Adan Lyonel's Wünsche liegen im Ratsgebäude

[Haltha Milui]

*ein Pergament liegt im Ratsgebäude aus*

Leitfaden über das Verhalten gegenüber der herzöglichen Familie und dem Adel

• Erstens:
  Wenn ein Mitglied der Herzogsfamilie den Raum betritt, oder man selbst einen Raum betritt, in dem sich ein Mitglied der Familie aufhält, dann hat man sich zu erheben (sofern man sitzt) und sich tief verneigen, beziehungsweise als Frau zum Boden zu knicksen. In dieser Position verbleibt man, bis man angesprochen wurde oder das Mitglied der herzoglichen Familie sich entfernt hat.
  Gegenüber den übrigen Angehörigen des Adels erhebt und verneigt man sich, Frauen knicksen.
  
• Zweitens:
  Mitglieder der Herzogsfamilie sind mit "Euer Hoheit", "Sire" oder "Madame" anzusprechen. Die weiteren Vertreter des Adels werden gemäß ihres Ranges angesprochen. Vornamen oder gar ein "Du" sind äußerst respektlos.
  
• Drittens:
  Die Herzogsfamilie wird niemals von der Seite oder gar von hinten angesprochen, sondern nur von vorn. Abgesehen vom Gruß spricht man nur, wenn einem das Wort erteilt wurde. Wer der Familie nicht bekannt ist, stellt sich mit Namen und Beruf vor als erstes vor.
  
• Viertens:
  Betritt man das Schloss oder die herzogliche Residenz oder wird zu einem Gespräch mit einem Mitglied der herzoglichen Familie gebeten, hat man sich angemessen zu kleiden. Angemessene Kleidung ist für eine Frau ein bodenlanges Kleid mit langen Ärmeln, bei einem Mann die Uniform oder lange Hose, langes Hemd und Wams.
  
• Fünftens:
  Den Anweisungen der Mitglieder der herzoglichen Familie ist unverzüglich Folge zu leisten, es wird nicht widersprochen.
  
• Sechstens:
  Steht ein Mitglied der Herzogsfamilie, haben auch die übrigen Anwesenden zu stehen.

[Ivalfin Eluivren]

Ivalfin überfliegt den Leitfaden flüchtig. Unweigerlich legt sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen.
"Und die Kinder mit den Kronen aus Pergament versuchen uns zu lehren, wie man sich zu verhalten hat. Glücklich kann ich mich schätzen, dass mir im Wald kein Adel begegnet."
Er schüttelt den Kopf, das Grinsen weicht und für einen kurzen Augenblick fragt sich der schlanke Waldläufer, ob dieser Leitfaden nun doch als Beleidigung aufgefasst werden möchte.
Glücklich ob der Tatsache, dass er sich wenig mit solchen Sachverhalten auseinanderzusetzen hat, verlässt er gelassen wieder die Ratshalle.

[Tawar'gama o Miw'nen]

*Eine Notiz wird neben das Pergament gelegt. Folgende Zeilen finden sich darauf.*

Wer hat diesen Leitfaden erstellt und warum sollte ich mich danach richten?

Anreden wie die gewünschten sind bei uns vollkommen unüblich, ich werde sicher nicht bei unedleren Völkern damit beginnen.

Mir ist nicht bewusst, dass an meiner Kleidung was mangelhaft wäre, gerade im Vergleich zu den anderen Rassen.

Ich folge mit Sicherheit nicht irgendwelchen Anweisungen eines Vertreters unedler Völker, möge er eine Stellung in seinem Volke innehaben wie er mag.

Unterzeichnet mit sichtlichem Unbehagen darüber, dass sich die Edhil scheinbar fremde Verhaltensweisen aufzwingen lassen sollen.

Tawar'gama o Miw'nen

*In sauberer, markelloser Schrift liegt ein weiteres, ordentliches Pergamentstück daneben*

Mae govannen nîn mellyn e mellon,

fast schmerzen tun meine Augen beim lesen solch anmaßender Forderungen.
Uns, die Edhil über Umgangsweisen zu belehren und zu verlangen vor selbsternannten Wahrheitsschindern und vermeidlichen 'Edlen' zu kriechen...

.. jedem das was ihm gebührt und einem Adan nicht mehr als das Seine.

Eydorath
*Schwungvoll und sauber unterzeichnet*

[Aeleth Sefelya]

*Eine Nachricht ist geschrieben mit dunkelblauer,
glitzernder Tinte auf einem blütenweißen Pergament,
so edel gar, dass man alleine dem Pergament anmerkt,
dass seine Herkunft aus den Ländereien der Elfen entstammt.
Die Schrift ist verziert mit vielen Schnörkeln und entsprang wohl einer weiblichen Hand.*


Mae govannen nîn mellyn e mellon,

meine Gedanken kreisen wie die euren um die Ehrerbietung die wir der Herzöglichen Familie von Minas mith erweisen sollen.
Doch frage ich mich weshalb der Stolz meine Brüder und Schwestern so sehr gramt. Sind es nicht die Ländereien der Menschen die wir betreten und auf denen wir uns als Gäste bewegen ? Da ihre vermeindliche Kultur es abverlangt das wir ihren Würdeträgern, so abwägig es uns auch erscheinen mag, Anerkennung zollen. So sollten wir ihren Wunsch zumindest respektieren und einem jungen Volk das sich im steten Wandel befindet die Möglichkeit geben seine eigenen Sitten und Traditionen zu erproben.

Ich denke wir sollten der Herzöglichen Familie unsere Bedenken erklären und versuchen zu einer gemeinsamen Einigung zu kommen. Aufdass wir in friedlicher Beziehung bleiben und sie die Möglichkeit haben von uns zu lernen. Sollte jener Beweis für unsere wohlwollenden Absichten allerdings aus minderen gründen abgelehnt werden bin auch ich dazu bereit jegliche Konsequenzen und Sanktionen zu unterstützen die den Menschen minas mith zeigen das wir in keinster Weise auf Menschliche Achtung oder Ehrerbietung wert legen.

Um ein weitere Haltung zu disskutieren schlage ich vor das unsere Gemeinschaft sich am letzten Tage dieser Woche, zur siebten Stunde in der Halle der Freundschaft versammelt.


Aeleth Sefelya, Tirn en Nen o Cerinor.