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Alt 31.03.2009, 12:12
Begierig nach mehr...
#1
Lyssa Rashira
Reisender
 
Registriert seit: 18 May 2006
Beiträge: 224
Gedankenverloren saß sie auf ihrem Bett und starrte in das Wasser ihrer Waschschüssel, ihren halb geflochtenen rechten Zopf in den Händen haltend verkrampften sie ihre Finger zu einer Faust. Jetzt war es also wieder so weit. Sie hatte das verloren, was ihr etwas zu bedeuten begonnen hatte. Wieso immer sie? Wo die meisten Entscheidung von ihr doch grobe Prinzipien verfolgten, so hatte sie sich seit langem einfach mal wieder fallen lassen, ihren Gefühlen zu viel Überhand geboten. Und wieder war es soweit: Die Welt hatte sie verletzt und bestraft, die Götter haben sie ignoriert.

Cunna, wer war das schon? Was sollte die schon machen?

Hatte sie den Termin mit Denos doch schlicht und einfach vergessen, soviel beschäftigte sie die letzten Tage gedanklich.
Wollte Yael ihr nicht immer verständlich machen, dass sie diejenige ist, die an ihrer eigenen Situation schuld ist? Und hatte sie die letzten Monate nicht wirklich geschuftet, versucht Fuß zu fassen um sich ein ehrenwertes Leben aufzubauen?

Nichts hatte es ihr eingebracht, außer schlechte Gefühle.

Doch irgendwann würde die Welt dafür bezahlen müssen, irgendwann..., erst einmal jedoch würde sie sich gedulden und sich mit den gelegentlichen Gaben Volos begnügen müssen.
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Alt 21.04.2009, 22:03
#2
Lyssa Rashira
Reisender
 
Registriert seit: 18 May 2006
Beiträge: 224
Mit einem frustriertem und wütendem Blick sitzt sie auf ihrem Bett, die Rasierklinge nachdenklich in ihrer Hand drehend und wendend. So viele Wege ist sie gegangen, so weit ist sie gereist und so viel hat sie erlebt, und trotz alldem bleibt ihr immer das, wonach ihre Seele am meisten trachtet, verwehrt. Das darf so nicht sein.

Sie senkt ihren Blick.

Eigentlich hat sie doch bereits das, was sie sich wünscht. Seine Aufmerksamkeit, seine Zärtlichkeiten, seinen Körper. Und trotzdem ist sie der festen Überzeugung, dass sie genau ihm mehr geben will. So viele schöne Momente hatte sie erlebt, aber die Momente mit ihm..., sie bewegten sie auf eine andere Art und Weise. Sie schafften es, dass sich alles in ihr drehte und doch, dass ihr Atem zu Stein in ihrem Hals gefror.
Und dieses Gefühl, würde sie es weiterhin genießen können?

Ich bin zu ehrlich zu ihm gewesen. Ich bin die letzte Zeit viel zu oft ehrlich. Wer Gefühle zeigt, zeigt Angriffspunkte und Schwäche.
Ich sollte mich mehr zusammenreißen.
Doch zur Zeit ist es alles so schnelllebig.
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Alt 28.04.2009, 12:38
#3
Lyssa Rashira
Reisender
 
Registriert seit: 18 May 2006
Beiträge: 224
Wie konnte das wahr sein?

Das... war das letzte, was sie sich gewünscht hätte. Das würde Rache auf sich ziehen müssen. Unabwendbare Rache.

Er stand ihr nah, er war ihr Halt gewesen, ihr Traum, der ihr wieder, wie so oft im Leben, unter den Fingern weggerissen wurde. Nie wurde sie vom Schicksal erfasst, immer waren es die anderen. Allein die Tatsache, dass sie keine Kinder zur Welt brachte, welche manche als Fluch und manche als Segen bezeichneten, war schon zu oft ihr Glück gewesen.

Und nun war es wieder soweit.... Das, was ihr Herz begehrte, was ihr Körper begehrte, wonach sich jede Faser ihres Körper gesehnt hatte, wurde ihr entnommen, weggerissen.

Er... hatte das Feuer in ihr entfacht.

Dieses Feuer war jetzt erloschen. Und es würde so schnell nicht wieder brennen können, die Kälte würde ihren Weg schon finden.


