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Alt 30.04.2014, 08:57
Experimente aus der Flasche
#1
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Es herrschte dämmriges Licht in dem behaglich eingerichteten Gasthauszimmer. Eine Kerze brannte auf einem kleinen Nachttisch, die Fackeln an der Wand waren erloschen. Und doch glitzerte und glänzte es überall: Steine, die ohne Lichtquelle aus sich heraus leuchten zu schienen, lagen auf dem Bett, dem Boden und Tischen. Runde Kugeln schwebten schwerelos durch den Raum und gaben fahle Lichter in Blau, Braun, Rot und Hellblau von sich. Flaschen mit merkwürdig schimmernden Substanzen standen auf einem Tisch. Und davor hockte eine eher schmächtige Gestalt, die eher zu einem Kind zu gehören schien, als zu einem Erwachsenen.

Ausgesprochen geschickt für das mutmaßliche Alter des blonden Jungen vermischten seine Hände verschiedene Elixiere zu immer neuen Formen. Gänzlich neue Farben und Gerüche entstanden und verfolgen wieder. Doch nach draußen drang nichts, denn die Tür war magisch versiegelt und ließ nicht den leisesten Hauch einer Ahnung durch. Als der Junge einige weitere Tränke zusammen in den Kolben gab, entstand eine kleine, glitzernde Verpuffung. Nur Sekunden später war sie wieder verschwunden. Der Junge lachte zufrieden und betrachtete mit unverhohlenem Stolz sein Werk.

"Jetzt können wir alle etwas erleben", sprach er zu sich selbst. Dann füllte er seinen Zaubertrank in kleine Flaschen ab und machte sich auf den Weg in die Stadt.
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Alt 01.05.2014, 20:31
#2
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
In der Gestalt eines kleinen Jungen war man mitten in der Nacht zweifellos eher auffällig. Rebin hatte sich allerdings schnell daran gewöhnt, dass ihn zu dieser Zeit jeder ins Bett verfrachten wollte - und sich die passenden Ausreden zurecht gelegt. So war er zwar immer noch ein seltsamer Anblick, doch die Wachen und Bürger wunderten sich nicht mehr allzu sehr, ihn des nachts alleine herumstreifen zu sehen. Und das war auch gut so, denn Aufsehen wollte Rebin nicht erregen.

Die letzten Tage hatte Rebin damit zugebracht, Britannia, Cove, Minoc und die übrigen Städte des Inselreichs genauer zu erkunden. Jede noch so kleine Siedlung nahm er unter die Lupe, teils als Junge, aber auch in anderen, unauffälligeren Gestalten. Alles, was merkenswert war, wurde auf einer Karte notiert. Die Nächte hingegen verbrachte der Junge damit, seinen Vorrat an Elixieren zu vergrößern. Denn eines war sicher: Bei so viel Bevölkerung und einem vor Britain lagernden Soldatenheer brauchte man doch einiges davon.

Doch irgendwann waren alle Städte kartographiert, alle Fläschchen gefüllt. Sorgsam verstaute Rebin alles und machte sich auf den Weg. Von Haus zu Haus huschend hinterließ er beinahe überall Spuren seines Gebräus. Kein Trinkwasserbrunnen, der nicht etwas abbekam. Und wo er es erreichen konnte - notfalls durch das Überklettern einer Theke - wurden auch die Bier- und Weinvorräte verseucht. Selbst in der Greifenburg konnte er sich als übrig gebliebener Flüchtlingsjunge in die Küche schleichen und dort sein Werk tun.

Als Rebin nach vielen Stunden endlich fertig mit seinem Werk war, war er höchst zufrieden mit sich. Schon wenige Schlucke der verdünnten Flüssigkeit würden ausreichen um den Menschen Britannias das zu geben, was der Junge als die größte Erfindung seines Lebens betrachtete.

