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Gast
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Ivelin Caron, Tochter von Rafn Shia Caron und Ithil Caron wurde auf einer kleinen Insel in der Nähe von Occlo geboren.
Sie ist die jüngste Tochter der Familie, all ihre Geschwister tragen einen Namen der mit I beginnt. Ivelin zählt 200 Sommer und verbrachte den ersten Teil ihres Lebens bei ihren Eltern. Später reiste sie mit ihrer Tante Rai Shia Caron eine Zeit lang durch, ihr noch fremde Gebiete, wie Yew, Minoc und verbrachte auch einige Zeit auf dem Meer. Mit einem Schiff Namens Pigen Mýl (kleine Möwe) war sie nun auf dem Weg nach Cerinor, um ihrer Tante Rai einen spontanen Besuch abzustatten und auch um von ihr weitere Ausbildung in ihren Schneiderhandwerk zu erhalten. Sie konnte ja nicht wissen, dass ihre Tante ihre Schneidertätigkeit schon lange nicht mehr ausführte. Ivelin stand an Deck des kleinen Seglers und beobachtet die wogenden Wellen. Eine Hand an ihre Stirn gelegt, hielt sie nach dem nahendem Horizont Ausschau, als plötzlich eine starke Windböe aufkam. Ivelins musste, mit weit aufgerissenen Augen, mit ansehen wie der sorgfältig bestickte Schal, den sie als Geschenk für Rai Shia angefertigt hatte, von der Böe erfasst und ins Wasser gestoßen wurde. Die junge Stadtelfin überlegte nicht einen Moment und sprang über die hölzerne Reeling der Pigen Mýl. Bevor sie aber im Wasser aufschlug, konnte sie erkennen, dass große Flächen des Meeres seltsam rot gefärbt waren. Es war keinesfalls das Licht der untergehenden Sonne, dass das Wasser so blutrot erscheinen ließ. Doch bevor sie näher Einzelheiten erkennen konnte, wurde sie von einer kräftigen Welle unter Wasser gestoßen und während sie noch gegen den Sog anstrampelte und dabei versuchte nicht allzu viel Wasser zu verschlucken, nahm eine sonderbare Müdigkeit von ihr Besitz und Ivelins Welt wurde schwarz. Eine lange Zeit nahm sie nichts weiter, als das Rauschen der Wellen wahr und irgendwann auch fremde, aufgeregte Stimmen. Sie bemerkte nicht, dass sie an den Strand von Cerinor getrieben wurde und auch nicht, dass man sie dort fand und zum nahem Heiler brachte, selbst ihre eigenen, geflüsterten Rufe nach Rai, nahm sie nur unterschwellig wahr. Irgendwann, nach schier endlos langer Zeit, öffnete die erschöpfte Ivelin ihre blauen Augen und blickte direkt in das besorgte Gesicht ihrer lieben Tante Rai. Die Tante hielt ihre Hand und sang leise für Ivelin, die einen kräftigen Bauchschmerz verspürte und sich unter schweren Krämpfen zu winden begann. Doch Rai hielt ihre Hand und auch andere Elfen waren bei ihr. Erst nahm Ivelin nur Schemen von ihnen wahr, ihre Augenvermochten nur verschwommene Schatten zu erblicken und die gesprochenen Worte huschten ohne Bedeutung an ihr vorbei. Dann aber schob sich ein besorgte Gesicht vor ihr Auge und sie vermochte es in klaren Konturen zu erkennen. Die fiebernde Ivelin schob die Erscheinung, die an ihrem Bett saß und ihr die Hände auflegte, beruhigend auf sie einsprach und neben ihr wachte, auf ihr hohes Fieber und vermochte nicht zu glauben, dass dieses Wesen elfisch sein könnte. Nach einer langen, unruhigen Nacht, in der sie ebenso unruhig geschlafen hatte, öffnete sie die Augen und eine Waldelfin war sofort bei ihr. Ivelin mochte diese Elfin auf der Stelle, sie lächelte ihr aufmunternd und kümmerte sich rührend um die, noch immer von starken Schmerzen geplagte, Ivelin. Die Waldelfin bat selbst einen anderen Elfen darum den Heiler um ein schmerzmilderndes Medikament zu bitten. Ivelin war diesen Elfen, die sie so sorgfältig behandelten, so dankbar und doch war sie zu schwach um angemessene Dankesworte zu formen. Nach einigen Stunden saß plötzlich der heilkundige Stadtelf wieder an ihrem Bett und Ivelin fand heraus, dass sein Name Alinar war und Lariel (die Waldelfin) verriet ihr sogar, dass er keine Fiebererscheinung von ihr war. Ivelin hielt seine Hand in beiden Händen und klammerte sich an sie, wie an einen letzten Hoffnungsschimmer. Schon lange