Brief an Theodor Jornis

[Fildaris Bouvinda]

Eure Majestät,

In Vertretung seiner Majestät des Königs auf Britannia, erlaube ich mir untertänigst zu berichten, dass das freie Lehen Falkenstein zur Mehrung des Ruhmes des Königreichs Faerlan, Rüstungen, Waffen, Besoldung und Uniformen zur Ausstattung neunzehn weiterer Landsknechte in Falkenstein eingelagert hat.

Sollte es seiner Majestät in seiner grenzenlosen Weisheit gefallen uns zu gestatten weitere Aushebungen, zur Wahrung der inneren Ordnung des Lehens und Sicherheit des Königreichs nach Aussen vorzunehmen, seid gewiss, dass Falkenstein auch für Unterkunft und Verpflegung der Landsknehte aufkommen wird.

In Erwartung weiterer Befehle verbleibe ich
untertänigst
Fildaris bouVinda, Rätin zu Falkenstein

Gegeben im Lundin des Jahres 1326

[Fildaris Bouvinda]

Cunna zum Gruß eure Majestät,

Aufgrund kürzlicher Ereignisse bitte ich euch nochmals dem freien Lehen Falkenstein zu gestatten weitere Aushebungen von Landsknechten unternehmen zu dürfen, deren Besoldung und Ausrüstung schon länger bereitliegt.

Es geht um die Sicherheit des gesamten Königreichs, und Falkenstein erwartet nur untertänigst eure Erlaubniss die Aushebungen vornehmen zu dürfen, um diese auch weiterhin gewähleisten zu können.

Cunna möge euch schützen und Glaron ebenfalls
Fildaris bouVinda
Rätin für Militär in Falkenstein

Gegeben am 07 Cun des Jahres 1327

[Theodor Jornis]

Glaron zum Gruße Frau bouVinda,

ich werde Falkenstein in den nächsten Tagen besuchen und mir ein Bild von der Entwicklung des Ortes, seiner Einwohnergröße und dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung machen. Ich kann Euren Wünschen nur entsprechen, wenn diese Kriterien dem Umfang Eurer Pläne entsprechend angemessen erfüllt werden.

Theodor Jornis

[Fildaris Bouvinda]

Cunna mit euch, euer Gnaden,

Ich verstehe eure Sicherheitsbedenken, mir nicht mit einem normalen Boten die Zeit und den Ort eurer Ankunft in Falkenstein zukommen zu lassen, da wir hier, hoffentlich bloß "noch", nur geringe Kräfte haben die für eure Sicherheit sorgen können.

Da ich zuversichtlich bin, mit eurer Fürsprache, dies baldmöglichst gelöst zu haben, erbitte ich euch um eine entsprechende versiegelte geheime Nachricht, welche ihr gerne in mein gesichertes Pistfach am Gartentor hinterlegen lassen könnt, in welcher ihr mir bekanntgebt wo und wann genau ich euch erwarten darf um euch das Ansinnes des freien Lehens, für euer Königreich, näher bringen zu können.

Untertänigst
Fildaris bouVinda
Rätin für Militär in Falkenstein

Gegeben am 13 Cun des Jahres 1327

[Fildaris Bouvinda]

Cunna mit euch, euer Gnaden,

Falls es eure durchlauchte Zeit zulässt, bitte ich euch hiermit nochmals um eine Unterredung betreffs der neunzehn Wachen welche zur Sicherung eures Reiches rekrutiert werden könnten.

Da ich am morgigen Wassertag in Minoc zu dem Handwerkswettbewerb erscheinen möchte, wäre dies eine, meiner untertänigen Meinung nach, hervorragend Möglichkeit eine solche Unterredung zu führen.

Ich hoff euch anzutreffen und, dass ihr möglicherweise ein offenes Ohr für diese Belange habt.