Wer zu dieser späten Nachtstunde noch auf den Beinen war, der konnte praktisch dabei zusehen, wie graue Haare verschwanden, Falten sich glätteten und Altersflecken nicht mehr zu sehen waren. Was alte Gevatterinnen als spontane Fügung betrachteten und sie entsprechend erfreute, führte beim Jungvolk allerdings eher zur gegenteiligen Wirkung. Denn während alle jenseits der 60 ihr Alter in Sachen Aussehen und körperlicher Kräfte schlicht halbiert zu haben schienen, fanden so mancher junger Mann und so manche junge Frau sich plötzlich im Körper eines Kindes wieder.
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Alt 01.05.2014, 21:19
#3
Varkon zu Minoc
Reisender
 
Registriert seit: 19 Jan 2013
Beiträge: 656
Nach einer angenehmen Nacht im Ritter erwachte der stolze Nord in seiner kleinen Halle weit oben in der Greifenburg. Das war eine gute Nacht gewesen, schon lange kam ihm sein geräumiges Bett nicht sooo bequem vor und voller Kraft und Tatendrang hüpfte er aus dem Bett.

Doch was bei allen Dämonen und ihren Dienern war nun los? Sein Rüstregal ragte über ihn wie ein halber verfluchter Berg. Mit leicht aufkeimender Panik sah er in den Spiegel seiner Kommode und staunte nicht schlecht und ein Donnern grollte durch die Burg das so in etwa Klang wie "Mein Bart!".

Varkon war wie viele andere verjüngert worden und hastete durch seine kleine Halle wie ein Irrer, kniff sich dabei in den Arm.. aye es tat weh. Dies war kein Traum und Varkon war ein 12 jähriger Bursche, für einen Süd oder Midländer wäre das ein großer 12 jährige Junge gewesen, aber für jemanden mit seinem Blut war das normal.

Er trat in einem viel zu großem Hemd, Kilt und Stiefeln in den Flur und schnell wurde bemerkbar das es ihm nicht alleine so ging. Direkt machte er sich auf um nach der Herzogin zu sehen ob es ihr gut ging. Erst später am Tag würde er sein können gebrauchen um sich in einen Mann zu verwandeln. Kein schöner oder strammer Mann wie Varkon, aber besser als ein verdammtes Kind in der Burg König zu spielen!
Varkon zu Minoc ist offline  
Geändert von Varkon zu Minoc (02.05.2014 um 12:00 Uhr).
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Alt 01.05.2014, 21:35
#4
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Nachdem die Wache sich kurz darauf vergewissert hat dass im Schloss plötzlich alle irgendwie jünger zu sein scheinen, lässt sie Varkon mit einer höflichen Entschuldigung wieder hinaus.
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Alt 02.05.2014, 08:48
#5
Paulina Thamaron
Reisender
 
Registriert seit: 20 Feb 2012
Beiträge: 209
Am Morgen wachte Paulina müde auf... sie hatte keine Lust aufzustehen... aber die Sonne stand schon hoch am Himmel - es wurde Zeit! Gähnend und streckend setzte sie sich auf und sah blinzelnd zu ihrem Kater der sie mit großen Augen ansah.

Er maunzte zweimal hell, leckte sich über die weiche Nase und legte den Kopf ein klein wenig schief. "Casper... was ist...?" Paulina runzelte ein wenig die Stirn. Hatte sie eine Ohrenkrankheit?! Warum war ihre Stimme so hell...? Die Kater wich zwei Schritte zurück, als Paulina die Decke zurückschlug, ihre Füße auf dem Boden abstellte und sich aufstellte.... überall Nachthemd?! Verwirrt sah sie an sich hinab. Der Rock des Nachthemdes lag teilweise auf dem Boden - er war viel zu lang! Was?!

Träumte sie noch?! Ihr Herz begann schnell zu schlagen und etwas Schweiß legte sich auf ihre Stirn. Eilig raffte sie das Nachthemd etwas und eilte zum Spiegel. "OH GLARON?!" entfleuchte ihr fast keuchend. Da war sie! Eindeutig sie! Aber das war sie mit etwa 12 Jahren?!?! Sommersprossen tanzten auf ihrer Nase - ihre Augen wirkten rund und groß, ihre Haare waren noch lockiger als sie es gestern eh schon gewesen waren... Geschockt starrte sie sich eine ganze Weile im Spiegel an - kniff sich mal hier und mal da... und leider tat es weh! Sie träumte nicht?!?

