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Alt 22.07.2002, 23:29
Blutige Tränen...
#1
Sha'grath
Gast
 
Beiträge: n/a
Der Gutshof brannte lichterloh. Weisser Schnee war durchsetzt mit blutigen Massen aus Fleisch und Knochen, der Geruch von schwelenden Leichen erfüllte die Luft, Todeschreie zerfetzen den klaren Nachthimmel.
Stellenweise war der Widerstand der Verteidiger gebrochen, die Sieger auf Plünderung aus und kaum ein Überlebender konnte die Toten beklagen.

Die Angreifer waren so schnell verschwunden, wie sie erschienen waren. Nur wenige Feindeskörper waren geblieben, die waren einfach zu stark.

Sha'grath kniete neben dem Leichsam seines Vaters in der Halle der Ahnen und betrachtete mit verweinten Augen die Verstümmelungen, die der Feind seinem Vater beigebracht hatte.
So groß waren diese, das das Gesicht entstellt war, nichts erinnerte an die edlen Züge dieses großen Kämpfers.
Der Jüngling erhob sich und blickte zum Schrein des Gottes Glaron und war auf einmal erfüllt mit Hass und Boshaftigkeit.
Kein Haar war der Statue des Gottes gekrümmt, kein Kratzer an dem marmornen Altar und unversehrt hing das Sonnensymbol in Kopfeshöhe an einem goldenen Stab.

"Wieso hast du uns nicht geholfen? Haben wir dir nicht genug geopfert und sogar unsere Leben gegeben? Waren die Opfer dir nicht gut genug, Gott der Lügen?"

Mit einem Schrei stürmt Sha'grath auf den Altar zu, fegte Weihrauch und Opfergaben vom Altar und hämmerte mit den Fäusten auf die Statue ein.

Ein Irrer Blick und Verwünschungen folgten seinem Machwerk, bis er erschöpft niedersank. Nach einiger Zeit erhob er sich, immernoch Hass erfüllt und spukte auf den Altar.
Mit eiseskälte in der Stimme lies er verlauten:

"Ich schwöre dir, Glaron ab und werde nicht eher ruhen, bis mein Vater gerächt ist und ich deinen Glauben vom Anglitz der Welt getilgt habe. Du sollst so leiden wie ich leide und du sollst den Schmerz fühlen den ich fühle.
Ich verfluche dich Glaron bis in alle Ewigkeit und jedes Mittel wird mir Recht sein, deine Existenz und deine Jünger zu vernichten!*

Mit diesen Worten riss er sich sein Amulett vom Hals, eine Sonnenscheibe und warf es in das Feuer.
Er drehte sich um und verließ die Halle ohne einmal zurückzublicken.

Die Statue Glarons bekam Risse, die schien zu bersten. AUs ihren Augen floss in dünnen Fäden Blut, das Blut der Unschuldigen und das Blut des Hasses...
 
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Alt 23.07.2002, 01:45
#2
Kallor
Gast
 
Beiträge: n/a
Kurze Zeit später betritt ein, in eine leuchtend rote Robe gekleideter, alter Mann die ehrwürdigen Hallen.
Wie einem unsichtbarem Befehl folgend fängt das Amulet zu glühen an und scheint das Feuer in sich aufzusaugen.

Der alte betrachtet nachdenklich die Statue Glarons und stützt sich dabei auf seinen Stab, als wenn seine Knochen das Gewicht des Alters nicht mehr tragen wollen.

Unbemerkt von dem alten Mann, ist das Feuer erloschen und das Amulet schwebt langsam auf den Mann zu.
Der Mann bemerkt das Amulet erst als es direkt vor seinen Augen schwebt und anfängt zu pulsieren.

Erschrocken versucht er auszuweichen.
In der Hast tritt er auf seine Robe und fällt nach hinten, ohne jedoch das Amulet aus den Augen zu lassen. Dabei lässt er auch seinen Stab fallen.

Just in dem Momen als der Stab den Boden berührt gibt es einen grellen Blitz, der die ganze Halle ausleuchtet.

Als der Mann wieder etwas erkennen kann, sieht er gerade noch die letzten Lichtpulse, die aus dem schwebendem Amulet in die Statue gehen.
Mit offenem Mund stellt er fest, daß die Statue weder irgendwelche Risse noch Spuren von Blut aufweist.
Ja fast sieht es so aus, als ob sie gerade erst von den Steinmetzen fertiggestellt wurde.

Als der letzte Puls die Statue erreicht, fällt das Amulet zu Boden. Im Fallen verliert es seine Konsistenz und was auf dem Boden ankommt ist nur etwas Asche, was von einem leichten Windhauch verweht wird.

Der Mann schaut det Asche gedankenverloren nach und greift nach seinem Stock.
Mit Mühe steht er auf und hält sich abermals am Stock fest.

Verwundert geht er näher an die Statue und wie unter einem inneren Drang, scheint seine Hand ihm nicht gehorchen zu wollen und berührt die Statue.

Wäre noch jemand mit ihm in diesen Hallen gewesen, so hätte man beobachten können, daß die Augen der Statue kurz hellgelb, fast golden aufleuchtetet.

Kaum kam der Kontakt zwischen der Statue und dem Mann zustande, hörte man draußen fast zeitgleich einen Lauter Donner, als wenn sich ein Unwetter ankündigen würde.
Doch das schien der Mann zu ignorieren, dessen Gesicht einen Ausdruck hatte, als ob ihm gerade etwas sehr wichtiges gesagt würde.
Auch konnte man sehen, wie mit jeder verstreichenden Sekunde, das Alter aus seinem Körper zu weichen schien.

Keiner weiss wie lange der Mann so dort stand, doch als er endlich die hand von der Statue nahm, konnte man sehen, daß seine Augen nun einen seltsamen, goldenen Stich hatten.

Kurz atmete der Mann durch und betrachtete mit einem Lächeln seinen Stock, nahm ihn auf, legt ihn über die Schulter und ging leichtfüßig mit einem sanften Lächeln aus der Halle.
 
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