Ein Brief an Tom Leclair unter der Tür durchgeschoben

[Yanya Larthay]

Lieber Tom,

ich habe ein Bitte an dich, von der ich nicht weiß, ob du sie mir erfüllen kannst, aber du bist der einzige, der mir eingefallen ist, den ich darum bitten kann oder will. Mein Vater ist tot. Seit zwei Tagen liegt er tot in seinem Bett. Meine Mutter und mein Bruder haben mir eine Nachricht hinterlassen, dass nun ein neues Leben beginnt. Vio hat Dorian mit sich genommen und ich weiß nicht, ob sie wiederkehren wollen. Aber ich weiß, dass Vadrak nicht in seinem Bett *an dieser stelle hat yanya mit schrägen strichen etwas durchgestrichen* bleiben kann.
Ich kann keinen von den Templern fragen, erstens habe ich zuviel Angst, selbst ins Kloster zu kommen wie meine Eltern und zweitens würden sie ihn vielleicht verbrennen wollen und davor habe ich Angst.

Ich bitte dich um Hilfe, weil ich alleine kein Grab ausheben kann, sonst würde ich es tun. Bitte erzähle keinem davon, und komm nur zu mir, wenn du sicher bist, dass niemand dich sieht. In diesen Tagen bin ich vorsichtiger denn je geworden.

Deine
Y.

[Tom Leclair]

Tom steht mitten im Raum als er die Nachicht liest. Sein anfängliches lächeln schwächt schon nach den ersten Zeilen ab, bis es bei den Worten "mein Vater ist tot" vollkommen verschwunden ist. Wie in Trance geht Tom ein paar schritte zurück und lässt sich in den Stuhl fallen, sein Blick ist leer und ausdruckslos geworden und die Welt um ihn herum scheint für einen moment still zu stehen.
Der Glockenschlag zur vollen Stunde reisst Tom aus seiner Gedankenwelt. Hastig beginnt er ein paar Dinge einzupacken und eilt dann aus dem Haus.
Wärend die Tür hinter ihm zufällt murmelt er nur: Ich komme.