Eilig hastete sie die Treppen hinab und griff nach Papier und Stift... sie brauchte Hilfe! Schnell!
Paulina Thamaron ist offline  
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Alt 02.05.2014, 08:52
#6
Alvel Ceres
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 15 May 2004
Beiträge: 311
Es war ein Morgen wie jeder andere. Bei den ersten orange-roten Sonnenstrahlen des Morgens wurde er wach und erhob sich aus dem Bett. Er bemerkte sogleich, dass irgend etwas anders war. Es viel ihm deutlich leichter aufzustehen. Noch etwas schlaftrunken, wie jeden morgen zog er seine Uniform an und wandte sich beim Verlassen des Schlafzimmers Tari für den allmorgentlichen Abschiedskuss zu, wo es ihm dann wie Schuppen von den Augen fiel, als er die junge Dame sah, die in seinem Bett lag.

Er rüttelte sie wach und stellte sie zur Rede, sie solle die Finger von solchen Verjüngungszaubern lassen knurrte er. Die sichtlich verwirrte Tari konnte es scheinbar selbst kaum fassen, dass sie von einem etwa 26 jährigen Major geweckt wurde und stellte auch ihn zur Rede.

Nach langem hin und her und gegenseitigem Betrachten, war klar, dass hier etwas nicht stimmte. Alvel ritt im hohen Tempo ins Schloss und ließ die Truppen zum morgentlichen Appell antreten. Wieder staunte er nicht schlecht, als er die alten Kameraden sah, die wieder in ihrer Blüte standen und die, die in einem Bettlaken gewickelt vor ihm standen, weil ihnen die Kleidung nicht mehr passte, weil sie nicht nur an Alter, sondern auch an Größe verloren.

Jeder einzelne Name von jedem, der die körperliche Verfassung eines 14 jährigen hatte und darunter, wurde notiert. Die notierten Kameraden wurden dann in ihre Unterkünfte befohlen. Der Rest, also jedem, dem noch Uniform und Rüstung passte, tat seinen Dienst wie gewohnt.
Alvel Ceres ist offline  
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Alt 02.05.2014, 09:09
#7
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
In der Greifenburg war die Aufregung nicht weniger gering, als bei den Bürgern Britannias. Waren die Mägde noch ganz gelassen aufgestanden, weil ihnen ein Spiegel fehlte, ließ doch so manche ihren Eimer oder ihre Schüssel mit einem Schrei fallen, als sie in der Burg einen eben solchen passierte. Nicht, dass man sich als Magd oft im Spiegel sah, aber bei manchen war der Unterschied doch frappierend. Während einige Mägde nur verblüfft waren, hatten die älteren Weiber spontan ihre Arbeit niedergelegt, um in den herzoglichen Kellern nach einem guten Tropfen zu suchen, mit dem sich die neugewonnene Jugend feiern ließ.

Da die Wache in der Burg überwiegend aus altgedienten Veteranen bestand, blieb den meisten Bewohnern der Minocer Garnison es erspart, plötzlich in einem Kinderkörper aufzuwachen. Dafür waren die Mägde und Knechte umso mehr betroffen - schließlich handelte es sich dabei überwiegend um junge Menschen, die sich am Hof ihr erstes Geld verdienen wollten. Und weil die Jugend Veränderungen recht schnell verkraftet, sah man sie bald als Kinder in übergroßer Kleidung über den Hof trollen und das Beste aus dieser merkwürdigen Lage machen.

Die Herzogin selbst hatte mit all diesen Veränderungen offenbar nicht allzu viel zu kämpfen. Ohnehin noch eine junge Frau und stets bestens versorgt und gepflegt, war der Unterschied zwischen einer Fünfzehnjährigen und einer Dreißigjährigen nicht allzu gravierend. Zwar hatten Gesicht und Figur deutlich kindliche Züge angenommen, doch Glaron sei Dank war sie immer noch als die zu erkennen, die sie war. Nachdem sie ihre Überraschung überwunden hatte, ließ sie gleich den Kämmerer zu sich rufen, der - Kinderkörper hin oder her - sofort irgendjemanden herbeischaffen sollte, der für dieses ganze Chaos verantwortlich war.