Untertänigst
Fildaris bouVinda
Rätin für Militär in Falkenstein

Gegeben am 01 Tycua des Jahres 1327

[Fildaris Bouvinda]

Cunna mit euch, euer Gnaden,

Falls es eure durchlauchte Zeit zulässt, bitte ich euch hiermit um eine Unterredung betreffs der anstehenden Neuwahlen in Falkenstein und die zukünftzige Gestaltung des freien Lehens.

Ich hoff euch ehestmögliche Zusage zu einer allergnädigsten Audienz und bitte euch mit selbem Boten mir Nachricht zukommen lassen zu wollen.

Untertänigst
Fildaris bouVinda

Gegeben am 01 Wyzzin des Jahres 1327

[Lady Ygraine]

Der Bote kehrt mit der Information zurück, dass seine Hoheit über das Wochenende abwesend ist. Sofern ihr Anliegen sehr eilig ist, möge sie es schriftlich formulieren und wird dann schnellstmöglich Antwort erhalten.

[Fildaris Bouvinda]

Fil entlässt etwas erstaunt wirkend den Boten mit seinem Lohn und reichlich Proviant, und nachdem sie die Tür hinter sich, diesmal etwas lauter, zugeschlagen hat murmelt sie nur zu sich: "Ein fähiger junger Mann unser junger Herr Prinz wenn er zwar nicht anwesend ist, aber seine Post dennoch bearbeiten kann." bevor sie noch achselzuckend, etwas lauter meint: "Dann ist der Stab wohl schon gebrochen ... und ich kann mir diese Arbeit sparen."

[Fildaris Bouvinda]

Cunna behüte euch, euer Gnaden

Schweren Herzens schreibe ich euch heute den 12 im Tycua, des Jahres 1328 da ich Klage gegen den Rat von Falkenstein erhebe.

Mir wurden sämtliche grundlegenden Rechte eines freien Bürgers geraubt und ein Urteil überbracht, welches scheinbar willkürlich nur aus persönlichen Gründen gefällt wurde.

Mir wurde:

1. Keine Anklageschrift vorgelegt
2. Kein ordentliches Verfahren zugestanden
3. Kein Verteidiger zur Seite gestellt
4. Keine Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben

Diese Vorgangsweise mag in Aldfur Gang und Gäbe sein, jedoch hoffe ich auf eure Unterstützung um das Königreich vor den Taten derer scheinbarer Schergen und Knechte, welche sich wohl das freie Lehen zu Eigen machen wollen, schützen zu können.

Es gibt noch weitere Punkte wie das Verschwinden der Ortskassa nach der letzten Wahl, welche anscheinend nun zum persönlichen Wohl der neuen Ratsmitglieder dient, da auch eine fortgeführte Buchhaltung nicht in den Archiven des Ortes erscheinen mag.

Diese und eventuell weitere, wie die Sicherheit des Ortes, der Bürger und deren Eigentum, können wir jedoch hoffentlich persönlich besprechen.

Cunna bewahre das Königreich!
Es grüßt
Fildaris bouVinda

[Botenjunge]

Glaron zum Gruße Frau bouVinda,

ein Studium der Gesetze Falkensteins bringt nichts hervor, was die Vorgehensweise des Rates als unrechtmäßig einstufen würde.

Weder ist in den Gesetzen das Recht auf eine Verhandlung verankert, noch die Höhe von Geldbußen zu bestimmten Straftaten festgelegt. Da Ihr über lange Zeit Rätin Falkensteins wart und damit die Möglichkeit hattet, die Gesetze zu ändern - dies aber nicht getan habt - scheint Ihr mir bis dato damit einverstanden gewesen zu sein.

Nichtsdestotrotz werden wir in Kürze Euch wie auch den Rat persönlich aufsuchen, um Euch zu den Vorwürfen des Rates anzuhören und gleichermaßen Eure Vorwürfe dem Rat gegenüber näher zu besprechen.

Bis dahin empfehle ich Euch, den Vorgaben des Rates Folge zu leisten; sollten die Anordnungen sich teilweise oder in Gänze als unrechtmäßig erweisen, werden Wir dafür sorgen, dass Euer Gold erstattet wird.

