[Rollenspiel] Herolde verkünden: Hochzeit der Herzogin

[Botenjunge]

Mit einem Mal war rege Betriebsamkeit im Schloss und in der Stadt ausgebrochen. Überall sah man Handwerksleute, die in aller Eile Tribünen zimmerten. Bedienstete des Hofes gingen von Taverne zu Taverne, um hier in aller Eile Wein und Lebensmittel aufzukaufen und auch die Schneider bekamen mit der Anfertigung edler Kleidung plötzlich viel zu tun. Noch bevor Herolde in Britain entsprechende Ausrufe machten wurde bereits getuschelt, dass die Herzogin bald wieder heiraten würde. In den Ausrufen und Aushängen, die kurz darauf überall zu finden waren und die von den Botschaftern auch nach Cerinor und Khaz'Dur gebracht wurden, war folgendes zu erfahren:

Höret, höret!

Auf Wunsch des Königs und der seit seiner Anwesenheit in Britannia schnell erwachsenen Zuneigung verkünden wir hiermit die Vermählung von Maer, Herzogin von Britannia und Fredulf, Graf von Thagor.

Die Hochzeit findet unter der Leitung von Hochwürden Serwut Beckler am kommenden Wassertag in zwei Tagen zur halb neunten Abendstunde in der Kapelle des Schlosses zu Britain statt. Im Anschluss an die Messe lädt das Brautpaar zum Bankett.

Lang lebe der König!
Lang lebe die Herzogin!
Lang lebe der Graf von Thagor!

[Theodor von Petrat]

Lächelnd hörte Theodor die Ausrufe in Britain und wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht. Als der Herold sich abwendete, stand Theo noch ein wenig am Platz und lauschte den tuschelnden Menschen. Danach wendete er sich ab, schwang sich auf sein Pferd und ließ es in Richtung der Residenz traben.

[Faye Khasai]

Als sie davon hörte schürtze sie die Lippen und murmelte: "Er hat mich doch vergessen. Aber Rosen können auch stechen."

Dann ging sie wieder weiter, ihren Blick gedankenverloren auf den Boden gerichtet.

[Botenjunge]

In aller Eile waren die Vorbereitungen erledigt worden. In der Küche waren die Köche und Mädge bereits dabei, das Hochzeitsessen zuzubereiten, während das Jungvolk, das im Schloss lebte, bunte Laternen auf der Straße und im Schlosshof aufstellte, um den Gästen den Weg in die Kapelle und zum Bankettsaal zu weisen. Eine kichernde Schar von Zofen zog durch das Schloss, um sich gegenseitig über das Kleid der Herzogin auszutauschen und auch über die eigene Garderobe zu beraten. Das Eis in den städtischen Brunnen wurde zerschlagen, das Wasser entfernt und zur Feier des Tages durch guten Wein ausgetauscht und die Wirte in den Tavernen wurden angewiesen, die Rechnung des Tages zur Begleichung an den Hof zu schicken. Auch diejenigen, die nicht an der Feier teilnehmen konnten, sollten so ein wenig vom Fest abbekommen.

Noch einmal ritten Herolde durch die Straßen, um eine Einladung zur Hochzeit am heutigen Abend an jeden auszusprechen, den sie trafen. Zu guter letzt wurden Fackeln und Feuer überall auf der Stadtmauer und der Wehrmauer des Schlosses verteilt, so dass die Stadt Britain selbst von weitem noch als leuchtendes Gebilde in der Dunkelheit zu erkennen war.

[Serwut Beckler]

*etwa um die achte Abendstunde beginnen die Kirchenglocken zu läuten um die Hochzeit, mit dem hellen Klang ihrer Stimmen, zu begleiten.*