Brief des Königs an Kronprinz Theodor von Faerlan

[Botenjunge]

Glaron zum Gruße mein Sohn, Kronprinz von Faerlan.

Ich schreibe Dir als dein König, aber in erster Linie als dein Vater. Deine Mutter und ich haben uns darüber ausgetauscht und sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass Du dich nach Erhalt dieses Briefes auf Brautschau begeben wirst. Es hat also keinen Sinn, wenn Du dich erneut an deine Mutter wendest und auch deine Tante, Ihre Hoheit Maer, wurde informiert und wird deine baldige Abreise vorbereiten.

Ich habe eine kleine Vorauswahl an standesgemäßen Bräuten für Dich getroffen, die in den kommenden Wochen an den Hof reisen werden. Es sind wohlerzogene, aufrichtige, junge Damen, die den Glauben an den Herrn und das Königreich in ihren Herzen tragen. Alle von Ihnen stammen aus fruchtbaren Familien, die in den zurückliegenden Generationen starke, männliche Stammhalter hervorgebracht haben.

Deine Mutter und ich erwarten dich in den kommenden Wochen am Hofe, damit Du dich mit den Damen vertraut machen kannst. Sei Dir dem glücklichen Umstand bewusst, dass deine werte Mutter, die Königin, mich davon überzeugen konnte, Dir ein Mitspracherecht einzuräumen. Widerworte werden nicht akzeptiert und dein Gemach ist bereits für Dich vorbereitet worden.

Ich freue mich bereits darauf zu sehen, welch starker, prächtiger und verantwortungsbewusste Mann aus Dir geworden ist.


Glaron sei allzeit mit Dir, mein Sohn.

Dein Vater


König Jori I. von Faerlan

Das königliche Siegel prangt in Wachs darunter