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Reisender
Registriert seit: 23 Dec 2013
Beiträge: 8
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Es war einer dieser Tage.
Valeron schritt durch die neue Stadt, welche er gerade erst betreten hatte. Britain, eine Stadt voller Menschen und Wachen. Wachen hier und da in allen Ecken und Kanten der Stadt. Kaum eine Straße oder Gasse gab es, welche nicht von einer dieser Schergen Bewacht wurde. Sicherlich würde es hier schwer werden Fuß zu fassen in seinem alten Gewerbe. In seiner Heimat hatte er sich mit einigen Trickspielereien und Taschendiebstählen Über Wasser gehalten. Hin und wieder mal ein kleiner Einbruch. Doch auch Morde und Attentate waren nicht selten bei Ihm. Hier war es aber anders. Hier konnte er sich frei bewegen, denn niemand kannte ihn und sein Gesicht oder einen seiner Namen war auf den Steckbriefen zu vernehmen. Die freie Luft zu atmen, ohne Gitter davor zu haben, es war herrlich und doch musste er auch hier, sich über Wasser halten. Mit einem leisen Seufzen wurde ihm wieder schnell klar, dass wenn der Schatten dich einmal besitzt, er dich nicht mehr gehen lässt. Valeron versuchte erst einmal sich einen Überblick über die Stadt zu machen. So wollte er jeden Winkel studieren, was es wo gab und wie er am schnellsten verschwinden konnte. Es war wichtig, dass wenn er zurück fällt in die alten Gewohnheiten und das würde er sicherlich, er genau wissen musste, wohin er entschwinden kann, wenn es mal brenzlig werden sollte. Die Zeit schritt voran, unaufhaltsam. Die Menschen schauten Valeron mit skeptischen Blicken an und musterten den jungen Mann, welcher nur spärlich bekleidet war. Langsam schritt Valeron durch einige der Gassen, und kam an einem kleinen Laden vorbei. Eine Schere war auf dem Schild zu sehen und sogar Geräusche klangen heraus zu ihm. Hier wurde also dem Handwerk nachgegangen und gearbeitet. Weiter und weiter trugen ihn die Füße und er wollte erst einmal einen Platz finden, wo er sich ausruhen konnte. War die Reise doch anstrengender als Gedacht. So zog er seinen lumpigen Umhang zu Recht und kauerte sich in eine dunkle Ecke, wo er auch kurz darauf hin einschlief. Stunde um Stunde verging, welche er doch noch recht frierend verbrachte…. |
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Reisender
Registriert seit: 23 Dec 2013
Beiträge: 8
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Als Valeron durch die bittere Kälte wieder erwachte,
schaute er sich aufmerksam um. Seine Mütze welche vor ihm lag war leer. Niemand hatte ihm eine kleine Münze oder einen Taler hinein geworfen. Die Stadt war doch sehr hart. So erhob er sich und band seinen Umhang wieder fester zu und zog seine Mütze auf. Er wollte wieder zur Schneiderei gehen, wo gewerkelt wurde. Vielleicht konnte er hier etwas zum Anziehen ergattern gegen eine kleine Hilfeleistung, die er anbieten könnte. Doch was konnte er ihnen schon bieten. Er konnte nichts außer das, was er vorher gemacht hat. Rauben, Plündern und Morden. Sachte schüttelt er sein Haupt und schritt dann weiter. Nach einer Weile kam er dort an. Mit sanften Schlägen klopfte er an die Türe und blickte hinein. Eine junge Schneiderin stand hinter dem Tresen und ebenso war ein Gast zugegen, welcher wohl gerade etwas verkaufte an sie. Sanft klang ihre Stimme und gar nicht unfreundlich, als sie Valeron ansprach. Nach dem Fortgehen des Kunden, widmete die Dame sich ganz ihm zu und sah, wie notdürftig Valeron gekleidet war. Sofort half sie ihm und holte einige Kleidungsstücke hervor, welche sie ihm reichte. Es waren kaum Worte notwendig, denn Rabea war eine sehr aufmerksame und liebevolle Frau und doch hatte sie einen leicht trüben Klang in ihrer Stimme. Nach einer kurzen und zügigen Anprobe, fragte Sie ob die Kleidung wohl richtig sitze und Valeron nickte nur knapp. Er wusste, dass er sich eines Tages für die Hilfe revanchieren würde. Die Zeit würde kommen und er würde sich erkenntlich zeigen... |
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Reisender
Registriert seit: 23 Dec 2013
Beiträge: 8
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Der Duft des leckeren Essens lag Valeron in der Nase, als er durch
die Strassen schritt. Es roch wunderbar und vor dem großen Gebäude, welches sich vor ihm auftat, machte er halt. Sein Hunger wurde Emens und er musste einfach was essen. Der Magen knurrte schon so laut, dass er nicht zu überhören war. So griff er in seinen kleinen Goldbeutel, welcher an einem Gürtel hing und zählte die Münzen nach. Vielleicht konnte er sich hier ein Leib Brot sowie etwas zu trinken leisten. Lautlos öffnete er die Türe und blickt vorsichtig umher. Er wollte sicher sein, dass niemand zugegen ist, wenn er sich mit seinen lumpigen Münzen in die Taverne stehlen wollte. Valeron schritt nach kurzen und abschätzenden Blicken herein und zog seine Kapuze, des neu erworbenen Umhang etwas tiefer ins Gesicht. Ihm war sichtlich unwohl, denn er kannte hier keinen in der Stadt. Doch sollte sich