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Alt 17.07.2002, 12:48
Nächtliche Gedanken
#1
Vadrak Larthay
Reisender
 
Registriert seit: 17 Feb 2002
Beiträge: 182
Als Vadrak mitten in der Nacht auf einer der Holzbänke in der Kapelle erwachte, wußte er zunächst nicht, wo er war, noch warum er hier eingeschlafen war, doch dann fiel ihm alles wieder ein:

Eine der ersten Personen, die er seit seiner Rückkehr in Britain getroffen hatte, war ausgerechnet Vior'la gewesen, ausgerechnet sie, der er aus dem Weg hatte gehen wollen. Sie hatte so traurig, so einsam dagestanden, daß er sie hatte ansprechen müssen. Sehr schnell war ihm klar geworden, daß sich nichts geändert hatte....

Vadrak betete im Stillen um Glarons Beistand.

Vio hatte dem Templer viel von sich erzählt, er hatte Dinge aus ihrer Kindheit erfahren, die ihn wütend mit den Zähnen knirschen ließen. Wie konnten Eltern so etwas tun? Unbewußt ballte er die Hände zu Fäusten. Wie konnte Vio dennoch ihre Eltern lieben? Er verstand das alles nicht - er wußte nur eines: er wollte sie in den Armen halten und trösten und....

Eine heiße Welle von Schamgefühl brandete über ihn hinweg und er zwang seine Gedanken in eine andere Richtung. Besser war es, nicht daran zu denken, WAS er alles gern mit Vio täte....

Mel hatte gesagt, Greg und Vio würden bald heiraten. Wieder ballte er seine Hände zu Fäusten. Wer würde die beiden verheiraten? Was, wenn Greg ihn, Vadrak, darum bäte? Könnte - würde er es tun können? Schon früher hatte Vadrak seine Schwierigkeiten mit dem ehemaligen Tempelschüler gehabt, doch nun waren seine Gefühle für Greg beinahe in blanken Haß umgeschlagen. Ein eiskaltes Gefühl von Unbehagen spülte durch Vadraks Adern: Was geschah mit ihm? Greg hatte ihm nichts weiter getan, zumindest nichts, was diesen Haß rechtfertigen würde...

"Glaron steh mir bei!"

Es gab niemanden, dem der Templer sich anvertrauen konnte, selbst von Sey, seiner langjährigen Kampfkameradin, vor der er keine Geheimnisse hatte, hatte er nur beunruhigende Nachrichten gehört. Er besann sich auf sich selbst. Was würde er einem Schüler raten? Die Frau zu meiden und sie nicht mehr zu sehen. "Glaron, nein, das kann ich nicht!" Er wußte kaum, wie er die Zeit überstehen sollte, bis er sie das nächste Mal wieder sähe, so sehr sehnte er sich nach ihrem Anblick.

"Ich will sie nur von ferne anschauen und erkennen, daß es ihr gut geht," dachte er verzweifelt, "Mehr nicht - nur dies! Bitte!"
Vadrak Larthay ist offline  
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