Mit ihren Gedanken kämpfend trat sie von Denos Haus in Richtung Fähre, ihren Körper dabei aufrichtig haltend, ihr Gang bestimmt, obwohl ihre Beine bei jedem Schritt leicht zitterten. Der Hass brachte ihre Muskeln zur völligen Anspannung, wärend sie sich mit festem Schritt weiter und weiter dem Hafen näherte.


Sie sollte sterben. Dafür würde sie schon sorgen.


Ein bestimmter Blick erfasste sie, wärend sie mit einem Nicken den Schiffsmann grüßte und die Fähre betrat.
Lyssa Rashira ist offline  
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Alt 07.08.2009, 11:33
#4
Lyssa Rashira
Reisender
 
Registriert seit: 18 May 2006
Beiträge: 224
Was für eine unbefriedigende Nacht es doch gewesen war.

Verschlafen blickte sie an die Decke ihres Raumes, ihr Körper reglos und bewegungslos auf dem weißen Laken der Matratze. In die Stille hinein entrann ihr ein Seufzer. Zur Zeit hatte Volo ihr wirklich schlecht mitgespielt, von Freuden konnte sie wirklich nicht berichten.
Immer wieder Kerle, immer wieder Blicke und immer wieder gingen sie davon, ließen sie stehen, sitzen, liegen. Wer war sie, dass sie das immer wieder erleben musste?
Wie viele waren schon gegangen, wie viele verfloßen?
Selbst im Traum konnte sie sich nicht mehr alle Kerle vor Augen führen, mit denen sie es versucht hatte.

Tonlos formten ihre Lippen Namen, Namen von Männern, dessen Duft, dessen Körper ihr wieder in den Sinn kamen. Was verband sie mit diesen Männern? Ihre Erfahrungen waren so unterschiedlich gewesen.

Im Schankraum konnte sie ein Poltern vernehmen, welches sie einfach ignorierte. Stille, das war hier in ihrem Hinterzimmer eine Seltenheit.
Doch gestern, am frühen Morgen, als Kalian Karex auf ihrer Bettkante gesessen hatte, da war es still gewesen. Die Stille hatte sich tief in ihre Brust geschlichten, ihre Lunge gelähmt und sie innerlich zerfressen. Dieser Kerl spielte mit ihr, er fesselte sie an sich und, obwohl es ihr bewußt war, konnte sie nichts dagegen tun.
Dieses Gefühl der Hilflosigkeit packte sie wieder und wieder wie eine eiserne Jacke und zwang sie in die Knie. Sie hatte sich ihrer Angst zu stellen, sie zu durchleben.

Kurz blinzelte sie und sah sich um, ganz so, als würde Kalians Blick gerade in diesem Moment auf ihr liegen.

Die Angst, sie konnte sie nicht erfassen und immer wieder spührte sie in seiner Gegenwart wie diese ihren Körper zu kontrollieren begann. Es gab nichts, was sie dieser entgegenstellen konnte. Dieses befremdende Gefühl, das ihr die Knie weich werden ließ, wenn er, groß und imposant vor ihr stand, es berührte sie so sehr, ließ sie durch ihre eigenen Höllen schreiten. Sie mochte das Gefühl, wie die Flammen in ihrem Körper um sich schlugen, sie mochte das Gefühl von ihm überrascht zu werden, von ihm beobachtet zu werden. Das Unkontrollierbare an ihrem eigenen Leib zu spüren, die Angst, sie war voller Leidenschaft, verführerisch und agressiv.

Tief atmete sie ein, wärend sie weiter an die Decke blickte. Sie wollte diesen Haleth näher kennenlernen, er hatte ebenfalls etwas sehr anziehendes an sich, was, so hoffte sie, nicht nur aus leeren Versprechungen bestand.
Sie würde sich ihrer jetzigen Situation stellen und ihren Aufgaben nachkommen, ihr alltägliches Leben fortführen.

Aber Kalian - sie drückte ihre Augen zusammen - sie wollte seine Blicke auf sich wissen. Sie wollte nicht nur ein gewöhnliches Spielzeug sein. Und hatte sie dieses schon zu sein, so wollte sie doch wenigstens ein besonderes sein. Sie wollte sich vor ihm beweisen....

Und früher oder später würde sie auch seinen Körper bekommen....
Lyssa Rashira ist offline  
Geändert von Lyssa Rashira (07.08.2009 um 12:18 Uhr).
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