beziehungsweise am Fenster stand und rausschaute, als wenn er etwas suche.
„Was suchst du da?“ fragte sie ihn. Dorian antwortete „ nichts, aber schau mal den staub hier an.“ Mit einem Finger glitt er über den Feenstaub, der dort lag und Betrachtete ihn eine Weile. „ Das sieht aber seltsam aus.“ Hatte Sianne nachdenklich gesagt. Dorian nickte und pustete den Staub von seinem Finger, wobei er auch den Staub auf der Fensterbank aufwirbelte.
Plötzlich wurden beide sehr müde und sie vielen in einen seltsamen schlaf. Sie wurden durch ein Aufruf geweckt und erstaunt sahen sich beide um. Wo waren sie? Es sah seltsam, aber schön aus. Da war ein kleiner Teich, Bäume, wiesen und eine Bank stand irgendwo da hinten im Eck. Und ein kleiner Junge, der die beiden neugierig und aufgeregt anschaute.
Schnell freundeten sich die drei Kinder miteinander an und wie es im Traume so ist, durften sich Dorian und Sianne etwas wünschen.
Sianne wünschte sich eine Gardistin zu sein. Und Dorian, ein Waldelf. Mit großen staunenden Augen sahen die Beiden sich die Verwandlungen an. Noch mehr staunten sie, als der kleine Benji, so hieß das Feenkind, vor ihren Augen hochschwebte und in der Luft hing, wie eine Spinne am Faden, oder ein Vogel in der Luft.
Die beiden vergaßen in dieser Zeit all die Trauer und die Sorgen, die sie vor kurzem noch geplagt hatten.
Doch irgendwann schickte sie der kleine Junge wieder heim. Sianne und Dorian erwachten wie aus einem Schlaf und schauten sich wieder verdutzt um. Sie waren wieder daheim, in Siannes Zimmer. Aufgeregt stupste Sianne Dorian an und erzählte Dorian von ihrem Traum und was er dort gemacht hatte. Dorian erzählte seinen Traum und Sianne war sich sicher, das es kein Traum war, da beide das gleiche geträumt hatte.
Als Sie dann Bolwen, der kurz in Zimmer schaute, davon erzählten, schmunzelte er und meinte: „Ihr habt nur geträumt Kinder.“ Doch Sianne wollte das nicht als Traum hinnehmen. Es war alles viel zu realistisch. Und was keiner der anwesenden merkte, sie hatten alles für diese kurzen Augenblicke, Trauer, ärger und Wut vergessen und das sollte wohl eine weile so bleiben. Mit einem schmunzeln schickte Bolwen die beiden Kinder ins Bett.
Nur zu gerne gingen sie an diesem Tage freiwillig schlafen. Sie wollten so schnell wie möglich schlafen und , wenn es wahr war, so von dem kleinen Benji träumen.
Beide vielen sofort in eine tiefen und friedlichen schlaf, so das sie gut ausgeruht für den Nächsten Tag waren, an dem Sie ihre Reise antraten.
Sianne Lordal ist offline  
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Alt 16.09.2005, 23:15
Auf der Reise
#50
Sianne Lordal
Reisender
 
Registriert seit: 10 May 2004
Beiträge: 654
Sianne ging mit Dorian zusammen an Bord. Dort wurden sie von Siannes Onkel Angulf empfangen. Er war hergereist, um die beiden Kinder in Empfang zu nehmen und sie zur Oma zu begleiten. Den beiden bestanden einige lustige und wunderschöne Wochen bevor.
Diese hatten sie nach dieser schweren Zeit auch bitter Nötig. Bei der Oma konnten sie endlich mal all die Sorgen der vergangenen Tage vergessen.

Und so tobten sie auf dem Heuboden herum und schliefen in dicken Schlafsäcken in dem frischem Heu. Ritten auf Rentieren, machten die Stadt unsicher und trieben allerlei Schabernack. Siannes Oma und Onkel Angulf hatten Sianne noch nie soooo ausgelassen toben sehen, geschweige denn, das sie anderen Streiche spielte. Die Erwachsenen führten das auf das alleine sein des Kindes zurück, denn lange Zeit hatte Sianne ja niemanden zum spielen oder toben gehabt. Und Sianne ließ sich gerne von Dorian anstecken und heckte mit ihm zusammen so manchen Streich aus.

Zum Beispiel Stellten sie einen Eimer Wasser auf das einen spalt Breit offene Scheunentor. Als Onkel Angulf hineintrat, um die Beiden zum Essen zu holen, bekam er den Eimer, mitsamt dem Wasser über den Kopf. Sianne und Dorian bekamen sich kaum noch ein vor lachen.
Für die Nacht bastelten die beiden Einbrecherfallen, die auf solche Methoden, wie mit dem Eimer Wasser zurück zu führen waren. Die arme Oma und der arme Onkel Angulf mussten nicht selten als Opfer und Versuchskaninchen herhalten. Doch meistens spielten die beiden Erwachsenen die Streicher der Kinder mit und lachten mit ihnen. Nur wenn sie es zu arg trieben, schimpften sie.
Als so 4 Wochen vergangen waren, mussten Sianne und Dorian sich von der Oma verabschieden. Traurig und doch zu gleich froh, wieder heim zu fahren, verabschiedeten sie sich von der Omi und gingen mit Onkel Angulf an Bord des Schiffes, welches sie wieder heimbringen sollte.
Die Rückreise war zwar sehr stürmisch und eine wackelige Angelegenheit, doch gelangen sie gesund und Munter im Hafen von Vesper.
Sianne Lordal ist offline  
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