Inoffizielles Schreiben an die Regierung von Aldfur

[Lydia Schimadt]

*Ein Bote wird zum Grenzwall von Aldfur gesand um dort ein versiegeltes Schreiben zu übergeben.*

Adoria zum Gruß an die aktuellen Vertreter der Regierung des Großreichs Aldfur.

Euch ist sicherlich schon zu Ohren gekommen, dass es einen Anschlag auf die Kirche des Glarons in Britain gab? Die Kirche hat beträchtlichen Schaden genommen und es sind auch Verletzte und Todesopfer zu beklagen.

Ich schreibe Euch inoffiziell da ich der Meinung bin hier etwas von dem Großreich Aldfur erwarten zu können? Wir wollen jetzt hier nicht auf die kullturelle-, politische-, idiologische- oder gesellschaftliche Unterschiede eingehen.

Es wäre nur Bedauerlich feststellen zu müssen, dass das Großreich Aldfur nun auf feige, hinterhältige Angriffe zurückgreifen muss um seine Interessen im Ausland vertreten zu müssen.

Deshalb fordere ich Euch auf, Euch zu diesem Anschlag öffentlich zu bekennen oder Stellung dazu zu beziehen. Falls dieser Anschlag nicht politisch motiviert sein sollte, würde ich es begrüßen wenn Ihr die Verantwortlichen verfolgt und diese der Gerichtsbarkeit des Herzogtum und der Inquisition ausliefert!

Falls doch können wir im Herzogtum davon ausgehen, dass es dem Großreich Aldfur und politischen-, wirtschaftlichen- oder intellektuellen Kopetenzen mangelt!? Das hieße auch, dass Ihr in Zukunft ein härteres Vorgehen oder im schlimmsten Fall sogar mit Vergeltungsmaßnahmen des Herzogtums zu rechnen haben dürft.

Wenn dieser Anschlag allerdings religiös motiviert war, möchte ich Euch versichern, dass ich persönlich religiöse Ansichten nicht vergolge und eine freie Ausübung des Glaubens begrüße. Doch im Umkehrschluss kann ich auch davon ausgehen, das ein Gott oder seine Anhäger die ihre religösen Ansichten mit Feuer und Schwert durchsetzten, entsprechende wertlos sind wie die Anbeter von Dämonen.

Nun seid Ihr gefragt entsprechend zu handeln. Das Großreich Aldfur ist nicht so weit gekommen und das geworden was es heute ist, weil es nur durch hirnlose Gesetzlose geführt wird - oder doch?!

Hochachtungsvoll
Lydia Schimadt fahrende Ritterin & Ritterin von Britain

[Bennard Glenster]

Seid gegrüßt Fahrender Ritter und Ritter von Britain.

Zunächst sei Euch mitgeteilt, dass ich von dem Anschlag auf die Kirche Glarons hörte, gleichzeitig sollt Ihr aber auch wissen, dass ich nach diesem Anschlag keine Trauer oder Ähnliches empfinde. Ich empfinde es jedoch als äußerst seltsam, ein inoffizielles Schreiben einer Ritterin des Herzogtums zu erhalten, in dem offen mit Konsequenzen seitens des Herzogtums gedroht wird? Soll dies eine Drohung an das Großreich Aldfur sein oder habt Ihr in Eurem übertriebenen Eifer einfach über die Stränge geschlagen? Möchtet Ihr mit Euren offenkundig wenig weise gewählten Worten wirklich riskieren, dass es zu einem offenen Schlagabtausch zwischen dem Herzogtum und dem Großreich Aldfur kommt? Weiterhin erwartet Ihr hoffentlich nicht wirklich, dass ein Bürger des Großreiches Aldfur ohne jegliche diplomatische Beziehung an das Herzogtum ausgeliefert wird, weil ein Ritter mit offenkundig begrenztem Verständnis für Politik und Diplomatie mich, den Hüter des Jadethrons und Herrscher des Großreiches Aldfur, in einem wahrlich Persiflage-würdigen Brief dazu auffordert und sich unter dem Deckmantel seiner als Privatperson versteckt? Darüber hinaus weiß ich nicht, ob Ihr wahrlich damit aufwarten solltet, dass das Großreich Aldfur von Hirnlosen gelenkt wird, nachdem Ihr mir einen Brief mit einer derartigen Rhetorik, Rechtschreibung und Interpunktion geschickt habt. Sollte es im Herzogtum an Wissen, Bildung und Schreibern mangeln, können wir uns gewiss über einen grundsätzlichen Wissensaustausch bezüglich der Sprache unterhalten. Ich werde meine Gesandten dann anweisen, langsam und deutlich mit Euch zu sprechen, werte Ritterin.
Solltet Ihr Probleme haben, den Brief zu verstehen oder Euch für diesen diplomatischen wie sprachlichen Affront entschuldigen wollen, werde ich gerne einen weiteren Brief mit korrekter Sprache von Euch erwarten. Solltet Ihr jedoch nicht dazu in der Lage sein, möchte ich Euch bitten, zunächst noch einmal die Schulbank zu drücken oder einen Schreiber zu engagieren.


Bennard Glenster,
Hüter des Jadethrons
Herrscher des Großreiches Aldfur

[Lydia Schimadt]

Adoria zum Gruß Euer Gnaden Glenster, Hüter des Jadethrons, Herrscher des Großreiches Aldfur.