dieses schon bald ändern. Als er sein erworbenes Essen und Trinken auf einem Tablett bereitet an sich nahm, packte er mit einem sanften Nicken dieses und ging herüber an einem Tisch. Eine junge Frau saß dort. Ihre Gehstöcke waren an den hinteren Teil der Wand gelehnt und sie saß dort wohl auf jemanden wartend. So fragte Valeron mit einer sanften und freundlichen Stimme, ob er sich nicht dazu gesellen dürfte und musterte die junge Frau aufmerksam von oben bis unten. Es dauerte auch nicht lange und beide kamen ins Gespräch und Valeron stellte sich in seiner alten Manier vor, denn seinen richtigen Namen wollte er nicht sofort ausplaudern. So nannte er den Namen seines verstorbenen Freundes Rion als den seinigen. Bei der Vorstellung von Ihr musste er jedoch leicht schmunzeln. So stellte sie sich doch tatsächlich mit ihren Kosenamen, welche sie wohl in der Stadt schon lange erhalten hatte vor. Worte wie Hinkefuß oder Kräuterschwein kamen über ihre schmalen Lippen. Auch Valeron vermochte nun nicht länger ein leichtes Schmunzeln zu verbergen und schüttelte sein Haupt bei den Worten. So wolle er sich nicht nennen, denn es schickte sich nicht, ein Frau so zu nennen. Valeron machte Ihr klar, dass er diese Namen nicht nutzen würde und überlegte eine Weile. Worte wie Hinkeschwein und Kräuterfuß kamen ihn in Gedanken. Er lächelte bei diesen Namen. Ihr Spitzfindigkeiten, welche vorher über ihre Lippen huschten, brachten ihm dann schlussendlich zu einem Namen - EFEU - So nannte er sie von nun an Efeu, denn ihren richtigen Namen wusste er nicht aber es war ihm auch egal. Lange unterhielten die beiden sich und die Stimmung wurde vertrauter, offener und hatte einen Hauch von Knistern in der Luft. Knisterte es wirklich bei ihnen oder war es nur ein schöner Moment, welche beide genossen. Beide sahen sich um, etwas geheimnisvolles ging von "Efeu" aus und er fand immer mehr und mehr gefallen an ihr. Nach einer Weile oder waren es gar schon Stunden, sie wussten es nicht mehr, gingen beide in den hinteren Teil der Taverne, wo sie sich auch sehr abgeschieden von der Bardame Teresa setzten. Sie deutete neben sich auf die lange Bank und Valeron machte keine Anstalten, sich neben sie nieder zu lassen. Doch was dann geschah, hätte er trotz wachsamen Auges und guten Gespüres nie erahnen können... |
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Reisender
Registriert seit: 23 Dec 2013
Beiträge: 8
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... es war schon verwunderlich.
Waren sie sich doch eigentlich Fremd und doch war irgendetwas an Ihr was ihn gefangen hielt. Zuvor als sie sich auf die Bank setzte, sprühte sie wieder ihr liebliches Gift herüber mit den Worten "Willst du dich nicht neben mich setzen"... Rion wie er von ihr genannt wurde tat dieses auch und platzierte sich genau neben sie. Es geschah wie aus heiterem Himmel. Efeu schmiegte sich an ihn und er fühlte eine Wärme in ihm aufsteigen, welche er so vorher noch nie kannte. Eigentlich hatte er sich geschworen nie Gefühle oder irgendwas zu zeigen. Sie waren ein Zeichen von Schwäche und führten oft zu unüberlegten Dingen. Doch es war ihm auf einmal egal. Der sanfte Blick von ihr und die leisen Worte, es stimmte einfach alles....Wirklich Alles ? Doch dann holte Sie ihn in die elende Wirklichkeit zurück, indem Sie einen kleinen Dolch hervor zog und diesen dann an seine Kehle hielt. Gerade mal so, dass die Schneide nicht seinen Hals berührte, verharrte er in der Position. Wusste er doch genau, dass wenn er nun eine falsche Bewegung machen würde, der Dolch ihn schlitzen würde. Langsam versuchte er unter seinen Umhang zu greifen, doch Efeu sah dieses und machte ihm unverständlich klar, das er dieses lieber nicht tun sollte. Nach einer Weile und einigen Wortwechseln später, zog Efeu dann doch den Dolch von seiner Kehle ab. Sanft schmunzelte Rion ihr zu und seine Augen unter der Kapuze leuchteten kurz auf. Langsam sprach er mit sanften Worten zu Ihr, was eigentlich sonst nicht üblich war für Ihn. Immer näher und näher kamen seine Lippen an die ihren und er hauchte ihr noch einige Worte hin, ehe seine Lippen ihre sanft berührten. Sie wurden inniger und sanfter und unter dem Schutz der Kaputze küsste Rion seine Efeu zärtlich, welcher dann von Efeu mit einem sanften innigen Kuss beantwortet wurde. ![]() Sie wusste was zu tun war, um ihn nun ganz in ihren Bann zu ziehen. So öffnete sie einen kleinen Spalt ihre Lippen und ihre Zungenspitze glitt langsam hervor. Sanft umspielte sie damit dann seine Lippen und er konnte nicht mehr von Ihr lassen. Er war gefangen, gefangen von den giftigen Küssen des Efeu. Es war ihm klar, was das warme Gefühl war. Es war Zuneigung, Geborgenheit, Zusammengehörigkeit.... Es war eine Art Liebe... Doch war es das wirklich..? Er wusste was dieses Bedeutet und doch ging er das Bündniss mit Efeu ein... Das Bündniss Rion und Efeu.... Und so beginnt die Geschichte von Rion und Efeu oder kurz gesagt... |
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