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Alt 20.09.2016, 17:56
Ein Brief an Paulina Thamaron
#1
Valerius Cordan
Reisender
 
Registriert seit: 08 Mar 2013
Beiträge: 93
Valerius saß lange Zeit an seinem Schreibpult und verfasste mit Federkiel und Tinte ein Schreiben das ihm besonders wichtig war. Viele Bögen des edlen Papiers waren auf dem Tisch verteilt. Die meisten davon nutzlose Fassungen und Entwürfe. Valerius tat sich schwer mit diesem Schreiben. Eigentlich wusste er immer gleich was er wie zu sagen hatte, denn es kümmerte ihn wenig was andere über sein Handeln dachten. Er musste nur seiner Herrin gefällig sein. Doch hier ging es um einen Teil seiner Vergangenheit. Es ging um eine besondere Frau, die einzige die ihn wahrhaftig gesehen hatte. Er liebte und lebte für Tunkali, seine Meisterin der er immer treu dienen würde, bis zu seinem Tode. Doch da war Paulina gewesen und ein Teil seiner Seele war noch immer bei ihr. Nicht bei seiner toten Familie, seiner Frau und den Kindern. Das war auch vor seiner Zeit, vor dem Kuss der dunklen Mutter. Sie nahm ihm den Schmerz und führte ihn beständig, hatte ihn nie verlassen. Durch Leidenschaft diente er seiner Herrin, aus ihr gewann er seine ganze Stärke, all seine Macht. Leidenschaft war es, die ihn zu Paulina führte, deshalb war es richtig ihr zu schreiben, ihr zu sagen das er lebte.

Paulina,

ich schreibe dir als der ehrliche Mann der ich immer zu dir war. Ich lebe und bin wieder in Aldfur. Ich wollte das du diesen Umstand von mir selbst erfährst. Es würde mich freuen dich zu sehen und lade dich nach Aldfur ein. Ich wohne unweit des Gasthaus von Aldfur und freue mich auf deinen Besuch.

Valerius



Das fertige Schriftstück beträufelte er mit einigen Tropfen seines schweren Parfüms und legte es in einen festen Umschlag. Er versiegelte es dann langsam mit rotem Wachs ohne Siegel.

Seinem Kundschafter gab er das Schreiben dann, der ihm sagte Paulina habe sich im Hafen niedergelassen. Valerius betonte ihr es nur persönlich zu überreichen.
Valerius Cordan ist offline  
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Alt 20.09.2016, 21:18
#2
Paulina Thamaron
Reisender
 
Registriert seit: 20 Feb 2012
Beiträge: 209
Paulina nahm das Schreiben entgegen... nickte knapp und schloss die Tür wieder. Kurz wand sie den Brief und besah ihn von allen Seiten. Als sie ihn dann öffnete wurde sie schlagartig etwas blasser... die Schrift kannte sie doch!? Ihr Blick wanderte über die Buchstaben, Worte und Zeilen hinweg.. dann noch einmal und noch einmal... dabei spannte sich ihre Stirn ein klein wenig an. "Ehrlicher Mann...?!" murmelte sie leis und fasste sich kurz an die Stirn als müsste sie befühlen, ob sie Fieber hat....
Sie faltete die Brief wieder zusammen und stopfte ihn in einer Schublade - um diese fest zu schließen.
Paulina Thamaron ist offline  
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Alt 21.09.2016, 11:45
#3
Paulina Thamaron
Reisender
 
Registriert seit: 20 Feb 2012
Beiträge: 209
*nach zwei Tagen verfasst Paulina dann doch eine Antwort - in ihrer gewohnt hübschen Schreibschrift*

Valerius - ich bin erstaunt. Nicht nur das du lebst - sondern dass du dich so selbstverständlich bei mir meldest und annimmst, ich würde nun zu dir gehen wir ein verloren gegangenes Gänseküken?

Fünf Jahre sind Vergangen seitdem du verschollen bist. Und glaube nicht, ich hätte dich nicht gesucht - das habe ich. Über ein halbes Jahr lang. Aber niemand konnte mir von dir berichten. Nicht einmal deine einstigen Schüler. Der Schlüssel, den du mir einst gegeben hattest, passte nicht mehr in die Tür zu dir hinein. Ich weiß nicht, ob du annähernd verstehen kannst, was all das mit mir damals angestellt hat?

Ich weiß - du bist anders. Und Qualen und Schmerzen sind nicht das Gleiche für dich - wie etwa für mich. Aber ich verlange von dir, dass du es zumindest versuchst. Fühle dich für einen kurzen Moment in meine damalige Situation - in eine Frau, die voller Liebe und Hingabe war - die selbst zu diesem Mann stand, als ihr die ganze Welt davon abriet - die sogar noch Liebe und Hingabe empfand, als ihr die einstig beste Freundin von gewissen ... Foltermethoden berichtete....! Schau wie dumm und blind ich damals war...?

Und dann versetze dich gedanklich in die Lage der heutigen Paulina... fünf Jahre älter, in der Welt herum gekommen. Immer wieder irgendwo Fuß gefasst - Frau gewesen ohne Frau zu sein. Denn du - werter Valerius - hast das Mädchen und die Frau in mir genommen. Ich war und bin unfähig das zu sein, dass ich damals war. Denn viel ist geschehen - zu viel.

Mein Stolz verbietet es mir dich aufzusuchen - wie oben erwähntes Gänslein. Doch räume ich es dir ein, dass wir uns an einem neutralen Ort treffen. Irgendwo, wo du mir sagen kannst - was du mir sagen möchtest.


Paulina
Paulina Thamaron ist offline  
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