Zum einem danke ich Euch, dass Ihr überhaupt die Mühe gemacht habt auf das inoffizielle Schreiben einer fahrenden Ritterin überhaupt zu antworten. Ich war der Annahme das jemand Anderes die tun würde? Ihr fühlt Euch ja offenkundig dazu genötigt?

Ob Ihr nun Trauer oder Mitleid gegenüber unseren Verlust der letzten Tage empfindet ist natürlich Euch überlassen und liegt weit fern meines persönlichen Interesses an Eurer Person. Und gedroht habe ich auch nicht, wenn Ihr das so interpretiert habt dann wird es wohl an meinem mangelnden Talent liegen mit Euch eine gemeinsamem Sprache zu sprechen? Ich habe nur offenbart das diese Reaktion möglich ist aber nicht unbedingt eintreten könnte. Offiziell oder inoffiziell? Wie etwa eine Kirche zu besuchen um diese dann zu sprengen. Weder durch mich noch einem anderen Vertreter des Herzogtums. Das aber als Drohung zu interpretieren ist, wenn man die Verhältnisse so betrachtet, natürlich viel einfacher.

Natürlich erwarte ich das Ihr die Bürger des Großreiches an das Herzogtum ausliefert die für diese Tat verantwortlich sind. Es wäre ein erster Schritt überhaupt diplomatische Gespräche zu führen. Allerdings denke ich eher, dass das Großreich Aldfur keine Interesse an solchen Gesprächen hat? Warum sollte es sonst offenbar den Anschlag befürworten und die Verantwortlichen schützen? Das Spricht für die Ehrlosigkeiten und Kaltherzigkeit Eurer Nation.

Das Risiko des offen Schlagabtausches ist natürlich immer noch gegeben. Das liegt allerdings in der Hand der „wahren“ Diplomaten, also nicht Ihr und Ich. Derzeit steht noch eine Reaktion des Herzogtums zu diesem feigen Angriff aus. Aber da Ihr ja offensichtlich einen offenen Krieg in Aussicht gestellt habt, nur weil ich es wage Euch zu schreiben – übrigens erwähnte ich schon, dass ich überrascht bin überhaupt von Euch zu lesen? Zurück zum Thema. Ein Kriegsgrund durch einen inoffiziellen Brief eines fahrenden Ritters ist selbst mir neu.

Nun wie dem auch sei. Solltet Ihr Probleme haben diesen Brief zu lesen oder zu verstehen, dann bittet doch einen Eurer Handlanger diesen für Euch zu übersetzen, langsam und deutlich zu sprechen, zweideutige Interpretation auf eine Art und Weise zu erklären die Ihr hören wollt und verstehen könnt - Euer Gnaden. Sie sind bestimmt bestens in der Sprache, in Wort und Schrift, ausgebildet als ich? Vielleicht ist es besser in Zukunft mit diesen zu schreiben als Euch Eurer kostbaren Zeit zu berauben?

In größter Geringschätzung
Lydia Schimadt fahrende Ritterin & Ritterin von Britain

[Lydia Schimadt]

*Ein Bote in neutralen Farben übergibt am Grenzwall zu Aldfur ein Schreiben.*

Adoria zum Gruß Euer Gnaden Bennard Glenster, Hüter des Jadethrons Herrscher des Großreiches Aldfur.

Ungeachtet unserer persönlichen oder politischen Spannungen möchte ich Euch oder einen Vertreter um Sondierungsgespräche bitten. Dieses Gespräch soll ausschlißlich und nur das Thema über die Bedrohung durch den Schattendemon enthalten.

Ich würde mich gerne von Eurer Meinung und der Einstellung zu dieser aktuellen Bedrohung überzeugen und Euch eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Herzogtum, zur Vernichtung dieser Plage, die meines Wissens auch das Großreich Aldfur heimsucht, in Aussicht stellen.

Sollte auch ein Interesse von Seiten Aldfur darin bestehen diesen Dämon los zu werden, bin ich bereit für Aldfur und einer möglichen gemeinsamen Zusammenarbeit bei meinen Herren vorzusprechen.

Hochachtungsvoll
Lydia Schimadt fahrende Ritterin & Ritterin von Britain

[Bennard Glenster]

Lydias Brief wird mit einer kurzen Notiz des werten Herrn an Jaffar übergeben.


Jaffar.

Kümmert Ihr Euch bitte um die Korrespondenz mit diesem Weibsstück. Ich habe weder die Muße noch die Nerven dafür, mir zu überlegen, warum diese Nervensäge nicht in der Lage ist, richtig zu schreiben.
Sie darf sich an mich persönlich wenden, wenn sie unsere Sprache beherrscht.


Glenster

[Jaffar]

Gerade hatte Jaffar den Brief verfasst als ihm Yazmin, seine Leibwache, eine Nachricht überbringt. Mit erhobener Braue liest er die Information. Am Ende lacht er belustigt.

Das Theaterstück des Leben schreibt doch immer wieder die beste Ironie...

Er setzt ein neues Schreiben auf und entsendet es an Bennard Glenster.

Mein geehrter Herr,
in tiefster Trauer muss ich Euch informieren, dass
das "Weibstück" Euch nie wieder auf die Nerven fallen wird. Sie wurde von dem Schattendämon einer besseren Rechtschreibung belehrt.

In tiefster Trauer und Mitgefühl,
Prinz Jaffar.