Glaron sei mit Euch,

Theodor, Prinz von Faerlan

[Fildaris Bouvinda]

Cunna behüte euch, euer Gnaden

Ich sehe einem persönlichem Gespräch mit Freuden entgegen.

Es gibt historische und kulturelle Gründe aus denen diese, für mich bis dato als unveräusserbar und unantastbar scheinenden, Rechte nicht nochmals dezitiert in unsere Gesetze aufzunehmen.

Ohne Wertung können wir gerne ebenfalls die, meiner Meinung nach weitgehenden, politischen Implikationen besprechen die sich daraus ergeben würden, sollten uns die im Großreich Aldfur und auch im Herzogtum Britannia vertraglich zugestandene Rechte in der eigenen Heimat vorenthalten werden.

Weiters kann ich euch mitteilen, dass, auf euer Anraten, die Strafe abbezahlt, und in meinen Augen getilgt ist, ich jedoch auf weitere schriftliche Komentare zu, und auch auf den Kontakt mit der herrschenden Klasse in Falkenstein verzichte.

Lasst mich bitte wissen wann ihr Zeit findet mich zu empfangen.
Cunna schütze den König
Es grüßt
Fildaris bouVinda

[Botenjunge]

Glaron zum Gruß Frau bouVinda,

die Rechtsprechung des Königreiches Faerlan mag komplexer sein als hierzulande, und das aus gutem Grund. Bestimmte Vorkommnisse, Verhaltensregeln, Rechte oder Pflichten nicht in die Gesetze aufzunehmen in dem Glauben, dass diese allgemein gültig sind, ist ein klassischer Anfängerfehler, der häufig vorkommt, wenn ein Regierungswechsel erfolgt ist. Was nicht verschriftlicht ist, auf das wird kein Richter Euch einen Anspruch gewähren.

Was Eure Drohung angeht, die Wir hier ein letztes Mal folgenlos zur Kenntnis nehmen, sagen Wir Euch folgendes: Das Herzogtum und vermutlich auch Aldfur können sehr gut für sich selbst stehen und handeln. Da Ihr nicht mehr im Rat seid, seid Ihr politisch bedeutungslos und Wir bezweifeln, dass der aktuelle Rat oder sogar die Regierung Aldfurs sich von Euch zu einem Aufstand gegen die Krone aufstacheln lassen, nur weil Euer König und Euer Rat sich nicht von Euch vorgeben lassen, wie die Gesetze zu verstehen sind.

Abschließend sprechen Wir Euch die wohlmeinende Empfehlung aus, Falkenstein den Rücken zu kehren, da Ihr ja selbst betont, mit Eurer Regierung nicht zusammenarbeiten zu wollen.

Ein Gespräch ist damit hinfällig, sollte es bezüglich Eurer Anklagen zu einer Verhandlung kommen, werden wir Euch als Zeugin laden.

Glaron sei mit Euch.

Theodor, Prinz von Faerlan

[Fildaris Bouvinda]

Cunna behüte euch, euer Gnaden

Mit tief empfundeber Trauer nehme ich zur Kenntniss, dass ich trotz meines jahrelangen Dienstes an Lehen und Königreich, welcher auch von euch selber noch mit Dank und Anerkennung honoriert wurde, (von mir so empfunden) nun scheinbar nun nur noch minderwertiges Mitglied euer Gemeinschaft bin.

Ebenso mag ich mich verwundert zeigen darob, dass ihr meint eine Drohung meinerseits zu sehen, wenn ich nur meine Freude daüber zum Ausdruck bringe vermeintlich auch mit euch von Angesicht zu Angesicht reden zu dürfen.

Bitte verzeiht mir euch gestört zu haben, und als Untertanin des Königs der Meinung gewesen zu sein auch Gehör bei dem Lehensherrn zu bekommen.

Glaron möge euch sein Licht schenken
Es grüßt
Fildaris bouVinda