20.09.2016, 17:56 |
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Reisender
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Valerius saß lange Zeit an seinem Schreibpult und verfasste mit Federkiel und Tinte ein Schreiben das ihm besonders wichtig war. Viele Bögen des edlen Papiers waren auf dem Tisch verteilt. Die meisten davon nutzlose Fassungen und Entwürfe. Valerius tat sich schwer mit diesem Schreiben. Eigentlich wusste er immer gleich was er wie zu sagen hatte, denn es kümmerte ihn wenig was andere über sein Handeln dachten. Er musste nur seiner Herrin gefällig sein. Doch hier ging es um einen Teil seiner Vergangenheit. Es ging um eine besondere Frau, die einzige die ihn wahrhaftig gesehen hatte. Er liebte und lebte für Tunkali, seine Meisterin der er immer treu dienen würde, bis zu seinem Tode. Doch da war Paulina gewesen und ein Teil seiner Seele war noch immer bei ihr. Nicht bei seiner toten Familie, seiner Frau und den Kindern. Das war auch vor seiner Zeit, vor dem Kuss der dunklen Mutter. Sie nahm ihm den Schmerz und führte ihn beständig, hatte ihn nie verlassen. Durch Leidenschaft diente er seiner Herrin, aus ihr gewann er seine ganze Stärke, all seine Macht. Leidenschaft war es, die ihn zu Paulina führte, deshalb war es richtig ihr zu schreiben, ihr zu sagen das er lebte.
Paulina, ich schreibe dir als der ehrliche Mann der ich immer zu dir war. Ich lebe und bin wieder in Aldfur. Ich wollte das du diesen Umstand von mir selbst erfährst. Es würde mich freuen dich zu sehen und lade dich nach Aldfur ein. Ich wohne unweit des Gasthaus von Aldfur und freue mich auf deinen Besuch. Valerius Das fertige Schriftstück beträufelte er mit einigen Tropfen seines schweren Parfüms und legte es in einen festen Umschlag. Er versiegelte es dann langsam mit rotem Wachs ohne Siegel. Seinem Kundschafter gab er das Schreiben dann, der ihm sagte Paulina habe sich im Hafen niedergelassen. Valerius betonte ihr es nur persönlich zu überreichen. |
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