Ein Schreiben für Ehrwürden Ylin

[Martosh Masronn]

Ein unbewaffneter Bote mit einem Wappen Aldfurs offen auf der Brust getragen reitet, unter Parlamentärs Flagge vor das Kloster des Glaron. Er bringt ein Pergament dessen Siegel einen Rattenkopf mit einem aufgerissenen Maul zeigt. Mit Nachdruck besteht er darauf dieses Pergament Ehrwürden Ylin zu übergeben und auf eine Antwort zu warten.

So Tennia Ylin das Siegel bricht und das Pergament ausrollt, wird sie folgendes lesen können.

Tunkali zum Gruße Ehrwürden Ylin,

mir ist bewusst, dass ihr vieles von mir erwartet, aber mit Sicherheit
kein solches Schreiben.Doch widrige Umstände drängen mich zu Handeln.
Ich hege den Verdacht ich werde eure Hilfe benötigen. Gerne werde ich euch
die näheren Umstände erläutern und bitte euch zu einem Treffen auf neutralem Boden.
Seid euch versichert, so gern ich euch und eure Kirche auf Knien sehen möchte,
dieses eine Mal hege ich keinerlei Ambitionen euch zu Schaden.

Ich vertraue auf euren Kodex der Ehre, wie ihr auf meinen vertrauen könnt.
Sollte euch mein Wort in dieser Hinsicht nicht reichen, was man Aufgrund der
Vergangenheit unserer beider Kirchen verstehen kann, bringt eurer Rüstzeug mit.

Lasst den Boten wissen, wann und wo ihr dieses Treffen abhalten wollt.


Martosh Masronn

Schwert der Tunkali
Marschall der Wache zu Aldfur

[Tennia Ylin]

Eine Wache meldet ihr mitten in der Nacht, dass ein Bote Aldfurs vor den Toren des Klosters steht. Ungläubig schaut sie die Wache an, während sie sich dann vor das Tor begibt.
"So wie Ihr hier rumlauft, weiss morgen wohl die ganze Insel das Ihr hier wart" merkt sie launisch an und bittet den Boten in den Zwischengang. Dort wird der Bote bewacht, und sie beginnt im Schreibraum das Siegel zu brechen und die Nachricht zu lesen.

Nachdenklich erhebt sie sich und schaut in den Kamin. Natürlich wird sie sich mit ihm treffen, hat er sich doch in der Vergangenheit als zuverlässig zu seinem Wort stehend erwiesen. Allerdings müsse sie dennoch kleinere Vorkehrungen treffen, wobei ihr gerade jetzt schmerzlich die liebeskranke Frau einfiel, auf die sie derzeit nicht ihr vertrauen setzen möchte.

Sie setzt sich schließlich an den Schreibtisch und verfasst eine Antwort.

Glaron zum Gruß Marschall,

Ihr habt recht damit, dass ich über Euer Schreiben mehr als erstaunt bin.
Ich fürchte daher, dass es ein wahrlich ernstes Thema sein wird über das Ihr Euch mit mir unterhalten wollt.

Ich stimme einem Treffen zu, und denke es wird Euch nichts ausmachen mir als kleines Zeichen des guten Willens zuzusagen, dass der Gerüchteweise zu mir vorgedrungene Tötungs- und Entführungsbefehl gegen Frau Verris aufgehoben wird.

Neutralen Boden für uns zu finden ist verhältnismäßig schwierig. Ich würde ein Treffen am alten Labyrinth, das ist etwa die Hälfte zwischen Aldfur und Britain, vorschlagen etwa zur achten Abendstunde.

Tennia Ylin
Paladin des Glaron

Sie überreicht dem Boten das versiegelte Schreiben mit dem Hinweis es nur dem Marschall auszuhändigen.

[Martosh Masronn]

Als der Bote im Morgengrauen die Grenzen der Stadt Aldfur erreicht erkennt er schon aus der Ferne, dass eine ganz bestimmte Person ihn bereits erwartet. Im Laufschritt, manchmal sogar zwei Stufen auf einmal nehmend, hetzt er die Stufen zu den Zinnen herauf. Nachdem Martosh das Pergament erhalten hat, genügt ein einziger Wink mit der Hand und die Soldaten nehmen Abstand ein und gehen wieder ihren Aufgaben nach.

Die Spionin begnadigen?
Die haarlosen Fleischwülste über seinen Augen, die so mancher bei sich selbst als Brauen bezeichnen würde, glitten unter der Haut aufeinander zu. Nun das Einhorn war kein Thema mehr, die Reste seine Blutes würden ein Relikt für Tunkalis Kathedrale sein und von daher war ein derart hartes Vorgehen, wahrlich nicht mehr notwendig. Doch noch stand die Kathedrale nicht, noch war der Grundstein nicht geweiht und mit dem heiligen Relikt in sich verbaut worden. Und diese Aislin war die Einzige Landesweit die diese Phiole erreichen könnte. Sogar ohne sein zutun.

Sei es drum. Was nun über der Provinz Britainnia schwebte war ein geschärftes Schwert des Damokles. Er war gezwungen Kompromisse einzugehen.

Zähneknirschend begab er sich in seine Kammer und hielt stumme Zweisprache mit seiner Göttin, ein Zeitraum in welchem die Geißel häufig durch die kühle Luft zischte. Dann machte er sich daran eine Antwort zu verfassen.

Tunkali zum Gruße Ehrwürden,

der von euch gewählte Ort findet durchaus meine Zustimmung.
Die von euch erwähnte vollständige Begnadigung von Fräulein Verris
jedoch, liegt nicht allein in meiner Hand. Wir haben alle einen Weg
der Bürokratie dem wir zu folgen haben. Was ich jedoch tun kann
und werde ist folgendes. Ich werde jegliche Form der Gewalt gegen
Frau Verris untersagen und auf eine lebend Gefangennahme bestehen.

Desweiteren gebe ich Frau Verris die Gelegenheit, mit euch als Zeugin,
schriftlich nieder zu legen das sämtliche Informationen die den Süden
betreffen niemals wieder über ihre Lippen kommen.
Diese Tat wird mich in die Lage versetzen eine vollständige Begnadigung
von Frau Verris zu erwirken.

Was unser Treffen anbelangt möchte ich den Wassertag vorschlagen um
unsere Unterhaltung zu führen. Als genauer Ort, schwebt mir die
Nord östlichste äußere Ecke des Labyrinthes vor. Darf ich vorschlagen die
21. Stunde des abends für das Treffen zu erwählen?

respektvoll


Martosh Masronn

Schwert der Tunkali
Marschall der Wachen zu Aldfur

Den Umständen des letzten Treffens zwischen dem Boten und Ehrwürden Ylin Tribut zollend, wird dem Boten erlaubt, dieses mal ohne Wappen und Banner zu reisen und die Wartezeit auch außerhalb des Klosters zu verbringen, um weniger Verdacht zu erregen.

[Tennia Ylin]

Auf dem Weg in die Stadt taucht der ihr bekannte Bote vor ihr auf und gibt ihr den Schrieb. Sie unterweist den Boten in etwa einer Stunde am Kloster zu sein. Als die Zeit verstrichen ist, geht sie vor die Tore und überreicht dem Boten einen einfachen Zettel, mit weningen Worten darauf.

Einverstanden

TY

[Tennia Ylin]

Sie erscheint wieder pünktlich im Kloster und macht sich auf die Suche nach Hochwürden Beckler.