Ein Schreiben an Kanzler Rolin

[Lilly Centius]

Lilly gibt eine Schriftrolle an einen Boten, der diese so schnell wie möglich an Kanzler Rolin überbringen soll.


"Ich grüße euch euer Hochwohlgeboren,

ich begleitete Aislin ins Kloster Glarons und stand ihr bei Ihrer Buße bei. Sie wird nun für einige Tage dort bleiben und Abbitte leisten. Ich bin zuversichtlich, dass ihr diese Zeit gut bekommen wird.

Jedoch kamt auch ihr in der Unterredung vor. Und Ehrwürden Ylin war euch nicht sehr wohlgesonnen. Desweiteren gab sie sich enttäuscht, dass ihr keine Buße leisten wollt.

Da ich euch in dieser schweren Stunde kennenlernen durfte, habe ich den Eindruck, dass ihr andere Beweggründe haben müsst, als das ihr die Situation nicht berreut.

Weitere Details möchte ich nicht schriftlich darlegen. Deswegen bitte ich um eine Unterredung. Für Aislin...

Lilly Centius"

[Jakobus Rolin]

*Ein einfach gehaltenes Schreiben, wird durch einen Boten diskret am Madam Centius überbracht.*

Glarons Segen mit Euch, Madam Centius
Mein Herz wiegt in weniger Sorge, da ich weiß, dass Aislin in Euch eine wahrlich gute Freundin gefunden hat, welche sie durch die schweren Stunden und Tage begleiten wird.

Ich selbst habe bereits schon mehrere Schreiben von Ehrwürden Ylin bekommen und lese daraus, dass sie sich bereits ein Urteil über meine Person gefällt hat.
Wie sie jedoch auf den Gedanken kommt, dass ich nicht zur Buße bereit wäre, entzieht sich meiner Kenntnis. War ich es doch, der auf Mutter Kirche zuging, um in Form einer Beichte diese ablegen zu wollen und meine Buße dafür zu tragen.
So wie es sich jedoch nunmehr darstellt, steht für Ehrwürden Ylin meine Buße bereits mehr im Vordergrund, ohne die Sichtweise und Beweggründe meiner Verfehlung zu kennen.

Nach dem Inhalt ihres letzten Schreibens an mich, wird mir sogar noch durch Ehrwürden Ylin vorgeworfen, nur weil ich die Genesung von Hochwürden Beckler abwarten wollte, um Beichten zu wollen, dass ich beide gegeneinander ausspielen möchte.
Ich wurde hierbei jedoch mehr von dem Gedanken geleitet, da Hochwürden Beckler bereits mein Beichtvater ist, ihm auch dieses Vergehen beichten zu wollen.
Jedoch drängt sie auf eine Verhandlung nach den Gesetzen der Inquisition durch einen Paladin oder Inquisitor, wo es ja eigentlich nichts zu verhandeln gibt, denn es gilt ja nicht herauszufinden, ob dieser Vorwürfe gerechtfertigt ist, oder nicht, denn dies steht außer Frage, da ich ja durch meine Selbstanzeige bereits den Vorwurf zugegeben habe und nunmehr nur die Vergebung durch Mutter Kirche erbitte und meine Verfehlung in Beichte und Buße auf mich nehmen möchte.

Doch trotz der Sorgen, die ich eigentlich um mich selbst machen sollte, finde ich hierfür keinen einzigen Gedanken.
Einzig die Sorge um Aislin und um ihr Wohlergehen stehen bei mir im Vordergrund. Vom ersten Hahnenschrei, bis tief in die Nacht ist sie in meinen Gedanken verankert. Und dann überkommt mich die Reue, dass ich ihr dies alles, trotz besseren Wissens angetan habe.

Gerne stehe ich Euch auch für eine Unterredung zur Verfügung.
Nennt mir hierfür nur Ort und Zeitpunkt und ich werde da sein.

Kummer und Sorge ertränken mein Herz,
Jakobus

[Lilly Centius]

Sie bat den diskreten Boten zu warten und gab ihn eine kleine Notiz mit nach dem sie den Brief las. In dieser steht, dass sie heute zu Achten Abendstunde in der großen Bibliothek im Obergeschoss anzutreffen sei.

[Jakobus Rolin]

*Schickt den Boten postwendend gleich wieder zurück, um kund zu geben, dass Jakobus zur 8.ten Abendstunde einen Termin bei Ihrer Hoheit hat und anschließend vielleicht noch ins Kloster gehen wird, um bekannt zu geben, dass er nur bei Hochwürden Beckler, seinem Beichtvater seine Beichte und die Entgegennahme der Buße tun wird.*

[Lilly Centius]

Senkt den Kopf resignierend und bittet den Boten ein letztes Mal zu warten, hoffte sie doch Kanzler Rolin noch zuvor sprechen zu können. Hastig verfasst sie eine Botschaft, gibt sie dem Boten mit und hofft, dass er noch vor den Gesprächen ankommt.

"Euer Hochwohlgeboren,

ich wünsche euch viel Glück. Ihr habt geschrieben, ihr fürchtet Euch nur um Aislin und nicht um Euch selbst. Genau das selbe sagte sie auch. Ich durfte Euch kennenlernen und kenne auch Aislin ganz gut und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass sich Eurer beider Schicksal schon soweit verwoben hat, dass das Unglück des einen, auch das des anderen bedeutet.

Wenn ihr Euch also um Aislin sorgt, dann kümmert Euch auch um Euch selbst. Ich werde alles in meiner Macht stehende für ihr Wohlergehen tun, es wäre jedoch vergebens, wenn Ihr auf eigene Kosten versuchtet, sie zu schützen.

Ich wollte Euch nur bitten, auf Euch Acht zugeben, da Eure Formulierung fast selbstzerstörerisch klang.

Aber ich bin erleichtert zu erfahren, dass Ihr nicht, wie Ehrwürden Ylin sagte, keine Buße tun wolltet. Ich konnte es einfach nicht glauben, als sie das behauptete. Jedoch bin ich nicht in Position einem Paladin Glarons zu widersprechen, wenn ich die Fakten nicht kenne.

Ich bete, dass sich für Euch beide alles zum Guten wenden wird und bin mir meiner Einschätzung sicher, dass Ihr alles daran legen werdet.

möge Glaron mit Euch sein,
Lilly"

[Lilly Centius]

"Euer Hochwohlgeboren,

ich habe mir ihr gesprochen und sie
bat mich Euch einige Worte auszurichten.
Die würde ich gerne persönlich tun.
Ich bin heute wieder in der Bibliothek.

Falls Ihr einen anderen Treffpunkt wünscht,
oder Ihr heute keine Zeit habt,
so gebt mir bitte Bescheid.

Lilly Centius"

[Jakobus Rolin]

Glaron zum Gruße, Madam Centius
der heutige Tag ist gut gewählt.
Jedoch sollte als Ort unserer Zusammenkunft ein Platz auf Minoc gewählt werden, da mir von Ihrer Hoheit nahegelegt wurde, Britain, oder besser gesagt, die Nähe des Klosters zu meiden.

Da ich mich selbst derzeit nicht in der Lage sehe, meine Amtsgeschäfte ordnungsgemäß auszuüben, nennt mir einfach einen Zeitpunkt, dann werde ich erscheinen. Ich habe den ganzen Tag somit Zeit.

Jakobus

[Lilly Centius]

Lässt ausrichten, dass sie zur Achten Abendstunde nach Minoc kommen möchte. Da sie sich dort jedoch nicht auskennt, bräuchte sie jemanden der so am Tor empfängt und zu ihm geleitet.