"Und sollte irgendjemand meinen, nur weil hier plötzlich alle zum Backfisch geworden sind, wäre die Herzogin nicht mehr mündig, dann soll er mich kennen lernen!" murmelte sie noch in sich hinein, ehe sie sich an die tägliche Arbeit machte.
Stille der Nacht ist offline  
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Alt 03.05.2014, 09:33
#8
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Wenngleich es die folgenden Nächte ruhig blieb, würden auch diejenigen, die neu in Britannia ankamen oder dort nur kurz zu Besuch waren und während ihres Aufenthaltes etwas getrunken hatten, sich am nächsten Morgen verjüngt wiederfinden.
Stille der Nacht ist offline  
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Alt 05.05.2014, 21:52
#9
Yasuo
Reisender
 
Registriert seit: 09 Nov 2013
Beiträge: 215
Seiner Miene war nicht abzugewinnen, was in ihm vorging während er das Gebäude vor sich betrachtete. Die Bibliothek Britains. Mit raschen Schritten waren die Stufen überwunden und der Geruch alter Bücher stieg in seine Nase, als er die Tür öffnete. Schon während er die Tür hinter sich schloss, wurde der Raum ausgespäht und gelauscht. Jemand regte sich in einer Ecke und er fixierte den näher kommenden Bettler mit dem Blick. Yasuo wante sich ihm zu, schob dabei seine Hand in die Tasche und ließ die Worte des älteren Mannes an sich vorbeiziehen. Vier Goldstücke legte er ihm in die schwielige Hand und hob vier weitere aus seiner Tasche. ,,Du bekommst noch mehr von mir, wenn du mir erzählst, wer in den letzten und in den nächsten Tagen dieses Gebäude besucht." Danach wandte er sich den Regalen zu. Es würde nicht schaden sich etwas über Erzählungen und Sagen rund um dieses Land zu informieren. Doch würde er diesen Ort dafür wohl noch weitere male aufsuchen müssen...
Yasuo ist offline  
Geändert von Yasuo (05.05.2014 um 21:53 Uhr).
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Alt 08.05.2014, 21:00
#10
Yasuo
Reisender
 
Registriert seit: 09 Nov 2013
Beiträge: 215
Die Bücher in der Bibliothek Britains hatten wenn überhaupt nur Spekulationen zugelassen. Er wusste, dass wenn man nach etwas Bestimmten auf der Suche ist, man gerne die kleinsten Ähnlichkeiten als Anhaltspunkte wahrnahm. Yasuo hatte die Bibliothek aufgegeben. Es hatte ihn nach Moonglow verschlagen. Eine Insel, von der man sagte, dass sie das Magische anzog. Zunächst erschien dies als ein stabiler Untergrund und so verschlug es ihn dorthin. Auch hier durchwühlte er Bibliotheken und sprach mit Magiern, Schreibern und Mönchen über ein Relikt, welches das Alter beeinflussen könne. Auch über ähnliche Erzählungen rund um Britain wollte er alles wissen. Dabei wirkte er äußerlich immerzu ruhig, ebenso seine Stimmennuance doch konnte man dieser eben so auch ein leichtes Drängen entnehmen.
Yasuo ist offline  
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Alt 10.05.2014, 05:58
#11
Thorn Solskjaer
Reisender
 
Registriert seit: 22 Mar 2014
Beiträge: 14
Mit leuchtenden Augen stand der junge in dem behelsmäßig eingerichteten Labor. Um sich herum standen Tinkturen und Flaschen herum, vor ihm stand ein großer Bottich mit Wasser aus dem Brunnen der Stadt. Er würde vermutlich nie herausbekommen, wie sich der Inhalt des Brunnenwassers zusammensetzes - aber er wollte verdammt sein, wenn er es nicht versuchte. Alle ihm bekannten Tränke hatte er bisher gemeistert. Und auch wenn es nicht klappte - er hätte einen großen Vorrat an dem Quellwasser, was die Jugend wiedergab... vielleicht würde man dafür irgendwo, irgendwann gut bezahlen. Wieder machte sich der Junge an die Arbeit.
Thorn Solskjaer ist offline  
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