wusste sie, dass sie sterben würde, dass es keine Rettung gab, zu stark waren die Schmerzen. Doch als sie diesen Gedanken laut aussprach, waren Lariel und Alinar sehr aufgebracht und ermahnten die junge Elfin, niemals aufzugeben und an ihrem Leben festzuhalten. Ivelin verfiel erneut in einen fiebrigen Dämmerschlaf und schlimme Träume plagten sie, plötzlich flüsterte Lariel, dass draußen die Sonne langsam aufginge und lauschte dem Gesang der Vögel. Auch Ivelin begann zu lauschen und das leise Zwitschern, der morgendliche Gruß der Vögel, lenkte ihre Gedanken heim. „An was erinnert dich der Gesang der Vögel?“, fragte Alinar leise, der wohl ihren verträumten Gesichtsausdruck bemerkt hatte. „An Zuhause.“, murmelte Ivelin ebenso leise. „Und wo ist das?“; fragte Alinar und beugte sich ein wenig zu ihr vor. Währenddessen hatte ein kleiner Vogel an ihrem Bettende Platz genommen und sang hingebungsvoll ein kleines Liedchen für Ivelin. Eine Weile betrachtet sie das Tier und lauschte andächtig seinem Gesang, bevor sie Alinar eine Antwort gab. „Eine ... kleine Insel .. in der Nähe von .. Occlo.“, brachte Ivelin gepresst unter einem neuem Bauchkrampf hervor. Alinar tauschte das feuchte Tuch auf ihrer Stirn gegen ein neues aus und meinte nebenbei leise zu Ivelin: „Es war sicher sehr schön dort.“. „Oh ja. Sehr schön.“, flüsterte die junge Elfin. „Wieso bist du von dort fortgegangen?“. Ivelin bemerkte Lariels besorgten Blick, die Waldelfin wollte nicht, dass sie sich beim sprechen überanstrengte und so noch mehr ihrer Kräfte verlor, doch Ivelin wollte Alinar erzählen, was am Board der Pigen Mýl geschehen war. „Ich was an Board eines kleinen Schiffen, es hieß ..... Pigen Mýl. Ich wollte Tante Rai Shia besuchen. Kurz vor Cerinor ....“, Ivelin unterbrach sich um nach Luft zu schnappen und Alinar zog besorgt die Augenbrauen zusammen, während Lariel ihm bedeutete sie weitersprechen zu lassen. „Vielleicht erfahren wir, was sie vergiftet hat.“, flüsterte die Waldelfin leise. „Kurz vor Cerinor, fiel Tante Rai’s Geschenk ins Wasser. Es war so wichtig. Ich sprang also über Board. ... Doch ... das Wasser war blutrot! Bis fast hinauf zum Horizont.... dann wurde alles schwarz!“. Ivelin keuchte leise vor Anstrengung und Alinar und Lariel machten erstaunte Gesichter. „Blutrot?“, fragten beide fast wie aus einem Munde und Ivelin nickte. Beide Elfen versanken in ihre Gedanken und ihre ratlosen Minen zeigten deutlich, dass sie nicht wussten was Ivelin meinen könnte. In diesem Moment kam der Heiler, der in seinen Büchern nach einem Heilmittel hatte suchen wollen hinzu und ließ sich von Alinar noch einmal Ivelins Schilderung vortragen. Dann schien er eine Weile nachzudenken und verlangte schließlich nach den Tüchern, mit denen er am Tage zuvor Ivelins Haare gesäubert hatte. „ Mae, das ist es.“, murmelte Lariel, „Ihre Haare waren schmutzig.“. Alle drei warfen nun gespannte Blicke in die Tücher und auch ein anderer Elf, der vor kurzem dazu gekommen war, blickte gespannt. Auf den Tüchern waren rote und braune Schmutzpartikel, die in dünnen Fäden dort lagen und bei Berührung sofort in winzige Punkte zerfielen. Ivelin hatte unterdessen mit schweren Bauchkrämpfen zu kämpfen und übergab sich leise wimmernd in einen leeren Honigtopf. Blut war in dem Becher zu sehen und auch an ihren Mundwinkeln war Blut. Tamin schlug vor die roten Partikel wieder in etwas Wasser zu tun, um zu untersuchen, was dort mit ihnen geschah. Alle waren mit diesem Vorschlag einverstanden und während Tamin, Lariel und der Heiler, das kleine Experiment versuchten, reichte Alinar Ivelin zu Beruhigung kleine Ginsengwurzeln, in Honig getaucht. Ivelin hatte darum gebeten, weil sie die Male zuvor gespürt hatte wie gut ihr der frische Honig tat. Als Alinar ihr jedoch kleine Pfirsichstückchen gab, musste sie sich noch einmal übergeben und sank nur wenig später vor Erschöpfung in einen unruhigen Schlaf, nicht ohne Alinar vorher noch ein winziges Lächeln zu schenken. |
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